DE842104C - Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form

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DE842104C
DE842104C DEC1294A DEC0001294A DE842104C DE 842104 C DE842104 C DE 842104C DE C1294 A DEC1294 A DE C1294A DE C0001294 A DEC0001294 A DE C0001294A DE 842104 C DE842104 C DE 842104C
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grinding
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zinc phthalocyanine
zinc
pigment
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DEC1294A
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Walter Dr Wettstein
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0032Treatment of phthalocyanine pigments

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form Unter den zahlreichen bekannten Phthalocyaninfarbstoffen haben bekanntlich nur wenige technische Bedeutung erlangt. Im Handel erhältlich sind vor allem Kupferphthalocyanin und metallfreies Phthalocyanin und einige ihrer Derivate.
  • Bekanntlich werden die Phthalocyanine bei ihrer Synthese, sei es aus Phthalonitril oder seinen Derivaten, sei es aus Phthalsäureanhydrid, Phthalimid oder o-Dihalogenbenzolen mit metallabgebenden Verbindungen vorerst in einer kristallinischen Form erhalten, die als Pigmentfarbstoffe wegen deren Grobkörnigkeit, selbst nach Verrnahlung in den üblichen heute bekannten Mahlvorrichtungen, nicht brauchbar ist. Die übliche Methode, den so erhaltenen Rohfarb stoff in den als Pigmentfarbstoff brauchbaren umzu- ' wandeln, besteht darin, den Rohfarbstoff in Schwefelsäure zu suspendieren bzw. aufzulösen und durch Eingießen in Wasser wieder auszufällen.
  • Dieser Prozeß ist mit einer polymorphen Umwandlung verbunden, indem die ursprüngliche, sogenannte ß-Modifikation, welche durch ihr Röntgendiagramm gekennzeichnet ist, in die sogenannte a-Modifikation übergeht, welch letztere ein in typischer Weise verändertes Röntgendiagranun liefert. Die Deckkraft bzw. Ausgiebigkeit des Farbstoffes nimmt dabei in sehr hohem Maße zu. Im Fall de#" Kupferphthalo 1-cyanines ist auch noch eine andere Aufbereitungsmetirode, für den Rohfarbstoff.beschrieben worden, die darin besteht, 'den 'Rohfarbstoff m if einem' solchen Substrat trocken zu vermahlen, das nach der Mahlung wieder entfernt werden kann. Auch diese zweite .Methode ist mit der oben l:;e's#hiiebenen polymorphen Umwandlung des Farbstoffes verbunden. Man hat daraus geschlossen, daß einzig die a-Modifikation als Pigmentfarbstoff brauchbar sei (vgl. Fiat Final Report Nr. 1313, VOI- 111, S. 446 und 447).
  • Von den zahlreichen, andere Metallatome als Kupfer enthaltenden Phthalocyaninen haben einige wegen mangelnder Echtheit, andere wegen ihres wenig ansprechenden Farbtons keine Verwendung gefunden.
