DE2734809A1 - Verfahren zur herstellung von 2,3- dichlor-1-(c tief 1-7 )-alkoxybenzolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,3- dichlor-1-(c tief 1-7 )-alkoxybenzolenInfo
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Description
" Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-(C1_y)-alk-
oxybenzolen "
2,3-Dichlor-1-alkoxybenzole, wie 2,3-Dichloranisol, sind
wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneistoffen, wie Ticrynafen (vgl. US-PS 3 758 506), oder Bestandteilen
von Insektiziden, Herbiziden oder Pflanzenhormonen.
Es ist bekannt, daß nicht aktivierte Arylhalogenide sich nur schlecht mit Alka1ialkoholaten umsetzen. Insbesondere
werden bei Verwendung der Chloride sehr schlechte Ausbeuten an den entsprechenden Alkoxyverbindungen erhalten, sofern
das Chloratom durch Substituenten, wie Nitrogruppen, in der o- oder p-Stellung desaktiviert ist. In einer neueren Veröffentlichung
haben J. E. Shaw u. Mitarb., J. Org. Chem., Bd. 41 (1976), S. 732, über die bisherigen Kenntnisse auf
diesem Gebiet berichtet und auch ein Verfahren zur Umsetzung von Mono- und Dichlorbenzolen mit Natriummethoxid in Hexa-
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methylphosphorsäuretriamid als Lösungsmittel beschrieben. Es ist bekannt, daß dieses Lösungsmittel carcinogene Eigenschaften
besitzt und daher ohne spezielle Vorsichtsmaßnahmen nicht verwendet werden sollte.
5
5
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-(C, y)-alkoxybenzolen
aus 1,2,3-Trichlorbenzol zu schaffen, das leicht durchführbar
ist, die Verwendung von Hexamethylphosphorsäuretriamid vermeidet, und das neben den Isomeren 2,6-Dichlor-1-(C>,_y)-alkoxybenzolen
in guten Ausbeuten die 2,3-Dichlor-1-(C1_y)-alkoxybenzole
liefert. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichlor-1-(C1_y)-alkoxybenzolen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man 1,2,3-Trichlorbenzol mit
mindestens stöchiometrischen Mengen eines Alkali-Cj _y-alkoxids
in einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von etwa 20 bis 50 auf 100 bis 2000C erhitzt und
gegebenenfalls das Produkt vom entstandenen 2,6-Dichlor-1-(C-._y)-alkoxybenzol
abtrennt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird 1,2,3-Trichlorbenzol
eingesetzt, also eine Verbindung mit drei nicht aktivierten Chloratomen, überraschenderweise liefert diese Verbindung
bei der Umsetzung mit einem Alkali-C, _y-alkoxid unter den
vorstehend angegebenen Bedingungen das 2,3-Dichlor-1-(C,_7)-
I- 809810/0829 ->
alkoxybenzol in Ausbeuten von mindestens 65 bis 75 #. Als Nebenprodukt
entstehen die entsprechenden isomeren 2,6-Dichlor-1-(C1_y)-alkoxybenzole-
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Alkalialkoxide
leiten sich von Alkoholen mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ab, beispielsweise Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol,
Butanol, Pentylalkohol, Isopentylalkohol und Hexylalkohol. Als Alkalimetallkationen kommen vorzugsweise Lithium-,
Natrium- und Kalium in Frage. Aus wirtschaftlichen Gründen wird Natrium- oder Kaliummethoxid bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend anhand der Herstellung von 2,3-Dichloranisol durch Umsetzung von
1,2,3-Trichlorbenzol mit Natrium- oder Kaliummethoxid näher
erläutert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit mindestens stöchiometrischen
Mengen der Reaktionsteilnehmer durchgeführt. Vorzugsweise
wird das Alkoxid im Überschuß, gewöhnlich in einem Überschuß von 10 bis 50 % verwendet. Die Reaktionstemperatur
und die Reaktionszeit hängen voneinander ab. Beispielsweise kann die Umsetzung bei Temperaturen von 100 bis 1200C während
16 bis 24 Stunden und bei Temperaturen von 175 bis 2000C
während 30 Minuten durchgeführt werden. Der gesamte Temperaturbereich beträgt somit 100 bis 2000C bei einer Reaktionszeit
von 30 Minuten bis 24 Stunden. Besonders bevorzugt ist eine Reaktionstemperatür von 110 bis 175°C und eine Reaktions-
L 809810/0629 -"
zeit von· 15 bis 60 Minuten. Der Ablauf der Reaktion läßt
sich durch Gaschromatographie während der Umsetzung leicht verfolgen.
