DE2834169C2 - Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-( alpha , alpha , alpha -trifluor-m-tolyl)anthranilat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-( alpha , alpha , alpha -trifluor-m-tolyl)anthranilatInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, verbessertes Verfahren zur Herstellung des bekannten
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-(o·, a, <r-trifluor-mtolyl)anthranilat
(im weiteren Verlauf als I bezeichnet) gemäß den vorstehenden Ansprüchen.
Es ist bereits aus der DE-PS 19 39112 bekannt, jo
1 durch Umsetzen des Kaliumsalzes der N-(a-, a, a-Trifluor-m-tolyl)anthranilsäure
(im weiteren Verlauf als II bezeichnet) mit 2-(2-ChIoräthoxy)äthanol in Dimethylformamid
bei erhöhter Temperatur von 1100C herzustellen
und I durch Abfiltrieren vom gebildeten Kaliumchlorid, Abdampfen des Lösungsmittels und
Chromatographie an Kieselgel zu isolieren und zu reinigen.
Diese Herstellungsmethode ist für die Durchfuhrung
in technischem Maßstab ungeeignet. Als Nachteile seien hier angeführt:
Das Kaliumsalz von II muß zunächst hergestellt und sorgfaltig getrocknet werden. 2-(2-Chloräthoxy)äthanol
ist in ausreichender Reinheit nur schwer erhältlich und muß einer aufwendigen Reinigung unterzogen werden.
Es kann aus dem entsprechenden 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthanol (im weiteren Verlauf als III bezeichnet)
hergestellt werden. Letzteres gelingt aber nur in einer Ausbeute von 30 bis 40% (wie eigene Versuche ergaben),
da in großen Mengen Nebenprodukte entstehen (u. a. Monochlortriäthylenglykol), welche ebenfalls nur
schwierig abzutrennen sind. Ferner ist die Verwendung von Dimethylformamid als Lösungsmittel physiologisch
nicht unbedenklich (vgl. hierzu die Datenblätter »Gesundheitsschädliche Arbeitsstofie«, bearbeitet von
der Kommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft).
Die Reinigung von I ist nur durch eine technisch sehr aufwendige Chromatographie möglich; auch kann die
Reinigung durch Kurzwegdestillation aufgrund der anfallenden Nebenprodukte nur unter hohen Verlusten
durchgeführt werden.
Schließlich hat die Nacharbeitung der Methode ergeben, daß das Endprodukt I nicht frei von Nebenprodukten
ist. Es konnten die folgenden Nebenprodukte isoliert werden:
ca. 0,8% R-O-CH2CH2OH, ca. 3% R-O-CH2CH2-O-CH2CH2-O-R
ca. 0,9% R-O-CH2CH2-O-CH2CH2-O-CH2Ch2-O-R.
R =
NH
Es wurde festgestellt, daß man I in besserer Ausbeute und Reinheit erhält, wenn man die N-(tr, »,a-Trifluor- so
m-tolyl)anthranilsäure (II) zunächst mit einem Halogenierungsmittel
in das N-foo^-Trifluor-m-tolyOanthraniloylhalogenid
verwandelt und dieses mit 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthäiiol
(III) umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in Gegenwart von Verdünnungsmittel ausgeführt. Als Verdünnungsmittel
kommen alle inerten organischen Lösungsmittel in Frage, in welchen sich die Reaktionspartner lösen
und die nicht selbst an der Reaktion teilnehmen. Hierzu gehören vorzugsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie
beispielsweise Methylenchlorid, Äthylenchlorid und Chloroform. Kohlenwasserstoffe wie Benzin^ Benzol,
Toluol, Xylol und cyclische oder acyclische Äther wie beispielsweise Di-n-butyläther oder Dioxan. Besonders
bevorzugt sind Toluol und Xylol. Als Halogenierungs- es
mittel seien beispielhaft genannt Phosphorpentachlorid und -bromid, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid;
besonders bevorzugt ist Phosphorpentachlorid.
Die Säurehalogenbildung erfolgt vorzugsweise unterhalb der Raumtemperatur; die Veresterung wird bei
Temperaturen von 0 bis 500C durchgeführt; bevorzugt sind Temperaturen von 30 bis 500C.
Im allgemeinen wird bei Normaldruck gearbeitet.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, beide Reaktionsschritte unter Ausschluß von Sauerstoff auszufuhren,
indem man in einer Atmosphäre von Stickstoff arbeitet.
Bei der Durchführung der Veresterung setzt man auf 1 Mol des Säurechlorids 7,5 bis 15 Mol III ein.
Die Aufarbeitung von I erfolgt zweckmäßig durch Einstellen der Reaktionslösung mit verdünnter
Natriumhydroxidlösung auf pH 4 bis 5, Abdampfen der Lösungsmittel und überschüssigem III im Vakuum,
Aufnehmen des Rückstandes in Isopropyläther, Abfiltrieren von anorganischen Stoffen, Abdampfen des
Isopropyläthers und Kurzwegdestillation.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielhaft durch das folgende Reaktionsschema beschrieben werden:
+ PCl5
COCl
+ HO-CH2CH2-O-Ch2CH2-OH
COOCH2CH2-O-CH2CH2-Oh
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem in der DE-PS 19 39 112 beschriebenen eine Reihe
erheblicher Vorteile auf. Das dort beschriebene K-SaIz von H bedarf bei der Umsetzung mit 2-(2-Chloräthoxy)äthanol
Temperaturen von über 10O0C. Die bei dieser Temperatur einsetzenden Nebenreaktionen führen
zu den oben beschriebenen Nebenprodukten, weiche auch durch eine chromatographische Reinigung nicht
vollständig entfernt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hingegen wird zunächst das
Säurechlorid von II in nahezu quantitativer Ausbeute bereits sehr rein hergestellt. Die überschüssigen HaIogenierungsmittel
lassen sich vom Säurechlorid von II leicht mit H2O abtrennen. Das Säurechlorid kann ohne
besondere Reinigung als Rohprodukt weiter verarbeitet werden. Dieses Säurechlorid ist hochaktiv und kann
direkt mit III umgesetzt werden; einmal bei Temperatures ren, welche die normale Raumtemperatur nur unwesentlich
überschreiten, zum anderen in erheblich kürzeren Reaktionszeiten.