  • Unter anderem wird im Fiat Fitial Report Nr. 1313, VOI - 111, S - 3 11, auch das Zinkphthalocyänin - als ein Pigment ohne Interesse bezeichnet`. in der Tat erhält man ein schmutziges, stark graustichiges Grünblau, wenn man Zinkphthalocyantri -in ..der, für Kupferphthalocyanin üblichen Weise mit konientrierter Schwefelsäure löst und mit Wasser wieder ausfällt und nachträglich das so erhaltene Farbstoffsulfat durch alkalische Behandlung in das. dem handelsüblichen a-Kupferphthalocyanin in bezug auf seine Struktur völlig analoge a-Zinkphthalocyanin umwandelt. Das so erhaltene Produkt ist dem handelsüblichen a-Kupferphthalocyanin- in - seinem färberischen Verhalten sowohl bezüglich Farbkraft wie Tonreinheit so stark unterlegen, daß das oben zitierte Urteil durchaus gerechtfertigt erscheint. Wegen der weitgehenden Analogie der Resultate des Schwefelsäureverfahrens mit dem Verfahren der trockenen Verrnahlung mit Substraten zur Erzeugung der a-Modifikation des Kupferphthalocyanins mußte erwartet werden, daß Zinkphthalocyanin auch nach dieser zweiten Methode ein unbtaucfibare-, Pigment liefern würde.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Zinkphthalocyanine erhält, die äußerst wertvolle Pigmentfarbstoffe von außerordentlicher Reinheit darstellen und sich färberisch völlig anders verhalten als das bekannte, durch Umfällen aus Schwefelsäure erhältliche Produkt, wenn man Roh-Zinkphthalocyanin zunächst mit geeigneten, durch Lösungsmittel entfernbaren Mahlsubstraten bis zur Bildung eines farbstarken Pigmentes trocken vermahlt,' sodann die Mahlsubstrate durch Auswaschen mit dem Lösungsmittel aus dem Mahlgut entfernt und gegebenenfalls hierauf das Pigment trocknet. Die so erhältlichen Zinkphthalocyanine unterscheiden sich vom Ausgangsmaterial dadurch, daß sie in dispergierbarer Form vorliegen.
  • Als geeignetes, durch Lösungsmittel entfernbares Mahlsubstrat kommt grundsätzlich jeder feste Körper, den man nachträglich durch ein Lösungsmittel wieder vom Farbstoff trennen kann, in Frage, mi# den folgenden aus mechanischen Gründen leicht erkennbaren Einschränkungen.
  • Substrate, die wesentlich weicher sind'als Zinkphthalocyanin, haben geringe Mahlwirkung. Sub- strate, die sehr hart, d. h. die mit de ' r benutzten eahlvorrichtung nicht gut zertrümmerbar sind, müssen von vornherein in feinkör,niger, Form vorliegen. Ein Beispiel für den ersten Fall ist wasserfreies Natriumacetat, Beispide"für den zweiten Fall sind Ngtriurnchlorid und was'serfrei , es Natriumsuilfat; werden 'sie in grobkristallinischer Form, wie sie direkt aus wäßriger Lösung auskristallisieren, verwendet, so ist ihre Mahlwirkung sehr schlecht. Im Gegensatz dazu ist sehr feinkristallinisches Natriumchlorid, wie es z. B. bei Reaktionen aus organischen, nicht wäßrigen Lösungen anfällt, ein gut brauchbares Mahlsubstrat, und feinpulveriges wasserfreies Natriumsulfat, wie es durch Entwässern des Dekahydrates im Vakuum bei niedriger Temperatur erhalten wird, ist ebenfalls gut verwendbar.
  • , Man wird sich demnach auch bei der Auswahl der Mahlsubstrate nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten richten. Dabei- werden in der Regel billige, wasserlösliche Substrate bevorzugt werden, die entweder an sich wertlos oder leicht-regenerierbar sind. Will man dagegen für bestimmte Zwecke Pigmentfarbstoffpasten in organischen Lösungsmitteln darstellen, so .wird man organische Substrate vorziehen, die in dem betreffenden, nach beendeter Verrnahlung zugesetzten Lösungsmitteln löslich sind.
  • Unter. den wasserlöslichen Substraten seien anorganische Salze genannt, wie z. B. wasserfreies Chlorcalcium, wasserfreies Natriumcarbonat, Natriummetaborat (NaBO,'- 211,0), Kaliumaluminiumsulfat, Ammonsulfat, Ammonchlorid, Bariumchlorid und insbesondere wasserfreies Natriumferrocyanid, das sich leicht regenerieren läßt, u. dgl.; es können auch verwendet werden wasserfreie Borsäure, aromatische Sulfonsäuren oder deren Alkalisalze, wie Sulfanilsäure und deren - Natriumsalz, ferner wasserfreies Natrium- und Kaliumhydroxyd, Natriumphenolat usw. Die Verwendung dieser Verbindungen hat den Vorteil, daß man die Mahlsubstrate mit Wasser als Lösungsmittel entfernen kann, wobei man für viele Zwecke die resultierende wäßrige Paste ohne vorherige Trocknung direkt verwenden kann.
