DE866038C - Verfahren zur Herstellung eines ª‰-Monoaethers eines Glycerins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines ª‰-Monoaethers eines Glycerins

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DE866038C
DE866038C DEN3305A DEN0003305A DE866038C DE 866038 C DE866038 C DE 866038C DE N3305 A DEN3305 A DE N3305A DE N0003305 A DEN0003305 A DE N0003305A DE 866038 C DE866038 C DE 866038C
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glycerol
ether
dichlorohydrin
hydrolysis
ethers
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Rupert Clarke Morris
John Louis Van Winkle
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07C43/02Ethers
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    • C07C43/178Unsaturated ethers containing hydroxy or O-metal groups
    • C07C43/1782Unsaturated ethers containing hydroxy or O-metal groups containing six-membered aromatic rings

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines ß -Monoäthers eines Glycerins Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Äthern von Glycerinen, insbesondere von ß-Monoäthern von Glycerinen, d. h. von Bis-(oxymethyl)-car-binolen, durch selektive Hydrolyse entsprechender ß-Äther von Glyce#rinhalogenhydrinen. In einer besonderenAusführungsforin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur direkten Herstellung von ß-hIonoäthern olefinischer Alkohole mit Glycerinen in hoher Ausbeute durch selektive Hydrolyse entsprechender Äther olefinischer All#ohole mit Glycerindiha#lo"-enhydrineli bzw. 13ti#s-(lialogenraethyl)-carbinol#en.
  • Es sind brauchbare Methoden zur Herstellung von a-Monoäthern des Glycerins aus Halogenderivaten von Glycerin bekannt, z. B. durch Umsetzung von Glycerinhalogenhydrinen oder Glycerinepihalogenhydrinen mit Alkoholen. Es scheint jedoch nachdemStand derTechnikkeinepraktischbrauchbare Methode zur Herstellung von ß-Mono,äthern von Glycerinen aus den Glycerinhalogenhydrinen oder -epihalo,-enhydrinen oder den Äthern von Glycerinhalogenhydrinen bekannt zu sein. Es ist berichtet worden, daß der ß-Methylmonoiätiher von Glycerin in einem indirekten Verfahren aus dein Methyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin hergestellt werden kann, in einer Arbeitsweise, welche die dazwischengeschaltete Herstellung des Diacetats des ß-Methylmonoäthers von Glycerin (I, 3-Diacet-OXY-2-methoxypropan) und die darauffolgende Hydrolvse dieses Zwischenprodukts zwecks Gewinnung des gewünschten Glycerinäthers erforderlich macht (journal of the American Chemical Societv 51, 1943 [1929]). Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und die Ausbeute an dem ge#"ünschtell Äther gering, so. daß das Verfahren zur technischen Herstellung -des GlycerinätheTs ungeeignet ist. Es ist auch Über Versuche zur Hydrolyse des. Methyläthers von Glycerin-a, y-dichlorhydrin zwecks direkter Herstellung des fl-Monom-ethyläthers von Glycerin berichtet werden, wo-bei die Herstellung einer Diacetatverbindung als Zwischenprodukt vermieden wird. Es ist aber angegeben worden, daß die Versuche erfolglos waren (vgl. journal of the Chemical Society, London, 1929, S.2232 bis :2235).
  • Die flMonol#,ther des Glycerins sind wertvolle Verbind-ungen, für welche die Möglichkeit wichtiger technischer Anwendungen besteht. Außer ihrer Verwendung als Speziallösungsmittel oder als Zwischenproldukte für die Herstellung von Speziallösungsmitteln machen ihre Eigenschaften sie in gewissen Fällen besonders. wertvoll als: biologisch aktive Verbindungen oder als, Zwischenprodukte für solche, wie Pharmazeutika. fl-Monoäther von Glycerin mit alefinischen Alkoholen, insbesondere mit ß, y-olefinischen Alkoholen, haben sich als wertvolle Ausgangsstoffe ' für die Herstellung verbesserter Harze und Polymere erwiesen, die z. B!. bei der Herstellung verbesserter Infttrucknender Oberflächenüberzüge verwendbar sind. Infolge dieser und anderer günstiger Eigenschaften der fl-Monoäth-er von Glycorinen besteht der Wunsch nach einem wirtschaftlichen und technisch brauchbaren Verfahren für ihre Synthese. Es ist erwünscht, über ein Verfahren zu verfügen, du-rch welches sie in hohen Ausbeuten aus so leicht zugänglichen Rohstoffen, wie ' aus den Glycerinhalogenhydrinen, oder besonders aus leicht herzustellenden Äthern von Glycerindihalogenhydrinen her-gestellt werden können.
