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Gleishebewinde Bei Gleisbauarbeiten kommt es darauf an, mit einem
möglichst geringen Aufwand an körperlicher Kraft und Arbeit hohe Leistungen in verhältnismäßig
kurzer Zeit zu erzielen, weil man sich den kurzen Betriebspausen anzupassen hat.
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Besondere Schwierigkeiten bietet hierbei das Anheben der Gleise, wenn
Stopfarbeiten durchgeführt werden müssen. So sind vor allem die Vorbereitungsarbeiten
hierzu sehr zeitraubend. Es wurde daher bereits eine profilfrei arbeitende Gleishebewinde
vorgeschlagen, die noch während des normalen Zugbetriebes in Stellung gebracht werden
kann. Dieser Vorrichtung haften jedoch recht viele Nachteile an, die ihre Verwendung
sehr problematisch erscheinen lassen. Die bekannte Winde besteht aus einer ganzen
Anzahl loser Einzelteile, die an Ort und Stelle zusammengesetzt werden müssen, um
schließlich das Ansetzen der Winde am Schwellenkopf -zu bewerkstelligen. Die vielen
Einzelteile erfordern eine entsprechende Vielzahl von Handhabungen und Handreichungen,
um das Gerät selbst erst einmal zusammenzubauen, während zusätzlich Zeit für das
Anpassen des Gerätes an den Schwellenkopf aufgewandt werden muß. Ferner besteht
die Möglichkeit des Abhandenkommens des einen oder anderen Teiles, wodurch die einzelne
Vorrichtung sofort wertlos wird. Schließlich muß die Spindel der bekannten Winde
unmittelbar betätigt werden, wozu beträchtliche Kraft aufgewandt werden muß. Nach
dem Einstellen der gewünschten Höhenlage wird die Spindel dann durch eine Gegenmutter
in ihrer Stellung fixiert. Es ist ausgeschlossen,
mit derart primitiven
Mitteln schnell zu arbeiten und außerdem "die unerläßliche Genauigkeit zu erzielen.
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Durch die Erfindung werden alle Nachteile der bekannten Geräte vermieden,
so daß die erfindungsgemäße Winde geeignet erscheint, den sämtlichen bei Gleisbauarbeiten
auftretenden Bedürfnissen tatsächlich in jeder Beziehung gerecht werden zu können.
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Die neue Gleishebewinde besteht aus einem Stück und arbeitet durch
Verwendung eines Schneckentriebes selbsthemmend. Besondere Mittel und Handhabungen
zum Einstellen der Höhentage können also entfallen. Die Winde zeigt eine ganz gedrängte
Bauart und ist bequem mit einer Hand zu transportieren, sie greift nicht in das
Profil ein und ist ohne die Notwendigkeit des Auswechselns einzelner Teile geeignet,
mit allen vorkommenden Schwellenarten zusammenzuwirken. Als besonders hervorstechendes
Merkmal der Erfindung ist der Hebeschuh der Winde in die mit ihr aus einem Stück
bestehende Grundplatte versenkbar, so daß der Schuh beim Einsetzen der Winde unter
den Schwellenkopf kein Hindernis bietet. Der Schneckenantrieb gestattet absatzloses
und genauestes Einstellen der erforderlichen Höhenlage, während für ein schnelles
Zurückdrehen der Winde ein kleines Vorgelege vorgesehen sein kann, um den schnellstmöglichen
Neueinsatz des Gerätes zu gestatten. So leistet die erfindungsgemäße Winde insbesondere
bei Gleisstopfarbeiten vortreffliche Dienste und ist in Verbindung mit den modernen,
auf dem Gleise fahrenden und schnell arbeitenden Gleisstopfmaschinen unentbehrlich.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden bei der Erläuterung der Zeichnung
offenbar werden, die in Abb. i eine Seitenansicht teilweise im Schnitt und in Abb.
2 den Grundriß einer beispielmäßigen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gleishebewinde
erkennen läßt. In dem hohlen Gehäuse i der Winde befindet sich die in üblicher Weise
Flachgewinde tragende Spindel e, die an ihrem oberen Ende mit dem Hebeschuh 3 fest
verbunden, z. B. vernietet ist. Der Hebeschuh 3 erstreckt sich seitlich des Gehäuses
i nach unten und hat dort einen sich senkrecht zur Spindelachse erstreckenden Greifer
4, der an seiner Oberseite in beliebiger Art aufgerauht sein mag. In der unteren
Grenzstellung der Spindel 2 liegt der Greifer 4 in einer Ausnehmung 5 der mit dem
Windengehäuse aus einem Stück bestehenden Grundplatte 6, und zwar bündig mit deren
Oberfläche. Der Hebeschuh 3 ist am Gehäuse i auf einer Schiene 7 o. dgl. schlittenartig
geführt und gegen seitliches Ausweichen beispielsweise durch die Nocken 8 gesichert:
Der Antrieb der Spindel 2 erfolgt durch Drehen der Schneckenachse 9 (Abb. 2) mittels
eines nicht dargestellten Aufsteckschlüssels. Die in dem Schneckengehäuse io gelagerte
Schnecke greift in ein Schneckenrad ein, das auf einem Stützkugellager ruht und
die Spindel 2 mit Innengewinde erfaßt. Auf diese Weise ist ein genau arbeitender
selbsthemriiehder Antrieb geschaffen, der bei geringem Kraftaufwand verhältnismäßig
große Leistungen erzeugt.
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Die Grundplatte 6 zeigt dort, wo sie unter den Schwellenkopf greifen
soll, dreieckigen Zuschnitt, während außerdem die Spitze dieses Dreiecks zugeschärft
ist. Beide Maßnahmen erleichtern das Ansetzen der Winde. Ein Schlagklotz 12 am Fuß
des Windengehäuses kann gegebenenfalls vorgesehen werden, um ein tieferes Eintreiben
der Winde unter den Schwellenkopf durch einige Klammerschläge möglich zu machen.
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Ein oder zwei, im Beispiel henkelartige Handhaben 13 erleichtern das
Tragen und Ansetzen des Gerätes. Dem gleichen Zweck könnte statt dessen ein beiklappbarer
Bügel oder sonstiger Handgriff dienen, der an einer geeigneten Stelle des Gehäuses
befestigt sein mag.
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Schließlich könnte zur schnelleren Betätigung der Winde das aus der
Zeichnung ersichtliche kleine Vorgelege vorgesehen werden. Dieses besteht aus einem
Zahnradpaar, dessen kleineres Rad auf der Schneckenachse 9 befestigt ist, während
das größere Rad 14 auf einer im Gehäuse i drehbar gelagerten Achse 15 z. B. aufgekeilt
ist. Das Ende der Achse 15 ist mit dem gleichen Sechs- oder Vierkant ausgestattet
wie das Ende der Schneckenachse 9, so daß zur Bewegung beider Achsen der gleiche
Aufsteckschlüssel Verwendung finden kann. Die Betätigung der Achse 15 wird vor allem
dann in Frage kommen, wenn die Winde schnell herabgedreht werden soll oder wenn
ohne Belastung der Winde schnell eine bestimmte Höhenlage des Greifers 4 eingestellt
werden muß.
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Selbstverständlich stellt die in der Zeichnung dargestellte Gleishebewinde
lediglich eine ganz beispielmäßige Ausführungsform für die Erfindung dar.