DE703955C - Verfahren zur Herstellung von o-Benzyl-p-chlorphenol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von o-Benzyl-p-chlorphenolInfo
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- C07C37/11—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by reactions increasing the number of carbon atoms
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Description
- Verfahren zur Herstellung von o-Benzyl-p-chlorphenol Man hat das .o-Benzyl-p-chlorphenol (2-Oxy-5-chlordiphenylmethan) bisher in der Weise hergestellt, daß man Benzylchlorid auf p-Chlorphenol einwirken ließ (Journal of the American Chemical Society 55 [I933] Seite 464o, Absatz 3). Diese Arbeitsweise setzt die Herstellung von p -Chlorphenol voraus, welche infolge des sich gleichzeitig bildenden .o-Chlorphenols umständlich ist und eine langwierige Aufarbeitung erfordert. Zudem wird bei der Umsetzung des p-Chlorphenols mit Benzylchlorid nebenher Dibenzylp-chlorphenol gebildet, wodurch Verluste an wertvollem p-Chlorphenol entstehen.
- Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung des o-Benzyl-p-chlorphenols erheblich vereinfacht und wirtschaftlicher gestaltet werden kann, wenn man zunächst aus .einem Phenolat und Benzylchlorid das o-Benzylphenol herstellt und dieses anschließend zur Einführung des p-ständigen Chloratoms mit Sulfurylchlorid behandelt. Die Umsetzung zwischen Phenolnatrium und Benzylchlorid ist an sich bekannt. Sie führt nur teilweise zum o-B:enzylphenol, da zum anderen Teil Benzylphenyläther gebildet wird. Man hat dabei bisher die Ausgangsstoffe in äquivalenten Mengen angewendet und hat die Einwirkung unter mehrstündigem Kochen im ölbad, d. h. bei Temperaturen von etwa 16o°, vollzogen (Annalen der Chemie 442 [1925], Seite 238 sowie Patentschrift 412169, Beispiel 3). Bei dieser Arbeitsweise will man zu etwa 40% Ausbeute an o-Benzylphenol gelangt sein. Bei der Nachbearbeitung dieses Verfahrens hat sich jedoch ergeben, daß die genannten Ausbeuten unter diesen Bedingungen nicht zu erreichen sind, sondern ganz erheblich unter 4oo'o liegen.
- Es wurde nun gefunden, daß man wesentlich bessere Ausbeuten .erhält, wenn man bei der Umsetzung das Phenolat, wie z. B. Phenolnatrium oder Phenolkalium, im überschuß anwendet und gleichzeitig die Reaktionstemperatur unter ioo", vorzugsweise auf etwa 6o-', senkt. Unter diesen Bedingungen ist eine Ausbeuteerhöhung an o-Benzylphenol auf etwa 65 bis 700.0 erreichbar, während die Menge des Benzylphenyläthers auf etwa q 0'ii zurückgeht.
- Dieses Ergebnis ist überraschend, da über den Einfluß der Mengenerhöhung einer Reaktionskomponente in Verbindung mit dem Einfluß der Reaktionstemperatursenkung auf die vermehrte Bildung des o-Benzylphenols und die verringerte Bildung des Benzylphenylätliers keinerlei Erfahrung vorlag und nichts vorausgesagt werden konnte.
- Die weitere Umsetzung des o-B.enzylphenols mit Sulfurylclilorid zur Bildung des o-Benzylp-chlorphenols erfolgt ohne Schwierigkeiten und ohne Bildung von Nebenprodukten. Dabei ergibt sich insofern eine weitere Verbesserung, als man das Sulfurylchlorid auch auf das gemäß der ersten Verfahrensstufe erhältliche Rohbenzylphenol, also das Benzylphenyläther enthaltende o-Benzylphenol, einwirken lassen kann. Es ist also die Abtrennung des Benzylphenyläthers vom o-Benzylphenol nicht mehr erforderlich, und man erhält an Stelle des Benzylphenyläthers wertvolles Chlorphenol und Benzylchlorid, das wieder als Ausgangsstoff zu iveiteren Umsetzungen verwendet werden kann. Beispiel i 376 Gewichtsteile Phenol werden in einer Lösung von 16o Gewichtsteilen Natriumhydroayd in 2.1o Gewichtsteilen Wasser im Rührautoklaven auf 6o' erwärmt. Im Anschluß daran wird das Wasser bei go° im Vakuum abdestilliert. In den auf 2o- abgekühlten Autoklaven wird eine Lösung von 254 Gewichtsteilen Benzylchlorid in 5oo Raumteilen Toluol eingesaugt, worauf 2 Stunden gerührt wird. Nunmehr wird langsam auf 6o bis 65-erwärmt und 12 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
- Der Autoklaveninhalt wird sodann zur Gewinnung des gebildeten o-Benzylphenols aufgearbeitet, wobei der in Natronlauge unlösliche Benzylphenyläther abgetrennt wird. Man erhält 242 Gewichtsteile o - Benzylphenol '(Kp12 168 bis 175'), entsprechend einer Ausbeute von 680:'0, und 15 Gewichtsteile Benzylphenyläther.
- Zu 394 Gewichtsteilen des erhaltenen o-Benzylphenols werden 29o Gewichtsteile Sulfurylchlorid innerhalb i1/2 Stunden zugetropft, worauf 4 Stunden auf i oo° erwärmt wird. Das Reaktionsprodukt wird auf Eis gegossen und sodann mit Kochsalzlösung neutral gewaschen. lach Abtrennung des unveränderten o-Benzylphenols durch Destillation geht das gebildete p-Chlor-o-benzylphenol bei Kpl-, igo bis 196° über. Beispiel 2 376 Gewichtsteile Phenol werden im Rührautoklaven wie in Beispiel i in Phenolnatrium übergeführt, worauf bei 45" eine Lösung von 25q. Gewichtsteilen Benzylchlorid in 5oo Raumteilen Dekahydronaphthalin eingesaugt wird. Die Umsetzung erfolgt bei den in Beispiel i angegebenen Zeiten und Temperaturen. Beim Aufarbeiten des Autoklaveninhaltes wird der entstandene Benzylphenyläther nicht abgetrennt, sondern es werden 262 Gewichtsteile eines Rohbenzylphenols gewonnen, das 40/0 Benzylphenyläther enthält.
- 257 Gewichtsteile dieses Rohbenzylphenols %verden mit 188 Gewichtsteilen Sulfurylchlorid nach Beispiel i umgesetzt und aufgearbeitet. Bei der fraktionierten Destillation erhält man bei Kps 175 bis i85° reines p-Chlor-o-benzylphenol. Der bei KplO 7o bis i io° übergehende Vorlauf besteht aus Benzylchlorid und Chlorphenol.
Claims (1)
- PATLNTAN SYR ccH Verfahren zur Herstellung von o-Benzylp-chlorphenol, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Benzylchlorid Phenolate bei unter t oo` liegenden Temperaturen, vorzugsweise bei etwa 6o°, im überschuß einwirken läßt und das erhaltene o-Benzylphenol, gegebenenfalls ohne Abtrennung des gleichzeitig entstandenen Benzylphenyläthers, mit Sulfurylehlorid behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1939D0080298 DE703955C (de) | 1939-04-19 | 1939-04-19 | Verfahren zur Herstellung von o-Benzyl-p-chlorphenol |
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Country Status (1)
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1939
- 1939-04-19 DE DE1939D0080298 patent/DE703955C/de not_active Expired
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