  • Es ist nun gefunden worden, daß fl-Monoäther der Glycerinhalogenhydrine durch selektive Hydrolyse unter geregelten ausgewählten Bedingungen direkt in die entsprechenden Glyc-erin-ß-monoä;ther in hohen Ausbeuten bzw. hohem Urawandlungsgrad umgewandelt werden können. Erfindungsgemäß wird die selektive Hydrolyse der fl-Mono,#ither von Glycerinhalogenhydrinen in die entsprechenden ß-Monoäther von Glycerinen erzielt durch Behandlung mit Wasser bei höherer Temperatur unter festgesetzten nicht alkalischen Bedingungen hinsichtlich des"pff-Wertes bzw. der Acidität, nämlich bei einer Wasserstoffionenkonzentration im Reaktionsgernisch, die einem pf[-Wert von 7 bis herunterzu etwa 1,5 entspricht. Erfindungsgemäß können ß-Mo,noäther von Glycerinen., sogar einschließlich solcher Äther, in welchen die Ätherverhindung durch dirtekteBindung eines ß, y-ollefinischenKohlenwasiserstoffrestes, an das Äthersauerstoffatom aktiviert oder sensibilisiert ist, direkt in hohen Ausbeuten und Umwandlungsgraden hergestellt werden, indem man entsprechende Äther von Glycerina-monohalogenhy(drin,-,n und von Glycerin-a, y-dihalogenhydrinen durch Erhitzen des Glycerinhalogenhy#drinä,bhers mit Wasser im flüssigen Zustand auf höhere Temperatur unter den vorerwähn-.ten, geregelten, neutralen bis mild. sauren, Bedingun-.gen hydrolysiert, wobei die Hydrolyse vorzugsweise in Anwesenheit von Puff ersalzen nicht gasförmiger Säuren mit pK"-Werten im Gebiet von 6,5 bis 3,5 durchgeführt wird. Es ist gefunden worden, daß die Behandlung unter solchen geregelten nicht alkalischen Bedingungen die selektive Hydrolyse des Halogenatoms bzw. der Atome des Halogenhydrinäthers, begünstigt und zur Ersetzung desselben durch Hydroxyl fuhrt, wobei eine gleichzeitige Hydrolyse oder ein Bruch der Ätherbindung selbst in solchen Fällen, in welchen die Ätherbindung, wie oben erwähnt, durch die direkte Bindung ein-es fl, y-olefinIschen Kohlenwasserstoffrestes an das Äthersauerstoffatom aktiviert, oder sensibiliisiert ist, nur in völlig zu vernachlässigendem Maße eintritt. Ähnlich werden auch Nebenreaktionen, wie Entfernung des Halogens durch Abspaltung von Halogen,'Wasserstoff oder, Cyclisierungsreaktionen, praktisch vermieden, so daß sich annähernd quantitativ,-- Ausbeuten an dein gewünschten ß-Monoäther des Glycerins, berechnet auf die Menge des, verbrauchten Halogenhydrinäthers, ergeben.
  • Das Verfähren nach der Erfindung wird zweckmäßig ausgeführt, indem man den ß-Äther des Glycerinhalogenhydrins mit einem Überschuß an Wasser., welches Natriumacetat oder ein anderes Salz einer starken Base mit einer schwachen, normalerweise flüssigen bis festen Säure enthält, vermischt und das erhaltene Gemisch in, flüssigem Zustand auf etwa 175' unter überatmosphärischem Druck erhitzt, wobei das Erhitzen gewöhnlich fortgesetzt wird, bis, die Reaktion praktisch vollendet ist-. Der gewünschte ß-Monoäther des Glycerins wird dann aus dein Reaktionsgemisch gewonnen, z. B. durch direkte fraktionierte Destillation, durch Dampfdestillation, durch Extraktion des Reaktionsgernisches mit einem oder mehreren damit nicht mischbaren Lösungsmitteln oder durch eine Karnbinatichn solcher Arbeitsweisen. Die Erfindung schafft wegen der Einfachheit der Arbeitsmaßnahmen und infolge der hoben Ausbeuten an dem gewünschten Produkt ein direktes, technisch brauchbares Verfahren zur Synthese von ß-Monoäthern von Glycerinen, welche bisher nur unter beträchtlichen Schwierigkeiten hergestellt werden konnten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfähren noch näher. Beispiel I Dieses Beispiel besteht aus, zwei Versuchen. Bei dem ersten Versuch wird erstrebt, den, Allyläther von Glycerin-a, V-dichlorhydrin (AJIYI-I, 3-dichlor-2-propylä,th,er) zwecks Erzeugung des fl-Monoallyläthers von Glycerin durch Erhitzen des Dichlorhyd,rinät,hers, mit einer wüßrigen Lösung von Natriumhydroxyd zu hydrolysieren. Es wird gezeigt, daß, wenn überhaupt, nur zu vernachlässigende Mengen des gewünschten Monoallyläth#ers von Glycerin erhalten werden. Der zweite Versuch erläutert die Ergebnisse" die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten worden sind, bei welchem der Allyläther von Glycerina, y-dichlorhydrin in praktisch quantitativer Ausbeute unter Erzeug ng des gewünschten ß-Monotlu t> allvIäthers von Glycerin hydrolysiert wird.
  • heim ersten Ve-rsuch werden- in einen Autoklav aus rostfreiern Stahl, der mit einem mechanischen Rührer, Manometer und Thermometer ausgerüstet ist, 127 g des Allylätliers von Glycerin-a, y-dichlorhydrin und eine Lösung von 64 g Natriumhydroxyd in 5709 Wasser eingefüllt. Der Autoklav wird geschlossen und unter Rühren des Inhalts 4'/4 Stunden auf 165 bis 170' erhitzt. Der im Autoklav herrschende Druck ist; der sich bei der Reaktionstemperatur automatisch einstellende Druck, in diesem Fall etva 7,77 at. Nach beendeter Reaktion wird derAutoklav gekühlt, das Reaktionsgemisch wird daraus entfernt und die Art der Reaktionsprodukte bestimmt. Es ergibt sich, daß das Gemisch 789 Salze (Natriumchlarid) enthält; die Menge des Salzes weist darauf hin, daß mindestens 8911/o des eingefüllten Glycerindichlorhydrinüthers verbraucht worden sind. Es wird jedoch festgestellt, daß die anderen. Produkte außer dem Salz aus einem wasserlöslichen Teer neben einem wasserunlöslichen Rückstand von offensichtlich polymerer Natur bestehen. Von dem gewünschten ß-Monoallyläther des Glycerins wird in den Produkten nichts gefunden.
