DE106791C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 51: Ausik-Instrumente.

PAUL SCHÖNE in DRESDEN.

\\ fSfAbnehmbare Klaviatur für geigenartige Streichinstrumente.

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"" Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1898 ab.

Streichinstrumente mit Klaviaturen zum Greifen der Saiten sind bereits bekannt (vergl. die Patentschriften 62830, 63484 und Sg/Jbg. Nach Patentschrift Nr. 62830 ist die Klaviatur vom Instrument abnehmbar.

Auch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine abnehmbare Klaviatur für geigenartige Streichinstrumente (Violine, Bratsche, Cello, Bafsgeige), welche sich jedoch, von der in der Patentschrift 62830 beschriebenen dadurch unterscheidet, dafs sie, nur für Instrumente der soeben angegebenen Gattung bestimmt und geeignet, zwischen Rumpf und Kopf des Instrumentes durch Aufklemmen befestigt und mit einem einzigen Griff in die gehörige Stellung gebracht bezw. abgenommen werden kann. Im Gegensatz hierzu ist zum Aufsetzen und Abnehmen der Klaviatur der genannten Patentschrift die Bewegung mehrerer Schrauben erforderlich, davon abgesehen, dafs diese ältere Klaviatur zu ihrer Befestigung Schrauben oder mindestens Schraubenlöcher im Griffbrett verlangt.

Dieser Vortheil einer schnell und bequem lösbaren Befestigung ohne jede besondere Vorkehrung am Instrument und ohne Beschädigung desselben wird dadurch erreicht,, dafs federnde Finger an der die Tasten tragenden Platte oder Brücke den Hals des Instrumentes zwischen sich fassen und, indem sie sich mit Nasen auf den Rumpf bezw. Kopf stützen, die Klaviatur unter genauer Innehaltung der (für die Tonhöhe wichtigen) richtigen Lage sicher, doch ohne Weiteres abnehmbar festhalten.

Fig. ι zeigt den hier in Frage kommenden Theil einer Violine mit der Klaviatur in der Seitenansicht, Fig. 2 ist ein Grundrifs zu Fig. 1 und Fig. 3 und 4 sind Querschnitte durch Hals und Klaviatur bei niedergedrückter bezw. ruhender Taste.

Die (zweckmäfsig aus Aluminiumblech hergestellte) Platte α, welche auf die Länge des Halses Griffbrett und Saiten überbrückt, ist an den Enden mit den paarweise vorhandenen, nach unten ab- und etwas einwärts gebogenen Fingern versehen, welche der Befestigung am Instrument dienen. Die vorderen Finger b stützen sich mit ihren Nasen c auf die Oberfläche des Kopfes. Nach der Zeichnung sind die Nasen c zu diesem Zweck etwas nach innen gedreht", dies erübrigt sich, wenn die Flanken des Kopfes gegen den Hals vorspringen , der Kopf also etwas breiter als der Hals ist. Die hinteren Finger d klemmen die den Hals mit der Rumpfzarge verbindende Rippe r ein und stützen sich mit den Nasen e auf die Decke des Rumpfes.

In den durch Schrauben genau einstellbaren Führungsstücken f (Fig. 2) auf der Brücke a sind die mit knopfförmigen Tasten versehenen vierkantigen Stifte g verschiebbar, welche von Federn gehoben werden und an ihrem inneren Ende je eine nach der Wölbung des Griffbrettes gekrümmte, unten mit dämpfendem Stoff bekleidete Druckleiste h tragen (Fig. 3 und 4), die sich quer über alle vier Saiten

erstreckt. Die niedergedrückte Taste (Fig. 3) drückt durch die Leiste h die Saiten auf das Griffbrett.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine abnehmbare Klaviatur für geigenartige Streichinstrumente, dadurch gekennzeichnet, dafs paarweise angebrachte Finger (b und d) der die Tasten tragenden Brücke (a) den Hals des Instrumentes federnd umfassen und sich mit Nasen (c und e) auf den Rand des Kopfes bezw. der Rumpfdecke stützen, um die KIa-A'iatur leicht abnehmbar in der geeigneten Lage festzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.