DE2013818C3 - Verfahren zur Herstellung und Isolierung von leicht dispergierbaren Polychlor- und Polybrompolychlorkupferphthalocyaninen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Isolierung von leicht dispergierbaren Polychlor- und PolybrompolychlorkupferphthalocyaninenInfo
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- C09B67/0032—Treatment of phthalocyanine pigments
Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Isolierung von leicht dispergierbaren Polychlor-
und Polybrom-polychlorkupferphthalocyaninen.
Bekanntlich fallen Farbstoffe, insbesondere organische Pigmentfarbstoffe, bei der Synthese oftmals in
einer färberisch wertlosen Form an, weil die Primärteilchen entweder zu groß oder zu Aggregaten und
Agglomeraten verklebt sind. Deshalb werden Rohpigmente meist durch Mahlung oder Umlösung zunächst zu
feinen Teilchen zerkleinert Da solche feinen und energiereichen Teilchen zur Agglomeration neigen,
wodurch die färberische Qualität der Farbstoffe erheblich beeinträchtigt wird, unterwirft man die
Rohfarbitoffe einer rekristallisierenden Behandlung, beispielsweise durch Berührung mit organischen Lö- so
sungsmitteln, wobei sich aus dem zerkleinerten Rohfarbstoff eine färberisch hochwertige Form des
Farbstoffes bildet. Derartige Verfahren, die man z. B. als Formierungs- oder Finishverfahren bezeichnet, sind
beispielsweise aus der DE-PS 12 42 179 oder der US-PS
28 57 400 bekannt
Diese bekannten Finishverfahren haben den Nachteil, daß die hohe färberische Qualität des Farbstoffes bei
seiner Isolierung aus dem Behandlungsgemisch zumindest teilweise wieder verlorengeht. Die unerwünschte
Qualitätsverminderung tritt insbesondere nach der Behandlung auf, z. B. beim Trocknen des vom
organischen Lösungsmittel durch Wasserdampfdestillation oder Auswaschen befreiten wasserhaltigen Filtergutes. h5
In vielen Fällen wird die färberisch vorteilhafte Feinverteilung jedoch schon früher mehr oder weniger
stark beeinträchtigt. Sq können insbesondere bei der
Wasserdampfdestillation irreversible Farbstoffschädigungen auftreten, die einen Abfall in der Farbstärke, der
Reinheit, der Kornweichheit und der Dispergierbarkeit
des Farbstoffes bewirken. Mit zunehmender Größe der Ansätze und den dadurch bedingten längeren Verweilzeiten werden diese nachteiligen Einflüsse immer
größer, so daß man sie besonders bei solchen Finishverfahren, bei denen mit Wasser nicht mischbare
organische Lösungsmittel mit Siedepunkten von 100° C und darüber entfernt werden müssen, kaum vermeiden
kann.
Wird das mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel während des Filtrierens ausgewaschen,
ist der Waschvorgang umständlich und zeitraubend, da ein mehrmaliges Nachwaschen oder erneutes Aufrühren mit einem weiteren, mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel, etwa Methanol, erforderlich ist Schließlich muß das wasserlösliche organische Lösungsmittel
mit Wasser verdrängt werden. Unterbleibt die restlose Entfernung der organischen Lösungsmittel oder wird
sogar das organische Flüssigkeit enthaltende Nutschgut direkt getrocknet, so verkleben die Farbstoffe zu harten
Klumpen.
Es wurde nun gefunden, daß man leicht dispergierbare feinverteilte Polychlor- oder Polybrom-polychlorkupferphthalocyaninpigmente herstellen und aus Dispersionen der Farbstoffe in organischen Flüssigkeiten
isolieren kann, wenn man das feinverteilte rohe Polyhalogenkupferphthalocyanin in einem Gemisch aus
Wasser und einem organischen mk Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, das sich unzersetzt verdampfen läßt und einen Schmelzpunkt von —20 bis
1200C aufweist auf Temperaturen bis 150° C erwärmt,
die organische Phase, welche das Pigment und Reste an Wasser enthält, und die — bezogen auf Pigment —
mindestens die 0,3fache Gewichtsmenge an Lösungsmittel und höchstens die einfache Gewichtsmenge an
Wasser enthält abtrennt, gegebenenfalls mit Wasser wäscht und dann durch Kristallisation verfestigt und aus
dem festen Gemenge das Lösungsmittel durch Sublimation entfernt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man Polychlor- und Polybrom-polychlorkupferphthalocyaninpigmente mit deutlich höherer Farbstärke und
verbesserter Dispergierbarkeit.