  • Beim zweiten Experiment wird der bei dem vorhergehenden Versuch verwendete Autoldav mit 51 g des Allyläthers von Glycerin-a, y-dichlorhydrin und einer Lösung von 46 g Natriumacetat: (wasserfrei) in po g Wasser beschickt. Der Autoklav wird geschlossen und unter Rühren 3'/2 Stunden unter dem sich im Gemisch von selbst einstellenden Druck, in diesem Fall etwa ii,goat, auf 175' erhitzt. Der Autoklav wird dann abgekuhlt und ge5ffnet und die Art der Erzeugnisse, bestimmt. Durch Titrieren einer Probe des Reaktionsgemisches mit Silbernitrat auf titrierbare Chloride: wird festgestellt, daß 78,50/9 des eingesetzten Glycerindichl,orlivdrinäthers hydrolysiert worden sind.. Der Rest äes Reaktionsgemisches wird teilweise destilliert, um das Wasser abzutreiben. Der zurückbleibendeSalzkuchen wird mit verschiedenen Anteilen von heißem Isopropylalkoho,1 extrahiert, und die vereinigten Extrakte werden fraktioniert destilliert. Es werden 2,6,2 g des ß-Allylmo-noäthers von Glycerin als bei etwa iio bis 112,' unter 2 rnm/Hg destillierende Fraktion gewonnen, was einer 65,51/oigen Umwandlung, berechnet auf die ZD Menge des eingesetzten Allyläthers von Glycerin-a",v-dichlorhydrin, und einer 95,iO/oigen Ausbeute, berechnet auf die verbrauchte Menge des ,.'#llyläther,3 von Cilycerin-a, y-dichlorhydrin" entspricht.
  • Beispiel 2 Auch das folgende Beispiel besteht aus zwei Versuchen. Im ersten Versuch wird darauf hin-,gearbeitet, den Allyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin in den P)-.Nlonoallyläther des Glycerins überzuführen durch Erhitzen des Dichlor#ydrinäthers mit einer wäß-rigen Lösung von Natriumbicarbonat. Es wird gezeigt, daß unter den, verwendeten Bedingungen keine Hydrolyse des Dichlorhydrinätliers eintrat. Der zweite Versuch gibt einen weiteren Nachweis für die direkte- Umwandlung eines ß-Äthers von Glycerinhalogenhydrin vom Allyltyp in den entsprechenden Glycerinfl-'ither vom Allyltyp, welche gemäß vorliegender Erfindung erzielt wird.
  • Bei dem erste-n Versuch werden in den bei Beispiel i verwendeten Autoklav 8o g Allyläther von Glycerin-a, 7-dichlorhydrin, i 19 g Natriumbicarbonat und 5.oo g Wasser eingeführt. Der Autoklav wird geschlossen und unter Rühren des Inhalts 2 Stunden auf i5o' erhitzt, wobei der Druck dem sich im Reaktionsgeinisch von selbst einstellenden Druck entspricht, in diesem Fall etwa 8"4o at. Nach der Reaktionszeit wird der Autoklav gekühlt und der Inhalt abgezogen. Durch Titration eines Teils des Reaktionsgeinisches auf titrierbare Chloride wird festgestellt, daß keine Hydrolyse eingetreten ist.
  • Im zweiten Versuch werden dem Autoklav 102, g des Allyläthers von Glycerin-a, y-dichlorhydrin und eine Lösung von :2o4 - Natriumacetattrihydrat- (NaO0CCH.-3H2O)in iooog Wasser zugegeben. Der Autoklav wird geschlossen und unter Rühren 4 Stunden bei dem sich von selbsteinstellenden I),ruck (etwa i i,go at) auf 175' .-rhitzt. e Der Autoklav wird dann z5 -ekühlt, der Inhalt abgezogen und ein kleiner Anteil auf titrierbares Chlorid gepräft, Es . wird gefunden, daß etwa go% des eingesetzten Glycerindichlo,rhydrinäthers verbraucht worden sind. Das Wasser wird aus dem restlichen Reaktionsgemisch abdestilliert, der zurückbleibende Salzkuchen wird mehrfach mit heißem Isopropyla,#lkohol extrahiert, und die vereinigten Extrakte werden fraktion:iert destilliert. Es werden 60,2g ß-Allylmono.äther des Glycerins gewonnen. Diese Menge entspricht einer 76,il/oigen Umwandlung, berechnet auf den zugegebenen Glycerindichlorhyd-rinät--her. Eine gewisse Menge von nicht umgesetztem Glycerindichlorhydrinäther wird mit dem aus dem Reaktionsgemisch abdestillierten Wasser weggefÜhrt. Wenn dieses nicht umgesetzte, Material, das wied-ergewonnen und wiederverwendet werden kann' in Betracht gezogen wird, ergibt sich eine über go%ige Ausbeute an dem gewünschten Produkt, berechnet auf die Mengedes verbrauchte-n Glycerindichlorhydrinäthers. BeisPiel 3 Dieses Beispiel erläutert den Verlauf der Reaktion in Verbindung mit dem pIi-Wert des Reaktionsgemisches während der Hydrolyse und dem Ausmaß der Hydrolyse als Funktion der Zeit. Der Versuch wird durchgeführt, indem man den bei den vorhergehenden Beispielen verwendeten Autoklav mit 51 g Allykither vom Glycerin-a, y-:dichlorhydrin, io#2g Natriumacetattrihydrat und 5oog Wasser beschickt. Der Autoklav wird geschlossen und unter Rühren auf 175' erhitzt. Aliquote Teile desRea,li:tionsge,misch-es werden inZwischenräumen durch einen mit Hahn versehenen Auslaß abgezogen. Dei jeder Probe werden pIi-Wert und titrierbarer Chlorid-gehalt bestimmt. Vor dem Erhitzen hat &s Gemisch einen pIi-Wert 7 und enthält innerhalb. der Genauigkeitsgrerizen der Titra.-tion keine titrierbaren Chloride. Die nachstehende Tabelle zeigt die pff-Werte (abgerundet auf das nächsb.- Zehnbel der Einheit) des Reaktionsgenüsches und das Ausmaß der Hydrolyse, bestimmt durch den Gehalt an titrierbaren Chloriden bei fortschreitender. Reaktion.