  • Wünscht man dagegen die Herstellung von Pasten in einem organischen Lösungsmittel, so greift man zweckmäßig zu einem organischen Substrat, das in gewünschten Lösungsmitteln löslich ist. Beispielsweise läßt sich als Mahlsubstrat Phthalsäureanhydrid oder p-Toluolsulfamid verwenden und mit Aceton wieder entfernen, wobei eine Paste des Pigmentes in Aceton entsteht, welche sich direkt in Nitrolacke einverleiben läßt.
  • Das Verhältnis zwischen dem Roh-Zinkphthalocyanin und dem Mahlsubstrat kann in weiten Grenzen vanieren; voszugsweise werden auf i Gewichtsteil Rohzinkph.thalocyanin 2 bis 4 Gewichtsteile Mahlsu.bstrat verwendet.
  • In bezug auf Farbkraft sind die neuen Pigmente mit. dem a-Kupferphthalocyanin des Handels vergleichbar, doch ist deren Farbton bedeutend grünstichiger und im Vergleich zu dem durch Umfällen mit Schwefelsäure erhältlichen a-Zinkphthalocyanin von außerordentlicher Reinheit. Die röntgenographische Untersuchung dieser Farbstoffe hat gezeigt, daß sich das Zinkphthalocyanin auch in bezug auf seine,Umwandlung von der fl-Struktur zur a-Struktur von Kupferphthaloeya-niii verschieden verhält. Während ß-Kupferphthalocyanin beim trockenen Verrnahlen mit Substraten vollständig in (,t-Kupferplith#ilocvaniii übergeht, bleibt bei der gleichen Behandlung beim Zinkphthalocyanin die fl-Struktur im wesentlichen erhalten. Erst bei der Entfernung des Mahlsubstrates, z . B. durch nachfolgende Behandlung mit einer wäßri gen Lösung, kann die Umwandlung zur a-Modifikation mehr oder weniger weitgehend erfolgen. Sie findet um so vollständiger statt, je weitgehender die Zerkleinerung des Farbstoffes getrieben wurde. Im allgemeinen h entstehen dabei Gemische beider Modifikationen, die um so grünstichiger sind, je mehr die fl-Modifikation v ' orherrscht. Die letztere ist aber, entgegen der herrschenden Ansicht, wonach die #-Nfodifikation färberisch wertlos sei, ebeii##,o wertvoll wie die a-Modifikation. \'erfolgt inan das Ziel, stark grünstichige Pigmente herzustellen, so ist die Bildung der a-Modifikation zu vermeiden.
  • In diesem Zusammenhang ist des weiteren gefunden worden, (laß man die Umwandlung in die a-Moditikation, selbst von feinstgernahlenen Zinkphthalocyaninen, bei der Entfernung des Mahlsubstrates, beispielsweise durch Nac-bbehandlung mit einer wäßrigen Lösung, ganz oder teilweise verhindern kann, wenn man das Mahlgut vor der Entfernung des Mahlsubstrates mit einer nicht ionogenen, organischen Flüssigkeit versetzt. Unter nicht ionogene, organische Flüssigkeiten sind solche züi verstehen, deren Dissoziationskonstante geringer ist als diejenige des Wassers, d. h. die in wäßriger Lösung praktisch nicht in Ionen zerfallen. Als derartige Flüssigkeiten können in Wasser leicht oder schwer lösliche organische Verbindungen verwendet werden, wie z. B. Methvl-, Äthylalkohol, Acetaldehyd, Aceton, Dioxan, iso-und ii-Propylalkoliol, Benzol, Cyclohexanon, Benzonitril u. dgl. Der Mechanismus der durch den Zusatz ausgeübten Schutzwirkung ist zwar nicht aufgeklärt, doch ist es an Hand der angegebenen Beispiele lediglich eine Sache der handwerksmäßigen Ausarbeitung, Art und Menge weiterer geeigneter -Mittel festzustellen. Im Hinblick auf ihre leichte Entfernbarkeit wird man vorzugsweise wasserlösliche oder verhältnismäßig tiefsiedende Substanzen verwenden. Ungenügend oder gar nicht wirksam sind Substanzen, die mit Wasser erheblich ionisierte Lösungen geben, wie z. B. aliphatische, alicyclische oder lieterocyclische Basen, sowie Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure usw.
