DE1419323C2 - Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat - Google Patents
Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges BleichmittelkonzentratInfo
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Description
Die Technik der Chloritbleiche wird außerordentlich vereinfacht, wenn es möglich ist, dem Bleicher ein
chlorithaltiges Bleichmittel zur Verfugung zu stellen, das durch einfaches Verdünnen mit Wasser ein Bleichbad
ergibt, welches ohne weitere Zusätze alle bekannten günstigen Wirkungen einer Chloritbleiche
erzielen läßt. Da eine chlorithaltige Bleichflotte bekanntlich
aktiviert werden muß, um eine befriedigende Bleichwirkung zu erzielen, ein ohne weitere Zusätze
wirksames chlorithaltiges Bleichmittel also Aktivatoren enthalten muß, von denen anzunehmen ist, daß
sie dessen Haltbarkeit in untragbarer Weise vermindern, schien das Problem zunächst nicht lösbar.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß wäßrige, konzentrierte, handelsübliche Chloritlösungen,
die basische organische Stickstoffverbindungen aus der Klasse der primären, sekundären, tertiären Amine
und aus der Gruppe mit aromatisch gebundenem Stickstoff im Kern enthalten, monatelang lagerfähig
sind.
Aus der französischen Patentschrift 1 172 066 sind wäßrige Bleichlösungen aus Alkalichlorit und Alkanolaminen
für die Dampf-Imprägnierung bekannt. Konzentrate, die etwa 300 g pro Liter Natriumchlorit
und Amine enthalten, werden in dieser Patentschrift nicht erwähnt.
Amine und Alkanolamine sind jedoch nicht äquivalent, da Aminoalkohole ja auch als Alkohole angesprochen
werden können und tatsächlich auf Grund der Anwesenheit der funktionellen alkoholischen
OH-Gruppen nicht dasselbe Verhalten wie Amine ohne OH-Gruppen zeigen können.
Die aus der genannten französischen Patentschrift 1 172 066 bekannten Bleichlösungen besitzen weiterhin
den Nachteil, daß sie nur mehrere Stunden bei 20 bis 30° C stabil sind.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittelkonzentrate sind auch als Handelsware viele Monate lang haltbar
und können von dem Verbraucher sehr leicht angewendet werden, da er die Konzentrate nur mit Wasser
verdünnen muß.
Aus der USA.-Patentschrift 1 650 120 sind Chlorbleichmittel bekannt. Chlorbleichmittel besitzen jedoch
den Nachteil, daß die Fasern geschädigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein stabiles lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, bestehend aus einer
handelsüblichen, konzentrierten Chloritlösung mit einem pH-Wert über 8 und mit einem Gehalt an aliphatischen
Aminen oder α -bzw. /2-Pikolin, gegebenenfalls
mindestens teilweise in Form ihrer salzartigen Verbindungen sowie gegebenenfalls zusätzlich
mit einem Gehalt von bei Verwendung in Chloritbleichen an sich bekannten Substanzen.
ίο Diese erfindungsgemäßen flüssigen Bleichmittel
können außerdem noch andere schon vorgeschlagene
_ Aktivatoren, die ihre Haltbarkeit nicht unzuträglich
verringern, enthalten. Hier sind beispielsweise Monoalkanolamine, Salze der Amidosulfosäure, Salze
organischer Karbonsäuren oder Dicyandiamid und Harnstoff und dessen Hydrolysenprodukte zu nennen.
Außerdem können die Bleichmittel noch weitere bei
. der Chloritbleiche übliche Zusätze, wie oberflächenaktive
Verbindungen, Puffersübstanzen und Korrosionsschutzmittel, enthalten.
Bleichbäder mit üblichem Chloritgehalt, die durch einfaches Verdünnen mit Wasser aus diesen gut haltbaren
Bleichmitteln hergestellt werden, lassen, ohne weitere Zusätze, ausgezeichnete Bleicheffekte erzielen.
Weiterhin wird beim Arbeiten mit diesen Bleichbädern
die Korrosion der Bleichapparatur und die Geruchsbelästigung auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel werden durch einfaches Einmischen der genannten Stickstoffverbindungen
und gegebenenfalls der weiteren Zusätze in handelsübliche, konzentrierte Chloritlösungen hergestellt.
