DE2405683A1 - Verfahren zur herstellung von benzylpyrimidinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von benzylpyrimidinenInfo
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Description
2405683 5. Feb. 1974
RAN 4440/150-
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft,■ Basel/Schweiz
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzylpyrimidinen der Formel
worin R. und
nieder-Alkoxy oder zusammen
Methylendioxyd und R_ nieder-Alkyl oder
Wasserstoff darstellen,
und Säureadditionssalzen davon.
und Säureadditionssalzen davon.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Verbindung der Formel
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II
worin R,, R2 und R die obige Bedeutung
haben,
mit einer Verbindung der Formel
haben,
mit einer Verbindung der Formel
III
worin R. nieder-Alkoxy (vorzugsweise
Methoxy), Benzyloxy, Hydroxy oder Halogen
darstellt,
Methoxy), Benzyloxy, Hydroxy oder Halogen
darstellt,
in Gegenwart einer anorganischen Säure, beispielsweise Orthophosphorsäure,
Polyphosphorsäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure oder einer
organischen Säure, beispielsweise einer Trihaloessigsäure wie Trifluoressigsäure umsetzt.
organischen Säure, beispielsweise einer Trihaloessigsäure wie Trifluoressigsäure umsetzt.
Der hier verwendete Ausdruck "nieder-Alkyl" bezeichnet
einen geradkettigen oder sekundär verzweigten gesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit 1-7 C-Atomen. Beispiele dafür sind
Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Pentyl und Heptyl.
Der Ausdruck "nieder-Alkoxy" bezeichnet eine Alkyläthergruppe in der die nieder-Alkylgruppe die obige Bedeutung hat. Beispiele solcher Gruppen sind Methoxy, Aethoxy, Propoxy und
Pentoxy. Der Ausdruck "Halogen" bezeichnet Brom, Chlor, Fluor und Jod.
Kohlenwasserstoffrest mit 1-7 C-Atomen. Beispiele dafür sind
Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Pentyl und Heptyl.
Der Ausdruck "nieder-Alkoxy" bezeichnet eine Alkyläthergruppe in der die nieder-Alkylgruppe die obige Bedeutung hat. Beispiele solcher Gruppen sind Methoxy, Aethoxy, Propoxy und
Pentoxy. Der Ausdruck "Halogen" bezeichnet Brom, Chlor, Fluor und Jod.
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Die Reaktion wird in einem Temperaturbereich von etwa
50-bis etwa HO0C ausgeführt. Gewünschtenfalls kann ein inertes
organisches Lösungsmittel verwendet werden. Im allgemeinen kann auch die in der Reaktion verwendete anorganische oder
organische Säure als Lösungsmittel dienen. Das erhaltene Säureadditionssalz einer Verbindung der Formel I wird im Anschluss
an die Reaktion in üblicher Weise abgetrennt und durch konventionelle
Reinigungsmethoden wie Kristallisation oder Filtration gereinigt. Die Base kann durch Neutralisation des Säureadditionssalzes,
beispielsweise mit einem Alkalimetallhydroxyd erhalten werden.
Beispiele von Verbindungen der Formel II . sind:
3,4-Dimethoxytoluol;
1,2-Dimethoxybenzol;
3,4-Diäthoxytoluol;
1,2-Methylendioxybenzol und
3 f 4-Methylendioxyt oluol.
1,2-Dimethoxybenzol;
3,4-Diäthoxytoluol;
1,2-Methylendioxybenzol und
3 f 4-Methylendioxyt oluol.
Beispiele Von Verbindungen der Formel III sind:
2,4-Diamino-5-methoxymethyl-pyrimidin;
2,4-Diamino-5-äthoxymethyl~pyrimidin;
2,4-Diamino-5-hydroxymethyl-pyrimidin;
2,4-Diamino-5-chlormethyl-pyrimidin; 2,4-Diamino-5-brommethyl-pyrimidin und
2,4-Diamino-5-fluormethyl-pyrimidin.