Als mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel, die unzersetzt verdampfen und einen Schmelzpunkt von —20 bis 1200C aufweisen, kommen
insbesondere solche mit Verdampfungswärmen von unter 200 kcal/kg und Schmelzpunkten von 5 bis 1000C
in Betracht. Beispielsweise seien genannt: Äthylenbromid, Benzol, p-Dichlorbenzol, Bromoform, 4-Bromotoluol, tert-Butylcarbinol Bernsteinsäuredimethylester,
4-Chlortoluol, Cyclohexan, Cyclohexanol, Cyclohexanon, Methyl-tert-Butylcarbinol, 1-Methylcyclohexanol,
Naphthalin, Pentamethylalkohol, /J^jS-Trichloräthylalkohol, fr/^-Trichlor-tert-Butylalkohol und p-Xylol.
Von diesen Lösungsmitteln sind Äthylenbromid, Benzol, Bernsteinsäuredimethylester, Cyclohexanon,
p-Dichlorbenzol, p-Xylol und Naphthalin von besonderem technischen Interesse.
Die Gesamtmenge an Lösungsmittel und Wasser, bezogen auf den Farbstoff, ist nach unten dadurch
begrenzt, daß man bei Temperaturen über dem Schmelzpunkt des Lösungsmittels eine noch rührbare
Farbstoffdispersion erhält. Zweckmäßigerweise verwendet man eine 0,3- bis lOfache Lösungsmittelmenge,
bezogen auf das Farbstoffgewicht.
Das neue Verfahren ermöglicht, Polychlor- und Polybrom-polychlorkupferphthalocyanine mit vorteilhafter
färberischer Teilchenbeschaffenheit, die beispielsweise eine hohe Farbstärke und leichte Dispergierbarkeit
zur Folge hat, herzustellen und unter s Aufrechterhaltung dieser günstigen Eigenschaften aus
den organischen Lösungsmitteln der genannten Art, in
denen der Farbstoff bei der vorausgehenden Formierung aus der rohen Form unter Anwesenheit von
Wasser in die färberisch vorteilhafte Form umgewandelt
wurde, zu isolieren. Solche Dispersionen erhält man beispielsweise dadurch, daß man den feinverteilten
rohen Farbstoff, den man gegebenenfalls vorher durch Vermählen in eine feine Verteilung übergeführt hat, in
Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart alkalisch oder sauer wirkender Mittel mit den
genannten Lösungsmitteln bei Temperaturen bis 1500C,
zweckmäßig unter Rühren z.B. 1 bis 20Stunden behandelt, und die sich nach dieser Behandlung von der
wäßrigen Phase absetzende organische Phase, die den Farbstoff, das organische Lösungsmittel und Reste an
Wasser enthält, gegebenenfalls nach dem Waschen mit Wasser, abtrennt Zweckmäßigerweise geht man dabei
von dem wasserhaltigen Filtergut des rohen Farbstoffes aus. Bei dieser dem Isolierungsverfahren vorangehenden
Formierung beträgt die Wassermenge das 03- bis
1Ofache und die Lösungsmittelmenge das 03- bis lOfache, bezogen auf das Farbstoffgewicht Alkalisch
wirkende Mittel sind z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Natriumcarbonat Sauer wirkende Mittel
sind z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure. Man verwendet sie im Formierungsgemisch zweckmäßig in Mengen von
0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf Farbstoff.
Die Farbstoffdispersion in dem organischen Lösungsmittel wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
dann zur Isolierung des Farbstoffes zunächst durch Kristallisation verfestigt. Man verfährt dabei beispielsweise
so, daß man die flüssige Farbstoffdispersion auf Temperaturen unter den Schmelzpunkt der organischen
Lösungsmittel abkühlt bis das organische Lösungsmittel durchkristallisiert, wobei der feinverteilte Farbstoff von
feinen Lösungsmittelkristallen umhüllt und in seiner Position fixiert wird. Anschließend wird Vakuum
angelegt und das organische Lösungsmittel in eine gekühlte Vorlage quantitativ absublimiert. Man stellt
den Druck dabei so ein, daß er kleiner ist als der Dampfdruck des organischen Lösungsmittels beim
Schmelzpunkt. Dabei stellt sich im Trockengut von selbst eine Temperatur ein, die unter der Schmelztemperatur
des organischen Lösungsmittels liegt.