  • Verwendet man Substanzen mit geringer Wasserlöslichkeit, wie Benzol, Benzin usw., so werden diese zweckmäßig nur in so geringer 2vIenge verwendet, daß nach Zusatz von Wasser keine zusammenhängende, nicht wäßrige Phase entsteht.
  • Wird z.B. ein Gewichtsteilroliesfl-Zinkphthalocyanin mit 3 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumferrocyanid als Mahlsubstrat trocken während 98 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur in der Stabmühle gemahlen, das Nlahlmittel Mit heißem Wasser ausgewaschen und der Farbstoff bei ioo' getrocknet, so entsteht ein Pigment, welches im wesentlichen aus a-Zinkphthalocyanin besteht. Die Umwandlung hat dabei beim Benetzen mit Wasser eingesetzt und ist beim Trocknen vollständig geworden, denn die wäßrige Paste zeigt ein Röntgendiagramm, welches weder mit a-Zinkphthaloeyaniii noch mit fl-Zinkphthalocyanin übereinstimmt. Benetzt man jedoch den Farbstoff vor dem Auswaschen vollständig mit Alkohol und wäscht ihn erst hierauf aus, so erhält man ein ß-Zinkphthalocyanin, in welchem röntgenographisch kein a-Zinkphthalocvanin nachweisbar ist und das sich gegenüber dem Ausgangsprodukt dadurch unterscheidet, daß es in dispergierbarer Form vorliegt. Die nicht inogenen organischen Flüssigkeiten können mit Vorteil schon zu Beginn des Mahlvorganges zugegeben werden. Die anzuwendenden Mengen müssen indessen derart sein, daß die Mahlmischung beim Mahlen pulverförmig bleibt, ansonst die Mahlwirkung stark beeinträchtigt wird.
  • Nimmt man die Mahlung mit Substraten bei erhöhter Temperatur z. B. zwischen 40' und 120', vorzugsweise zwischen 6o' und go' vor, so entsteht, auch ohne Anwendung von nicht ionogenen organischen Flüssigkeiten, das ß-Zinkphthalocyanin in dispergierbarer Form.
  • Ein gleich gutes Produkt erhält man auch, wenn man in Abwesenheit von nicht ionogenen, organischen Flüssigkeiten gemahlenes, ausgewaschenes und getrocknetes Roh-Zinkphthalocyanin nachträglich auf Temperaturen über 150', zweckmäßig nicht wesentlich über 2oo' erhitzt.
  • Man hat es also in der Hand, die eine oder die andere Modifikation oder beliebige Gemische der beiden herzustellen, wobei man den Farbton des Pigmentes zwischen den Grenzen des noch schwach rotstichigen a-Zinkphthalocyanins und des stark grünstichigen #-Zinkphthalocyanins beliebig abstufen kann.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne deren Umfang jedoch irgendwie einzuschränken; dabei besteht zwischen Gewichtsteil und Volumteil die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Beispiel x 512 Gewichtsteile Phthalonitril werden mit 88 Gewichtsteilen Zinkstaub und 3500 Volumteilen a-Chlornaphthalin unter Rühren auf 200' erhitzt. Bei dieser Temperatur gibt man 9 Gewichtsteile pulverisiertes Ätzkali zu und erhitzt während 5 Stunden auf 240'. Nun läßt man die Reaktionsmasse auf go' abkühlen und filtriert. Man wäscht den Filterkuchen Mit 2000 Volumteilen heißem Äthylalkohol (an Stelle des Auswaschens kann das anhaftende Lösungsmittel auch durch Vakuumdestillation entfernt werden) und kocht ihn in 3000 Volumteilen Wasser und 300 Volumteilen konzentrierter Salzsäure aus, wäscht nahezu säurefrei, worauf der Filterkuchen mit einem Gemisch aus iooo Volumteilen Wasser und ioo Volumteilen Natronlauge, 36' B6, überschichtet, langsam abgesogen und gewaschen wird. Der Filterkuchen wird dann bei etwa i2o' getrocknet.
