DE738889C - Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut

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DE738889C
DE738889C DED77042D DED0077042D DE738889C DE 738889 C DE738889 C DE 738889C DE D77042 D DED77042 D DE D77042D DE D0077042 D DED0077042 D DE D0077042D DE 738889 C DE738889 C DE 738889C
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DE
Germany
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bleaching
liquors
alkali
salts
oxalate
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Expired
Application number
DED77042D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Baier
Dr Karl Vieweg
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut Die Erfindung bezieht sich auf das Bleichen von natürlichen und künstlichen inkrustenfreien Fasern und Faserstoffen pflanzlicher Herkunft, z,-B. von Baumwolle, Leinen, Ramie, Kunstfasern aus regenerierter Cellulose, wie Kunstseide, Zellwolle, aus Celluloseätliern, Celluloseestern und daraus hergestellten Erzeugnissen, wie Gespinste, Mischgespinste, Gewebe u. dgl., mit Hilfe von Sauerstoff abgebenden Bleichmitteln.
  • Beim Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut der vorstehend gekennzeichneten Art mit aktiven Sauerstoff enthaltenden Bleichmitteln kann der gewünschte Bleicheffekt mitunter trotz verhältnismäßig hohen Aufwands an Bleichmitteln nicht erzielt werden. Infolgedessen ist es in der Praxis üblich, derart gebleichte Ware gewissen Nachbehandlungen zu unterwerfen, z. B, derart, daß in Peroxydbädern gebleichtes Leinen schwach cr C "e 1-Jort und gesäuert wird, um den letzten gelblichen Stich herauszubekommen, oder daß Baumwolle zwecks Verbesserung ihres Aussehens einer Nachbehandlung mit Hyposulfit und Absäuern unterworfen wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß beim Bleichen von inkrustenfreieln Cellulosefasergut besonders gute und zuverlässige Bleichwirkungen erzielt werden, wenn man die Bleiche mit ätzalkalischen Wasserstoffsuperoxydbleichflotten durchführt, die im Liter etwa 3 bis 6 Alkali-oder Ainmoniumsalze der Oxalsäure enthalten. Bei Anwendung derartiger Flotten kann man ohne Steigerung des üblichen Aufwands an Bleichmitteln Bleichwirkungen erzielen, die die obenerwähnten, bisher üblichen Nachbehandlungen des Bleichguts überflüssig machen.
  • Bleichflotten, welche neben sauerstoffabgebenden Stoffen noch Salze der Oxalsäure enthalten, sind an sich bekannt. Es ist z. B. bekannt, oxalathaltige Flotten zum Bleichen tierischer Fasern, wie Wolle, zu verwenden.. Weiterhin ist bekannt, Stroh, also stark inkrustiertes pflanzliches Material, mit Peroxydflotten zu bleichen, welche große Oxalatmengen enthalten. Diese bekannten Verfahren haben aber der Fachwelt nicht den Gedanken nahezulegen vermocht, daß man das Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut durch Anwendung von ' ätzalkalischen Wasserstoffsuperoxydflotten, die im Liter etwa 3 bis 6 g Alkali- oder Ammoniumoxalat enthalten, unter Erzielung besonderer Vorteile durchführen kann. Gerade beim Bleichen inkrustenfreier pflanzlicher Faserstoffe, welche erhebliche Alkalibeständigkeit besitzen und im allgemeinen auch mit alkalischen Flotten gebleicht -werden, waren von dem Zusatz von Oxalaten zu ätzalkalischen Flotten besondere Vorteile nicht zu erwarten.
  • Es ist auch bereits bekannt, Ätzalkali enthaltende Peroxydbleichflotten durch Flotten zu ers(Xzen, welche als alkalisch wirkende Bestandteile Salze, wie z. B. Bariumacetat, -NatrilLimsuccinat, Salze der dreibasischen 1 Phosphorsäure usw., enthalten und derartige .Flotten zum Bleichen von Wolle und Seide zu verwenden.
  • Demgegenüber werden erfindungsgemäß Wasserstoffsuperoxydflotten verwendet, die freies Ätzalkali und außerdem noch geringe Mengen von Oxalat enthalten. Hierbei übt das Oxalat eine Wirkung aus, die durch keines der obengenannten Salze, auch nicht I durch Natriumsuccinat, erzielt werden kann.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, pulveriges Natriumsuperoxyd unter Zumischung fester saurer Stoffe, wie Bistilfat, Oxalsäure, Weinsaure, in harte Preßkörper überzuführen, die ein st3rungsfreies Eintragen in Wasser gestatten. über die Airwendung und Wirkungen der hierdurch erhältlichen Lösungen ist nichts bekannt.
