DE506522C - Herstellung hochaktiver Kohle - Google Patents

Herstellung hochaktiver Kohle

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DE506522C
DE506522C DEC39960D DEC0039960D DE506522C DE 506522 C DE506522 C DE 506522C DE C39960 D DEC39960 D DE C39960D DE C0039960 D DEC0039960 D DE C0039960D DE 506522 C DE506522 C DE 506522C
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coal
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DEC39960D
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CHEMISCHE WERKE CARBON GES M B
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CHEMISCHE WERKE CARBON GES M B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/384Granulation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung hochaktiver Kohle Für die Verwendung von hochaktiver Kohle zum Adsorbieren von Gasen. Dämpfen u. dgl. ist es wichtig, daß die hochaktive Kohle in körniger, harter Form zur Anwendung gelangt.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Erzielung besonders harter Formlinge mit hoher und allseitiger Aktivität. Man hat es danach beim Arbeiten in der Hand, durch geeignete Einstellung der verschiedenen Arbeitsbedingungen, z. B. durch Abänderung des Mischverhältnisses, des Preßdruckes, der Feinmahlung usw., Kohlen von mehr oder weniger ausgeprägter Porosität zu erzeugen, wie auch Kohlen, die mehr oder weniger weit aktiviert sind und deren Porosität auf Grund mehr oder weniger großer Kapillaren beruht, z. B. Kohlen mit hauptsächlich nur großen Poren (Makroporen i oder mit nur kleinen Poren (Mikroporen).
  • Gemäß der Erfindung wird von einer beliebigen Kohle ausgegangen. Holzkohle, wie Birken-, Buchen- oder Tannenholzkohle, hat sich als geeignet erwiesen, aber auch jede andere geeignete Kohle, wie z. B. Torfkohle oder Verkohlungs- bzw. Verschwelungsprodukte von organischen Stoffen aller Art. ebenfalls nicht oder unvollständig verkohlte Rohstoffe, wie Torf, Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit, Grudekoks, Tieftemperaturkoks, ist im vorliegenden Verfahren verwendbar. Gegebenenfalls kann auch von einer vorher aktivierten Kohle ausgegangen werden. Das Ausgangsmaterial wird in fein verteilter Forrn zur Anwendung gebracht, z. B. gemahlen oder direkt in dieser Form gewonnen (Sulfitkohle, aus Gasen gewonnene Kohle usw.), oder man kann in gewissen Fällen auch von einem kohlenstoffhaltigen Material in dickflüssiger oder flüssiger Form ausgehen oder das Material in flüssige Form überführen. Zweckmäßig kann man das feste Material bei einer Korngröße der feinen Partikelchen von i bis ioIu anwenden, wobei die Hauptmasse z. B, eine Feinheit von 2 bis 5 ,rc haben kann. Unter diesen Umständen kann bei einem Teile des Mahlproduktes die Brownsche Bewegung schon vorhanden sein. Das Material kann aber mehr oder weniger fein gemahlen sein, mit Rücksicht auf die Herstellung einer Kohle mit mehr oder weniger feinen Poren.
  • Jedoch kann es, sofern man die Herstellung einer geformten Kohle für Entfärbungszwecke oder sonstige Anwendungen auf Flüssigkeiten bezweckt, empfehlenswert sein, das Ausgangsmaterial nicht zu fein zu mahlen, wobei man Formlinge mit einer größeren inneren Kapillarität erhält.
  • Man kann die Kohle mit Hydrosulfiden, Sulfiden, Polysulfiden oder mit deren Mischungen gemischt vermahlen und die fein gemahlene Mischung mit Holzteer mischen, zu Formlingen pressen, trocknen, verschwelen und calcinieren, oder man kann das kohlenstofthaltige i\-laterial und die Chemikalien getrennt für sich vermahlen und zusammen mit dem Holzteer mischen und wie vorher beschrieben weiterverarbeiten.
  • Ein geeignetes Mischungsverhältnis ist z. B. aoo Teile Holzkohle, Zoo Teile Kaliumsulfid und 3oo Teile Holzteer.
  • Die -Mischung wird mittels einer Mischmaschine zweckmäßig bis zu möglichst vollständiger Homogenität und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur vorgenommen.
  • Auf die Mischung folgt das Pressen, wobei man znr Erzielung einer erheblichen Härte zweckmäßig sehr hohe Drucke anwendet. Es können bei der Herstellung von Gasadsorptionskohlen Drucke von z. B. 3oo Atm. und höher zur Anwendung kommen, während es für Entfärbungskohlen angebracht sein kann, weniger stark zu pressen. Die Temperatur während des Pressens ist so einzustellen, daß der erforderliche hohe Arbeitsdruck eingehalten werden kann.