Das Alkalialkoxid kann in beliebiger Form eingesetzt werden, beispielsweise in fester Form oder in Form einer Lösung in
einem Alkohol. Natriummethoxid wird vorzugsweise als 25prozentige
Lösung in Methanol eingesetzt.
im erfindungsgemäßen Verfahren ist die Art des verwendeten
Lösungsmittels von entscheidender Bedeutung. Bei der Durchführung der Umsetzung in Xylol bei 144°C während 3 Stunden
erfolgt keine Umsetzung und das eingesetzte 1,2,3-Trichlorbenzol
wird unverändert wiedergewonnen. Das gleiche ist der
Fall bei I6stündiger Umsetzung bei 1000C oder 3stündiger Umsetzung
bei 160°C in Formamid. Erfindungsgemäß wurde festgestellt,
daß chemisch inerte Lösungsmittel, in denen die Reaktionsteilnehmer entweder löslich oder mischbar sind, und
die eine Dielektrizitätskonstante von etwa 20 bis 50 aufweisen, für das erfindungs gemäße Verfahren erforderlich sind.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Lösungsmittel sind Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid (DMA),
Dimethylsulfoxid (DMS), SuIfolan, Äthylenglykoldimethylather
und deren Gemische. Bevorzugt sind Dimethylacetamid, Dime-
25 thylformamid und Dimethylsulfoxid.
Im erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die 2,3-Dichlor-1-(C1
~)-alkoxybenzole, wie 2,3-Dichloranisol, in Ausbeuten
ι- 809810/0629
r
_ß_
273A809 "»
von mindestens etwa 65 bis 75 % herstellen, überraschenderweise
läßt sich diese Ausbeute auf etwa 85 bis 95 % steigern, wenn im Reaktionsgemisch zusätzlich Äthanol oder vorzugsweise
Methanol als Soivatisierungsmittel für das Alkalialkoxid vorliegt. Methanol oder Äthanol werden in solchen Mengen eingesetzt,
daß ein homogenes Reaktionsgemisch erhalten wird. Zweckmäßig beträgt die Methanol- oder Äthanolmenge 10 bis
75 %t vorzugsweise 40 bis 65 % des Reaktionsgemisches. Während
der Umsetzung wird das Methanol oder Äthanol abdestilliert und gegebenenfalls in das Reaktionssystem zurückgeführt.
Der Alkohol soll immer in ausreichender Menge vorliegen, um das nicht-umgesetzte Alkalialkoxid zu solvatisieren.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann jedes Trichlorbenzol enthaltende
Ausgangsmaterial eingesetzt werden, da sich die verschiedenen Chloralkoxybenzole leicht durch fraktionierende
Destillation voneinander trennen lassen.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dichloranisol
besteht in der Umsetzung von 1,2,3-Trichlorbenzol mit
Natriummethoxid in Dimethylacetamid sowie in Gegenwart von Methanol in einer Menge von etwa 50 bis 75 % des Dimethylacetamids
während 15 bis 60 Minuten bei Temperaturen von 100 bis 175°C. Danach wird das Produkt vom als Nebenprodukt entstandenen
2,6-Dichloranisol abgetrennt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann zusätzlich eine katalytische
Menge einer Kupfer(I)-verbindung, vorzugsweise Kupfer(I)-
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- 0-
jodid, -bromid oder -oxid verwendet werden. In diesem Fall
läßt sich die Reaktionstemperatur weiter vermindern.
Nach beendeter Umsetzung, die durch Gaschromatographie festgestellt
werden kann, wird das Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden aufgearbeitet. Beispielsweise wird das Reaktionsgemisch
abgekühlt und in Wasser eingegossen. Das organische Produkt wird mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel, wie Diäthyläther, Toluol, Benzol oder Xylol extrahiert. Sodann wird der Extrakt gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Das Produkt wird aus dem Rückstand durch Destillation isoliert. Reste an nicht extrahiertem Produkt
können durch nochmalige Extraktion der wäßrigen Phase mit einem zweiten organischen Lösungsmittel, wie Methylen-Chlorid,
isoliert werden. Die Lösungsmittel werden nach üblichen Methoden aufgearbeitet und wiedergewonnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich durch folgendes
Reaktionsschema wiedergeben:
20
20
Cl
>-Cl
MOR
• (X
M bedeutet ein Alkalimetallkation, vorzugsweise das Natriumoder Kaliumkation, und R einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen.
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1 Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Ein Gemisch von 1,2,3-Trichlorbenzol und Lösungsmittel der
nachstehend angegebenen Zusammensetzung wird auf 60 C erwärmt. Sodann wird festes Natriummethoxid innerhalb 1 Minute
eingetragen. Hierauf wird das Reaktionsgemisch 16 Stunden in einem Ölbad auf 95 bis 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch in 100 ml Wasser eingegossen und mehrmals mit Diethylether sowie Petroläther extrahiert.
