DE698873C

DE698873C - Zangenartiges Geraet zum Vergroessern von Bohrungen und zum Bearbeiten der Seitenkanten von Wand- und Bodenbelagplatten aus Ton, Steingut u. dgl.

Info

Publication number: DE698873C
Application number: DE1938F0085287
Authority: DE
Original assignee: P F Freund & Cie
Current assignee: P F Freund & Cie
Priority date: 1938-07-09
Filing date: 1938-07-09
Publication date: 1940-11-19

Description

Zangenartiges Gerät zum Vergrößern von Bohrungen und zum Bearbeiten der Seitenkanten von Wand- und Bodenbelagplatten aus Ton, Steingut u. dgl. _ . Um ein Loch in einer zum Verkleiden von Wänden oder Fußböden dienenden, aus Ton, Steingut u. dgl. bestehenden Platte herzustellen, wurde bisher die Platte durchbohrt, wonach die Bohrung ausgehauen- wurde. Die Öffnung gleich so groß zu bohren, daß ein Gegenstand ohne weiteres Aushauen durch die öffnung der Platte hindurchgeführt werden kann, war und .ist deshalb nicht möglich, weil in diesem Falle die Gefahr des Ausbrechens der öffnung oder sogar des Brechens der ganzen Platte besteht. Die gleichen Nachteile machen sich bei Verwendung eines die öffnung unmittelbar bildenden Lochmeißels geltend, zu dessen Handhabung auch gewisse Geschicklichkeit ;erforderlich .ist.
Die Erfindung bezweckt, ein Gerät zu schaffen, durch welches ohne Gefahr des Ausbrechens die Ränder einer Bohrung oder die Seitenkanten einer aus sprödem Stoff bestehenden Platte entfernt werden können, wobei ein zangenartiges Gerät verwendet wird. Erfindungsgemäß hat der eine Zangenschenkel des Gerätes am vorderen Ende eine runde ebene Anlagefläche und im Vorderteil eine Längsbohrung zur Aufnahme eines durch den anderen Zangenschenkel längs beweZ-baren Stiftes, der an seinem aus der Schiene herausragenden Ende eine ringförmige Schneidklinge trägt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen: " Abb. r eine Ansicht und ' Abb. leinen Schnitt nach der Linie A-A der- Abb. i.
Der- Zangenschenkel i hat am vorderen Ende eine runde ebene Anlagefläche 2, an der die zu bearbeitende Wand- und Bodenbelag-platte anliegt. Mit q. ist der durch einen Bolzen 3 an dem Zangenschenkel i angelenkte zweite Zangenschenkel bezeichnet, der durch eine Feder 5 selbsttätig in die Offenstellung gedrückt wird. Der Zangenschenkel i weist im Vorderteil eine Längsbohrung -zur Aufnahme eines an dem Zangenschenkel bei. 6 angelenkten und von diesem längs bewegbaren Stiftes 7 auf, der an seinem aus der Schiene herausragenden Ende eine ringförmige Schneidklinge 8 trägt, die durch eine aufgeschraubte Mutter 9 gesichert ist. Die Schneidklinge 8 weist an beiden Enden Schneiden auf,-wodurch nach Verschleißeiner Schneide. die andere @n Benutzung genommen werden kann. Damit die jeweilig nach oben gerichtete Schneide der Schneidklinge 8 durch die Sicherungsmutter 9 nicht verletzt wird, ist diese am unteren Ende kegelartig ausgebildet, wodurch sie passend in die Schneidklinge 8 eingreift.
In einer anderen Ausführung des Geräts kann auch die Anlagefläche 2 des Zangenschenkels i als ringförmige Schneidklinge ausgebildet :s;ein, wodurch sich eine Bearbeitung der Wand- und Bodenbelagplatte von zwei Seiten aus .ermöglicht.
Die Wirkungsweise des Geräts ist folgende: Soll die Bohrung einer Wand- und Bo@denbelagplatte ,auf die erforderliche Weite vergrößert werden, so wird das Gerät mit der Schneidklinge 8 durch die Bohrung der Platte hindurchgeführt, bis letztere an der Anlagefläche 2 des Zangenschenkels i anliegt. Die Bohrung der Platte wird nun dadurch der gewünschten-Weite und Form entsprechend vergrößert, daß der Stift 7 des Zangenschenkels q. an dem Rand der Bohrung entlang geführt und der hierbei von der Schneidklinge 8 @erfaßte Teil der Platte abgeschnitten wird.
In gleicher Weise lassen sich auch die Seitenkanten von Wand- und Bodenbelagplatten ohne Vorarbeiten mit Meißel oder Bohrer bearbeiten.
Die ringförmige Gestaltung der Schneid--klinge des Geräts ermöglicht eine Bearbeitung der Platte in jeder Richtung, ohne daß das Gerät oder die Platte gewendet werden muß.

Claims

PATRNTANSPRÜCHE: i. Zangenartiges Gerät zum Vergrößern von Bohrungen und zum Bearbeiten der Seitenkanten von Wand- und Bodenbelagplatten aus Ton, Steingut u. dgl, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zangenschenkel (i) am. vorderen Ende eine runde ebene Anlagefläche (2) hat und im Vorderteil eine Längsbohrung zur Aufnahme eines durch den anderen Zangenschenkel (q.) längs bewegbaren Stiftes (7) aufweist, der an seinem aus der Schiene herausragenden Ende eine ringförmige Schneidklinge (8) trägt.
2. Zangenartiges Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (2) des Zangenschenkels (i) als ringförmige Schneidklinge ausgebildet ist.