DE1419323C2 - Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat - Google Patents

Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat

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DE1419323C2
DE1419323C2 DE1419323A DE1419323A DE1419323C2 DE 1419323 C2 DE1419323 C2 DE 1419323C2 DE 1419323 A DE1419323 A DE 1419323A DE 1419323 A DE1419323 A DE 1419323A DE 1419323 C2 DE1419323 C2 DE 1419323C2
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chlorite
bleaching
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Erhard Dr. 8023 Pullach Doerfel
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
    • D06L4/26Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide combined with specific additives

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Description

Die Technik der Chloritbleiche wird außerordentlich vereinfacht, wenn es möglich ist, dem Bleicher ein chlorithaltiges Bleichmittel zur Verfugung zu stellen, das durch einfaches Verdünnen mit Wasser ein Bleichbad ergibt, welches ohne weitere Zusätze alle bekannten günstigen Wirkungen einer Chloritbleiche erzielen läßt. Da eine chlorithaltige Bleichflotte bekanntlich aktiviert werden muß, um eine befriedigende Bleichwirkung zu erzielen, ein ohne weitere Zusätze wirksames chlorithaltiges Bleichmittel also Aktivatoren enthalten muß, von denen anzunehmen ist, daß sie dessen Haltbarkeit in untragbarer Weise vermindern, schien das Problem zunächst nicht lösbar.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß wäßrige, konzentrierte, handelsübliche Chloritlösungen, die basische organische Stickstoffverbindungen aus der Klasse der primären, sekundären, tertiären Amine und aus der Gruppe mit aromatisch gebundenem Stickstoff im Kern enthalten, monatelang lagerfähig sind.
Aus der französischen Patentschrift 1 172 066 sind wäßrige Bleichlösungen aus Alkalichlorit und Alkanolaminen für die Dampf-Imprägnierung bekannt. Konzentrate, die etwa 300 g pro Liter Natriumchlorit und Amine enthalten, werden in dieser Patentschrift nicht erwähnt.
Amine und Alkanolamine sind jedoch nicht äquivalent, da Aminoalkohole ja auch als Alkohole angesprochen werden können und tatsächlich auf Grund der Anwesenheit der funktionellen alkoholischen OH-Gruppen nicht dasselbe Verhalten wie Amine ohne OH-Gruppen zeigen können.
Die aus der genannten französischen Patentschrift 1 172 066 bekannten Bleichlösungen besitzen weiterhin den Nachteil, daß sie nur mehrere Stunden bei 20 bis 30° C stabil sind.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittelkonzentrate sind auch als Handelsware viele Monate lang haltbar und können von dem Verbraucher sehr leicht angewendet werden, da er die Konzentrate nur mit Wasser verdünnen muß.
Aus der USA.-Patentschrift 1 650 120 sind Chlorbleichmittel bekannt. Chlorbleichmittel besitzen jedoch den Nachteil, daß die Fasern geschädigt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein stabiles lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, bestehend aus einer handelsüblichen, konzentrierten Chloritlösung mit einem pH-Wert über 8 und mit einem Gehalt an aliphatischen Aminen oder α -bzw. /2-Pikolin, gegebenenfalls mindestens teilweise in Form ihrer salzartigen Verbindungen sowie gegebenenfalls zusätzlich mit einem Gehalt von bei Verwendung in Chloritbleichen an sich bekannten Substanzen.
ίο Diese erfindungsgemäßen flüssigen Bleichmittel können außerdem noch andere schon vorgeschlagene