    Zeit o/o Hydrolyse
    Minuten Pli
    10 6,4
    20 5,9 5
    30 5,6 11
    40 5,3 is
    50 5,1 29
    6o 4,9 41
    70 4,8 52
    80 4,6 61
    go 4,5 68
    ioo 4,4 73
    120 4,3 80
    150 4,3 87
    200 4,2 go
    Die Zahlen der Tabelle zeigen, daß bei diesem Versuch die Reaktion während einer Reaktionszeit von etwas unter 3 Stunden praktisch vollständig verlief und daß eine hohe Umwandlung in den fl-Allylmono#ä.th,er von Glycerin bereits am Ende einer zweistündigen Reaktionszeit erzielt wurde. Wenn bei diesem Versuch die Geschwindigkeit der Hy4rolyst, z. B. bestimmt durch Auftragen des Prozentsatzes, der Hydrolyse nach der obigen Tabelle gegenüber der Zeit, mit dem pH-Wert verglichen wird, findet man, daß eine ganz ausgesprochene starke Steigerung in der Reaktionsgeschwindigkeit auftritt, wenn der pli-Wert auf etwa 5,5 bis 5,8 sinkt, und daß die Geschwindigkeit mit weiter abnehmendem pII-Wert ansteigt, bis. eine Abnahme in der Geschwindigkeit infolge Annähe.-rung axi den praktisch vollständigen Verbrauch des Ausgangsstoffes eintritt. Diese Erhöhu#n.g in der Gesch-windigkeit wird durch die Zahl-en in der folgenden Tabelle dargetan:
    Reaktionsgeschwindigkeit
    Pii 1 (Willkürliche Einheiten)
    7 -
    6,5 2,5
    6,o 3,5
    5,5 7,0
    5,2 10,0
    4,9 12,6
    Diese Zahlen zeigen, daß unter den Arbeitsbedingungen diesesi Versuchs eine Acidität entsprechend einem pli-Wert unter etwa 5,5 bis 6 günstig ist. Beispiel 4 Dieses Beispiel, das, ebenfalls aus zwei Versuchen besteht, erläutert in einem der Versuche die Herstellung des ß-Allylmonoäth-ers des Glycerins aus dem fl-Allylmo-noäther von Glycerin-a-monochlorhydrin nach dem Verfahren gemäß der Er- findung. Der zweite Versuch zeigt die Ergebnisse, welche bei Anwendung von Ätzalkalii zur Hydrolyse erzielt wurden.
  • Beim ersten Versuch wird i Teil des fl-Allylmonoäthers von Glycerin-a-monachlorhydrin mit einer annähernd äquivalenten Menge Kaliumacetat und etwa io Teilen Wasser auf i Teil Äther vermischt. Das Gemisch wird unter dem sich von selbst einstellenden Druck und unter Rühren 4 Sbunden in einem Autoklav auf 165 bis 175' erhitzt. Das Wasser wird- aus dem erhaltenen Ciemisch abgedampft, der zurückbleibendeSalzkuchen wird mehrere Male mit heißem Isopropylalkohol extrahiert, und die vereinigten Extrakte, werden fraktioniert destilliert. Der ß-Mylmo-noäther von Glycerin wird in einer Ausbeute und einer Umwandlung entsprechend den Werten bei Beispiel i gewonnen, wie sie dort beim Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurden.