Die 2,4-Diamino-pyrimidine der Formel III, worin R.
nieder-Alkoxy oder Benzyloxy ist, können durch Reaktion eines ß-nieder-Alkoxy (oder Benzyloxy)-propionitrils, z.B. ß-Methoxypropionitril,
ß-Aethoxypropionitril oder ß-Propoxypropionitril
mit Methylformiat in Gegenwart eines Alkalimetallalkoholats,
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beispielsweise einem Alkalimetallalkoxyd wie Natriummethoxyd
oder Kaliummethoxyd oder einem Alkalimetallbenzyloxyd erhalten werden. Die Reaktion wird zweckmässig in einem inerten organischen
Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwasserstoff wie Toluol, Benzol oder Xylol bei etwa 25 bis etwa 1000C vorzugsweise
bei etwa 40 bis etwa 700C unter einem Druck von 20-50 Atmosphäre Kohlenmonoxyd durchgeführt.
Das erhaltene a-Methoxymethylen- ß-älkoxy- (oder benzyloxy)-propionitril
kann aus dem Reaktionsgemisch durch an sich bekannte Methoden, beispielsweise Kristallisation und vorzugsweise
durch Destillation abgetrennt werden.
Die a-Methoxymethylen- ß-alkoxy (oder benzyloxy)-propionitrile
existieren in zwei Isomerenforinen (cis-trans):
HCOCH5 H^COCH
R4 1CH2CCN · und R4'CH2CCN
worin R ' nieder-»-Alkoxy oder Benzyloxy bedeutet.
Pur die weitere Umsetzung brauchen die Isomeren nicht
getrennt zu werden, man kann das Isomerengemisch einsetzen. Das a-Methoxymethylen- ß-alkoxy (oder benzyloxy)-propionitril,
also beispielsweise das a-Methoxymethylen-rß-äthoxy-propionitril
oder das a-Methoxymethylen-ß-propoxy-propionitril wird mit
Guanidin oder Guanidincarbonat zu einer Verbindung der Formel
IHa
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worin R' die obige Bedeutung hat, umgesetzt.
2,4-Diamino-pyrimidine der Formel III in denen R. Halogen
darstellt, können dadurch hergestellt werden, dass' man eine Verbindung der Formel III, in der R- nieder-Alkoxy darstellt,
mit einer Halogenwasserstoffsäure in einem Lösungsmittel, beispielsweise einem Alkanol wie Butanol, Pentanol oder in Dimethylsulfoxyd
umsetzt.
Verbindungen der Formel III, in denen R. nieder-Alkoxy,
Benzyloxy oder Halogen darstellt, sind neu und ebenfalls Gegenstand der Erfindung.
Das 2,4-Diamino-5-hydroxj''methyl-pyrimidin kann durch Behandlung
eines 2,4-Diamino-5-halomethyl-pyrimidins mit einem wässerigem Carbonat, beispielsweise Silbercarbonat bei etwa
0-250C hergestellt werden. Das Reaktionsprodukt kann aus dem
Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Extraktion abgetrennt werden. ·
Die Pyrimidine der Formel I sind bekannte Verbindungen und können als Potentiatoren für Sulfonamide Verwendung finden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Zu 63,4 g Natriummethoxyd und 347 ml wasserfreiem Toluol
wurden in 4 Portionen bei 5-100C 94,5 g ß-Methoxy-propionitril
gegeben. Anschliessend wurden 67 g Methylformiat in 2 Portionen
bei der gleichen Temperatur zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann 19 Stunden unter 50 Atmosphären Kohlenmonoxyd
auf 50°C erhitzt. Das Reaktionsgenisch wurde auf Zimmertemperatur gekühlt, mit Stickstoff durchgeblasen und unter Stickstoff
filtriert. Der Niederschlag wurde mit 90 ml wasserfreiem Toluol gewaschen und bei 500C unter vermindertem Druck bis zum konstanten
Gewicht getrocknet. Das so erhaltene Natriumsalz (145,6 g) wurde in 400 ml wasserfreiem Toluol aufgeschlemmt, 110 ml
Dimethylsulfat wurden zugesetzt und das Gemisch 15 Stunden auf 500C erhitzt. Danach wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und
mit 20,8 ml Triäthylamin versetzt. Nach l/2-stündigem Rühren wurden 190 ml einer 20?oigen (Gewicht/Volumen) Kochsalzlösung,
die mit 30 ml Wasser verdünnt war, zugesetzt und die erhaltene
Suspension wurde 10 Minuten gerührt. Die Emulsion wurde dann absitzen gelassen und die wässerige Schicht abgezogen und aufbewahrt.
