DE741321C - Verfahren zur Herstellung von Pyridin bzw. Pyridincarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridin bzw. Pyridincarbonsaeuren

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DE741321C
DE741321C DEI68883D DEI0068883D DE741321C DE 741321 C DE741321 C DE 741321C DE I68883 D DEI68883 D DE I68883D DE I0068883 D DEI0068883 D DE I0068883D DE 741321 C DE741321 C DE 741321C
Authority
DE
Germany
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pyridine
weight
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carboxylic acids
production
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Expired
Application number
DEI68883D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Ballauf
Dr Ludwig Teichmann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/06Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring nitrogen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pyridin bzw. Pyridincarbonsäuren Reines Pyridin aus den technisch weniger wertvollen Pyridinhomologen durch Oxydation herzustellen, ist schon vielfach versucht worden. Die hierfür vorgeschlagenen Oxydationsverfahren scheiterten meist daran, daß die Oxydationsmittel zu teuer sind und daß ferner die Decarboxylierung der erhaltenen Pyridincarbonsäuren mit Schwierigkeiten verknüpft ist.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man Pyridinhomologe leicht zu l'yridincarbonsäuren. oxydieren und gegebenenfalls auch in einem Arbeitsgang in Pyridin überführen kann, wenn man Pyridinhomologe zusammen mit der wäßrigen Lösung chromsaurer Salze unter Druck auf höhere Temperaturen erhitzt. Dies ist insofern überraschend, als aus dem Schrifttum zu entnehmen war, daß Pyridinhomologe von chromsauren Salzen nicht angegriffen werden (französische Patentschrift 475 5g9). Der Wert des Verfahrens besteht außerdem darin, daß das anfallende Chromoxyd unmittelbar als Pigmentgrün, sogenanntes Chromoxydhydratgrün, verwendet werden kann.
  • Als für das Verfahren geeignete Pyridinhomologe-kommen die Picoline, die höheren Pyridinhomologen des Steinkohlenteers, die synthetisch hergestellten Pyridinhomologen, wie beispielsweise Methyläthylpyridin, in Betracht. Das vorliegende Verfahren stellt somit eine wesentliche Bereicherung der Technik ciar.
  • Ob bei der Reaktion in erster Linie Pvridincarbonsäuren oder Pyridin selbst entsteht, hängt von der \ atur des betreffenden Pyridinhomologen und der Reaktionstemperatur ab. Es kann als Regel angegeben werden, daß bei Temperaturen unterhalb 300° C vorzugsweise F'yridincarbonsäuren entstehen, während bei Temperaturen oberhalb 300° C je nach der Natur des Ausgangsmaterials eine mehr oder minder große Neigung zur Decarboxylierung eintritt. So ist in den meisten Fällen bei etwa 330° eine weitgehende Spaltung zu Pyridin festzustellen.
  • Beispiel i 8o Gewichtsteile technischer Rohpyridinbasen, von denen 7o °/o im Temperaturbereich von 140 bis 144° und 30°/a höher sieden, werden mit 3oo Gewichtsteilen Kaliumbichrotnat, die in 3oo Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, in einem Rollautoklaven 3 Stunden auf 35o° erhitzt. Darauf wird von dem gebildeten Chromoxyd abfiltriert. Man erhält 185 Gewichtsteile grünes 2 Cr. 03 # 3 H. O. Das alkalische Filtrat wird mit Wasserdampf destilliert und das Destillat dann mit Kochsalz oder Alkali versetzt. Das sich abscheidende 01 wird fraktioniert destilliert, wobei die Anteile bis 124° aufgefangen werden. Nach dem Trocknen dieses Anteils über Ätznatron oder Kochen über Bariumoxvd wird er nochmals fraktioniert destilliert und der bei 11.4 bis 117' übergehende Anteil aufgefangen. Er stellt reines Py ridin dar, dessen I'ikrat bei 168° schmilzt.
  • Aus 8o Gewichtsteilen Pvridinbasen erhält man 3o bis 35 Gewichtsteile Ausgangsmaterial unverändert zurück, das bei einer Weiteren Charge wieder eingesetzt werden kann. Das umgesetzte Material liefert 25 Gewichtsteile Pyridin, was einer Ausbeute von 6o bis 65 °/o# bezogen auf umgesetztes Material, entspricht. Beispiel 2 .
  • 8o Gewichtsteile Rohpyridinbasen (Zusammensetzung wie im Beispiel i) «-erden mit 3oo Gewichtsteilen Kaliumbichromat, die in Wasser gelöst sind, in einem Autoklaven 2.4 Stunden auf 25o° erhitzt. Darauf wird von dem gebildeten Chromoxyd abfiltriert. Man erhält 185 Gewichtsteile 2 Cr. 0, - 3 H= O. Das alkalische Filtrat wird mit Wasserdampf destilliert und das Destillat mit Kochsalz oder Alkali versetzt. Das sich abscheidende Ül wird destilliert, wobei ab 1.1o° unverändertes Ausgangsmaterial übergeht. Das Filtrat wird eingedampft. Der trockene Rückstand enthält die Pyridincarbonsäuren als Kaliumsalze, die mit Alkohol von den begleitenden Salzen getrennt werden können. Beim Erhitzen dieser Salze kann man nach den üblichen Methoden Pyridin gewinnen.
  • Aus 8o Gewichtsteilen Pyridinbasen erhält man 30 bis 35 Gewichtsteile Ausgangsmaterial unverändert zurück, das bei einer weiteren Charge wieder eingesetzt werden kann. Das umgesetzte .Material liefert 45 Gewichtsteile Säure, entsprechend einer 7o°/oigen Ausbeute, bezogen auf umgesetztes Material. Beispiel 3 Zoo Gewichtsteile Chromsäure und 8o GewichtsteileMagnesiumoxyd werden in 5ooGewichtsteilen Wasser gelöst, zu der Lösung 8o Gewichtsteile technische Rohpyridinbasen gemäß den Angaben des Beispiels i zugesetzt und der Ansatz in einem Rollautoklaven 3 Stunden auf 35o° erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt nach den Angaben des Beispiels i.
  • Beispiel 8o Gewichtsteile 2.5-Methyläthylpyridin werden mit 44.o Gewichtsteilen Natriumbichromat, die in 3oo Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, in einem Rollautoklaven 3 Stunden auf 35o° erhitzt. Darauf wird von dem gebildeten Chromoxydhydratgrün abfiltriert. Man erhält 24o Gewichtsteile grünes a Cr.03 # 3 H.0. Das alkalische Filtrat wird mit Wasserdampf destilliert und das Destillat mit Alkali versetzt. Man gewinnt so 2o Gewichtsteile Pyridin = 4o°/o, Siedepunkt 114 bis 117'. Aus dem Filtrat sind noch 15 Ge= wichtsteile Pyridincarbonsäure zu gewinnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pyridin bzw. Pyridincarbonsäuren neben technisch wertvollen Chromoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man Pvridinhomologe in Gegenwart von Salzen der Chromsäure unter Druck erhitzt.
DEI68883D 1941-02-13 1941-02-13 Verfahren zur Herstellung von Pyridin bzw. Pyridincarbonsaeuren Expired DE741321C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026317B (de) * 1952-05-12 1958-03-20 Teerverwertung Gmbh Verfahren zur Gewinnung reiner Isonicotinsaeure
DE2813417A1 (de) * 1977-12-01 1979-06-07 Stoppani Luigi Spa Verfahren zur herstellung von 2,6- pyridindicarbonsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026317B (de) * 1952-05-12 1958-03-20 Teerverwertung Gmbh Verfahren zur Gewinnung reiner Isonicotinsaeure
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