DE899493C - Verfahren zur Behandlung von Torf - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Torf

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DE899493C
DE899493C DESCH5461A DESC005461A DE899493C DE 899493 C DE899493 C DE 899493C DE SCH5461 A DESCH5461 A DE SCH5461A DE SC005461 A DESC005461 A DE SC005461A DE 899493 C DE899493 C DE 899493C
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peat
autoclave
water
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Dipl-Chem Josef Schmitz
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JOSEF SCHMITZ DIPL CHEM
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JOSEF SCHMITZ DIPL CHEM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Torf Die Erfindung 11>--zieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Torf.
  • Der in der Natur vorkommende moornasse Torf ist nicht einheitlich. Die Bim Moor tiefer liegenden Schichten haben @die Faserstruktur mehr oder weniger verloren, sind von dunkler Farbe und werden daher Schwarztorf genannt. In den oberen Schichten sind die Fasern teilweise noch ganz erhalten. Sie können herausgeholt und zu besonderen Zwecken verarbeitet werden. Die Farbe ist hell- bis -dunkelbraun. Dieser Torf, Weißtorf genannt, ist nach dem Trocknen an,der Luft eine sehr lockere Masse,@die für Brennzwecke ungeeignet .ist. Außer-,dem enthält Weißtorf immer noch! etwa 2t5 % Wasser. Er wird zerfasert, zu Ballen von etwa 75 kg zusammengepreßt und als Streutorf und in Gärtnereien, verwendet. Er ist sehr hygroskopisch, und bei Wasseraufnahme vergrößert sich sein Volumenerheblich. Sandböden, mit Torf vermischt, gewinnen die Fähigkeit, Regenwasser festzuhalten, und fester Boden, wird gelockert. Im Mooar enthält der Torf das Neunfache an Wasser. Während lufttrockenes Holz etwa io% Wasser enthält, sinid. es beim Torf etwa :250/e. Das Wasser ist in der Faser kollo,i,dal geihunden, und es kann erst durch Erhitzen .bis auf ioo° C entfernt werden. Sobald aber so getrockneter Torf mit Wasser in Berührung kommt, nimmt erdieses wieder auf und ibnnd@Et es. Es ist zu verstehen, daß auf keinen Fall bei noch so hroh.em Druck iosgebundene Wasser herarasgepreßt werden. kann. Aber auch nicht gebundenes Wasser ist zu einem ganz großen Teil nicht durch Druck zu entfernen. Einmal bleibt an der Faser immer etwas haften, dann aber auch verhindern die Eigenschaften des Torfes selbst das Abpressen des Wassers. Zur Erläuterung diene ein Beispiel: Aus einer Probe moornassen Torfes von .35o g mit 35 g Trockentorf lassen sich von der Hand etwa z25 g Wasser = q.oo/o leicht abpressen. Der Wass.e behalt beträgt aber :immer noch das Fünffache des Torfes. Preßt man @die restlichen 225 g bei :pc@o; lig/cm2, verbleiben noch etwa &5 g, bestehend .aus 40 1/o Trockentorf und 6o °/o Wasser. Auf einer Grundfläche von 72 cm2 ausgepreßt, ist .der Kuchen etwa ilo, -mm dick, (dehnt sich aber nach H.erausnahme aus .der Form auf 2:5 mm aus, er verhält sich also wie ein Schwamm. Lufttrockener Torf mit Raumgewicht von etwa o,2 vergrößert sein Volumen ganz erheblich. Gerade dieses. Verhalten wird .ausgenutzt beim Streutorf und als Zusatz zum Boden in Gärtnereiern.. Je dicker die Schicht Ist, aus :der .das Wässer herausbgepreßt Zierden soll, um :so ungünstiger -wind das Verhältnis Trockentorf : Wasser. Zum Vergleich mit Holz sei .erwähnt, daß Buchenholzschälfurniereetwa ro °/o an Länge beim Trocknen verlieren.
  • Diese Eigenschaften des Torfes verhinderten die weitere wirtschaftliche Verwertung.
  • Zweck vorliegender Erfindung ist @die Schaffung eines Verfahrens zur Behandlung von Torf einschließlich Schw.arzto.rf,durch -welches diese nachteiligen Eia@emschaften,des Torfes beseitigt werden,.