In manchen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, nicht die Amine als solche, sondern deren salzartige
Verbindungen oder Gemische aus deren salzartigen Verbindungen und Aminen oder Säuren den handelsüblichen,
konzentrierten Chloritlösungen zuzusetzen. In allen Fällen ist aber darauf zu achten, daß der
pH-Wert der Bleichmittel über 8 liegt.
In je 100 Volumteile einer handelsüblichen, konzentrierten Natriumchloritlösung wurden jeweils die
in nachstehender Tabelle aufgeführten Volumteile der jeweils genannten, basischen, organischen Stickstoffverbindung
aufgelöst. Die dadurch erhaltenen Bleichmittel zeigten durchweg nach 5 Monate Lagern bei
Raumtemperatur keine merkliche Abnahme des Chloritgehaltes.
Nr. des Bleich mittels |
2 | 6o | 4 | 3 | Art und Menge des Zusatzes |
pH des Bleich mittels |
Gehalt des Bleichmittels an NaClO2 |
in g/l | |||||||
55 1 | 3 | 5 | 3 | Volumteile Mono- | |||
JJ | äthylamin | 10,6 | 277 | ||||
65 6 | 3 | Volumteile Diäthyl- | |||||
amin | 10,6 | 285 | |||||
7 | 3 | Volumteile Triäthyl- | |||||
8 | amin | 10,6 | 285 | ||||
3 | Volumteile Mono- | ||||||
butylamin | 10,5 | 285 | |||||
3 | Volumteile Dibutyl- | ||||||
amin | 10,6 | 285 | |||||
2 | Volumteile Tributyl- | ||||||
2 | amin | 10,5 | 285 | ||||
Volumteile a-Pikolin | 10,1 | 286 | |||||
Volumteile ß-PikoIin | 9,1 | 286 |
B ei sp i el 2
2 Volumteile Dimethylcyclohexylamin und 0,5 Volumteile Ameisensäure (85 Gewichtsprozent) wurden
vermischt. Diese Mischung wurde in 100 Volumteile einer handelsüblichen, konzentrierten Natriumchloritlösung
gelöst. Die so erhaltene Lösung hatte einen Gehalt von 296 g NaClO2 im Liter und ein
pH-Wert von 10,8. Nach monatelangem Lagern bei Raumtemperatur zeigte sie keine merkliche Abnahme
des Chloritgehaltes.
B e i spi e 1 3
Dieses und das nachfolgende Beispiel zeigt die günstige Bleichwirkung, die mit Bleichbädern, die sich
aus den neuen Bleichmitteln durch einfaches Verdünnen mit Wasser ohne Zusetzen weiterer Hilfsmittel
herstellen lassen, bei Textilien aller Art erzielt werden. Bei allen Bleichversuchen, die in nachfolgender
Tabelle zusammengefaßt sind, wurde das verwendete Bleichbad aus jeweils 90 Volumteilen des in Spalte 2
aufgeführten Bleichmittels und 1000 Volumteilen Wasser hergestellt. Das zu bleichende Gut wurde
jeweils ohne zu entschlichten genetzt, auf 50 % Feuchtigkeit abgequetscht, anschließend mit dem jeweiligen
Bleichbad imprägniert, dann auf 75% Feuchtigkeit abgequetscht und schließlich im Wärmeschrank bei
einer Temperatur von HO0C die in Spalte 3 angegebene Zeit gehalten. Nach Spülen und Trocknen
wurde der in Spalte 4 angegebene Weißgrad mit Tristimulusblaunlter
gemessen. Die fasertechnologischen Eigenschaften des gebleichten Gutes waren bei allen
Versuchen einwandfrei. Der schalenhaltige Baumwollnessel war nach der Bleiche schalenfrei.