_ Aktivatoren, die ihre Haltbarkeit nicht unzuträglich verringern, enthalten. Hier sind beispielsweise Monoalkanolamine, Salze der Amidosulfosäure, Salze organischer Karbonsäuren oder Dicyandiamid und Harnstoff und dessen Hydrolysenprodukte zu nennen. Außerdem können die Bleichmittel noch weitere bei
. der Chloritbleiche übliche Zusätze, wie oberflächenaktive Verbindungen, Puffersübstanzen und Korrosionsschutzmittel, enthalten.
Bleichbäder mit üblichem Chloritgehalt, die durch einfaches Verdünnen mit Wasser aus diesen gut haltbaren Bleichmitteln hergestellt werden, lassen, ohne weitere Zusätze, ausgezeichnete Bleicheffekte erzielen.
Weiterhin wird beim Arbeiten mit diesen Bleichbädern die Korrosion der Bleichapparatur und die Geruchsbelästigung auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
Die erfindungsgemäßen Bleichmittel werden durch einfaches Einmischen der genannten Stickstoffverbindungen und gegebenenfalls der weiteren Zusätze in handelsübliche, konzentrierte Chloritlösungen hergestellt. In manchen Fällen ist es jedoch vorteilhaft, nicht die Amine als solche, sondern deren salzartige Verbindungen oder Gemische aus deren salzartigen Verbindungen und Aminen oder Säuren den handelsüblichen, konzentrierten Chloritlösungen zuzusetzen. In allen Fällen ist aber darauf zu achten, daß der pH-Wert der Bleichmittel über 8 liegt.
Beispiell
In je 100 Volumteile einer handelsüblichen, konzentrierten Natriumchloritlösung wurden jeweils die in nachstehender Tabelle aufgeführten Volumteile der jeweils genannten, basischen, organischen Stickstoffverbindung aufgelöst. Die dadurch erhaltenen Bleichmittel zeigten durchweg nach 5 Monate Lagern bei Raumtemperatur keine merkliche Abnahme des Chloritgehaltes.
Nr. des
Bleich
mittels
2 6o 4 3 Art und Menge
des Zusatzes
pH des
Bleich
mittels
Gehalt des
Bleichmittels
an NaClO2
in g/l
55 1 3 5 3 Volumteile Mono-
JJ äthylamin 10,6 277
65 6 3 Volumteile Diäthyl-
amin 10,6 285
7 3 Volumteile Triäthyl-
8 amin 10,6 285
3 Volumteile Mono-
butylamin 10,5 285
3 Volumteile Dibutyl-
amin 10,6 285
2 Volumteile Tributyl-
2 amin 10,5 285
Volumteile a-Pikolin 10,1 286
Volumteile ß-PikoIin 9,1 286
B ei sp i el 2
2 Volumteile Dimethylcyclohexylamin und 0,5 Volumteile Ameisensäure (85 Gewichtsprozent) wurden vermischt. Diese Mischung wurde in 100 Volumteile einer handelsüblichen, konzentrierten Natriumchloritlösung gelöst. Die so erhaltene Lösung hatte einen Gehalt von 296 g NaClO2 im Liter und ein pH-Wert von 10,8. Nach monatelangem Lagern bei Raumtemperatur zeigte sie keine merkliche Abnahme des Chloritgehaltes.
B e i spi e 1 3
Dieses und das nachfolgende Beispiel zeigt die günstige Bleichwirkung, die mit Bleichbädern, die sich aus den neuen Bleichmitteln durch einfaches Verdünnen mit Wasser ohne Zusetzen weiterer Hilfsmittel herstellen lassen, bei Textilien aller Art erzielt werden. Bei allen Bleichversuchen, die in nachfolgender Tabelle zusammengefaßt sind, wurde das verwendete Bleichbad aus jeweils 90 Volumteilen des in Spalte 2 aufgeführten Bleichmittels und 1000 Volumteilen Wasser hergestellt. Das zu bleichende Gut wurde jeweils ohne zu entschlichten genetzt, auf 50 % Feuchtigkeit abgequetscht, anschließend mit dem jeweiligen Bleichbad imprägniert, dann auf 75% Feuchtigkeit abgequetscht und schließlich im Wärmeschrank bei einer Temperatur von HO0C die in Spalte 3 angegebene Zeit gehalten. Nach Spülen und Trocknen wurde der in Spalte 4 angegebene Weißgrad mit Tristimulusblaunlter gemessen. Die fasertechnologischen Eigenschaften des gebleichten Gutes waren bei allen Versuchen einwandfrei. Der schalenhaltige Baumwollnessel war nach der Bleiche schalenfrei.
