CH231889A - Verfahren zur Herstellung von Pyridin und Pyridincarbonsäuren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pyridin und Pyridincarbonsäuren.

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CH231889A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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      Verfahren    zur     Herstellung    von     Pyridin    und     Pyridincarbonsäuren.            Reines        Pyridin    aus den technisch weniger  wertvollen     Pyridinhomologen    durch Oxyda  tion     herzustellen,    ist schon vielfach versucht  worden. Die hierfür in Vorschlag gebrachten  Oxydationsverfahren scheiterten meist daran,  dass die     Oxydationsmittel    zu teuer sind, und  dass ferner die     Decarboxylierung    der erhalte  nen;     Pyridincarbonsäuren    mit. Schwierigkei  ten, verknüpft ist.  



  Es wurde nun die     überraschende    Beob  achtung     gemacht,    dass man     Pyridinhomologe     leicht zu     Pyridincarbonsäuren    oxydieren und  die gebildeten     Carbonsäuren    je nach den Ar  beitsbedingungen mehr oder minder weit zu       Pyridin        decarboxylieren    kann, wenn man       Pyridinhomologe    mit Chromsäure oder chrom  sauren .Salzen in Gegenwart von     Wasser     unter Druck auf höhere Temperaturen er  hitzt. Besonders vorteilhaft arbeitet man mit  Salzen der Chromsäure     unter    Zugabe von  Mineralsäure.

   Die Neigung zur     Decarboxy-          lierung    steigt im     allgemeinen,    mit einer Er  höhung -der Temperatur,    Bei Temperaturen von     300     und mehr über  wiegt     infolgedessen    :die     Bildung        von.        Py        ridin,     während bei niederen Temperaturen (z.. B.  250 ) vorzugsweise     Pyridincarbonsäuren    ent  stehen. In jedem Falle erhält man aber stets  ein Gemisch von     Pyri-din    mit     Pyridincarbon-          säuren.     



  Der Wert des     Verfahrens    besteht ausser  dem     :darin,        dass    das anfallende Chromoxyd  direkt als Pigmentgrün, sogenanntes     Chro-m-          oxydhydratgrün        Verwendung    finden kann.  



  Als für das Verfahren geeignete     Pyridin-          homologe        kommen,    in Frage die     Pikoline,    die  höheren     Pyridinhomologen    des Steinkohlen  teers, die synthetisch hergestellten     Pyridin-          homologen.,    wie beispielsweise     Methyläthyl-          pyri:din        und,dergleichen.    Das     vorliegendeVer-          fahren        stellt    somit eine     wesentliche    Berei  cherung der Technik dar.  



  <I>_ Beispiel</I>  80     Gewichtsteile        techn.        Rohpyridinbasen,     von :denen<B>70%</B> im Temperaturbereich von      140-144  und<B>319 %</B> höher sieden,     wtrduii        init     300 Gewichtsteilen     Kaliumbichromat,    die in  300 Gewichtsteilen     Nasser    gelöst sind, in       einem        Rollautoklaven    3 Stunden auf 350  er  hitzt. Darauf wird von dem sich gebildeten  Chromoxyd     abfiltriert.    Man erhält 185 Ge  wichtsteile grünes     2Cr20.S    . 3H0.

   Das alka  lische Filtrat, welches geringe     Mengen        Py        ri-          dincarbonsäuren    gelöst enthält, wird mit  Wasserdampf destilliert und das Destillat  dann mit Kochsalz oder Alkali versetzt. Das  sich abscheidende 01 kann fraktioniert destil  liert werden, wobei die Anteile bis 124  auf  gefangen werden. Nach     deni    Trocknen, dieses  Anteils über     Ätznatron    oder Kochen über       Bariumoxyd    kann er nochmals     fraktioniert     destilliert und der bei 114-117  übergehende  Anteil aufgefangen werden.

   Er stellt reines       Pyridin    dar, dessen     Pikra_t    bei 168  schmilzt.  <I>Beispiel 2:</I>  80 Gewichtsteile     Rohpyridinbasen    von  der Zusammensetzung wie im Beispiel 1 wer  den mit 300 Gewichtsteilen     Kaliumbichro-          mat,    die in Wasser gelöst sind, in     einem          Autoklaven    24 Stunden auf 250  erhitzt.