  • 25 Gewichtsteile des so dargestellten Roh-Zinkphthalocyanins werden mit 75 GewichtsteilenNatriummetaborat (Na B 0, - 2 H, 0) während 40 Stunden bei Zimmertemperatur in einer geschlossenen Stabmühle gemahlen.
  • Die Mahlmischung wird in 500 Volumteilen Wasser aufgeschlemmt, auf 70'erwärmt, filtriert, gewaschen und bei i oo' getrocknet. Man erhält ein prächtig blaues, sehr weiches und farbstarkes Pigment, in welchem a-Zinkphtha,locyanin gegenüber ß-Zinkphthalocyanin vorherrscht. Mit gleichem Erfolg kann man an Stelle von Natriummetaborat auch wasserfreies Chlorcalcium, wasserfreies Natriumferrocyanid, wasserfreies oder i Mol Kristallwasser enthaltendes Natriumcarbonat, Kaliumaluminiumsulfat, wasserfreies Bariumchlorid u. dgl. verwenden.
  • Treibt man die Mahlfeinheit zu weit, so erhält man Pigmente mit zunehmendem Rotstich, zunehmender Härte und infolgedessen abnehmender Ausgiebigkeit. Für ein gegebenes Mahlmittel und eine gegebene Mahlvorrichtung bestimmt man zweckmäßig durch Probenahme die optimale Mahldauer. Beispiel 2 25 Gewichtsteile gemäß Beispiel i hergestelltes Roh-Zinkphthalocyanin werden mit 75 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumferrocyanid in einer geschlossenen Stabmühle bei Zimmertemperatur während 40 Stunden gemahlen. Die Mahknischung wird nun mit ioo Volumteilen Äthylalkohol angeteigt und nach und nach mit iooo Volumteilen 2o0/,iger Natriumchloridlösung verdünnt. Durch Erwärmen auf 6o bis 70' bringt man das Natriumferrocyanid in Lösung und filtriert. Der Filterkuchen wird bis zum Verschwinden der Ferrocyanidreaktion ausgewaschen und der Farbstoff bei ioo' getrocknet.
  • Aus dem Filtrat kann man den Äthylalkohol und das Natriumferrocyanid in bekannter Weise regenerieren. Das erhaltene Pigment ist dispergierbares ß-Zinkphthalocyanin, in welchem röntgenographisch kein a-Zinkphthalocyanin nachweisbar ist. Es ist ein brillantes, grünstichiges Blau mit weicher Textur und guter Ausgiebigkeit. Gegenüber dem Pigment des Beispiels i ist sein Farbton wesentlich grünstichiger und reiner.
  • Auch hier kann das Natriumferrocyanid als Mahlsubstrat durch die übrigen, in Beispiel i zitierten ersetzt werden. Die zum Auflösen des Mahlsubstrates verwendete Natriumchloridlösung kann gegebenenfalls, zwecks Regenerierung des Mahlsubstrates, durch eine kaltgesättigte Lösung des Mahlsubstrates in je nach dessen Löslichkeit angemessener Menge ersetzt werden.
  • Als nicht ionogene organische Flüssigkeit kann an Stelle des Äthylalkohols auch n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, Acetaldehyd, Aceton, Dioxan usw. treten. Die Menge der zum Auflösen des Mahlsubstrates verwendeten wäßrigen Lösung muß gegebenenfalls so weit erhöht werden, daß die nicht ionogene organische Flüssigkeit darin vollständig löslich ist. Beispiel 3 25 Gewichtsteile des nach Beispiel i hergestellten Roh-Zinkphthalocyanins werden mit 75 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumferrocyanid und 2 Volumteilen n-Propylalkohol während 40 Stunden bei Zimmertemperatur in einer geschlossenen Stabmühle vermahlen. Hierauf gibt man weitere 4 Volumteile n-Propylalkohol zu und mahlt während etwa 3oMinuten weiter, bis die Mischung völlig homogen geworden ist. Man entfernt sodann durch Erwärmen mit iooo Volumteilen 2o0/"iger Kochsalzlösung auf 6o bis 70', das Mahlsubstrat wäscht den Farbstoff n* heißem Wasser aus und trocknet bei ioo'.
