DE737803C - Herstellung aktiver Kohle - Google Patents

Herstellung aktiver Kohle

Info

Publication number
DE737803C
DE737803C DEV36746D DEV0036746D DE737803C DE 737803 C DE737803 C DE 737803C DE V36746 D DEV36746 D DE V36746D DE V0036746 D DEV0036746 D DE V0036746D DE 737803 C DE737803 C DE 737803C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lignite
mass
coals
activated
kneading
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV36746D
Other languages
English (en)
Inventor
Ing Karl Heinrich
Dipl-Ing Franz Riedmaier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ver Chemische & Metallurgische
Original Assignee
Ver Chemische & Metallurgische
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Chemische & Metallurgische filed Critical Ver Chemische & Metallurgische
Priority to DEV36746D priority Critical patent/DE737803C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE737803C publication Critical patent/DE737803C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Herstellung aktiver Kohle Nach einem bekannten Verfahren werden gekörnte aktive Kohlen hoher Festigkeit aus Braunkohle -oder Torf hergestellt, indem man das fein gemahlene Rohmaterial mit einem flüssigen Aktivierungsmittel, wie _ Eisenchlorid, Chlorzinklauge u. dgl., zu einer homogenen, plastischen Masse mischt, in Fäden preßt, trocknet und dann durch Glühen und Auswaschen weiterverarbeitet. Man erhält dabei, insbesondere wenn man von aschenarmem Torf ausgeht, Kohlen, die zwar ein recht erhebliches Aufnahmevermögen , für Dämpfe flüchtiger organischer Lösungsmittel, wie Benzol, aufweisen, deren Leistung für andere Stoffe, wie Phosgen, dagegen geringer ist.
  • Versucht man., Holz auf diese Weise zu verarbeiten, so muß man das Gemisch von Holzmehl mit den flüssigen Aktivierungsmitteln zuerst auf höhere Temperatur bringen, um eine verformbare Masse zu erhalten. Nach einem bekannten Verfahren werden zu diesem Zweck Sägespäne oder andere unverkohlte organische Stoffe mit Chlorzink oder Phosphorsäure in Überschuß bei Temperaturen zwischen roo und 2oo° aufgeschlossen, bis eine knetbare Masse entsteht, die dann durch geheizte Matrizen gepreßt und weiter in üblicher Weise auf aktive Kohlepreßlinge verarbeitet wird. Die nach diesem Verfahren erzeugte Kohle weist aber eine ungenügende Härte auf und ist für Gasa-dsorption, insbesondere für Gasschutzzwecke, ungeeignet.
  • Demgegenüber wurde gefunden, daß man gekörnte aktive Kohlen hoher Festigkeit und hoher Phosgenleistung erhält, wenn man Gemische kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie Holzmehl, Lignit, Braunkohle, mit flüssigen Aktivierungsmitteln bei Temperaturen, die unter zoo° liegen, knetet, in eine plastische Masse überführt und die Masse dann in gebräuchlichen Vorrichtungen zu haltbaren Formlingen verpreßt. Beim Mischen der Ausgangsstoffe kann man gegebenenfalls .Mittel hinzugeben, die die Plastizität erhöhen, z. B. Stärke, Mehl, Kleie.
  • Unterzieht man die aus solchen Massen hergestellten Formlinge den üblichen Aktivierungsverfahren, indem man sie trocknet, glüht und wäscht, so erhält man gekörnte Kohlen, die eine außerordentliche Festigkeit aufweisen. Von Hartholz, z. B: Buchen- oder Eichenholz, ausgehend, gelangt man dabei zu Aktivkohlen, die erheblich höhere Aktivität als die aus Braunkohle oder Torf hergestellten Kohlen und insbesondere auch eine hohe Leistung gegenüber Phosgen aufweisen.
  • Bei der Herstellung solcher Kohlen hat es sich vielfach als vorteilhaft erwiesen, der Holz-Chlorzink-Laugenmischung noch eine gewisse Menge, z. B. 15 bis 25°o vom Holzgewicht, unaktivierter Kohlesubstanz, wie Lignit, Braunkohle, oder letztere Stoffe auch im aktivierten Zustand, vorteilhaft mit Zinkchlorid aktiviert, zuzusetzen. Ein zu großer Zusatz solcher Stoffe ist aber zu vermeiden, da sonst die Aktivität der Kohlen leidet.
  • Man muß beim Einmaischen vermeiden, daß durch einen zu hohen Zusatz von Aktivierungsmitteln die Kornsubstanz gelockert wird, da sonst die Kohle weich und auch in ihrer Aktivität beeinträchtigt wird. Aus diesem wie aus wirtschaftlichem Grunde haben sich beim Aufschluß mit Chlorzink Einmaischv erhältnisse von o,8 bis 1,2 Teilen Zn C12 auf i Teil Holzmehl als optimal für die Härte und gute Phosgenleistung bewährt.
  • Als Aktivierungsmittel können an Stelle des Chlorzinks auch andere für die Aktivierung der Kohle geeignete Stoffe verwendet werden, wie Phosphorsäure oder Mischungen von Chlorzink mit anderen Metallchloriden, z. B. Alkali-, Calcium- oder Eisenchlorid, wobei für jeden besonderen Fall das günstigste Einmaischverhältnis durch einfache Vergleichsversuche ermittelt wird. Es ist ein solcher Zusatz von Aktivierungsmitteln zii wählen, bei dem die Festigkeit der Kohle höchste Werte erreicht bei Erzielung der günstigsten Aktivität.
  • Die an sich große Härte und Festigkeit der verfahrungsge-mäß erzeugten Kohlen kann noch gesteigert werden, wenn man der Mischung der Ausgangsmaterialien eine kleine Menge Wasserglas zusetzt. Es bildet sich dabei ein Skelett von Zinksilicat.
  • Wird auf den Zusatz von Kohle zur Holzinehl-Chlorzink-Mischung verzichtet, so ist darauf zu achten, daß die Temperatur beim Kneten nicht zu hoch ansteigt, da sonst die Masse in der Presse zu hart wird.
  • Zur Herstellung der Kohle geht man z. B. von einem Gemisch aus ioo Gewichtsteilen Buchenholzmehl und 2o Gewichtsteilen Lignit aus, -das mit 218 Gewichtsteilen einer Chlorzinklange (55 °/o Zn C12) in einer Knetmaschine mit dampfgeheiztem Mantel etwa eine Stunde geknetet wird, bis die nötige Plastizität erreicht ist. Dies ist der Fall, sobald die Temperatur in der Masse etwa 8o° erreicht hat. Die Masse wird dann in einer hydraulischen Presse mit einer Matrize von entsprechender Lochweite und einer Schneidevorrichtung geformt; bei einer Lochweite von 2,2 inm ist dabei ein Druck von etwa i8o Atm. aufzuwenden. Die Schnittkörper werden hierauf in üblicher Weise getrocknet und z. B. in einem gasbeheizten Drehofen calciniert und schließlich durch Waschen, Trocknen und Sieben fertiggestellt.
  • Die so gewonnene Kohle erreicht für flüchtige organische Lösungsmittel die Aufnahmelestung der aus Fruchtkernschalen hergestellten, bisher höchstaktiven Chlorzinkkohlen. Sie übertrifft diese Kohlen aber wesentlich in der Phosgenleistung und weist ihnen gegenüber noch den besonderen Vorzug auf, dati sie in jeder beliebigen Form und Größe erzeugt «erden kann.
  • Gegenüber dem erwähnten Forinkohleverfahren liefert das neue Verfahren sehr harte Erzeugnisse, die sich durch sehr kleinen Staubabtrieb auszeichnen, und bietet dazu alle technischen und wirtschaftlichen Vorteile, die die Anwendung der unter ioo' liegend,ii Aufschlußtemperaturen ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gekörnter. aktiver Kohlen durch Einmaischung fein zerteilter kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie Holzmehl, mit oder ohne Zusatz aktivierter oder nichtaktivierter kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie Lignit, Braunkohle Aer Holzkohle, unter Erwärmen mit flüssigen Aktivierungsmitteln, wie Chlorzinklauge oder Phosphorsäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Lösungen von Metallchloriden. z. B. Alkalichloride, Calciuntchlorid oder Eisenchlorid, unter längerer Durchknetun;l, der Maische bei erhöhten Temperaturen, worauf die Masse in bekannter Weise geformt, getrocknet, geglüht und gewaschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Knetung der Masse bei Temperaturen unter ioo°, vorteilhaft bei So bis 85 °, bewirkt.
DEV36746D 1940-06-05 1940-06-05 Herstellung aktiver Kohle Expired DE737803C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV36746D DE737803C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Herstellung aktiver Kohle

