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Zwei-Mann-Arbeitsgerät
Ein grosser Teil der Bahngleisregulierungsarbeiten besteht bekanntlich darin, dass die eingesunkenen Gleisstellen wieder auf normale Höhe gebracht werden. Dies erfolgt in der Weise, dass an den betreffenden Stellen zunächst die Eisenbahnschienen samt den Schwellen mittels Winden auf,, normal" gehoben und hierauf die durch dieses Anheben unter den Schwellen entstehenden Hohlräume mit Schotter voll gestopft werden, welcher Szhotter schliesslich mit Schlagkranlpen festgeschlagen wird. Um diese Arbeiten zu ermöglichen, muss zuerst der Schotter hnks und rechts der Schiene in einer Länge von zirka 40 cm längs der Schwelle in einer Tiefe bis zur Schwellenunterkante der zu stopfenden Schwelle ausgeräumt werden.
Dieses Ausräumen wird derzeit meist so durchgeführt, dass ein Mann an den zu räumenden Stellen mit Pickel oder mit der Spitze eines Schlagkiampens den Schotter auflockert und ein Loch herauskratzt. Ein zweiter Mann räume dans diese Stelle noch mit der Schaufel oder Schottergabel zur Gänze aus. Die vorliegenden Arbeiten sind äusserst ermüdend und zeitraubend, da sie immer nur von einem Mann durchgeführt werden können. Auch entstehen bei dieser zweiteiligen Arbeitsweise erhebliche Zeitverluste.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät zu schaffen, das die vorerwähnte zweiteilige Arbeitsweise mit allen ihren Nachteilen vermeidet und die Durchführung der Lockerungs-und Ausräumarbeiten gleichzeitig durch zwei Mann ermöglicht, wobei diese bislang äusserst ermüdenden Arbeiten bei gleicher Anzahl von Arbeitskräften um mindestens 50""erleichtert und beschleunigt werden. Es smd zwar bereits Zwei-Mann-Arbeitsgeräte bekannt, die aus einem schaufel-oder spaten- ähnlichen von dem einen Mann bedienbaren Geräteteil und einem mit diesem Teil verbundenen vom zweiten Mann bedienbaren Geräteteil bestehen.
Bei diesen bekannten ZweiMann-Geräten besteht der vom zweiten Mann bedienbare Geräteteil aus einem Hebel, der über dem Schaufelblatt am Schaufelstiel des vom ersten Mann bedienbaren Geräteteiles angreift und der nach dem Einstechen des schaufel- artigen Geräteteiles in den Boden das Ausheben des Bodens durch Drehen der Schaufel unter- stützen soll. Somit arbeitet dieses bekannte Gerät zweiteilig, indem der zweite Mann mit seiner unterstützenden Arbeit erst einsetzen kann, wenn der erste Mann die Schaufel entsprechend tief in den Boden eingesteckt hat. Auch lassen sich mit diesem Gerät nur leichte Böden bearbeiten.
Im Gegensatze hiezu besteht beim erfindungsgemässen Zwei-Mann-Arbeitsgerät der vom zweiten Mann bedienbare Geräteteil aus einer Zugstange mit Handgriff, die mit ihrem dem Handgriff entgegengesetzten Ende an dem Räumblatt des vom ersten Mann bedienbaren Geräteteiles unterhalb des Stielgehäuses durch ein Gelenk allseitig. schwenkbar angelenkt ist.
Durch diese Ausbildung des Arbeitsgerätes wird es möglich gemacht, dass dieses gleichzeitig von beiden Männern bedient werden kann, wodurch '. ich tes anderem die grosse Arbeitserleichterung und Zeitersparnis ergibt. Zweckmässig besteht das Gelen ! aus einer am freien Zugstangenende angeordneten Öse und einem Haken. der mit seinem Schaft in einer im Räumblatt unterhalb des Stielgehäuses vorgesehenen Bohrung drehbar, ) edoch verschubsicher gelagert ist. Hiebei kann in vorteilhafter Weise der Schaft des Hakens mit einem bis zum Hakenmaul reichenden Gewinde ausgestattet sein, auf welchen Muttern sowohl zum Befestigen des Hakens im Räumblatt als auch zum Schliessen des Hakenmaules aufgeschraubt sind.