Führt man das erfindungsgemäße Verfahren mit Farbstoffdispersionen durch, die einen Überschuß an
organischen Lösungsmittel, wie etwa eine 3- bis 10-fache Menge, bezogen auf Farbstoffgewicht, enthalten,
so ist es in der Regel nicht erforderlich, bis zum Schmelzpunkt des organischen Lösungsmittels herunterzukühlen,
da beim Anlegen des Unterdrucks zunächst ein Teil des organischen Lösungsmittels aus der
flüssigen Phase rasch verdampft, wobei sich das Gemisch durch Entzug der benötigten Verdampfungswärme
adiabatisch weiter abkühlt und schließlich spontan durchkristallisiert. Die Hauptmenge des organischen
Lösungsmittels sublimiert man dann wie oben beschrieben aus fester Phase ab.
Man kann das organische Lösungsmittel aus dem μ erstarrten Gemisch aber auch unter Normaldruck
absublimieren, indem man es unterhalb des Schmelzpunktes des Lösungsmittels an der Luft trocknet, oder
indem man einen Gasstrom mit zweckmäßigerweise geringer Wärmeeinleitfähigkeit, wie Luft oder Stickstoff,
an der Oberfläche der festen Phasen vorbeileitet, wobei man den Gasstrom vorteilhaft auf Temperaturen
einstellt, die bei dem Schmelzpunkt des organischen Lösungsmittels oder mäßig darüber liegen. Das
Lösungsmittel kann man durch Kompression des lösungsmittelhaltigen Trägergases zurückgewinnen.
Man kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die Formierung und die Isolierung durch Gefriertrocknung
in den gleichen Gefäßen durchführen. Man kann die flüssige Farbstoffdispersion aber auch, insbesondere
dann, wenn man mit größeren Mengen arbeitet, auf eine Unterlage von zweckmäßigerweise guter Wärmeleitfähigkeit
und großer Oberfläche, wie ein Metallblech, in dünner Schicht aufbringen, wobei man das organische
Lösungsmittel durch Sublimation z. B. in einem Vakuumtrockenschrank
entfernt
Durch die Wahl der entsprechenden organischen Lösungsmittel kann die Isolierung der Pigmentfarbstoffe
schon bei Temperaturen von wenig über 0°C erfolgen. Hierin übertrifft es das aus der DE-AS
10 59 876 bekannte Verfahren der Gefriertrocknung, dem es außerdem durch die einfachere technische
Handhabung und durch höhere Raum-Zeit-Ausbeuten überlegen ist
Aus der BE-PS 7 03 886 ist die Mahlung von wasserfreien Pigmentfarbstoffen in organischen Flüssigkeiten,
die bei Temperaturen oberhalb von 00C erstarren, bekannt Nach dem Mahlen wird das Gemisch
verfestigt und die erstarrte Flüssigkeit durch Sublimation entfernt. Wendet man das Verfahren auf Polychlor-
und Polybrompolychlorkupferphthalocyaninrohpigmente an, so erhält man farbschwache Grünpigmente.
In der GB-PS 9 71 044 wird das Mahlen von Rohpigmenten im wäßrigen Medium in Gegenwart einer
festen und praktisch in Wasser unlöslichen organischen Verbindung, z.B. p-Dichlorbenzol, beschrieben. Zur
Isolierung wird die Suspension filtriert und das Filtergut getrocknet, wobei Wasser und die organische Verbindung
entfernt werden. Wendet man das in Beispiel 1 der GB-PS beschriebene Verfahren auf Polychlorkupferphthalocyanin
an, so erhält man farbschwaches schwarzes Pigment, das grünstichige Graufärbungen liefert.
Aus der US-PS 31 59 498 ist die Gefriertrocknung wäßriger Pigmentsuspensionen bekannt. Diese enthalten
zur Belegung der Pigmentoberfläche oberflächenaktive Mittel, z. B. Alkalimetallsalze der Abietinsäure von
C|2- bis C24-Fettsäuren oder Naphthensäuren. Außerdem
kann die Suspension bis zu 50 Gewichtsprozent organische Lösungsmittel enthalten. Wegen der hohen
Verdampfungswärme des Wassers, wird bei der Gefriertrocknung viel Energie benötigt. Nach dem im
Beispiel 5 beschriebenen Verfahren erhält man PoIychlorkupferphthalocyaninpigment,
das deutlich farbschwächer ist als das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene.