  • Man erhält ein Pigment, das demjenigen des Beispiels 2 entspricht. Der Vorteil gegenüber jenem besteht darin, daß hier kleinere Mengen der nicht ionogenen organischen Flüssigkeit (n-Propylalkohol od. dgl.) zur Anwendung kommen. Infolgedessen kann eventuell auf deren Regenerierung verzichtet werden, auch können hier nicht ionogene organische Flüssigkeiten verwendet werden, die weniger oder gar nicht mehr wasserlöslich sind, z. B. Benzol, Benzonitril, Cyclohexanon usw. Wird die nicht ionogene organische Flüssigkeit in noch kleinerer Menge verwendet so werden Pigmente erhalten, deren Farbton zwischen demjenigen aus Beispiel i und demjenigen aus Beispiel 2 liegen, beispielsweise wenn statt 2 Volumteilen n-Propylalkohol im Beispiel 3 1 Volumteil Cyclohexanon verwendet wird und die Mahlmischung ohne weiteren Zusatz von Äthylalkohol od. dgl. aufgearbeitet wird. Beispiel 4 25 Gewichtsteile gemäß Beispiel i hergestelltes Roh-Zinkphthalocyanin werden mit 75 Gewichtsteilen wasserfreiern Natriumferrocyanid bei etwa 85' in einer geschlossenen Stabmühle oder KugelmühIe 40 Stunden gemahlen. Bei großen Ansätzen von etwa 2ookg Rohfarbstoff kann diese Temperatur schon ohne künstliche Wärmezufuhr, lediglich durch die Reibungswärme erzeugt werden. Die MahImischung wird nun in iooo Volumteilen 2o0/"iger Kochsalzlösung aufgeschlemmt, das Ferrocyanid durch Erwarmen auf 6o bis 70' in Lösung gebracht und die Farbstoffsuspension filtriert. Der Filterkuchen wird ausgewaschen und bei ioo' getrocknet. Der Farbstoff entspricht dem nach Beispiel 2 erhaltenen. Beispiel 5 Das gemäß Beispiel i hergestellte fertige Zink phthalocyaninpigment wird, zweckmäßig unter Stickstoffatmosphäre, während 4 Stunden auf 2oo' erwärmt. Es resultiert ein Pigment, das derajenigen des Beispiels 2 entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form, dadurch gekennzeichnet, daß man Roh-Zinkphthalocyanin zunächst mit geeigneten, durch Lösungsmittel entfernbaren Mahlsubstraten bis zur Bildung eines farbstarken Pigmentes trocken vermahlt, sodann die Mahlsubstrate durch Auswaschen mit dem Lösungsmittel aus dem Mahlgut entfernt und-' gegebenenfalls hierauf das Pigment trocknet. 2 # 2. Ausführungsform des Verfahrens. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mahlung bei erhöhter Temperatur vornimmt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Wasser entfernbare Mahlsubstrate verwendet. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Zinkphthalocyanine nachträglich noch auf Temperaturen oberhalb 15o' erhitzt. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mahlgut vor der Entfernung des Mahlsubstrates mit einer nicht ionogenen, organischen Flüssigkeit versetzt. 6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mahlung mit dem Substrat in Gegenwart einer nicht ionogenen, organischen Flüssigkeit vornimmt. 7. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß man die Menge der nicht ionogenen, organischen Flüssigkeit derart bemißt, daß die Mischung den Charakter eines Pulvers behält.
DEC1294A 1949-07-13 1950-06-17 Verfahren zur Gewinnung von Zinkphthalocyaninen in dispergierbarer Form Expired DE842104C (de)

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