Bleichgut Zur Herstellung des Bleichbads
verwendetes Bleichmittel
Zeit des
Dämpfens
in Stunden
Weißgrad
nach Bleiche
in GE
Schalenhaltiger Baumwollnessel <
Rohgewebe aus Polyamidfaser (Perlon) I
Rohgewebe aus Polyesterfaser (Diolen)
Bleichmittel 1 nach Beispiel 1
Bleichmittel 8 nach Beispiel 1
Bleichmittel nach Beispiel 2
Bleichmittel 3 nach Beispiel 1
Bleichmittel 4 nach Beispiel 1
Bleichmittel 3 nach Beispiel 1
2
2
3
2
2
2
80,5
85,0
83,0
81,0
82,5
79,0
Beispiel 4
das verwendete. Bleichbad anstatt aus 90 aus jeweils 45 Volumteilen Wasser hergestellt. Auch hier wurde Bei diesem Beispiel wurde bei allen in nachfolgender in allen Fällen eine gebleichte Ware mit einTabelle zusammengefaßten Bleichversuchen in allen 4/andfreien fasertechnologischen Eigenschaften erEinzelheiten wie bei Beispiel 3 verfahren, nur wurde 35 halten.
Bleichgut
Zur Herstellung des Bleichbads
verwendetes Bleichmittel
Zeit des Dämpfens in Stunden
Weißgrad
nach Bleiche
in GE
Rohgewirke aus Kupferseide ...
Rohgewebe aus Viskosezellwolle
Bleichmittel 1 nach Beispiel 1
Bleichmittel 2 nach Beispiel 1
Bleichmittel 5 nach Beispiel 1
Bleichmittel 6 nach Beispiel 1
Bleichmittel 7 nach Beispiel 1
3 3 3
3 2
80,5 84,5 84,5
89,0 88,5
Es sind bereits Chlorit-Bleichlösungen bekannt, die allerdings nur zum Zwecke der möglichsten Beseitigung der korrosiven Eigenschaften einen Gehalt an aliphatischen oder aromatischen Aminen aufweisen. Diese Bleichlösungen sind neutral.
Demgegenüber handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung nicht um die Beseitigung der korrosiven Eigenschaften, sondern vornehmlich darum, ein Konzentrat zu schaffen, das haltbar ist und zum Zwecke der Verwendung ausschließlich des Verdünnens mit Wasser bedarf. Das Bleichmittel der Erfindung ist aus diesem Grunde ein Konzentrat und besitzt einen pH-Wert von über 8.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat, bestehend aus einer handelsüblichen, konzentrierten Chloritlösung mit einem pH-Wert über 8 und mit einem Gehalt an aliphatischen Aminen oder α- bzw. /J-Pikolin, gegebenenfalls mindestens teilweise in Form ihrer salzartigen Verbindungen sowie gegebenenfalls zusätzlich mit einem Gehalt von bei Verwendung in Chloritbleichen an sich bekannten Substanzen.
2. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich zu den genannten Stickstoffverbindungen Monoalkanolamine, Salze der Amidosulfonsäure, Salze organischer Karbonsäuren, Dicyandiamid, Harnstoff und dessen Hydrolysenprodukte sowie oberflächenaktive Verbindungen, Puffersübstanzen und Korrosionsschutzmittel enthalten. , ·.;
DE1419323A 1962-01-09 1962-01-09 Chlorithaltiges, stabiles, lagerfähiges Bleichmittelkonzentrat Expired DE1419323C2 (de)

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DEE0022218 1962-01-09

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US4332691A (en) 1980-04-11 1982-06-01 Lever Brothers Company Bleaching liquid cleaning composition
EP0038100B1 (de) 1980-04-11 1984-04-11 Unilever N.V. Waschmittelzusammensetzung für Geschirrspülmaschinen

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DE1419323A1 (de) 1970-05-21
GB992955A (en) 1965-05-26

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