  • Beim zweiten Versuch wird der ß-Allylmonc#-äther von Glycerin-a-monochlorhydrin i8;Stunden mit einem geringen Überschuß Über die berechnete Menge (berechnet auf das Alkali) einer 22%igen Lösung von Natriumhydroxyd in Wasser auf go bis 95' erhitzt. Nach dieser Zeit zeigt eine Titration einest Anteils des Gemisches auf Chloride, daß 8#2#l/o, des eingefuhrten Äthers in andere Produkte umgewandelt -worden, sind. Der restliche Teil des Gemisches wird durch Zugabe von verdünnter Salzsäure schwach angesäuert und zwecks Abtrennung von Wasser und flüchtigen organischen Stoffen von den anorganischen Salzen und nicht flüchtigen Rückständen einer raschen Destillation unterworfen. Bei dem Versuch, den ß-Allylmonoäther des.Glycerins aus der abdestillierten Fraktion zu gewinnen, wird nichts gefunden. Beispiel 5 ,In den bei den Beispieleni bis- 4 verwendeten Autoklax werden 12,5 g IsopropylÜther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin, 13,0 9 Natriumacet#at und iooo g Wasser eingeführt. Der Autoklax wird geschlossen und unter Rühren des Inhalts 4 Stunden auf ige' erhitzt. Darauf wird der Autoklav abgekühlt und der Inhalt abgezogen, worauf das Gemisch zwecks, Entfernung des Wassers rasch destilliert und der zurückbleibende Salzkuchen mit verschiedenen Anteilen von heißem Aceton extrahiert wird. Die kombinierten Extrakte werden unter verringertem Druck fraktioniert destilliert. Nachdem das Aceton abgetrieben worden ist, wird der fl-Is(>propylmonoäther von Glycerin als scharf siedende Fraktion, mit guter Umwandlung und Ausbeute, berechnet auf die Mengedes zugeführten bzw. des verbrauchten Isopropyläthers von Glycerin-a, y-dichlorhydrin, gewonnen, In diesem Beispiel können an Stelle des Isoj)ropyläthc-rs von Glycerin-a, ;-dichlorhydrin andere Äther gesättigter aliphatischerAlkohole mit Glycerin-a, y-dichlorhydrin oder mit Glvce,rin-a-monochlorhydrin verwendet werden, in;;besond,-re der Methyl-, Äthyl-, Propyl-, sek. Butyl-, Pentyl-, Decyl- oder sogar der Tetradecyläther derselben. 13,eispiel 6 Dieses Beispiel erläutert die Anwendung des erfindungsgernäßen Verfahrens auf die Hydrolyseines Äthers vom Aryltyp von Glycerin-a, 7,-dichlorhydrin zwecks Herstellung des entsprechenden ß-Arylmonoäthers von Glycerin. In einen Autoklav, ähnlich dem in den vorhergehenden Beispielen verwendeten, werden 2-o- o-Kresyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin, 300 g Natriumacetat und 2ooo g Wasser eingeführt. Der Autoklav wird geschlossen und das Gemisch unter Rühren unter dem sich einstellenden Druck 4'/2 Stunden auf 175' erhitzt. Der Autoklav wird dann gekühlt, der Inhalt abgezogen und in der bei den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise aufgearbeit-et. Der fl-o#-Kresylmonoäthe#r von Glycerin wird in ausgezeichnet-er Ausbeute, berechnet auf die Menge des eingesetzten D;ichlorhydrinä#,thers" In«ewoiinen. Es werden nur zu vernachlässigende Mengen unenviinschter '-Nebenprodukte festgestellt.
  • An Stelle des o-Kresyläthers von Glycerina, y-dichlorhydrin, wie er in diesem Beispiel verwendet wurde, können andere ß-Äther von Glycerinhalogenhydrinen vom Aryltyp verwendet werden, z, B. der Phenyl-, m-tKresyl-, Benzyl-, Naphthyl-, Guajacyl-, Carvacryl- oder der Thymyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin oder Glycerina-monochlorhydrin. Beispiel 7 In den, bei den Beispielen i bis, 6 verwendeten Autoklax werden ioog Methallyl#ät-her von Glycerin-a, 7-dichlorhydrin und 2ooo g einer Lösung von 4oo g Dinatriumphosphat (wasserfrei berechnet) in Wasser, zu welcher so viel sirupöse Phosphorsäure zugegeben war, daß der pli-Wert auf 6,1 gebracht wurde, eingefüllt. Der Autoklav wird dann geschlossen und unter Rühren des Inhalts :2 Stunden auf 155 bis 16o' erhitzt, worauf der Antoklav ge- kühlt und der Inhalt abgezogen wird. Das Wasser wird aus dem Gemisch durch Erhitzen abgetrieben, wobei ein feuchter Salzkuchen zurückbleibt. Der Salzkuchen wird in etwa 2;,5 1 Isobutylalkohol suspendiert, um organische Produkte zu extrahieren, die Suspension wird filtriert, und die festen Rückstände auf dem Filter -werden mit einer kleinen zusätzlich-en Menge Isohutyl,alkohol ausgewaschen. Das mit den Waschwäss,ern vereinigte Filtrat wird dann unter verringertem Druck fraktioniert destilliert. Nachdem ein Vorlauf von Isobutylalkohol und Spuren von leicht siedenden Produkten, abgenommen worden sind, erhält man eine Fraktion, welche im wesentlichen aus reinem fl-Metha.Ilvlmo#noä#ther des Glycerins besteht. Die Ausbeute und der Umwandlungsgrad sind ähnlich gün-Stig wie bei den Versuchen i bis 4, soweit sich diese auf das erfindung'sgemäßeVerfahren beziehen.
  • Bei diesem Beispiel kann der Methallyläther von Glycerin-a. #"-dichloihvdrin durch andere 13, y-olefinische ß-Äther von. Glycerinhalogenhydrinen vom Allyltyp ersetzt werden, z. B. durch den Cro-tvläther von Glycerin-a, 7,-dichlorhydrin, "3-Methallyläth,er von Glycerin7a-monochlGrhydrin, /3-Äthallyläthe#r von fl-Methylglycerin-a, -dichlorhydrin, P-Cinnamylmonoäther von Glycerina-bromhydrin, 3-Chlorallyläther von Glycerina, 2,-dichlorhydrin und (2-Äthyl-3-propylallyl)-äther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin.
