DE44807C

DE44807C - Verstellbares Waschbrett

Info

Publication number: DE44807C
Application number: DENDAT44807D
Authority: DE
Original assignee: F. BALLEK in Smichow bei Prag und J. STERBA in Prag
Anticipated expiration: 1908-01-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Verstellbares Waschbrett.

Bei dem vorliegenden Waschbrett sind die Arbeitsflächen aus einzelnen Theilen zusammengesetzt, so dafs, wenn die einen Flächen abgenutzt sind, durch einfaches Versetzen (Drehen um 90 °) der einzelnen Theile zwei neue Arbeitsflächen Verwendung finden können.

Ein solches aus einzelnen Theilen zusammengesetztes Waschbrett sieht im zusammengesetzten. Zustande genau so aus wie ein gewöhnliches (Fig. ι und 2). Auseinandergenommen jedoch (Fig. 3) erkennt man, dafs das Waschbrett aus einem Rahmen BB₁LL₁ besteht, zwischen dessen Längsstücken L L₁ eine entsprechende Anzahl Querstücke A A von rechteckigem Querschnitt dachziegelartig so über einander liegen, dafs hervorragende Kanten und Vertiefungen entstehen, genau wie in Fig. 2 (s. die Querschnitte durch Fig. 3 nach y-y, wobei Fig. 4 die Draufsicht in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. 5 nach Pfeil 2 auf den Schnitt zeigt).

Das eine Längsstück L des Rahmens (Fig. 4) ist an seiner inneren Stirnwand mit einer Vertiefung ν (horizontal schraffirt) versehen, welche genau so gearbeitet ist, dafs man die Enden der Querstücke A einlegen kann, wobei sich letztere knapp an einander und dachziegelartig über einander legen.

Das andere Längsstück L₁ (Fig. 5) hat correspondirend eine gleiche Vertiefung V₁ eingearbeitet; zum bequemen Einlegen, Herausnehmen und Versetzen der Querstücke A ist aber dieses Längsstück aus zwei Theilen L₁ und L¹J (Fig. 6) bestehend, d. h. es ist gleichsam aus dem Längsstück L ein Theil L¹J herausgeschnitten, welcher Theil, nachdem (wie in Fig. 3) alle Querstücke A eingesetzt wurden, über den Theil L₁ gelegt und an diesen mittelst Schrauben s festgeschraubt wird.

Sind die zwei in Verwendung stehenden Kanten der Querstücke, z. B. η η in Fig. 7, abgenutzt (abgerieben), so wird das Waschbrett auseinandergenommen, d. h. nach Lüften der Schräubchen s wird L\ von L₁ abgehoben, alle Querstücke A werden versetzt (um 90⁰ gedreht), so dafs die Kanten 0 0 (Fig. 7) hervorragen und zwei neue Reibflächen bilden.

Fig. 8 und 9 zeigen eine Vorderansicht und Stirnansicht einer Modification, darin bestehend, dafs mit einem basculeartigen Mechanismus die mittelst Zapfen in den Längsstücken des Rahmens drehbar gelagerten Querstücke A- nach Abnutzung der einen Ecken auf einmal um 90⁰ mit einem Schlüssel S gedreht werden, worauf die zwei anderen Kanten der Querstücke zum Vorschein kommen.

Die einzelnen Querstücke A sind hier mittelst Zapfen Z₁ in L₁ drehbar gelagert; die Zapfen Z₁ durchsetzen das Längsstück L₁ und sind (Fig. 9) durch Verbindungshebel la mit einer Stange H verbunden, und zwar die obere Hälfte nach einer Seite, die untere Hälfte nach der entgegengesetzten mit der Stange H₁. Die inneren, einander nahen Enden der Stangen HH₁ sind wieder scharnierartig durch ein Querstück Q verbunden, an welchem ein viereckiger Zapfen zum Einstecken eines Schlüssels S befestigt ist. Dreht man den Schlüssel S, so legen sich alle Querstücke A dachziegelartig

nach einer Seite hin über einander; dreht man den Schlüssel um 90°, so verdecken sich auch alle Querstücke A um 90°.

Die Modification ist in Fig. 10 bis 14 in gröfserem Mafsstab dargestellt. Man sieht dort, dafs die einzelnen, dachziegelartig über einander angeordneten Querstücke A mittelst Zapfen \ % drehbar in den Längsstücken L des Rahmens gelagert sind, und stehen diese Zapfen \ durch Hebel h in Verbindung mit einer Schiene H, so zwar, dafs durch Drehung des Zapfens Z mit Hülfe eines Schlüssels S die Schiene H, sämmtliche Zapfen \ und somit sämmtliche Querstücke A gedreht werden.

Fig. 10 zeigt die Vorderansicht, Fig. 11 die Seitenansicht bei abgehobenem Deckel, Fig. 12 die Ansicht bei montirtem Deckel, Fig. 13 den Schnitt nach y-y, Fig. 14 die Ansicht der Detailconstruction, betreffend die Verbindung der Schiene H mit den einzelnen Zapfen \. Wenn man mit dem Schlüssel S, der in den Zapfen Z gesteckt werden kann, eine Drehung um 90⁰ vornimmt, so werden durch diese Bewegung alle Zapfen \ und somit alle Querstücke A gedreht. Dreht man mit dem Schlüssel 5 in der entgegengesetzten Richtung, so nehmen wieder alle Zapfen \ und folglich auch alle Querstücke A an dieser Bewegung Theil, wie aus der beiliegenden Zeichnung zu ersehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Waschbrett, bestehend aus einer entsprechenden Anzahl dachziegelartig über einander in einem Rahmen (L L₁ B B₁) gelagerter Querstücke A von rectangulärem Querschnitt, welche über einander liegend zwei geriefte Oberflächen (Waschflächen) bieten, entsprechend, je zwei hervorragenden Kanten jedes Querstückes, und welche Querstücke A, durch Versetzen im Rahmen L L₁ B B₁ (Drehen um 90°) die zwei anderen Kanten bietend, zwei' neue geriefte Flächen ergeben.

2. Die darin bestehende Modification dieses Waschbrettes, dafs die einzelnen Querstücke A von rectangulärem Querschnitt mittelst Zapfen \ in den Längshölzern L des Rahmens (LL₁ BB₁) drehbar gelagert, durch einen aus Schiene H in Combination mit den Hebeln h bestehenden Mechanismus, durch Drehung an einem Zapfen Z alle Querstücke A zu gleicher Zeit entweder auf die einen oder auf die anderen Kanten umgelegt werden, auf diese Art abermals zwei Waschflächen bietend.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.