Nach dem neuen Verfahren erhält man trockene feinteilige Polychlor- und Polybrom-polychlorkupferphthalocyanin
in Pulverform mit ausgezeichneten koloristischen Eigenschaften. Die nach diesem Verfahren
erhaltenen Pigmente zeichnen sich durch hohe Farbstärken, große Reinheit, vorzügliche Pulverweichheit
und sehr leichte Dispergierbarkeit aus.
Eine nach dem folgenden Absatz hergestellte Farbstoffdispersion wird auf Trockenblechen ausjjebrei-
tet und in einem Vakuumtrockenschrank, der fiber eine
mit Trockeneis gekühlte Vorlage mit der Vakuumpumpe verbunden ist, einem Unterdruck von 1 bis 50 Torr
ausgesetzt Dabei sublimiert das Gemisch aus p-Xylol
und Wasser ab, wobei sich eine Temperatur einstellt, die je.nach Vakuum und apparativen Bedingungen zwischen
5° C und — 200C hegt Man beläßt das Gemisch so
lange im Trockenschrank, bis die Temperatur wieder Zimmertemperatur erreicht und eine Probe des
Farbstoffes geruchlos ist Man kann die Trocknung des Farbstoffes auch beschleunigen, indem man einen
schwachen Stickstoff- oder Luftstrom durch den Trockenschrank leitet und Wasser mit einer Temperatur
von 15 bis 20" C durch die Trockenböden des Trockenschrankes führt Dabei entfernt man am Ende
letzte Spuren von p-Xylol durch allmähliche Steigerung der Temperatur des Wasserstroms auf 80° C. Man erhält
das Polychlorkupferphthalocyanin in Form eines lockeren, tief dunkelgrün gefärbten Pulvers. Her Pigmentfarbstoff
braucht nicht mehr gemahlen zu werden und übertrifft z. B. die nach den Angaben der DE-PS
12 42 180 oder der deutschen DE-AS 11 14 462 behandelten
Polychlorkupferphthalocyanine vor allem in der Kornweichheit und in der Dispergierbarkeit.
450 Teile eines wasserhaltigen Filtergutes, das 30% nach Beispiel 10 der DE-PS 7 17 164 hergestelltes rohes
Polychlorkupferphthalocyanin enthält, werden in einem Druckgefäß mit 75 bis 450 Teilen p-Xylol vom
Schmelzpunkt 13° C, 50 bis 250 Teilen Wasser und 15 Teilen 50%iger wäßriger Natronlauge unter Eigendruck
(etwa 2,5 atü) und Rühren 5 Stunden auf 120 bis 140°C erhitzt. Dabei wird das hydrophobe Polychlorkupferphthalocyanin
vom p-Xylol völlig aufgenommen und umhüllt. Es entsteht ein organisches Zweiphasengemisch
aus Pigment und Lösungsmittel, das sich an der Kesselwand und am Boden des Gefäßes absetzt und
eine darüber stehende wäßrige alkalische Phase. Man kühlt unter Rühren auf 5° C ab. Bei 13° C beginnt das
p-Xylol zu kristallisieren, wobei das Pigment in p-Xylol eingebettet bleibt. Durch ständiges Rühren wird das
durchkristallisierte organische Gemisch in wäßrigen Medien aufgeschlämmt, so daß man schließlich eine
leicht fließliche Suspension erhält. Sie wird über eine Kastennutsche abgesaugt, mit Wasser von 0 bis 100C
neutral gewaschen und abgepreßt. Das Filtergut enthält außer dem Gemisch aus Pigmentfarbstoff und kristallisiertem
p-Xylol 5 bis 30% Wasser, das in kleinen Tropfen locker auf der Oberfläche sitzt.
Verwendet man ein Nutschgut, das als Farbstoff nach Beispiele der DE-PS 7 17 164 hergestelltes rohes
Polybrompolychlorkupferphthalocyanin enthält, und verfährt man im übrigen wie beschrieben, so erhält man
ebenso kornweiche und leicht dispergierbare, farbstarke und reine Pigmente.
Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben, wobei man jedoch die nach dem folgenden Absatz hergestellte
leicht flüssige Farbstoffdispersion auf das Trockenblech gibt, durch Kristallisation verfestigt und trocknet. Man
erhält ein Polychlorkupferphthalocyanin mit hervorragenden Pigmenteigenschaften.