Schließlich reagiert überraschenderweise nur eine der
beiden Hydroxylgruppen von III, so daß bereits das »η Rohprodukt in guter Qualität anfällt.
Überraschend ist ebenfalls, daß das in dieser Reinheit anfallende I mit nur sehr geringen Verlusten destillierbar
ist und durch einfache Destillation in ein Endprodukt verwandelt werden kann, welches den hohen
pharmazeutischen Anforderungen gerecht wird.
Als weiterer Vorteil ist auch zu erwähnen, daß III in hinreichender Qualität und in beliebigen Mengen
erhältlich ist und somit eine zusätzliche Reinigung entfallen kann.
Beispiel
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-(ff,a,ff-trifluor- m-tolyl)anthranilat
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-(ff,a,ff-trifluor- m-tolyl)anthranilat
Zu einer Aufschlämmung von 35Og (1,244 MoI) Flufenäminsäure in 600 ml Toluol werden unter Rühren
und Stickstoffspülung bei ca. 7 bis 1O0C portionsweise 275 g (1,32MoI) PCl5 zugesetzt. Die Reaktionszeit
beträgt 15 bis 30 Minuten. Die resultierende auf ca. 10 bis 12°C gekühlte Reaktionslösung wird unter weiterer
Stickstoffspülung und unter starkem Rühren mit 4 Portionen Wasser von je 100 ml extrahiert und zwar in der
Weise, daß jeweils die Wasserportionen tropfenweise J innerhalb von 20 Minuten unter Einhaltung einer Temperatur
von 10 bis 12°C zugesetzt und die wäßrigen Schichten danach abgetrennt werden. Zusätzlich erfolgt
darauf eine weitere Extraktion mit 100 ml einer wäßrigen 16%igen Natriumchloridlösung innerhalb von
20 Minuten und Abtrennen der wäßrigen Salzphase, Die resultierende Toluolphase wird über Natriumsulfat
getrocknet und unter Stickstoffspülung tropfenweise zu einer homogenen Lösung von 1,41 (14,94 Mol)
2-(2-Hydroxyäthoxy)äthanol in 300 ml absolutem Dioxan unter Rühren innerhalb von 30 bis 45 Minuten
und bei einer Temperatur von 30 bis 400C zugesetzt. Die Nachreaktion beträgt 15 Minuten. Sodann wird die
Reaktionslösung mit einer wäßrigen Lösung von ca.
50 g (1,244 Mol) NaOH unter Kühlen auf pH 4 bis 5 eingestellt. Danach werden bei einem Vakuum von
2666 Pa 600 ml organische Phase (Dioxan und Toluol) abdestilliert. Der Destillationsrückstand wird mit
300 ml Toluol versetzt und in 2 Portionen mit je 700 ml
wäßriger 3%iger Natriumchloridlösung gewaschen. Die abgetrennte Toluolphase wird mit 80 g Α-Kohle versetzt,
verrührt, abfiltriert und das Filtrat bei 2666 Pa eingedampft.
Ausbeute an Rohprodukt: 431,4 g I (93,8% der Theo-
Ausbeute an Rohprodukt: 431,4 g I (93,8% der Theo-
rie), bezogen auf II).
Der ölige Rückstand wird einer Molekulardestillation (zwei Durchläufe) unterworfen.
1. Durchlauf:
Kp210-,: 98°C;
Kp210-,: 98°C;
Ausbeute: 411,4 g I = 89,5% der Theorie,
bezogen auf II.
bezogen auf II.
2. Durchlauf:
Kp2.,0-3: 123°C;
Kp2.,0-3: 123°C;
Ausbeute: 393,8 g I = 85,7% der Theorie,
bezogen auf II.
bezogen auf II.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthyl-N-(a,
a, e-trifluor-m-tolyl)-anthranilat,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) N-(a,a,u'-Trifluor-m-tolyl)anthranilsäure mit
einem entsprechenden Halogenierungsmittel in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels bei 0 bis 300C zum N-(a,a,a-Trifiuor-m-tolyl)anthranilsäurehalogenid
umsetzt und
b) dieses mit 2-(2-Hydroxyäthoxy)äthanoi in einer Menge von 7,5 bis 15 MoL, bezogen auf 1 Mol
Säurehalogenid, bei 0-500C umsetzt, wobei
man die Stufen a) und b) in einer Inertgasatmosphäre durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Stufe b) bei 30 bis 500C durchfuhrt.
15
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JPS4940705A (de) * | 1972-08-23 | 1974-04-16 |
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-
1979
- 1979-08-02 JP JP9817779A patent/JPS5524163A/ja active Granted
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NICHTS-ERMITTELT |
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