Die Extrakte werden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird gaschromatographisch untersucht.
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle I zusammengefaßt.
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1,2,3-Tri- NaOCH,, Lösungsmittel, Tp./Zeit
chlorbenzol,
g g ml
Rohaus- 2,3-zu 2,6- Anmerkunbeute, Isomeren- gen % verhältnis
3,62 (20 mMol) 3,62 |
1,30 (24 mMol) 1,30 |
Formamid DMF 40 |
1000C/ 1100C/ |
16 16 |
h h |
|
CD | 14,5 | 5,60 | DMA 130 | 110-11 | 50C | /16 h |
O CO QO |
3,62 | 1,30 ' | DMS/HMPA 30/15 |
1100C/ | 16 | h |
O | 3,62 | 1,30 | SuIfοlan | 1100C/ | 16 | h |
Ό629 |
>2,04 : 1
>2,2 : 1
>1,54 : 1
>1,54 : 1
kein Produkt
-O-OO CD CO
1 ' Beispiel2
363 g (2 Mol) 1,2,3-Trichlorbenzol werden in 600 ml Dimethylacetamid
gelöst und rasch mit 650 ml einer 25prozentigen Lösung von Natriummethoxid in Methanol versetzt. Die Lösung
wird auf 1660C erhitzt und gerührt. Gleichzeitig wird das
Methanol langsam abdestilliert. Die Lösung wird 30 Minuten auf 166°C erhitzt. Im Gaschromatogramm beträgt zu diesem
Zeitpunkt das 2,3- zu 2,6-Isomerenverhältnis 82 : 8. Sodann
wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, in die 5-fache Menge Wasser gegossen und zweimal mit jeweils 1 Liter Toluol extrahiert.
Die Toluolextrakte werden vereinigt, mit 1 Liter Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Sodann
wird das Toluol unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand fraktionierend destilliert. Es werden 212 g
(60 % d. Th.) reines 2,3-Dichloranisol vom Kp.28 140°C erhalten
.
Eine beträchtliche Menge an 2,3-Dichloranisol ist in der
. wäßrigen DMAC-Phase verblieben und läßt sich durch wiederholte Extraktion mit Methylenchlorid isolieren.
Die Beispiele 1 und 2 werden wiederholt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II zusammengefaßt.
25
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Lösungsmittel | NaOCH | 3 | Methanol | Tabelle | II | Zeit | 2,3- zu 2,6- Isomerenver- hältnis |
Anmerkungen | |
DMA | fest | Methanol | Tp., 0C | 30 min | 70 : 30 | - | |||
DMA | 25 % | in | 166 | 6 h | 92 : 8 | - | |||
DMF | 25 % | in | Methanol | 160 | 2 h | 72 : 28 | etwas Ausgangs material |
||
0» | Xylol | fest | 155 | 3 h | nur Ausgangsma terial |
||||
O (D 00 |
Formamid | 25 % | in | 144 | 3 h | - | hauptsächlich Ausgangsmaterial |
||
O O |
DMF | fest | 160 | 1 h | 70 : 30 | ||||
co | 155 | ||||||||
OO O CO
Beispiel 2 wird mit folgenden Alkalialkoxiden wiederholt: Kaliummethoxid, Lithiumäthoxid, Kaliumpentyloxid, Natriumheptyloxid,
Natriumisopropoxid, Kaliumpropoxid und Natriumbutoxid.
Es werden die entsprechenden 2,3-Dichlor-1-alkoxy-
benzole erhalten.
Beispiel 5
363 g (1 Mol) 1,2,3-Trichlorbenzol werden in 600 ml Dimethylacetamid
gelöst und unter Rühren auf 125°C erhitzt. Sodann werden 500 ml einer 25prozentigen Lösung von Natriummethoxid
in Methanol in solcher Geschwindigkeit eingetragen, daß sich die Reaktionstemperatür auf 125 bis 130°C einstellt.
^ Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch noch weitere
30 Minuten auf 130°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser verdünnt und mit Toluol erschöpfend extrahiert. Die Toluolextrakte werden vereinigt, mit wäßriger
Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand wird fraktionierend destilliert. Es werden
200 g 2,3-Dichloranisol vom Kp.29 140°C erhalten. Ferner
wird eine geringe Menge 2,6-Dichloranisol erhalten.
Bei Verwendung von Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Umsetzung von 1,2,3-Trichlorbenzol
mit beispielsweise Natriummethylat in einem pola
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Ai
ren aprotischen Lösungsmittel oder einem Gemisch derartiger
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Äthylenglykoldimethyläther oder Diäthylenglykoldimethyläther, kann auch in Gegenwart
katalytischer Mengen einer Kupfer(I)-verbindung, wie
Kupfer(I)-jodid, -bromid oder -oxid, bei Temperaturen von
700C bis zum Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt
werden. Die nachstehenden Beispiele erläutern diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
10 Beispiele
12,2 g Natrium werden in 250 ml wasserfreiem Methanol gelöst. Sodann wird das Methanol unter vermindertem Druck abdestilliert.