  • Das erfind:ungsgemäße Verfahren ist im allgemeinen anwendbar auf die Herstellung von ß-Monoäthem von Glycerin#en, welche auch als Äther von Bis-(oxymet#hyl)-carbinolen, bezeichnet werden können, durch Hydrolyse entsprechender Äther von Glycerinhalogenhydrinen, welche auch als Äther von Bis-(halo,-e#nmethyl)-carb#in.ole be:-zeichnet werden können, wenn es sich. um die Äther von Glvcerin-a, y-dihalo,-enhydrinen hand-elt, und als Äther von Oxymethylhalogenmethylcarbinolen, wenn man sich auf die fl-MonoÜther der Glycerin-a-monohaloge-nhyd.rine bezieht. Obwohl der veräthernde, Rest, d. b. derAlkoholrest, welcher das Hydroxylwasserstoffatorn in dem verätherten Hydroxylrest des Halogenhydrins ersetzt, der Rest eines gesättigten aliphatischen, eines cycloaliphatischen oder sogar eines aromatischen Al#koho#ls oder eines Phenüls sein kann, so wird doch bei dem erfindungsgemäßenVerfahren dieVerwendung von Äthern der ß,;,-ol#efinischen Alkohole mit den Glycerinhalogenhydrinen vorgezogen. Es ist ein wesentlicher und unvorhergesehener Vorteil der vorliegenden Erfin#dung, daß die ungesüttigten Äther, welche diese bevorzugte Gruppe bilden, direkt zu den entsprechenden ß-Äthern von fl, y-olefinischen Alkohol-en mit Glycerinen hydrolysiert werden, können, ohne Bruch oder Abbau der sensihilisierten oder aktivierten Ätherbindung und ohne das Auftreten von Nebenreaktionen, welche zur Bildung anderer Produkte als der gewünschten ungesättigten Glycerin-fl-äther führen. Beispiele für fl, y-olefinische Alkoholäther von Glycerinhalogenhydrinen sind u. a. der Allyläther von Glycerina, y-dichlorhydrin, der Allyläther von Glycerina, y-dibromhydrin, der Allyläther von ß-Äthylglycerin-a, y-dichlorhydrin, der Allyläther von fl-Metlivl,-lyc"-rin-a, y-dichlo,rhydrin, der Allyläther von j3-iIexylglycerin-a, y-dichlorhydrin, der Methallyläther von fl-Methylglycerin-a, y-dichlorhydrin, der 2-Äthyl-2-p#ropenyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin:, der :2-Butyl-2-pro#penvläther von fl-Octylglycerin-a, y-dichlorhydrin, der 2-OCtyl-2-propenyläther von - Glyceri,n-a, y-dichlorhydrin und der Cinnamyläther von Glycerin-a, ;,-dibtromlivdrin.. Die entsprechend-en Äther von fl, -olefinischen Alkoholen mit Glycerin-a-monohalogenhydrine#n könnenebenfalls verwendet werden.
  • Während die Äther der fl, y-olefinischen Alkohole mit Glycerinen, die nach vorliegendem Verfahren hergestellt werden können, wegen ihrer ungesättigten Struktur von besonderem Wert sind, z. B. als Zwischenprodukte zur Herstellung verbesserter Polymere und Interpolyrneref, können nach dem vorliegenden'Verfahren auch Glycerinß-äther hergestellt werden, in welchen der veriithernde Rest der Rest eines ge-süiftigt-en oder selbst eines! aromatischen Alkohols oder eines Phenols dst. Beispiele für ß-Ät#her des, Glycerins, in. welciien der veräthernde Rest ein solcher eines gesättigten Alkohols ist, sind fl-Äthylmonoäther von Glycerin, ß-Propylmc>noäther von Glycerin, ß-Isopropylnionoä,th,er von Glycerin, ß-2#Oxyäjthylm(>iioä.th-er von Glycerin, ß---Mothoxyäthylmonoäbher von Glycerin, ß-Do#decylinono,äther von Glycerin, fl-Cyclohexylmonoäther von Glycerin, ß-Octadtr-ylmonoäbher von Glycerin und ß-Methoxyäthoxyiithylmonoäther von Glycerin. Die entsprechenden Äther von Glycerinmonohalogenhydrinen sowie auch von Glycerindihalogenhydrinen könnenerfind:ungsgemäß# zur Herstellung der vorstehend genannten und analoger Gycerinß-äther verwendet werden. ß-Monoüther von Gly- cerin vom Aryltyp, die nach der Erfindung hergestellt werden können, sind z. B. Phenyl-, o-Kresyl-, m-Kresyl-, p-Kresyl-, o-Nitrophenyl-, 2, 4-Dinitrophenyl-, o-Cyclohexylphenyl- und Naphthylß--rno-no,ä,thier von Glycerin. Viele dieser Äther des Glycerins vom Aryltyp bieten infolge ihrer pharmazieutischen Eigenschaften Interesse.
  • Wenn das Verfahren auch allgemein auf Äther von H-&logenllydrinen, in welchen das Halogenatom oder die, Halogenatome Br(Srn, Chlor und bzw. oder Jod darstellt oder darstellen, anwendbar ist, so wird es doch vorzugsweise auf die Äther der Glycerinehlorhydrine angewandt.
  • Die Monoäther von Glyceri-nhalogenhydrinen können nach den dem Fachmann wohlbzkannten Verfahren hergestellt. werden, z. B. durch Verätliern des Glycerindihalogenhy-dr"ins durch Behandlung mit einem Kohlenwasserstoffhalogenid entsprechend der sog. Williamson-Synthese. Die Äther von ß, 2,-olefinischen Alkoholen mit den Glycerindihalogenhydrinen werden zweckmäßig durch Umsetzen eines Kühlenwasserstofflialogenids vom Allyltyp mit einem Glycerinepihalo",-enhydrin in Anwesenheit eines, kupferhaltigen Katalysators hergestellt.
