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Handgerät zum Schnitzeln und Zerkleinern von knollenartigen Erdfrüchten-
u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Schnitzeln und Zerkleinern von
knollenartigen Erdfrüchten u..dgl. Das Handgerät ist sehr einfach und billig herzustellen,
ermöglicht aber trotzdem eine schnelle und bequeme Arbeit im Gegensatz zu dem bisher
üblichen Verfahren, die 'Hackfrüchte mit einem gewöhnlichen Messer mit der Hand
zu schneiden.
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Die Erfindung kennzeichnet sich in der Hauptsache dadurch, daß eine
Schiene, Platte od. dgl. an ihrer unteren Kante und etwa in ihrer Mitte mit einem
von der Kante ausragenden winkelförmigen Messer versehen ist, wobei die Schiene
oder Platte nebst der Kante eine Führung für den zu, schneidenden Gegenstand bildet.
" In den Zeichnungen sind Beispiele für zwei Ausführungsformen des Handgerätes gemäß
der Erfindung veranschaulicht.
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Fig. y bis 3 zeigen die eine Ausführungsform in Seitenansicht, Grundriß
bzw. Stirnansicht; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie a-b in Fig. i ; Fig. 5
bis 9 zeigen eine abgeänderte Ausführung des der Vorrichtung zugehörigen Messers;
in Fig. io bis 12 wird die andere Ausführungsform von der Seite, im Grundriß bzw.
im Schnitt durch die iN.litte gezeigt.
Bei der in Fig. z bis 4 gezeigten-
Ausführungsform bezeichnet i eine Schiene, vorzugsweise aus Metall, die mit einem
winklig abgebogenen. Kantenteil z versehen ist. Dieser ist vollständig unwesentlich
für die Erfindung und dient nur zur Versteifung der Schiene i und zur Befestigung
des Griffes 3 mittels Schrauben 4. In Fig. a@ ist dieser Kantenteil der Anschaulichkeit
wegen teilweise weggeschnitten. Von der Mitte der unteren, geraden Kante 5 der Schiene
erstreckt sich ein winkelförmiges Messer 6, das an seinen beiden Querfanten mit
Schneiden versehen ist. Der obere mit der Schiene i verbundene Schenkel des Messers
6 verläuft in Richtung der Ebene 7 der Schiene i, während der freie Messerschenkel
rechtwinklig zu dieser Ebene abgebogen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der freie Schenkel des Messers' 6 noch mit einem parallel zur Ebene 7 der Schiene
i verlaufenden Endteil B. versehen. Der Endteil 8 bildet .ein kleines zusätzliches
Messer mit abgerundeten Ecken, das mit einer Schneide rings um seine ganze Kante
versehen ist.
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Das Handgerät wirkt wie folgt: Die Schiene i wird mit ihrer Kante
5 gegen die auf einer Unterlage 9, z. B. einem Schneidebrett, liegende Hackfrucht
io, die mit der Hand festgehalten wird, angesetzt. Hierbei wird der Abstand von
dem Ende der Hackfrucht derart abgepaßt, daß er kleiner ist als die Länge des freien
Schenkels des Messers.6, was zweckmäßig dadurch erfolgt, daß man einen Finger gegen
die Seite? der Schiene hält. -Mit Hilfe des Griffes 3 wird dann@die Schiene über
die Hackfrucht geschoben, wobei das Messer, das von der Kante 5 und der gegen den
Finger anliegenden Seite 7 geführt wird, ein Schnitzel i i von der Hackfrucht abschneidet.
Nachdem dies erfolgt ist, bewegt sich die Schiene durch den Druck der Hand abwärts
und kommt mit ihrer auf der entgegengesetzten Seite des Messers gelegenen Kante
zum Anliegen gegen die Hackfrucht an der Stelle, wo das eben abgeschnittene Schnitzel
abgeschnitten worden ist, wie aus Fig. i bis 3 hervorgeht. Auch die Seite 7 kommt
jetzt zum Anliegen gegen die Hackfrucht und wird gegen diese durch einen leichten,
seitlich gerichteten Druck gehalten. Wenn die Schiene dann zurückgezogen wird, wiederholt
sich derselbe Verlauf, und indem die Schiene mit ihrem Messer abw#cch-selnd hin
und zurück über die Hackfrucht bewegt wird, wird Sdhndtzeli nach Schnitzel von dieser
abgeschnitten. Wenn man sich der Unterlage nähert, tritt der kleine Endtei18 in
Funktion. Dieser Endteil soll verhindern, daß das hakenförmige Messer mit eeiner
mit Schneide versehenen Querkante in die Unterlage einhaut. Dies wird .dadurch erreicht,
daß der Endteil diese Kante in gewisser Entfernung von der Unterlage hält, wenn
er mit dieser in Berührung kommt. Hierbei wird die Unterlage nicht mehr beansprucht,
als es mit einem gewöhnlichen Messer der Fall ist. Zwar verhindert es, d@aß das
hakenförmige. Messer den untersten Teil der Hackfrucht in dem Stück wegschneidet,
das eben geschnitzelt worden ist, aber am Ende des Schnitzelns des nächsten Stückes
schneidet das Messer 8 auch ein Schnitzel von diesem übriggebliebenen Teil.