Es hinterbleibt das Solvat von Natriummethoxid mit 2 Mol Methanol. Dieses Produkt wird in 60 ml Äthylenglykoldimethylather
suspendiert und die Suspension in 200 ml wasserfreies Dimethylformamid gegeben. Sodann wird das Gemisch
mit 80 g 1,2,3-Trichlorbenzol und 2 g Kupfer(I)-jodid
versetzt und mindestens 8 Stunden auf 75°C erwärmt. Während dieser Zeit kann das Reaktionsgemisch mit weiteren Mengen
Natriummethylat versetzt werden, um die Reaktion zu beschleunigen. Nach dem Abkühlen wird die erhaltene Lösung filtriert
und das Filtrat in die vierfache Menge mit Natriumchlorid gesättigtem Wasser gegossen. Das entstandene Dichloranisol
und nicht umgesetztes 1 ^^-Trichlorbenzol werden mit Dichloräthan
extrahiert. Der Dichloräthanextrakt wird getrocknet und eingedampft. Es werden 16 g rohes Dichloranisol als
öl erhalten, das eine geringe Menge Trichlorbenzol enthält.
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Α5
Zur Isolierung des 2,3-Dichloranisols kann auch folgendes
Verfahren angewendet werden:
Das Reaktionsgemisch wird filtriert und sodann unter vermindertem Druck eingedampft. Hierauf wird das Rohprodukt bei
Normaldruck (Kp. 23O°C) oder unter vermindertem Druck (Kp.-, c 114°C) destilliert oder der Dampf destillation unterworfen.
Als Vorlauf destilliert das 1,2,3-TriChlorbenzol ab.
Auf diese Weise wird reines kristallines 2,3-Dichloranisol
vom F. 330C in einer Ausbeute von mehr als 85 % der Theorie
erhalten.
In dem vorstehend beschriebenen Verfahren kann auch methanolfreies
Natriimmethoxid verwendet werden, wenn man das Methanolsolvat
auf Temperaturen von oberhalb 2000C erhitzt. Es ist ferner möglich, zu Beginn der Umsetzung nicht die
stö'chiometrische Menge an Methoxid zuzusetzen, sondern das
Methoxid in mehreren Anteilen während des Erhitzens einzutragen.
20 Beispiel 7
Durch Auflösen von 2,3 g Natrium in 50 ml Methanol wird eine Lösung von 0,1 Mol Natriummethylat hergestellt. Die Lösung
wird mit 100 ml wasserfreiem Dimethylformamid versetzt und das Methanol unter vermindertem Druck rasch abdestilliert.
Sodann wird das Gemisch mit 5,^5 g 1,2,3-Trichlorbenzol und
1 g Kupfer(I)-jodid versetzt und 2 Stunden auf 1200C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat in die dreifache Menge Wasser eingegossen. Die
L 809810/0629 Δ
Lösung wird mit Kochsalz gesättigt und sodann mit Diäthyläther oder Dichloräthan extrahiert. Der Extrakt wird getrocknet
und eingedampft. Es werden 5 g eines Öls als Rückstand erhalten, der aus einem Gemisch von Dichloranisol
(80 %) und 1,2,3-Trichlorbenzol besteht. Das Gemisch wird gemäß
Beispiel 6 gereinigt.
•09810/0629
Claims (8)
- Verfahren zur Herstellung von 2,31 alkoxybenzolen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2,3-Trichlorbenzol mit mindestens stöchiometrisehen Mengen eines Alkali-^ ^-alkoxids in einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von etwa 20 bis 50 auf 100 bis 20O0C erhitzt und gegebenenfalls das Produkt vom entstandenen 2,6-Dichlor-1-(C1_y)-alkoxybenzol abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 man die Umsetzung in Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid durchführt.ι 809810/0629
- 3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalialkoxid Natrium- oder Kaliummethoxid oder -äthoxid einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung zusätzlich in Gegenwart von Metha nol oder Äthanol als Solvatisierungsmittel für das Alkalialkoxid durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Methanol als Solvatisierungsmittel in einer Menge von 40 bis 60 % des Lösungsmittels verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung zusätzlich in Gegenwart einerKupfer(l)-verbindüng durchführt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupfer(I)-verbindung Kupfer(l)-jodid, -bromid oder20 -oxid einsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von Athylenglykoldimethyläther und Dimethylformamid als Lösungsmittel einsetzt.809810/0629
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1978
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