  • Blei der Ausfuhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll die Temperatur hoch genug sein, um eine p-raktisch tragbare Reaktionsgeschwindigkeit ztt gewährleisten, aber nicht so hoch, daß, unerwünschte Nebenreaktionen oder ein Abbau der vorliegenden organischenStoffe begünstigt werden. Temperaturen von etwa ioo bis 3,oo' sind geeignet, und ein bevorzugter Bereich liegt zwischen etiva I-2f5 und-, 22#,51. Da. die Unisetzung der Reaktions# teilnehmer in flüssigem Zustand durchgeführt wird, muß der Druck hoch genug sein, um das Reaktionsgemisch bei der Arbeitstemperatur in flüssigem Zustand zu halten.. Der Druck kann zweckmü.ßi#-der sich über dem Reaktionsgemisch bei der Arbeitstemperatur von selbst einstellende Druck sein; es können. jedoch gewünschtenfalls auch höhere DrÜcke angewendet werden, z. B. durch Einführen eines inerten Gases unter Druck in den Re#aktionsraum.
  • Wie in den Beispiel-en gezeigt ist, wird das Verfahren nach der Erfindung unter geregelten, nicht alkalischen Bedingungen und vorzugsweise in Anwesenheit von Puffersalzen durchgeführt, welche dazu dienen, die Aufrechterlialtung des pli-Wertes des Reaktionsgeinisches in dem gewünschten Gebiet zu unterstützen. Obwohl als Hydrolysiermittel reines Wasser verwendet werden kann, wobei die durch die Hydrolyse freigesetzte Säure dazu dient, dem Reaktionsg-emisch die gewünschte Acidität zu erteilen, wird es doch vorgezogen, die Hydrolyse durch Behandlung der Äther von, Glycerinhaloggenhydrin mit und in, schwach angesäuertein Wasser durchzuführen, z.. B. in- einer verdünnten Lösung einer Säure, wie Essigsäure oder eine andere schwache Säure, in Wasser, oder mit ganz besonderem Vorteil in einer wäßriggen Lösung eines oder mehrerer Puffersalze, vorzugsweise von Salzen von Säuren, welche p.K"-Werte (bestimmt in Wasser) innerhalb des Gebietes von 6,5 bis 3,5 haben: Die regulierende Wirkung oder Konteolle, die durch, das Puffers,alz auf den pli-Wert des Reaktionsgemisches ausgeübt wird und zur Aufrechterhaltung des. pi-Werbes innerhalb eines bestimmten Bereiches dient, begünstigt nicht nur optimale Reaktionsgeschwindigkeiten, sondern verringert auch das Auftreten uner.wünschter Nebenreaktionen und führt somit zu höchsten Ausbeuten bz.,#v. Umwandlungen in die gewünschten Produkte.
  • Beispiele von verwendbaren Puffersalzen sind Natriumacetat, Kaliumacetat, Gemische. aus Mano-und Dinatriumphosphat, Gemische, aus Mono- und Dikaliumphosphat, Natriumcitrat, Natriumbenzoat D:in-atriumpyrophc>sphat, Natriumtartrat und ähnliche Salze starker Alkalien mit schwachen, nicht gasförmigen Säuren. Ein bevorzugtesi pi-Gebi:et zur Durchführung der Hydrolyse der Äther des Glycerinhalogenhydrins ist das Gebiet von etwa 6 bis 3,5. Das Puffersalz wird zweckmäßig so gewählt und in solcher Menge verwendet, daß der pH-Wert des Hydrolysierungsgernisches während des# Ablaufs der Reaktion in dem gewünschten Bereich bleibt. Die. sehr geringen Konzentrationen anWasserstoffionen im Reaktionsgemiseh scheinen innerhalb dieser Grenzen die gewünschte selektive Hydrolysierungsreaktion- zu katalysieren. Das Puffersalz, welches. vorzugsweise verwendet wird, um eine optimale Kontrolle oder Regelung der Wasserstoffionenkonzentration zu gewährleisten, wird vorzugsweise ineiner Menge von der Hälfte der dem Halogengehalt des: Halogenhydrin.äthers äquivalent,en Menge an aufwärts, verwendet. Wenn es also erwunscht ist, einen Äther eines Glycerin#a, y-dihalogenhydrins in den entsprechenden ß-Mo,u,o#ä,t,heir von Glycerin umzuwandeln, soll die Menge des Puffersalzes# vorzugsweise von einem Äquivalent pro, Mol des Äthers aufwärts betragen, und wenn die Umwandlung eines ß-Mo-noäthers eines Glycerinmonohalogenhydrins, durchgeführt wird, von der halben äquirvalenten Menge an Puffersalz pro Mol des Äthers aufwäxts. Vorzugsweise verwendet man eine Menge des Puffersalzes, welche praktischadera Halogengehalt dts zu hydrolysierenden Glycerinhalo,-enhydr;iniithers äquivalent ist. Gewöhnlich werden nicht mehr als etwa io und vorzugsweise nicht über -etwa 2- Äquivalente des Puffersalzes pro Mol Halogen in dem Halogenhydrinäther verwendet. Ein Hinweis auf eine Mehrzahl von Äquivalenten des Puffersalzes soll sich auf die Äquivalente beziehen, die im Hinblick auf die Kombination mit dem Wasserstoff- oder dem 1-lydroxylion innerhalb des in Fragge kommenden 1)H-Ge,b.ietes berechnet sind.