Die Toluolschicht wurde mit 65 ml einer 20^igen Kochsalzlösung gewaschen und die wässerige Phase mit der zuvor erhaltenen
wässerigen Lösung vereinigt. Die vereinigten wässerigen Lösungen wurden zweimal mit 130 ml Toluol extrahiert. Nach Trocknen
und Eindampfen des Extraktes wurden 152,8 g rohes a-Methoxymethylen-ß-methoxy-propionitril
als hellgelbes OeI erhalten. Fraktionierung dieses Oeles unter vermindertem Druck über eine
Vigreux-Kolonne lieferte folgende Fraktionen:
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Fraktion | τητη | Dampf- temp. |
Blasen- temp. |
Gewicht | Farbe |
1 | 0,2-1,5 | 78-84° | 125-132° | 23,5 g | farblos |
2 | 0,15 | 84-89° | 132-137° | 29,0 g | farblos |
3 | 0,15 | 89-91° | 137° | 59,5 g | schwach gelb |
Die erste Fraktion besteht aus einem Isomeren, zweite Fraktion ist ein Isomerengemisch und die dritte Fraktion ist ein zweites
Isomeres. Alle Fraktionen wurden vereinigt und für den nächsten Reaktionsschritt verwendet.
Eine Lösung von 318 g a-Methoxymethylen~ß-methoxy-propionitril,
270 g Guanidincarbonat, 1 Liter Dimethylformamid wurden
4 l/2 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Anschliessend wurde das Dimethylformamid unter Hochvakuum entfernt und der Rückstand
mit I65O ml Natronlauge (102,5 g NaOH) versetzt. Das Gemisch
wurde 1 Stunde zum Rückfluss erhitzt, danach auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit I90 g Kochsalz versetzt. Das Gemisch wurde
gerührt und auf 5-100C gekühlt, wobei 2,4-Diamino-5-methoxymethyl-pyrimidin
ausfiel. Das Produkt wurde abfiltriert und mit Eiswasser gewaschen und lieferte 302 g eines hellgelben
Rohproduktes vom Schmelzpunkt 171-1740C. Die Waschwässer und
Filtrate wurden vereinigt und 48 Stunden mit Methylenchlorid in einem flüssig-flüssig-Extraktor extrahiert. Abdampfen des
Lösungsmittels lieferte weitere 57 g gelbes kristallines Material vom Schmelzpunkt 140-1440C. Ein homogenes Gemisch von 30 g
rohem 2,4-Diamino~5-methoxymethyl-pyrimidin (Schmelzpunkt 171-1740C)
und 6 g Kohle wurde in einem Soxhlet-Extraktor 36 Stunden
mit einem Liter Aceton extrahiert. Die heisse Lösung würde filtriert und das Aceton abgedampft. Man erhielt ein leicht
gelbes Produkt, das beim Verreiben mit einer kleinen Menge kaltem Aceton 24,6 g weisses kristallines 2,4-Diamino-5-methoxymethyl-pyrimidin
vom Schmelzpunkt 174-1760C lieferte. Umkristal-
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lisation aus Methanol lieferte ein Analysenpräparat vom Schmelzpunkt 176-1780C.
