DE73C

DE73C - Apparat zum Unterstopfen der Eisenbahnschwellen

Info

Publication number: DE73C
Application number: DE73DA
Authority: DE
Original assignee: Scherenberg Abtheilungs Ingenieur
Current assignee: Scherenberg Abtheilungs Ingenieur
Priority date: 1877-07-03
Filing date: 1877-07-03
Anticipated expiration: 1897-07-04

Description

1877.

Klasse 19.

SCHERENBERG in STENDAL. Apparat zum Unterstopfen der Eisenbahnschwellen.

■ Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1877 ab.

Der Apparat soll zum Unterstopfen der Schwellen, beziehungsweise zum Comprimiren des Bettungsmateriales unter den Schwellen bei Eisenbahnen dienen und zwar, ohne dafs es erforderlich ist, das Bettungsmaterial vorher bis zur Schwellenunterkante aufzugraben, wie es beim Gebrauche der Stopfhacken sich als nothwendig erweist. Es sollen drei Vortheile hierdurch erzielt werden, nämlich erstens, dafs das Unterstopfen in der Hälfte der Zeit bei gleichen Arbeitskräften gegen die jetzige Methode mittels der Stopfhacke ausgeführt werden, kann, zweitens, dafs das Aufwirbeln des Staubes durch die Züge vermindert wird, weil die grobkörnige und feste Oberfläche der Bettung nicht zerstört wird. Drittens wird der Kies mit Hülfe der Stopfzange stärker unter der Schwelle comprimirt, als dieses mit der Stopfhacke zu erreichen ist.

Dieser Apparat besteht aus zwei Hebeln, welche durch einen Bügel mit einander verbunden sind, so, dafs jeder Hebel sich um einen Zapfen drehen kann.

Jeder Hebel ist oben und etwa in der Mitte mit einem Handgriffe versehen, während am unteren Ende eine Platte von dreieckigem Querschnitt angeschraubt ist, welche den Zweck hat, bei entsprechender Bewegung der Hebelarme, den Kies unter die Schwellen zu pressen.

Ferner ist an den Bügel noch eine Stellschraube angebracht, welche beim Gebrauche des Apparates auf die Schwelle trifft, wodurch ein beliebiger Tiefgang der Stopfplatten erzielt werden kann.

Der Apparat wird von zwei Männern gehandhabt, indem jeder einen Hebel hin- und herbewegt. Nach den angestellten Versuchen erfolgt das Einbringen desselben am besten durch einen Mann, indem dieser den Fufs auf den Bügel setzt und mit beiden Händen die Hebel leicht hin- und herbewegt. Die Stopfplatte gräbt sich auf diese Weise in einigen Augenblicken ein und das Stopfen kann beginnen.

Sobald der Kies genügend comprimirt ist, was sich durch den erhöhten Widerstand bemerkbar macht, gewöhnlich nach drei Bewegungen, wird der Apparat herausgezogen und an der benachbarten Stelle eingebracht, bis die ganze Schwelle unterstopft ist.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.