450 Teile eines wasserhaltigen Filtergutes, das 30% nach Beispiel 10 der DE-PS 7 17 164 hergestelltes rohes Polychlorkupferphthylocyanin enthält, werden in einem Druckgefäß mit 150 bis 1500 Teilen p-Xylol unter Eigendruck (etwa 2 atü) und Rühren 5 Stunden auf 110 bis 130° C erhitzt Man kühlt auf Raumtemperatur ab und gießt die über der organischen Phase stehende wäßrige Schicht ab. Die organische Phase wird durch zweimaliges Auffüllen mit Wasser, Umrühren und erneutes Abgießen gewaschen und abgetrennt.
450 Teile eines wasserhaltigen Filtergutes, das 30% nach Beispiel 10 der DE-PS 7 17 164 hergestelltes rohes Polychlorkupferphthylocyanin enthält, werden in einem Druckgefäß mit 150 bis 1500 Teilen p-Xylol unter Eigendruck (etwa 2 atü) und Rühren 5 Stunden auf 110 bis 130° C erhitzt Man kühlt auf Raumtemperatur ab und gießt die über der organischen Phase stehende wäßrige Schicht ab. Die organische Phase wird durch zweimaliges Auffüllen mit Wasser, Umrühren und erneutes Abgießen gewaschen und abgetrennt.
Man erhält das gleiche Ergebnis, wenn man anstelle von p-Xylol die gleiche Menge Benzol verwendet.
Eine nach dem folgenden Absatz hergestellte Farbstoffdispersion wird auf einem Trockenblech
ausgebreitet und in einem Vakuumtrockenschrank bei 50 bis 75° C im Wasserstrahlvakuum getrocknet. Dabei
stellt sich im Nutschgut eine Temperatur von 40 bis 600C ein. In einer mit Eis und Kochsalz gekühlten
Vorlage kann das absublimierende Naphthalin zurückgewonnen werden. Man erhält einen Pigmentfarbstoff,
der ähnlich gute Eigenschaften aufweist wie der nach Beispiel 1 erhaltene Farbstoff.
450 Teile eines wäßrigen Filtergutes das 30% nach Beispiel 1 der DE-PS 10 59 595 durch Chlorieien von
Kupferphthyloyanin in einer Aluminiumchlorid-Kochsalz-Schmelze hergestelltes rohes Polychlorkupferphthalocyanin
enthält, werden mit 100 bis 150 Teilen Naphthalin, 10 Teilen 50%ige Natronlauge und 200 Teilen
Wasser 6 Stunden unter Rühren auf 95°C erhitzt.
Man kühlt auf 70°C ab bis das Naphthalin fest ist, saugt die feste Masse ab, wäscht mit warmem
Wasser und preßt ab. Das Filtergut enthält etwa 3 bis 10% Wasser.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung und Isolierung von leicht dispergierbaren feinverteilten Polychlor- oder
Polybrom-polychlorkupferphthalocyaninpigmenten aus Dispersionen der farbstoffe in organischen
Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man das feinverteilte rohe Polyhalogenkupferphthalocyanin in einem Gemisch aus Wasser und
einem organischen mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, das sich unzersetzt verdampfen läßt
und einen Schmelzpunkt von —20 bis 1200C aufweist, auf Temperaturen bis 150°C erwärmt, die
organische Phase, welche das Pigment und Reste an Wasser enthält, und die — bezogen auf Pigment —
mindestens die 03-fache Gewichtsmenge an Lösungsmittel und höchstens die einfache Gewichtsmenge an Wasser enthält, abtrennt, gegebenenfalls
mit Wasser wäscht und dann durch Kristallisation verfestigt und aus dem festen Gemenge das
Lösungsmittel durch Sublimation entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches mit Wasser nicht
mischbares Lösungsmittel p-Xylol, Benzol, Äthylenbromid, Bernsteinsäuredimethylester, Cyclohexanon, p-Dichlorbenzol oder Naphthalin verwendet
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohpigment
in einem Gemisch erwärmt, das — bezogen auf Pigment — die 0,3- bis lOfache Gewichtsmenge an
mit Wasser nicht mischbarem Lösungsmittel und die 03- bis 1Ofache Gewichtsmenge an Wasser*nthält
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