Ein Gemisch von 12,3 g 2,4-Diamino-5-methoxymethylpyrimidin,
11 g 3,4-Dimethoxytoluol und 72 g Orthophosphorsäure
wurde unter gutem Rühren 4 1/2 Stunden auf 1100C erhitzt. Danach
wurde das Reaktionsgemisch gekühlt, mit 30 ml Wasser versetzt
und tropfenweise unter Rühren zu 195 ml einer auf O0C gekühlten
50^igen Kalilauge gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht im Kühlschrank stehengelassen und dann filtriert. Der Rückstand
wurde mit kleinen Portionen Eiswasser gewaschen, bis das Piltrat ein pH 8-9 hatte. Der erhaltene Peststoff wurde in einem Vakuumofen
bei 500C 3 Stunden getrocknet, lieferte 20,5 g 2,4-Diamino-5-(4,5-dimethoxy-2-methylbenzyl)-pyrimidin
vom Schmelzpunkt 217-2220C. Dieses Material wurde aus 60 ml Dimethylformamid und
2 g Kohle umkristallisiert. Man erhielt 14,6 g 2,4-Diamino-5-(4,5-dimethoxy-2-methylbenzyl)-pyrimidin
vom Schmelzpunkt 230-232°.
Ein Gemisch von 12,3 g 2,4-Diamino-5-methoxymethylpyrimidin, 10,9 g Veratrol und 72 g Orthophosphorsäure wurde
4 Stunden auf HO0C unter Rühren erhitzt. Die erhaltene Lösung
wur'de in 40 ml Wasser gelöst und langsam zu 190 ml 50$iger
Kalilauge bei 10-150C gegeben. Das Gemisch wurde über Nacht im
Kühlschrank stehengelassen. Danach wurde filtriert und der Peststoff mit Eiswasser gewaschen bis die Waschwässer pH 8
hatten. Das Produkt wurde in einer Lösung gelöst, die 50 ml Eisessig und 175 ml Wasser enthielt. Die erhaltene gelbe trübe
Lösung wurde mit Kohle behandelt und filtriert. Der Rückstand wurde mit 100 ml Wasser gewaschen. Die wässrigen Lösungen wurden
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vereinigt und tropfenweise bei O0C mit 190 ml einer Lösung aus
200 ml Wasser und 40 g UaOH versetzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet
und lieferte 17,2 g 2,4-Diamino-4-(3,4-dimethoxybenzyl)-pyrimidin vom Schmelzpunkt 227-2300C.
Ein Gemisch von 1,2 g l,2-Dimethoxy-4-n-propy!benzol,
Ig 2,4-Diamino-5-methoxymethyl-pyrimidin und 10 g Orthophosphorsäure
wurde unter Rühren 4 1/2 Stunden auf HO0C erhitzt. Das Gemisch wurde dann in 10 ml Wasser gelöst und die Lösung
tropfenweise bei 10-150C zu 18 ml einer 15$igen Kalilauge gegeben.
Der Niederschlag wurde abfiltriert, in Methylenchlorid gelöst und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel
wurde entfernt und der Rückstand (1,9 g) aus Aethylacetat kristallisiert. Man erhielt 1,7 g 2,4-Diamino-5-(2-n-propyl-4,5-dimethoxybenzyl)-pyrimidin
vom Schmelzpunkt 166-1670C.
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Claims (2)
- Patentansprüche.worin R.und Rp nieder-Alkoxy oder zusammen Methylendioxyd und R„ nieder-Alkyl oder Wasserstoff darstellen,und Säureadditionssalzen davon, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der FormelIIworin R,, Rp und R die obige Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der FormelIIIworin R, nieder-Alkoxy (vorzugsweise Methoxy), Benzyloxy, Hydroxy oder Halogen darstellt,in Gegenwart einer anorganischen Säure oder einer organischen Säure umsetzt.409836/1055 - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart von Orthophosphorsäure vornimmt./■409836/1055
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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EP0111440A1 (de) * | 1982-10-15 | 1984-06-20 | Ciba-Geigy Ag | 2-Aminopyrimidine, ihre Herstellung und Verwendung |
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