  • DieWassiermenge, die innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen schwanken kann" soll natürlich für die gewünschte Reaktion ausreichen. Es können außergewöhnlich große Wassermengen verwendet werden; da jedoch beim Arbeiten mit überschüssigen Wassermengen die Gewinnung der ge- wünschten Produkte erschwert werden kann, wird die Men-e des verwendeten Wassers vorzugsweise auf nicht über etwa 5o Teile auf einen Teil des Glycerinhalogenhydrinä,th#ers beschränkt. Gewöl:mr lich wird dasi Puffersalz vollständig im Wasser gelöst sein. In anderen Fällen. jedoch kann die Wassermenge etwas geringer sein als die zum vollständigen Lösen der verwendeten Menge an Puff ersalz erforderliche.
  • Die zur vollständigen Ausführung der Reaktion erforderliche Zeit hängt züm Teil von den speziellen zu hydrolysierenden Glycerinhalc>genhydrinäthern und zum Teil von den besonderen Reaktionsbedingungen, z. B. der Temperatur, ab. Wie im BeisPiel 3 erläutert ist, kann man den Verlauf der Reaktion zweckmäßig verfolgen, indem man aliquote Teile des Reaktionsgemisches entnimmt und sie zwecks Bestimmung des Maßes der Umsetzung analysiert. Bei Beendigung der Reaktion kann der gewünschte ß-Ätlier des Glycerins aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden, z. B. durch fraktionierte Destillation, Kristallisation, Behandlung mit selektiven Lösungsmitteln, Dampfdestillation oder durch Kombinationen solcher Maßnahmen. Etwa in dem am Schluß anfallenden Reaktionsgemisch vorhandener, nicht umgesetzter Halogenhydrinüther kann wicidergewonnen und mit frisch zugeführtem Ausgangsmaterial im Kreislauf zurückgeführt würden, Das Verfahren nach der Erfindung kann in einzelnen Chargen, absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Wenn das Verfahren in Anwesenheit eines Puffersalzes durchgeführt wird, setzt sich der bei. der Hydrolyse des Äthers von Glycerinhalogenhydrin frei gemachte Halogenwasserstoff mit dem Puffersalz um und wandelt dieses mindestens, zum Teil in die schwache Säure um, welche dem Anion des Puffersalzes entspricht, wobei gleichzeitig ein Halogenwasserstoffsalz gebildet wird. Wenn man z. B. den Allyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin und Natriumacetat verwendet, sind die ablaufenden Reaktionen vermutlich wie folgt: Nach Gewinnung des gewünschten Glycerinäthers können-die gebildeten Halogenwasserstoffsalze vorzugsweise von der schwachen Säure getrennt werden, z. B, durch Kristallisation des Salzes, durch Verdampfen der Säure (im Falle flüchtiger Säuren) oder nach anderen bekannten Verfahren. Die schwache Säure kann mit einem Alkali, z. B. NaOH oder KOH, neutralisiert und das so gebildete Salz der schwachen Säure in die Hydrolysierstufe des Prozesses zurückgeführt werden,-wodurch sich der Vorteil ergibt, daß bei der GesamtdurchfÜhrung des Verfahrens nur ein geringfügiger Verbrauch an Puffersalz eintritt. Ein solcher Kreislaufprozeß, welcher auch die Zurückführung von etwa abgetrenntem, nicht umgesetztem Äther von Glycerinhalogenhydrin umfaßt, kann sowohl bei chargen,weisein als auch bei unterbrochenem oder kontinuierlichem Arbeiten angewandt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜ C H E: i. Verfahren zur Herstellung eines fl-Monoäthers eines Glycerins, dadurch gekennzeichnet, daß ein entsprechender fl-Monoäther eines Glycerinhalogenhydrins durch Erhitzen mit Wasser in flüssigem, Zustand in Anwesenheit ,einer Wasserstoffionenkonzentration im Reaktionsgemisch, die einem pli-Wert.- von 7 bis etwa 1.,5 entspricht, hydrolysiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß! die Wasslerstoffionenkonzentration im Reaktionsgetnisch einem pli-Wert von 6 bis etwa 3,5 entspricht. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse bei einer Temperatur zwischen: etwa, ioo und 300', vorzugsweise zwischen 12-5 und 2125', durchgefü#hrt wird. 4. Verfahren nach einem der AnsprÜche i bis 3, dadurch gekennzeichnet., däß der Äther des Halogenhydrins mit einer wäßrigen Lösung eines Puffersalzes behandelt wird, vo.rzugsweise eines Puffersalzes einer nicht gasförmigen Säure mit einem pK"-Wert von etwa 6,5 bis 3,5, . 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks, Herstellung eines ß, y-olefinischen P-Monoäthers eines Glycerins ein ß, y-olefinischer fl-Monoäther eines Glycerinhalogenhydrins der Hy- drolyse unterworfen wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks- Herstellung des fl-Allylmo.noä,thers von Glycerin der P-Allyläther von Glycerin-a, y-dichlorhydrin oder von Glycerin-a-monochlorhydrin der Hydrolyse unterworfen wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4609654A (en) * 1981-12-01 1986-09-02 Sanofi Derivatives of cephalosporins substituted in 3 position by a thiomethyl heterocycle group; and pharmaceutical compositions containing them

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