DE663891C - Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe

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DE663891C
DE663891C DESCH108921D DESC108921D DE663891C DE 663891 C DE663891 C DE 663891C DE SCH108921 D DESCH108921 D DE SCH108921D DE SC108921 D DESC108921 D DE SC108921D DE 663891 C DE663891 C DE 663891C
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pyridine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/60Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D213/72Nitrogen atoms
    • C07D213/73Unsubstituted amino or imino radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe frs wurde gefunden, daß ,beim Amidieren von Pyridinverbindungen nach .der von Tschitschibabin vorgeschlagenen Methode mit Alkaliamid u. ä. durch die Anwendung von tertiären aromatischen Basen, wie Dimethylanilin, Diäthylanilin u. dgl., als Lösungsmittel besonders günstige Ergebnisse erzielt werden. In Fällen, in denen die beide a-Stellungen des Pyridinkerns besetzt sind, können auf diese Weise ,auch y-Aminoderivate mit guten Ausbeuten dargestellt werden. Außerdem lassen sich aus a-substituierten Pyridinen nicht nur a, Y-Diaminoderivate, sondern bei Verwendung von a-Aminopyridinen auch das bisher nur .auf sehr umständliche Art und Weise erhältliche a, Y, a-Triaminopyridin in guter Ausbeute gewinnen.
  • Die günstige Wirkung `der genannten Lösungsmittel basischer Natur beruht u. a. darauf, daß die sich bildenden Alkaliverbindungen der Pyridine in ihnen: etwas löslich sind. Dadurch kann sich die Oberfläche des Alkaliamids nicht mit Reaktionsprodukten bedecken, so daß leichtere und schnellere Umsetzung möglich ist. Aber auch in Fällen, in denen dies nicht eintritt, bringt die Verwendung von Lösungsmitteln basischer Natur den Vorteil mit sich, daß die Reaktion bereits bei niedrigerer Temperatur vor sich geht. Daher sind die Ausbeuten auch größer als in anderen Lösungsmitteln nichtbasischer Natur.
  • Bei der Darstellung von Monoaminoderivaten kann man das Lösungsmittel, das nur geringe Mengen des Alkalisalzes.der Amino= pyridinverbindung in Lösung enthält, vom in vielen Fällen kristallinisch abgeschiedenen Produkt abgießen und für den folgenden Versuch anwenden. .
  • Nach den Verfahren der Patentschriften 398'2o4 und 399 903 sind bereits Homologe des 2-Amino- und 2, 6-Diaminopyridins ,durch Einwirkung von Natriumamid auf Pyridinhomologe bei einer Temperatur über i 5o' in Höchstausbeuten bis zu. 8o% erhalten worden. Demgegenüber werden nach dem be. anspruchten Verfahren bei Temperaturen unter 15o° Mindestausbeuten von 852/o und Höchstausbeuten bis zu 95% erhalten. Die Mehrausbeute beträgt also bei letzteren, bei niedrigerer Temperatur ausgeführten Verfahren immerhin etwa 15 %; ein Prozentsatz, welcher bei der wegen der explosiven Eigenschaften des Natriumamids technisch nicht einfärben Durchführung als wesentlicher tech= nischer Vorteil ;gewertet werden kann. Beispiel i 15,8 Teile Pyridin, 2o Teile Natriumamid und 2o Teile Dimethylanilin werden langsam auf 9o bis i 15' erwärmt. Im Verlauf von io Stunden wird dabei fast die theoretische Wasserstoffmenge entwickelt. Nach dem Erkalten wird der flüssige Anteil abgegossen und der feste mit Eis und Wasser zersetzt. Nach der üblichen Aufarbeitung des Pro-
    duktes entsprechend z. B. den Angaben im
    Patent 3.29i werden 16 Teile (85% der
    Theorie) an reinem a-Aminopyridin erhalten.
