DE100894C

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Publication number: DE100894C
Application number: DENDAT100894D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das vorliegende zusammenschiebbare, aus Längs- und Querstäben gebildete Fenstergitter ist auf beiliegender Zeichnung in einer Ansicht mit theilweisem Schnitt (Fig. 1) und einem Schnitt nach der Linie I-II (Fig. 2) zur Darstellung gebracht. Fig. 3 veranschaulicht einen Einzeltheil.

α ist ein aus LJ-Eisenschienen gebildeter Rahmen, welcher in den Fensterrahmen eingelassen wird. In demselben ist zu beiden Seiten je eine aufrechtstehende, mit Rechts- und Linksgewinde versehene Leitspindel c drehbar gelagert. Mit derselben stehen die Längsstäbe d mittelst Nürnberger Scheeren e derart in Verbindung, dafs die eine Hälfte der Stäbe nach rechts, die andere nach links zusammengeschoben werden kann.

Eine gleiche Theilung findet bei dem Zusammenschieben der auf den Spindeln c sitzenden Querstäbe b statt, indem die über den Scheeren e liegenden in den oberen und die unter denselben befindlichen in den. unteren Quertheil des Rahmens α versenkt werden. In beiden Quertheilen sind gleichen Querschnitt wie die Längsstäbe d besitzende Bolzen f gelagert, über welche sich die Querstäbe beim Oeffnen des Gitters schieben, indem sie die auf den Bolzen f sitzenden Spiralfedern g zusammenpressen (Fig. ι rechts).

In dieser Stellung der Querstäbe greifen nunmehr die Stäbe b über das Gewinde der Spindel c, während die übrigen b¹ und £² auf den Spindelzapfen c¹ sitzen. Die Längsstäbe d sind hierbei derart bemessen, dafs sie unbehindert zwischen den zusammengeschobenen Querstäben b und den Bolzen f verschoben werden können.

Soll nun das Gitter geschlossen werden, so zieht man zuerst die beiden Hälften der Längsstä'be d gleichmäfsig zusammen, wobei jeder der Stäbe d über einen der Bolzen f zu stehen kommt.

Alsdann setzt man auf entsprechende Weise die Spindeln c in Umdrehung, derart, dafs sich die beiden Querstäbe b einander nähern, indem sie von den Bolzen f abgleiten und sich.über die Längsstäbe if schieben.

Zu gleicher Zeit drücken die Spiralfedern g die übrigen Querstäbe b^l und b'² nach, bis die Querstäbe b¹ an die Nasen h der oben und unten beiderseitig im Rahmen α angeordneten Arretirhebel i k anstofsen und durch dieselben an ihrem Fortschreiten verhindert werden, bis die Querstäbe b b, nachdem sie den gewünschten Abstand von den nachfolgenden Stäben b¹ b¹ erreicht haben, den Arretirhebel ik durch Zurückdrücken des Armes k auslösen und so die Freigabe der Stäbe b^l b^l bewirken.

In demselben Moment gelangen die Spiralfedern g wieder zur Wirkung, wodurch die gleichfalls mit Schraubengewinde versehenen Stäbe b¹ b^l an die Spindeln gelangen, von denselben erfafst und gleich den Stäben b b von den Spindeln c weiter befördert werden, während das nächste Paar b² b² von den Federn g gegen die Arretirhebel i k gedrückt werden, bis deren Auslösung nunmehr durch die Stäbe b^l b^l erfolgt u. s. w., bis sämmtliche Querstäbe auf

diese Weise über die Längsstäbe d geschoben sind. Die untersten bezw. obersten Querstäbe (in der Zeichnung b² £>²) bleiben hierbei zweckmäfsig auf den Spindelzapfen c^l sitzen, so dafs . sie den Zusammenstofs zwischen den Stäben d und den Zapfen f überdecken.

Die Arretirhebel i k werden hierbei durch Blatt- oder dgl. Federn m stets in ihrer Sperrstellung zu halten gesucht.
' Beim Oeffnen des Gitters werden zuerst die Querstäbe bb. b¹ b^l und b² b² durch umgekehrtes Bethätigen der Spindeln wieder in die Fig. [ rechts gezeichnete Stellung zurückbewegt, wodurch die Stäbe d wieder freigelegt und nach rechts und links zurückgeschoben werden können.

Die Sperrhebel i k weichen hierbei den zurückgehenden Querstäben b b^l b² u. s. w. selbstthätig aus. ■'..]. ,

Die Bethätigung der Spindeln erfolgt am zweckmäfsigsten. durch ein mittelst Steck- oder dergleichen Schlüssel oder Kurbel zu bethätigendes, mit einem Kettengetriebe ρ q r in Verbindung stehendes Schneckengetriebe η ο (Fig. 3).

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zusammenschiebbares Gitter für Fenster u. dgl., gekennzeichnet durch die Anordnung von auf Leitspindeln (c) sitzenden Querstäben (b b^, welche bei geöffnetem Gitter versenkt in einem aus u - Eisenschienen gebildeten Rahmen ruhen und sich beim Schliefsen des Gitters durch Bethätigen der Spindeln über die Längsstä'be (d d) der vorher zusammengezogenen Gitterhälften schieben.

2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Gitters, bei welcher die Querstäbe bei Bethätigung der Spindeln (c), einerseits durch Federn (g), andererseits

.: durch Sperrhebel'■.(h i k) beeinflufst, sich unter Belassung gleichmäfsiger Zwischenräume zwischen den_; einzelnen Querstäben (bb^b²) über die Längsstäbe (d) schieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.