  • In einer bestimmten Ausführungsform werden die Formlinge z. B. unter Anwendung einer Strangpresse hergestellt, wobei Vollkugeln oder Zylinder oder glatte oder geriffelte Röhrchen gebildet werden, die derart geschnitten werden können, daß ihr Durchmesser gleich der Länge gehalten wird (Raschigringe); als Korngröße ist zweckmäßig etwa a bis 5-mm zu wählen, für bestimmte Zwecke, z. B. für Gasmaskenkohle, i bis a mm. Selbstverständlich kommen ebenso alle anderen geeigneten Formen und Größen in Betracht.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die beim Pressen erhaltene Form bereits die Verwendungsform darstellt, wodurch sich die Weiterverarbeitung sehr wirtschaftlich gestaltet.
  • Die - geformten Preßlinge können sodann einem Trocknungsvorgang ausgesetzt werden. Die Trocknung geschieht vorzugsweise unter oxydierenden Verhältnissen; zweckmäßig verfährt man dabei mittels Durchleitens heißer Luft, das bis zur Erhärtung vorzunehmen ist. Der Erhärtungsprozeß kann durch Oxydation befördert werden. Die getrockneten Formlinge können einem Schwel- und Glühprozeß unterworfen werden.
  • Die fertig calcinierte Kohle wird zweckmäßig z. B. in eine zylindrische Trommel gebracht und in dieser zwecks Abschleifens der scharfen Ecken gedreht und darauf z. B. in einem rotierenden oder vibrierenden Sieb zwecks Abscheidens des gebildeten Staubes gesiebt.
  • Zunächst kann eine Verschwelung z. B. bei ungefähr 500" C stattfinden mit oder ohne Einleiten von Luft, Gasen oder Dämpfen, zweckmäßig in Bewegung und unter rascher Ableitung der Destillationsprodukte. Falls man aber eine glänzende Oberfläche hervorrufen will, dann kann man einen Teil der Teerprodukte auf die Kohlenoberfläche sich niederschlagen lassen, wo diese Produkte einem Krackprozeß ausgesetzt werden können. Der Verschwelungsprozeß wird vorzugsweise in langsamer Weise durchgeführt. was den Eigenschaften des Erzeugnisses zugute kommt. Man wählt zweckmäßig den Temperaturanstieg beim Verschwelen und Calcinieren entsprechend den verwendeten Chemikalien und den erwünschten Eigenschaften des Endproduktes. Bei Verwendung von Hydrosulfiden, Sulfiden, Polysulfiden kann man die Temperatur z. B. bis 4oo° langsam steigen lassen. Sodann kann das verschwelte Material längere Zeit auf etwa 95o1 C geglüht werden, wobei man das Ansteigen der Temperatur mehr oder weniger rasch stattfinden lassen kann, abhängig von der Korngröße des Materials z. B. kann man bei kleineren Körnern schneller vorgehen als bei größeren. Das Glühen wird unter Luftabschluß vorgenommen, und die Formlinge werden in bekannter Weise ausgewaschen. Die gewaschenen Formlinge können einem nochmaligen Glühprozeß mit oder ohne Verwendung aktivierender Gase unterworfen werden.
  • Beispiel Soo kg trockene Holzkohle werden zusammen mit 5oo kg Kaliumsulfid in einer Mühle bis zur unfühlbaren Mahlfeinheit vermahlen. Dieses Gemenge von Kohle und Sulfid wird in einer Misch- bzw. Knetmaschine mit 8oo kg Holzteer bis zur praktisch vollständigen Homogenität behandelt. Die auf diese Weise erhaltene Masse wird mittels einer Strangpresse und einer Schneidevorrichtung zu zylindrischen Formlingen von 3 mm Durchmesser und q. mm Länge geformt und in einer Trockenkammer bei etwa go° bis zum (vollständigen) Erhärten getrocknet. Die nunmehr harten Formlinge werden in einem Drehofen bei etwa 5oo° verschwelt und im gleichen Ofen bei etwa 95o° calriniert. Hierauf folgt ein Auslaugen mit Wasser und Salzsäure, ein nochmaliges Waschen mit Wasser und Trocknen der Formlinge.
  • Die erhaltenen Formlinge können sowohl für Entfärbungen und Desodorisierungen als auch für Adsorptionen und katalytische Gasreaktionen verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen und Sulfiden in der Glühhitze, dadurch gekennzeichnet, daß Kohle mit pulverigen Sulfiden fein gemahlen, hierauf mit Holzteer vermengt, geformt, getrocknet, geglüht und gegebenenfalls ausgelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzteer mit Lösungen von Sulfiden gemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Formlinge nochmals geglüht werden. ¢. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Glühens der fertigen Formlinge auf diese aktivierende Gase oder Dämpfe einwirken gelassen werden.
DEC39960D 1927-06-11 1927-06-11 Herstellung hochaktiver Kohle Expired DE506522C (de)

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DE (1) DE506522C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767934C (de) * 1939-08-22 1955-03-10 Bayer Ag Herstellung geformter Aktivkohle
US3764561A (en) * 1971-03-09 1973-10-09 Takeda Chemical Industries Ltd Activated carbon from admixture of coking coal and inorganic potassium salts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767934C (de) * 1939-08-22 1955-03-10 Bayer Ag Herstellung geformter Aktivkohle
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