    AUSGEGEBEN AM 16. AUGUST 1938 Aus dem flüssigen Anteil lassen sich noch weitere i bis il/f! Teile Aminopyridin isolieren. Bei der Reaktion bilden sich nur Spuren von Nebenprodukten. Beispiel 2 ioo Teile Pyridin, i5o Teile Natriumamid und ioo Teile Dimethylanilin werden zunächst für io Stunden auf 9o bis 115° erwärmt. Danach wird die Temperatur langsam erhöht. Die Entwicklung des zweiten Moleküls Wasserstoff erfolgt bei etwa i 5o'. Wenn die Wasserstoffentwicklung nachläßt, wird die Temperatur langsam bis i8o' gesteigert und dabei bis zum Aufhören der Wasserstoffentwicklung gehalten. Danach wird das Produkt in bekannter Weise aufgearbeitet. Bei dieser Reaktion werden zwischen 82 bis goä/o der theoretischen Ausbeute a11 ct, ai-Diaminopyridin erhalten. Beispiel 3 i i Teile a-Picolin, 18 Teile Natriumamid, t o Teile Dimethylanilin werden langsam auf i 2o bis 130' erhitzt und dabei bis zum Aufhören der Wasserstoffentwicklung gehalten. Man erhält aus der Reaktionsmasse bei üblicher Aufarbeitung 72,5% der Theorie an reinem a-Amino-a-picolin. Beispiel 4 7 Teile eitles a-Amino-a-picolin, i o Teile Natriumamid urid 5 Teile Dimethylanilin werden miteinander zerrieben. Dabei entwickelt sich Ammoniak, und es bildet sich das Natriumderivat des a-Amino-a-picolins. Man erhitzt darauf bis i8o', wobei sich Wasserstoff entwickelt. Die Temperatur des Bades wird dann langsam zunächst bis auf igo' und schließlich bis auf 200' erhöht. Nach dem Aufhören der Wasserstoffentwicklung wird das erkaltete Produkt mit Eiswasser zersetzt und mit Äther extrahiert. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Äthers wird der Rückstand Letter vermindertem Druck destilliert. Die im Vakuum von 16 mm bei 195 bis 205' siedende Fraktion stellt das' rohe a, Y-Diamirro-ct-picolin vor, das beim Stehen kristallinisch erstarrt. Nach dem Umkristallisieren aus über Natrium getrocknetem Benzol schmilzt es bei 70'. Beispiel 5 2o Teile a, a1-Lutidin, 15 Teile N.atriumamid, 2o Teile Dimethylanilin werden bei i3o bis 15-0° erhitzt, bis die Wasserstoffentwicklung ,aufhört. `Man erhält dabei 6301ö der Theorie an reinem Y-Aminolutidin. Beispiel 6 5o Teile Pyridin, i oo Teile Natriumamid und 5o Teile Dimethylanilin werden nach Beispiel 2 bis ,auf i8o' erhitzt. Wenn die Wasserstoffentwicklung nachgelassen hat, wird die leicht bewegliche obere Schicht abgegossen und die Temperatur weitererhölix. Bei ungefähr igo bis 195° setzt erneut Wasserstoffeirivicklung ein, die sich bei 200 bis 2 i o' Badtemperatur noch steigert. Bei Nachlassem der Wasserstoffentwicklung wird die Temperatur noch langsam bis 23o' erhöht. Danach wird erkalten gelassen und die feste Reaktionsmasse zerrieben, mit Eiswasser behandelt, unter gutem Absaugen filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen Lund bei mäßiger Temperatur .getrocknet. Durch Umlösen aus heißem Benzol oder Toluol erhält man das reine 2, 4, 6-Triaminopyridin in Nadeln oder körnigen Kristallen vom Schmelzpunkt 185" mit guter Ausbeute.

Claims (2)

  1. PATE_NTAhsraüctrr: i. Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe aus Verbindungen der Pyridinreihe und Alkaliamid öder in gleicher Weise wirkenden Amidierungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stoffe in Gegenwart von tertiären aromatischen Basen bei erhöhter Temperatur umsetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung von Diaminopyridinverbindungen die Umsetzung bei Temperaturen oberhalb 15o' erfolgt. 3.,Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Darstellung von Triaminopyridinverbindungen Diaminopyridine mit Amidierungsmitteln bei erhöhter Temperatur umgesetzt werden.
DESCH108921D 1936-01-11 1936-01-11 Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten der Pyridinreihe Expired DE663891C (de)

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