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV0036746
DEV36746D DE737803C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Herstellung aktiver Kohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE737803C true DE737803C (de) 1943-07-26

Family

ID=26002092

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV36746D Expired DE737803C (de) 1940-06-05 1940-06-05 Herstellung aktiver Kohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE737803C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3314764C2 (de)
DE102007014173A1 (de) Grillbrikett
DE737803C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE1800238B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoksen in Kugelform
DE693469C (de) Herstellung geformter hochaktiver Kohle
DE670055C (de) Verfahren zur Herstellung eines kohleartigen Brennstoffes aus geologisch juengerem Torf
DE485825C (de) Herstellung aktiver Kohlen
DE633994C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenhefe
DE373194C (de) Verfahren zur Trocknung von feuchten Brennstoffen
CH241607A (de) Verfahren zur Herstellung von Formlingen von holzkohlenartiger Beschaffenheit, insbesondere zur Verwendung in Fahrzeuggasgeneratoren.
DE2453325C2 (de) Verfahren zur Herstellung von körniger, chemisch aktivierter Kohle
DE542866C (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten
AT160692B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern, Briketts u. dgl. aus Holz u. dgl.
DE632731C (de) Verfahren zur Herstellung von Formstuecken aus Holzkohle
AT102795B (de) Verfahren zur Herstellung vom Körpern von Typus der Phenol-Aldehyd-Kondensations-produkte.
AT143497B (de) Verfahren zur Herstellung von Formstücken.
DE854194C (de) Verfahren zum Herstellen von druckfesten Formkoksstuecken aus Steinkohlenschwelkoks
DE571969C (de) Verfahren zur Herstellung hochaktiver Gas-Adsorptionskohle
AT84986B (de) Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Brennstoffes aus Pflanzenstoffen.
DE1471422B2 (de) Verfahren zur herstellung von poroesen gegenstaenden aus kohlenstoff
DE589896C (de) Verfahren zur Herstellung von Braunkohlen-Koks-Briketten
DE628446C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts
DE860866C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aluminium-Silicium-Vorlegierung im elektrothermischen Ofen
AT232741B (de) Verfahren zur Herstellung eines dichten und steifen Zellkörpermaterials
DE891390C (de) Verfahren zur Herstellung gekoernter, hochaktiver Bleicherden