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In Fig.5 bis 8 wird der mittlere Teil der Schiene i mit einer abgeänderten
Ausführung des Messers 6 veranschaulicht. Fig. 5 zeigt die Schiene von der Seite
und Fig. 6 von oben gesehen, wobei der größere Teil der Schiene .i weggeschnitten
ist. Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie c-d in Fig. 5 und Fig. 8 eine Seitenansicht
des genannten Teiles, die der in Fig.5 gezeigten entgegengesetzt ist. Fig. 9 schließlich
zeigt dus. Messer in Ansicht vor dem Umbiegen in die endgültige Form.
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Wie aus diesen Figuren hervorgeht, ist das Messer hier als eine separate
Einheit ausgeführt, die an der Schiene i mittels einer mit einer Mutter 1z versehenen
Schraube 13 befestigt :ist. Diese ist an der Schiene festgenietet und durchgreift
ein Loch 14 in dem- verlängerten, gegen die. Seite der Schiene anliegenden Teil
des Messers. Durch Festschrauben der Mutter wird das Messer in seiner Lage gehalten,
und nach Absdhrauben der Mutter kann es entfernt werden. Hierdurch wird der Vorteil
erreicht, daß das Messer zwecks Schleifens leichter zugänglich wird und bei Bedarf
durch ein neues ersetzt werden kann. Ferner sind die mit Schneiden versehenen Querkanten
des Messers abgeschrägt, um das Schneiden zu erleichtern. Deutlichkeitshalber wird
in Fig.9 das Messer mit seinen verschiedenen Teilen in ein und, derselben Ebene
ausgebreitet gezeigt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. io bis 1a ist die Vorrichtung stationär
ausgebildet, wobei die Hackfrucht io im Verhältnis zu dieser- hin und zurück bewegt
werden soll. Gemäß dieser Ausführungsform ist die Schiene durch eine Platte i ersetzt,
die in einer horizontalen Ebene verlegt ist, wobei die Seite 7 aufwärts und die
Kante 5 nach der Seite gerichtet ist. Dem hakenförmigen Messer 6, das infolgedessen
abwärts gerichtet ist, fehlt in diesem Falle der in der vorigen Ausführungsform
genannte abgebogene Teil-, 8, der hier keine Aufgabe zu erfüllen hat. Dagegen
ist die Vorrichtung mit einer Hilfsplatte 15 ergänzt, die am unteren Ende des äußeren
Schenkels: des Messers verlegt ist und sich in einer anderen Ebene als die Platte
i parallel zu der letztgenannten und auf der entgegengesetzten Seite des Messers
gelegen erstreckt. Diese Hilfsplatte hat den Zweck, die Hackfrucht gegen die Kante
5 richtig anzusetzen derart, daß die Entfernung zu dem Ende der Hackfrucht gerade
groß genug wird, wenn das Schneiden eines neuen Stückes derselben begonnen werden
soll. Dies muß bei der vorigen Ausführungsform aus freier Hand ausgeführt werden
dadurch, daßman. .die Kante 5 gegen die Hackfrücht in einer nach dem Augenmaß abgepaßten
Entfernung von derem Endre ansetzt. In dem vorliegenden Falle bildet die Platte
15 einen Halt, der verhindert, daß die Hackfrucht über das Ende des äußeren Messerschenkels
hinausgeht, was die Voraussetzung dafür ist, daß ein .Schnitzel abgeschnitten weiden
soll. Nachdem dieses erste Schnitzel abgeschnitten ist, kommt die Hackfrucht zum
Anliegen gegen
diie Seite 7 der Platte i, wie aus den Figuren hervorgeht,
und damit hört die Funktion der Hilfsplatte auf. Wenn die Hackfrucht in der Fortsetzung
unter einem abwärts und gegen die Kante 5 gerichteten Druck an dem Messer vorbei
hin und zurück bewegt wird, wird Schnitzel nach Schnitzel von der Hackfrucht abgeschnitten,
wobei diese ihre Führung von der Seite 7 sowie vors der genannten Kante erhält,
wie bei der vorigen Ausführungsform.
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Die beiden Platten i und 15 können selbstverständlich voneinander
ganz freistehend isein in der Weise, daß sie längs ihren Kanten keinen mechanischen
Zusammenhang miteinander haben. In dem vorliegenden Falle sind sie jedoch in gewissem
Grade mittels an beiden Seiten des Messers 6 gelegener Wände 16 miteinander verbunden,
welche eine breitere Fortsetzung der Kante 5 der Platte i in Richtung abwärts nach
der Platte 15 bilden, wo sie mit dieser verbunden sind. Diese Anordnung hat nichts
mit dem Prinzip der Erfindung zu tun, sondern ist ausschließlich ,getroffen, um
die Kanten der betreffenden Platten zu versteifen und die Stabilität des Ganzen
zu erhöhen.
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Die dem Messer zugekehrten Kanten 17 der Wände 16 sind
schräg abgeschnitten, wie in Fig. io gezeigt ist, damit ein längeres, noch nicht
ganz abgeschnittenes Schnitzel, das gegen die genannten Kanten stößt, unter die
Platte 15 heruntergeführt werden kann, so daß es nach vollendetem Abschneiden frei
herunterfallen kann.
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Die Vorrichtung ist außerdem in ihrem Ganzen derart ausgeformt, daß
sie einen Deckel zu einem Kasten i8 bildet, dessen Öffnung sie mit ihren Seitenkanten
i9 umfaßt und in welchen die abgeschnittenen Schnitzel angesammelt werden.
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Die Erfindung kann natürlich in vielen anderen Weisen ausgeführt werden,
ohne daß das Prinzip derselben aufgegeben wird.