DE693469C - Herstellung geformter hochaktiver Kohle - Google Patents

Herstellung geformter hochaktiver Kohle

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DE693469C DE1936W0099987 DEW0099987D DE693469C DE 693469 C DE693469 C DE 693469C DE 1936W0099987 DE1936W0099987 DE 1936W0099987 DE W0099987 D DEW0099987 D DE W0099987D DE 693469 C DE693469 C DE 693469C
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Walter Wunsch
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WALTER WUNSCH
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WALTER WUNSCH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung geformter hochaktiver Kohle Für gewisse Absorptionsleistungen ist es notwendig, eine gekörnte hochaktive Kohle anzuwenden, die frei von Makroporen und absolut homogen ist.
  • Solche Aktivkohlen werden u. a. aus verschiedenen Fruchtkernen durch Imprägnieren dieser mit Chemikalien, nachfolgendes Trocknen, Calcinieren und Waschen hergestellt. Obwohl eine solche Kohle homogen ist und ein großes Absorptionsvermögen aufweist, so ist doch ihre Herstellung umständlich und teuer. Auch ist man hierbei auf einen bestimmten Rohstoff angewiesen, der nicht überall erhältlich ist oder eingeführt werden muß.
  • Es wurden auch schon aus fein gemahlenen Rohstoffen, wie Torf, Braunkohle, Holzkohle(, oder deren Gemischen oder aus (einst gemahlenen Fruchtkernen unter Zusatz von A'ktivierungsch emikalien plastische Massen mit oder ohne Bindemittel erzeugt, die sodann durch Pressen geformt und danach in aktive Kohle übergeführt wurden. Doch die auf diese Weise hergestellten Formlinge waren nicht genügend homogen und aktiv und ließen schon mit freiem. Auge Poren erkennen. Ferner wiesen sie auch keine genügende Druckfestigkeit auf.
  • Es wurde gefunden, daß hierbei die gasförmigen Destillationsprödukte, die sich beim Erhitzen im wesentlichen über rao° der so hergestellten Formlinge in Gegenwart von dem. Rohstoff beigemischten Aktivierungschemikalienentwickeln, den Zusammenhang der Teilchen innerhalb der Formlinge lockern und den Anlaß zur Bildung großer Poren geben. Es ist klar, daß, durch diesen Vorgang nicht nur die einzelnen Teilchen innerhalb des Gefüges der Formlinge gelockert werden, sondern daß auch die Teilchen selbst eine durchgreifende Auflockerung erfahren. Beim Erhitzen der Formlinge auf Temperaturen über 3oo° tritt zwar eine Schrumpfung ein, doch finden hierdurch die schon gelockerten Teilchen den die Homogenität bewirkenden Zusammenschluß nicht wieder zurück.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diesem Mangel abgeholfen. Wird nämlich der mehr oder minder fein gebrochene kohl.enstoffhaltige verkohlbare Rohstoff mit schwach salzsaurer Chlorzinklösung genügend lange auf Temperaturen von -ioo bis 15o° (je nach Art des Rohstoffes:) -erhitzt, bis die bei diesen Temperaturen .entstehenden Destillationsprodukteentwichen sind, so findet hierdurch nicht nur eine teilweise Verkohlung des organischen Stoffes statt, sondern gleichzeitig auch eine durchgreifende Auflockerung seines Gefüges unter Bildung feinster Mikroporen. Die Masse ist dann so fein zerteilt, wie es durch bloße mechanische Mahlung nicht zu erreichen ist. Die so erhaltene Reaktionsmasse ist braunschwarz bis schwarz und beinahe trocken.
  • Nach der Abkühlung wird die Reaktionsmasse angefeuchtet und intensiv geknetet. Durch diesen Knetprozeß wird .das gelockerte Gefüge des Rohstoffes völlig auseinandergerissen. Es entsteht eine plastische Masse außerordentlich feinster Teilchen, die ohne weiteres auf bekannte Weise durch Pressen in beliebige Formen gebracht werden kann. Die so hergestellten Formlinge werden zwecks Entfernung des beigemischten Wassers getrocknet. Das Wasser entweicht dabei ohne Auflockerung der fest zusammenhaftenden Masse, und nach Erreichung einer Temperatur von 16o bis aoo° sind die Formlinge so weit verkohlt und hart geworden, daß sie zwecks vollständiger Verkohlung und Aktivierung unbedenklich auf die Aktivierungstemperatur von 65o bis 72o° erhitzt werden können. Hierbei entweichen zwar noch gasförmige Stoffe, doch ist das Gefüge der Formr linge schon so fest geworden, daß eine Auflockerung oder Aufblähung nicht mehr stattfinden kann. Da die Formlinge schon bei Temperaturen unter zoo° hart 'und homogen sind, wird durch das Schrumpfen derselben, das sich bis zum Erreichen der Aktivierungstemperatur fortsetzt, die# Homogenität derselben noch gesteigert. Als Rohstoff können alle verkohlbaren kohlenstoffhaltigen Stoffe verwendet werden.
  • Beispiel i o kg eines kohlenstoffhaltigen verkohlbaren Stoffes, z. B. Holz, werden je nach ihrer Härte und Saugfähigkeit auf Mahlfeinheit oder in Stückchen von i bis 3 MM Korngröße 7erkleinert und je nach dem Verwendungszweck des zu erzeugenden Endproduktes mit einer mehr oder minder großen Menge Zinkchlorid, z. B. 6 kg in Form einer wäßrigen Lösung, die auf etwa ioo° vorerhitzt ist, vermischt. Um dem Basischtverden der Zinkchloridlauge vorzubeugen, wird derselben etwas Salzsäure beigefügt. Diese Mischung wird nun so lange, bei Anwendung besonders harter Rohstoffe auch unter Anwendung von Druck, auf eine Temperatur von ioo bis i5o° erhitzt, bis die bei diesen Temperaturen entstehenden Destillationsprodukte eritwichen sind. Sodann wird die erhaltene Reaktionsmasse mit 2o bis 300/0 Wasser so lange geknetet, bis eine plastische Masse entstanden ist, die auf bekannte Weise durch Pressen geformt wird; die Formlinge werden sodann bei Temperaturen von etwa. 16o bis zoo° getrocknet, bei Aktivierungstemperaturen calciniert, hierauf gewaschen und getrocknet. Auf diese Weise erhält man eine vollständig homogene und :druckfeste hohle von ungewöhnlich hoher Aktivität.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRZTCH: Verfahren zur Herstellung einer geformten hochaktiven und homogenen Kohle aus kohlenstoffhaltigen, verkohlbaren Stoffen und schwach salzsaurer Chlorzinklösung durch Calcinierung dieser, dadurch gekennzeichnet, daß der mehr oder minder fein zerkleinerte kohlenstoffhaltige Stoff zunächst in Gegenwart der gesamten Menge des zur Aktivierung erforderlichen Chlorzinks auf Temperaturen von ioo bis i5o° bis zum völligen Entweichen der gasförmigen Destillationsprodukte erhitzt, sodann die erhaltene Reaktionsmasse mit Wasser zu einer plastischen Masse geknetet und durch Pressen geformt und schließlich die .erhaltenen gleich großen Formlinge bei höheren Temperaturen unter weiterer Verkohlung getrocknet und sodann bei den bekannten Aktivierungstemperaturen aktiviert werden unter nachfolgendem Waschen und Trocknen der erhaltenen hochaktiven Kohle.
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