Bleichgut | Zur Herstellung des Bleichbads verwendetes Bleichmittel |
Zeit des Dämpfens in Stunden |
Weißgrad nach Bleiche in GE |
Schalenhaltiger Baumwollnessel < Rohgewebe aus Polyamidfaser (Perlon) I Rohgewebe aus Polyesterfaser (Diolen) |
Bleichmittel 1 nach Beispiel 1 Bleichmittel 8 nach Beispiel 1 Bleichmittel nach Beispiel 2 Bleichmittel 3 nach Beispiel 1 Bleichmittel 4 nach Beispiel 1 Bleichmittel 3 nach Beispiel 1 |
2 2 3 2 2 2 |
80,5 85,0 83,0 81,0 82,5 79,0 |
das verwendete. Bleichbad anstatt aus 90 aus jeweils
45 Volumteilen Wasser hergestellt. Auch hier wurde Bei diesem Beispiel wurde bei allen in nachfolgender in allen Fällen eine gebleichte Ware mit einTabelle
zusammengefaßten Bleichversuchen in allen 4/andfreien fasertechnologischen Eigenschaften erEinzelheiten
wie bei Beispiel 3 verfahren, nur wurde 35 halten.
Bleichgut
Zur Herstellung des Bleichbads
verwendetes Bleichmittel
verwendetes Bleichmittel
Zeit des Dämpfens in Stunden
Weißgrad
nach Bleiche
in GE
Rohgewirke aus Kupferseide ...
Rohgewebe aus Viskosezellwolle
Rohgewebe aus Viskosezellwolle
Bleichmittel 1 nach Beispiel 1
Bleichmittel 2 nach Beispiel 1
Bleichmittel 5 nach Beispiel 1
Bleichmittel 2 nach Beispiel 1
Bleichmittel 5 nach Beispiel 1
Bleichmittel 6 nach Beispiel 1
Bleichmittel 7 nach Beispiel 1
Bleichmittel 7 nach Beispiel 1
3 3 3
3 2
80,5 84,5 84,5
89,0 88,5
Es sind bereits Chlorit-Bleichlösungen bekannt, die allerdings nur zum Zwecke der möglichsten Beseitigung
der korrosiven Eigenschaften einen Gehalt an aliphatischen oder aromatischen Aminen aufweisen.
Diese Bleichlösungen sind neutral.
Demgegenüber handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung nicht um die Beseitigung der korrosiven
Eigenschaften, sondern vornehmlich darum, ein Konzentrat zu schaffen, das haltbar ist und zum Zwecke
der Verwendung ausschließlich des Verdünnens mit Wasser bedarf. Das Bleichmittel der Erfindung ist aus
diesem Grunde ein Konzentrat und besitzt einen pH-Wert von über 8.
Claims (2)
1. Stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, bestehend aus einer handelsüblichen, konzentrierten
Chloritlösung mit einem pH-Wert über 8 und mit einem Gehalt an aliphatischen Aminen oder α- bzw. /J-Pikolin, gegebenenfalls
mindestens teilweise in Form ihrer salzartigen Verbindungen sowie gegebenenfalls zusätzlich mit
einem Gehalt von bei Verwendung in Chloritbleichen an sich bekannten Substanzen.
2. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich zu den genannten Stickstoffverbindungen Monoalkanolamine, Salze
der Amidosulfonsäure, Salze organischer Karbonsäuren, Dicyandiamid, Harnstoff und dessen
Hydrolysenprodukte sowie oberflächenaktive Verbindungen, Puffersübstanzen und Korrosionsschutzmittel enthalten. , ·.;
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0022218 | 1962-01-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1419323A1 DE1419323A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1419323C2 true DE1419323C2 (de) | 1975-04-30 |
Family
ID=7070739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1419323A Expired DE1419323C2 (de) | 1962-01-09 | 1962-01-09 | Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1419323C2 (de) |
GB (1) | GB992955A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4332691A (en) | 1980-04-11 | 1982-06-01 | Lever Brothers Company | Bleaching liquid cleaning composition |
EP0038100B1 (de) | 1980-04-11 | 1984-04-11 | Unilever N.V. | Waschmittelzusammensetzung für Geschirrspülmaschinen |
-
1962
- 1962-01-09 DE DE1419323A patent/DE1419323C2/de not_active Expired
-
1963
- 1963-01-09 GB GB1052/63A patent/GB992955A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1419323A1 (de) | 1970-05-21 |
GB992955A (en) | 1965-05-26 |
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C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |