DE7413929U - Modulationsmechanik fuer harfen - Google Patents
Modulationsmechanik fuer harfenInfo
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- G10D—STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
diplom-ingenieur 19 4 λ
8pp.endlinqsn/he88in '
Hegelstrasse 49/51
TELEPHON: (00103)-62283
Die Erfindung betrifft eine im Sattel einer Harfe
angeordnete Modulationsmeohanik, die über Winkelhaken
und Blechlamellen mit feststellbaren Pedalen verbunden ist, deren Betätigung die schwingende Saitenlänge durch
Andruck der Winkelhaken an die Saiten nach den Gesetzen der temperierten Stimmung derart verkürzt, daß die Töne
der eingestimmten Skale um einen Halb- oder Ganzton erhöht sind.
Die Harfe, dieses sehr alte Saiteninstrument, gewann erst durch dii von Hoohbruoker im 18. Jahrhundert
eingeführte Pedalharfe für die abendländische Musik Bedsutung,
clersufolge auf ihr die chromatische Tonfolge
und die Diatonik ermöglicht wurde. Durch die Anfang des
19* Jahrhunderte von Erard verbesserte Doppelharfe wurde es möglich, die eingestimmte Skala des Instrumentes nicht
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nur um einen Halbton,sondern auch um einen Ganzton zu
erhöhen. Mit den sieben vorgesehenen Doppelpedalen kann nunmehr die gesamte chromatische Tonleiter vom
Kontra-Ges bis zum viergeetrichenen Gee gespielt werden*
wodurch das Instrument einen Tonumfang aufweist» der etwa dem eines Klaviers entspricht·
Die 40 Saiten aus gedrehtem Darm, Nylon oder Perlon sind in einer Leiste auf dem Resonanzboden des Korpus
eingehängt, wodrch die Saitenschwingungen direkt auf den Resonanzkörper und von diesem auf die Luft übertragen und
als Schall abgestrahlt werden·
Die heute gebräuchlichen Instrumente sind in Ces-Dur
eingestimmt, die Tonhöhenänderung wird durch eine Verkürzung der schwingenden Saitenlänge mittels einer im sogenannten
Sattel untergebraohten Exsentermechanik bewirkt, die über Winkelhaken und Blechlamellen mit den Pedalen
mechanisch verbunden ist, Ebenfalls im Sattel sied die
Stimmwirbel angeordnet, auf die die Saitenenden aufgespult
sind· Durch Drehen mit einem VierkantlochsohlüBsel läßt
sich der Saitenzug und damit die Tonhöhe verändern·
Bei den bekannten Harfen werden die Winkelhaken an die Saiten gedrückt und an den die Verkürzung der schwingenden
Saitenlänge bewirkenden festen Bolzen gezogen, und zwar derart, daß zwischen diesem Bolzen und der Andruokstelle
des Winkelhakens an die Saite ein Abstand entsteht. Hieduroh erfährt die Saite durch die Verknickungen am Bolzen und am
Winkelhaken eine Beanspruchung,infolge der sie vorzeitig
einem Verschleiß und damit einem Reißen ausgesetzt let·
Außerdem wird die Saite durch den Andruck des Winkelhakens in die Länge gezogen, was ein laufendes Nachstellen durch
die Stimmwirbel erfordert, um die richtige Tonhöhe der durch die Dehnung verstimmten Saite wieder herzustellen,
was vom SPieler als besonders lästig empfunden
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£s iet βomit die Aufgabe gestellt» die vorstehend,
beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eouit eine Meohanik der eingangs geschilderten Art zu schaffen,
bei der eine Beschädigung der Saiten unterbleibt und ein Nachstellen der Stimmwirbel zur Wiederherstellung der
gewUneohten Tonhöhe entfällt·
Diese Aufgabe wird erfindungegemäß dadurch gelöst,
daß bei Binrastung der Pedale jeder Winkelhaken in eine Lage versohwenkt wird« gen&ß der er genau gegenüber
einem die verkürzte 8aitenlänge bestimmenden Bolzen an der Saite anliegt· Hiedureh erfährt die Saite keinerlei
Zug in Längsrichtung, »o daß ihre Zonhöhe umgeändert bleibt. Außerdem wird dit Saite weder geknickt noch gewürgt,
so daß sie keinerlei mechanischer Beschädigung ausgesetzt ist, weil der Winkelhaken praktisch ohne Druok
an ihr anliegt·
Sine im Rahmen der Erfindung liegende vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß auch der die verkürzte
Saitenlänge bestimmende Bolzen ale verseftwenkbarer Winkelhaken
ausgebildet ist und bei eingerastetem Pedal dem ersten Winkelhaken gegenüber an der Saite anliegt, wobei
beide Winkelhaken meohanlsoh gekoppelt und durch ein gemeinsames Pedal versohwenkbar auegebildet sind und bei
eingerastetem Pedal einander gegenüber an der Saite anliegen· Hieduroh wird die Saite beidseitig in gleicher