   Dar  auf wird von dem sich gebildeten     Chronioxyc1          abfiltriert.    Man erhält 185 Gewichtsteile       2Cr20,        ,.        3FH_0.        Das        alkalische        Filtrat        wird     mit Wasserdampf destilliert und das Destil  lat dann mit Kochsalz oder Alkali versetzt.  Das sich abscheidende 01 wird destilliert,  das ab 140  als unverändertes Ausgangsmate  rial übergeht.

   Das Filtrat kann     eingedampft     werden. -Der     trockne    Rückstand enthält die       Pyridinearbonsäuren    als     Kaliumsalze,    die  mit Alkohol von den begleitenden Salzen ge  trennt werden können.

   Beim Erhitzen     dieser     Salze kann man nach den üblichen Methoden       Pyridin        gewinnen.            Beispiel   <I>3:</I>  80     Gewichtsteile        a-Picolin    werden mit  250 Gewichtsteilen     Kaliumbiehromat,    die in  200 Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, unter  Zusatz von 85 Gewichtsteilen konzentrierter  Schwefelsäure in einem     Rollautoklaven     3 Stunden auf     310     erhitzt.

   Darauf wird     von       dein gebildeten Chromoxyd     abfiltriert.    Das  alkalische Filtrat, welches geringe Mengen       Pyridincarbonsäuren    gelöst enthält, wird mit  Wasserdampf destilliert und das Destillat  dann mit Kochsalz oder Alkali versetzt. Das  sich abscheidende 01 kann fraktioniert destil  liert werden, wobei die Anteile bis     12-1     auf  gefangen werden. Nach dem Trocknen dieses  Anteils über     Ätznatron    oder Kochen über       Bariumoxyd    kann er     nochmals    fraktioniert  destilliert     werden,.    Der bei 114-117  über  gehende Anteil wird aufgefangen.

   Er stellt  reines     Pvridin    dar.     dessen        Pikrat    bei 168   schmilzt.  



  Die Ausbeute beträgt 50-60 % der  Theorie.  



       Beispiel   <I>4:</I>  500 Gewichtsteile technische     R,ohpyridin-          ba3en,    von     denen        70/"o'    im     Temperaturbereich     von 140-144  und<B>30%</B> höher sieden, wer  den mit<B>1900</B> Gewichtsteilen     Kaliumbichro-          mat,    die in 1900 Gewichtsteilen     Wasser    ge  löst sind, unter Zusatz von 620g Schwefel  .Säure im     Rollautaklaven    4 Stunden lang auf  350  erhitzt.

   Darauf wird von dem gebilde  ten     Clironioxvd        abfiltriert.        Dass    alkalische  Filtrat, welches ,geringe Mengen     Pyridincar-          bonsäuren    gelöst     enthält,    wird mit Wasser  dampf destilliert und das Destillat     dann    mit       Kochsalz    oder Alkali versetzt.

   Das sich ab  scheidende 01 kann fraktioniert destilliert   -erden, wobei die Anteile bei 124  aufge  fangen werden:.     \ach    dem Trocknen dieses       Anteils    über     Ätznatron        oder    Kochen über       Ba.riumoxyd    kann er nochmals fraktioniert  destilliert werden. Neben etwas unveränder  tem     Ausgan-smaterial    wird der bei 114 bis  117" übergehende Anteil aufgefangen. Es  stellt reines     Pyridin    dar, dessen     Pikrat    bei  168  schmilzt.

   Die Ausbeute an     Pyridin    be  trägt, auf die umgesetzten     Pyridinbasen    be  zogen, 60-70     %.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pyri(lin und Pyridincarhonsäuren durch Oxydation von Pyridinhomologen. dadurch gekennzeich- net, dass niau Pyridinhomologe mit Chrom- säure oder Salzen :der Chromsäure in Gegen wart von Wasser unter Druck erhitzt. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Salzen der Chromsäure unter Zugabe von Mineralsäuren arbeitet.
CH231889D 1941-04-24 1942-03-28 Verfahren zur Herstellung von Pyridin und Pyridincarbonsäuren. CH231889A (de)

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