DE591205C - Verfahren zum Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle - Google Patents

Verfahren zum Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle

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DE591205C
DE591205C DES75888D DES0075888D DE591205C DE 591205 C DE591205 C DE 591205C DE S75888 D DES75888 D DE S75888D DE S0075888 D DES0075888 D DE S0075888D DE 591205 C DE591205 C DE 591205C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/16Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using pocketed rollers, e.g. two co-operating pocketed rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle Beim Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle mittels einer Eierbrikettpresse bleiben an den Flächen der Preßformen häufig Teile des Preßgutes haften, wodurch es einerseits unmöglich wird, dem Preßling die gewünschte Endform zu geben und anderseits aber vielfach überhaupt ein richtiges Zusammendrücken des Preßgutes verhindert wird, so daß die Preßlinge beim Ausstoßen aus der Presse zerfallen.
  • Es ist zwar schon bekanntgeworden, die Formen von Ziegelpressen, d. s. Stempelpressen, mit Sand oder Kalk zu bestreuen und auf diese Weise das Anhaften des zu formenden Tones zu verhindern.
  • Nimmt man indes die Formung von Rohbraunkohlenklarkohle in solchen Pressen vor, so erweist sich das erhaltene Brikett für seine weitere Verwendung als vollkommen ungeeignet. Die Kanten und Ecken der Zylinder-oder Quaderformen werden schon bei geringer Beanspruchung abgerieben, besonders dann, wenn bei einer Trocknung der Kohle zwangsläufig ein Übertrocknen der Kanten stattfindet. Die Brikettierung der Rohbraunkohlenklarkohle muß daher in einer Presse vorgenommen werden, die Formlinge möglichst ohne Kanten und Ecken liefert, d. h. in einer Eierwalzenpresse. Diese Art der Pressung der Rohbraunkohlenklarkohle, die bisher auf die eingangs geschilderten Schwierigkeiten stieß, läßt sich mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Herstellung einwandfreier Eierbriketts verwenden. Gemäß der Erfindung werden nämlich die erwähnten Nachteile beseitigt und trotz des geringen Druckes, mit dem eine Eierbrikettpresse arbeitet, aus Rohbraunkohlenklarkohle feste Preßlinge hergestellt, und zwar dadurch, daß man die Preßform sofort nach dem Ausstoßen eines Preßlings mit einer dünnen Haut von fein gemahlenem Ton, Kalk oder ähnlicher brasse überzieht. Ein derartiger Überzug verhindert das Festkleben des zu verdichtenden Stoffes an den Formwänden, so daß die Presse dauernd gute, dichte und brauchbare Preßlinge liefert.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, gemahlene ungetrocknete Kohle zu verpressen. Dieses Verfahren bedient sich jedoch nicht einer in der Konstruktion und im Betrieb einfachen Walzenpresse, sondern einer Ringwalzenpresse, bei der eine Walze von kleinem Durchmesser in einem Ring von großem Durchmesser läuft. Das Herauslösen der Briketts aus den Formen der Walze macht hierbei große Schwierigkeiten. Es wurden hierzu besonders komplizierte Vorrichtungen vorgeschlagen. Hierbei konnte natürlich nicht ein Brikett mit glatter, rißfreier Oberfläche und erheblicher Festigkeit erhalten werden, wie es die vorliegende Erfindung ermöglicht.
  • Es ist bereits des ferneren bekannt, in der Zementindustrie aus feuchter Zementmasse und Koksgrus auf Eiformwalzenpressen Formlinge herzustellen und hierbei nach Reinigung der Formmulden von Rückständen mittels Bürsten die Eiformen der Preßwalzen mit einem Überzug aus Zementstaub zu versehen. Hieraus konnte indes nicht ohne weiteres die vorliegende Erfindung hergeleitet werden, denn einerseits sind grubenfeuchte Braunkohlenklarkohle und ein Gemisch aus feuchtem Zement und Koksgrus vollkommen wesensverschiedene Materialien, und anderseits hielt man bis jetzt die Herstellung guter Briketts aus grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle überhaupt für ausgeschlossen, da nach Ansicht der Fachwelt für die Erzeugung guter Briketts die völlige Entfernung des mikroskopischen Wassers aus der Braunkohle eine unerläßliche Vorbedingung ist.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren ist überdies ein neuer und überraschender Effekt verbunden, der nicht erwartet werden konnte. Das Einstäuben der Formmulden von Walzenpressen bei der Verarbeitung von Rohbraunkohlenklarkohle bewirkt nämlich außer dem zunächst nur beabsichtigten glatten Herauslösen der Formlinge aus den Mulden noch, daß die Formlinge mit einer vollkommen rißfreien, glatten und glänzenden Haut anfallen. Dies hat zunächst zur Folge, daß auch die Formmulden glatt und sauber bleiben, so daß man Bürsten oder andere Reinigungsvorrichtungen für die Formmulden entbehren kann. Eine weitere Wirkung dieser den Formling einhüllenden festen Oberflächenschicht ist ferner die überraschend hohe Festigkeit der Formlinge. Man erhält auf der Walzenpresse durch Einstäuben der Formmulden Rohbraunkohlenformlinge, die mit der Hand schwer zu zerdrücken sind. Offenbar ist die nicht vorauszusehende große Druckfestigkeit der Walzenpressenformlinge aus Rohbraunkohle eine Folge der Einstäubung der Formmulden gemäß vorliegender Erfindung und der dadurch bedingten glänzenden und glatten Oberflächenhaut.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist ferner auch insofern von Bedeutung, als es bisher nicht möglich war, mulmige Braunkohle in technisch einwandfreier Weise mit großem Durchsatz zu verschwelen. -Bei der Verschwelung muhniger Kohle ging außerdem ein erheblicher Teil des Teeres durch Kondensation in dem feinen Rofistoff und infolge der dadurch bedingten Zersetzung verloren. - Dagegen werden durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren der Brikettierung der Braunkohlenklarkohle auch diese Nachteile vermieden. Die Braunkohlenklarkohle behält bei dieser einfachen Brikettierung im Gegensatz zu den aus getrockneter Braunkohle unter hohem Druck hergestellten Briketts ihre große innere Oberfläche bei und liefert erheblich höhere Teerausbeuten, als man sie bei der Herstellung normaler Braunkohlenbriketts erhalten kann. Es ist somit durch die Möglichkeit, nach der Erfindung aus Braunkohlenklarkohle Preßlinge zu erzeugen, die bei zweckentsprechender Trocknung genügende Festigkeit aufweisen, auch die Frage der Verschwelung mulmiger Rohkohle in einfacher und zweckentsprechender Weise gelöst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Eierwalzenpresse, deren Preßformen vor Aufnahme des Preßgutes mit einer dünnen Haut von fein gemahlenem Ton, Kalk oder ähnlicher Masse überzogen werden.
DES75888D 1926-08-24 1926-08-24 Verfahren zum Brikettieren grubenfeuchter Braunkohlenklarkohle Expired DE591205C (de)

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