Um das Zwei-Mann-Arbeitsgerät bei Nichtgebrauch und zum Zwecke eines leichten Transportes auf ein möglichst kleines Volumen zusammenlegen zu können, ist der vum zweiten Mann bedienbare Geräteteil bis zur Anlage seiner Zugstange an den Stiel des ersten Geräteteiles schwenkbar. Stange und Stiel der beiden Geräteteile können dann in der Anlagestellung (Ruhestellung) uurch einen lösbaren Verschluss, zweckmässig durch Riemen und Schnalle, miteinander verbunden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Zwei-Mann-Arbeitsgerätes gemäss der Erfindung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das Arbeitsgerät in schaubildlicher Ansicht in der Arbeitsstellung. Fig. 2 veranschaulicht den unteren Teil des Arbeitsgerätes in vergrössertem Massstab in Seitenansicht. Fig. 3 zeigt in schaubildlicher Ansicht das Arbeitsgerät in der Ruhe-bzw.
Transportstellung.
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a und b sind die beiden Geräteteile des ZweiMann-Arbeitsgerätes. Der von dem einen Mann bedienbare Geräteteil a besteht aus einem spatenartigen Räumblatt 1, in dessen Stielgehäuse 15 ein Stiel 2 in bekannter Weise, z. B. mittels Gewinderillen, befestigt ist. Der Stiel 2 trägt an seinem freien Ende einen Handgriff 3. Der vom zweiten Mann bedienbare Geräteteil b besteht aus einer Zugstange 4, die an ihrem freien Ende einen Handgriff 5 trägt und an derem anderen Ende eine Öse 7 mittels eines Zugstangengehäuses 6 befestigt ist. Die Öse 7 bildet den einen Teil eines Gelenkes, mittels dem der Geräteteil b allseitig schwenkbar am Räumblatt 1 unterhalb des Stiegelhäuses 15 angelenkt ist.
Der zweite Teil dieses Gelenkes wird von einem Haken 8 gebildet, dessen Schaft 8'zur Gänze mit Gewinde ausgestattet ist. Somit reicht das Schaftgewinde bis vor das Hakenmaul 8", so dass dieses durch die aufgeschraubte Mutter 9 verschlossen werden kann. Der Schaft 8' verläuft durch eine Bohrung l'des Räumblattes und ist unter Zwischenschaltung von Beilagescheiben 10, 11 mittels einer Mutter 12 lose drehbar, jedoch verschubsicher in der Bohrung l' befestigt. 13 ist ein Splint. Das Räumblatt ist mit einer flachen, nach der Seite des angelenkten Geräteteiles b hin abgebogenen Spitze 14 ausgestattet. Mit 16 ist eine Schnalle und mit 17 ein Lederriemen bezeichnet, mittels denen die beiden Geräteteile a und b im zusammengelegten Zustand miteinander verbunden werden können (Fig. 3).
Der den Geräteteil a bedienende Mann setzt mittels des Stieles 2 die Spitze 14 des Räumblattes 1 auf den Schotter, worauf der zweite Mann an der Zugstange 4 des Geräteteiles b zieht, so das eine pflugähnliche Arbeit erzielt wird. Auf diese Weise wird der Schotter leicht und rasch herausgekratzt und gleichzeitig von dem den Geräteteil a führenden Mann dorthin gelenkt, wo er ihn haben will. Der Mann an der Zugstange stösst dann das Gerät entsprechend weit zurück, der das Gerät führende Mann stösst die Spitze des Räumblattes wieder in den Schotter und so wiederholt sich der gleiche Vorgang, bis die Gleisstelle ausgeräumt ist.
Mit dem erfindungsgemässen Zwei-MannArbeitsgerät wird die Zugkraft des an der Zugstange ziehenden Arbeiters bestmöglichst aus- genutzt, u. zw. insbesondere deshalb, weil die
Zugkraft unmittelbar auf das Räumblatt wirkt, wodurch sich auch der Kraftaufwand des das Gerät führenden Arbeiters am Griff 3 und
Stiel 2 um vieles vermindert. Das Gerät kann dabei nach Bedarf an den zu räumenden Schotter oder an das sonst zu räumende Material gehalten und während des Ziehens auch gedreht und gewendet werden.
Bei Nichtgebrauch des Gerätes werden die beiden Teile a und b mit ihren Stielen zusammengelegt und durch den aus Schnalle 16 und Riemen 17 bestehenden lösbaren Verschluss in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise miteinander verbunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zwei-Mann-Arbeitsgerät, insbesondere zum Räumen des Schotters bei Bahngleisarbeiten u. dgl., bestehend aus einem schaufel-oder spatenähnlichen, von dem einen Mann bedienbaren Geräteteil und einem mit diesem verbundenen vom zweiten Mann bedienbaren Geräteteil, dadurch gekennzeichnet, dass der vom
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die mit ihrem dem Handgriff entgegengesetzten Ende an dem Räumblatt (1) des vom ersten Mann beaienbaren Geräteteiles (a) unterhalb des Stle1gehäuses (15) durch ein Gelenk (7, 8) allseitig schwenkbar angelenkt ist.