  • Kein Fachmann konnte aus dieser Vorschrift den Schluß ziehen, daß ätzalkalische Wasserstoffsuperoxydbleichflotten mit bestimmten 'geringen Gehalten an Alkali- oder Ammoniumoxalat beim Bleichen ganz bestimmten Bleichguts, nämlich inkrustenfreien Cellulosefaserguts, besonders vorteilhafte Wirkungen auslösen. Anscheinend beruht die Sonderwirkung der Oxalate darauf, daß gewisse Verunreinigungen des Bleichguts, welche durch die oxydierende Wirkung des Bleichmittels nicht zerstört oder beseitigt werden können, durch Anwesenheit von Oxalat gelöst oder sonstwie unschädlich gemacht werden. Gewisse Umstände sprechen dafür, daß das Oxalat mit Wasserstoffsuperoxyd komplexePerverbindungen bildet, die vermutlich befähigt sind, auf färbende Bestandteile, die durch Wasserstoffsuperoxyd allein nicht angegriffen- werden, bleichend zu wirken. Um einen Einzelfall herauszugreifen, sei angeführt, daß aus Viscose hergestellte Fasern. wolche anscheinend infolge Anw#2senheit von aus dein Fabrikationsvorgang h##rrührenden, :# z#I nicht bleichbaren Verunreinig ungen nach üblichen Verfahren (Sauerstoffbleiche und anschlieflende Chlorbleiche) nur sehr schwer bleichbar sind, erfindungsgemäß mit ausgezeichnetem Erfolg gebleicht werden können, wobei auf Nachbehandlung mit Chlor verzichtet werden kann. Beispiele i. 2oog Bauinwollgarn werden 4Stunden bei S#5 bis go#: in i2oo ccin eines Bleichbades behandelt, welches je Liter enthält: 4 ccin H. 0. 40'/oig, 2 g Ätznatron, 4 ccin Wassergl a S , 3,N bis 4o' B#, i - eines Kondensationsproduktes aus hochtnolekulareil Eiweißabbauprodukten und höheren 5 gl Natriunioxalat. Eine Gegenprobe ohne Natritinioxalatzusatzkommt schmutzig und grau aus der Bleiche, während die mit Oxalatzusatz gebleichte Probe viel klarer und reiner aussieht.
  • '00 - Zellwollgewebe (Viscosezellwolle) werden entschlichtet und dann 5 Stun-den bei 75 bis So- in iooo ccin eines Per-0xV(II)ades behandelt, welches je Liter 3,6 ccin 1-12'()-- -100/19, 1 - Ätznatron, 4 ccin Wasserglas ZD 38 bis -lol B#, 5 g Natriumoxalat enthält; am Schluß wird gespült.
  • E- ine Gegenprobe ohne Natriumoxalatzusatz ist bedeutend schlechter im Bleicheffekt.
  • 3. 2oo g Viscosekunstseide werden 3 Stullden bei 70' in 2000 ccm eines Bleichbades behandelt, welches im Liter mit Permutit gereinigteni Wasser 3 cem Wasserstoffsuperoxyd (4ol/,), 2 g Natriul-npyrophosphat und 2 - Natriumoxalat enthält und einen plj-'#\'ert von 9,4 aufweist.
  • Das behandelte Gut zeigt einen ausgezeichneten Bleicheffekt, während eine Gegenprobe ohne Natriunioxalatzusatz ein r(3t1icligelbes Aussehen aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von Fasern und Faserstoffen mit sauerstoffabgebenden Flotten in Gegenwart von Alkalisalzen aliphatischer Polyearbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man inkrustenfreies Cellulosefasergut natürlicher oder künstlicher Herkunft oder daraus hergestellte Erzeugnisse mit ätzalkalischen Wasserstoffsuperoxydbleicliflotten behandelt, die im Liter etwa 3 bis 6 g Alkali- oder Amnioniumsalze der Oxalsäure und vorteilhaft noch Stabilisatoren, wie Wasserglas oder Alkalipyrophosphate, enthalten.
DED77042D 1938-01-12 1938-01-12 Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut Expired DE738889C (de)

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DED77042D DE738889C (de) 1938-01-12 1938-01-12 Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut
BE431874D BE431874A (de) 1938-01-12 1938-12-27
NL91312A NL52919C (de) 1938-01-12 1938-12-30
FR848659D FR848659A (fr) 1938-01-12 1939-01-10 Procédé pour le blanchiment des fibres d'origine végétale, naturelles ou artificielles, exemptes de matières incrustantes

Applications Claiming Priority (1)

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DED77042D DE738889C (de) 1938-01-12 1938-01-12 Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut

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DE738889C true DE738889C (de) 1944-11-18

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DED77042D Expired DE738889C (de) 1938-01-12 1938-01-12 Verfahren zum Bleichen von inkrustenfreiem Cellulosefasergut

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BE (1) BE431874A (de)
DE (1) DE738889C (de)
FR (1) FR848659A (de)
NL (1) NL52919C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246658B (de) * 1955-07-27 1967-08-10 Unilever Nv Bleichaktivatoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246658B (de) * 1955-07-27 1967-08-10 Unilever Nv Bleichaktivatoren

Also Published As

Publication number Publication date
FR848659A (fr) 1939-11-03
BE431874A (de) 1939-01-31
NL52919C (de) 1942-08-15

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