Höhe erfaßt und zangenartig gehalten, wobei sie keinerlei Druck oder Zug erfulhrt·
Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der
Figuren der Zeichnung eingehend beschrieben, doch soll sie nicht auf diese Möglichkeiten ihrer Verwirklichung beschränkt
sein«
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Fig· 1 und 2 zeigen die herkömmliche Anordnung «iner die Tonerhöhung bewirkenden Mechanik, und zwar
Fig. 1 mit' unversohwenktem und Fig· 2 mit verschenktem
Winkelhaken, die Fig. 3 und 4 eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung, ebenfalls in Auegang-
und Arbeitsstellung dee Winkelhakene und die Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung,
bei der auch der die wirksame Länge der Saite bestimmende Bolzen als verschwenkbarer Hebel ausgebildet
int· Alle Ausführungen sind schesatiseh dargestellt«
Bei der in den Fig· 1 und 2 geeeigten Ausführung einer bekannten Mechanik wird der im Sattel 4 der Harfe
schwenkbar angeordnete Winkelhaken 1 (siehe Pfeil) in einem Abstand vom dem die Saitenverkürzung bestimmenden
Bolzen 2 an die Saite 3 angedrückt· Daduroh erfährt deren gerader Verlauf eine Knickung (Fig· 2) mit einer
Zugbeanspruchung, die die straff gespannte Saite in verhältnismäßig kurzer Zeit dehnt, so daß der Spieler ihre
Stimmung laufend überprüfen und die Saite durch Verdrehen der Wirbel nachspannen muß. Wegen der straffen
Saitenspannung muS der Winkelhaken 1 auch sehr stark an die Saite angedrückt werden, wo--3n?<rch diese an den
Knicketeilen besonders stark beansprucht wird·
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung nach den FJg. und 4 sind diese Nachteile daduroh vermieden, daß der verschwenkte
Winkelhaken 1 an der Saite 3 direkt gegenüber dem Bolzen 2 anliegt· Hieduroh wird nur ein gelinder Druok
auf die Saite 3 ausgeübt, wobei jegliche Längsdehhung
oder gar Knickung entfällt* Die Saite erfahrt somit keinerlei Beschädigung und braucht wegen der Betätigung durch die
Pedale nicht nachgestellt werden. Gerade dies ist für den Spieler eine erwünschte Erleichterung, weil jedes Pedal
die Note, auf die der betreffende Meohaniemus Bezug hat,
der ganzen Ausdehnung der Tonleiter nach, also nicht bloß
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einzeln fib? sioh, erhöht» Bas Fis-Pedal z.B. erhöht somit
nicht bloß ein bestimmtes F9 sondern zu gleicher Zeit alle auderen F der ganzen auf dem Instrument vorgesehenen
Tonreihe· Damit ist der Spieler gezwungen« in verhältnismäßig kurzen Abständen alle vierzig Saiten der Harfe
nachzustimmen, was bei einer Ausführung nach dem Vorschlag der Erfindung entbehrlich wird.
In den Fig. 5 und 6 iet eine weitere Ausführungsmögliohkeit
der Erfindung gezeigt« Hier' let auch der Bolzen
2 als schwenkbare» Winkelhaken ausgebildet. Vorteilhaft
werden die beiden Winkelhaken 1,2 mit einem Pedal verbunden und gleichzeitig so gegen die Saite e geschwenkt, daß sie
einander gegenüber an dieser anliegen. Bei dieser Ausführung wird auf die Saite 3 keinerlei Druck ausgeübt ^und die
Winkelhaken 1, 2 liegen zangenartig an ihr an· Die Saite bleibt stets in gleioher Lage und wird weder gebogen noch
geknickt.
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Claims (2)
1. Im Sattel einer Harfe angeordnete ModulationBmechanik,
die über Winkelhaken und Blechlemellen mit feststellbaren
Pedalen verbunden ist» deren Betätigung die schwingende Saitenlänge durch Andruck der Winkelhaken
an die Saiten nach den Gesetzen der temperierten Stimmung derart verkürzt, daß die Töne der eingestimmten
Skala um einen Halb- oder Ganzton erhöht sind» dadurch gekennzeichnet« daß bei Einrastung der Pedale jeder
Winkelhaken (1) in eine Lage rerschwenkt wird, geaäß
der er genau gegenüber einem die verkürzte Saitenlänge bestimmenden Bolren (2) an der Saite (3) anliegt·
2. Modulationemeohanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet»
daß der Bolzen (2) gleichfalls als verschwenkbarer Winkelhaken ausgebildet ist und bei eingerastetem
Pedal dem erβten Winkelhaken (1) gegenüber an der Saite
(3) anliegt, wobei beide Winkelhaken (1»2) mechanisch gekoppelt und durch ein gemeinsames Pedal verschwenkbar
sind und ^ei eingerastetem Pedal einander gegenüber an der Saite (3)-anliegen.;
Patentanwalt
hans-joachim kantner
«oreSPreuUiJ-Trr./i
,..,ra,„«.B22B3 ( ^^
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