  • Die Behandlung des Torfes :durch Erhitzung unter Druck ist zwar .schon bekannt. Doch diese Methode allein ist nicht aus,reichend" um Torfprodukte, besonders solche in veredelter Form, z. B. für die Bau- und, Möbelindustrie, herzustellen.
  • Der Erfindung gemäß wird der moornasse Torf im Autoklav unter Druck von -mehrals i atü unter Einhaltung -bestimmter Bedingungen auf Temperaturen über ioo° C erhitzt.
  • Wie festgestellt wurde, wind; die Faserstruktur des Torfes bei der Behandlung im Autoklav chemisch verändert, und der Torf erhält eine gewisse Bindekraft (Präparierung des. Torfes). Diese Bindiekraft führt bei weiterer Wärmebehandlung zu einer Verfestigung der Torffasern, die: @darajufhin kein Wasser mehr binden (Aushärtung ).
  • Dieses Abbinden bzw. Aushärten das Torfes läßt sich nun durch eine nachfolgende Wärmebehandlung des präparierten Torfes in einem WärnneschrariR< 1azw. im Autoklav selbst gegebenenfalls unter Wasserzusatz zur Herstellung von Formkörpern höherer Fest@i"-di:-eit und Wasserbeständigkeit ausnutzen.
  • Es ist :aber beider Durchführung des Verfahrens .darauf zu achten, daß der Torf bei ider Präparierung nicht durch zu langes Erhitzen totgehrannt -vi-rd; und damit seine Binidekraft verliert, sondern reaktionsfähig bleibt. Anderseits muß die Präparierung im Autoklav aber :so. lange durchgeführt werden, daß in der Torfs,ab:stanz nicht nur die kolloidale Bindung des Wassers aufgehoben, son, lern .auch ,die: obererwähnte Blindekraft erreicht ist.
  • Je nach den Eigenschaften, die der fertige P.reßkörper haben soll, wird dieses Verfahren. in zweckmäßiger Weise durchgeführt. Man kann beispielsweise so. verfahren, @daß der moornasse Torf, gegebenenfalls unter Zusatz von geeigneten Chemikalien, wie Säuren, Alkalien, Gleitmitteln und eventuell auch Farbstoffen, unter Druck im Autoklav erhitzt wird, worauf .das nasse, auf diese Weise präparierte Torfprodukt idurch Pressen geformt, das Wasser zum größten Teil abgepmeßt, dann das Torfprodukt bei höheren, Temperaturen getrocknet und schließlich die vorher .im Autoklav unter Druck und Erhitzung eingeleitete Umwandlung des- Torfes bei Temperaturen, bis etwa i8o° C fortgesetzt bzw. zu Ende geführt wird.
  • Der Wassergehalt .der Torfsubstanz unterstützt hierbei die Präparierung !dies Torfes und auch die Aushärtung.
  • Bei hohem Wassergehalt kann,desh.alb die Temperatu.r im Autoklav nach der Mindestgrenze (ioo° C) hin, bei niedrigem Wassenahalt nach (der Höchstgrenze (i8,a° C) hin gehalten werden..
  • Im Verlaufe dieser Beschreibung wird des öfteren vom präparierten Torf gesprochen. Zur K.larsteIdung dieses Begriffes sei erwähnt, daß hierunter ,der :im Autoklav ;der Einwirkung von Hitze und Druck unterworfen gewesene Torf verstanden wird.
  • Desgleichen; wird unter Härtung die westere chemische Umwandlung, durch Erhitzendes präparierten Torfproduktes verstanden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird beispielsweise wie nachstehend beschrieben durchgeführt: Der moornasse Torf -ward in Aibquetschwal.zen von etwa der Hälfte des Wassers befreit. Der Torf, der jetzt erst etwa 2ioo/o Trockensubstanz enthält, wird; ein deinem Autokl.av auf Temperaturen Ibis ewa i8o° C erhitzt, wobei der Druck auf etwa 7 atü steigt. Die Umwandlung des Torfes kann, in saurer oder alkalischer Lösung erfolgen. Starke Säuren, wie Salzsäure, lbeschlaunigen,den Prozeß. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie 3die Apparate stark angreifen. Durch Zugabe von schwachen Säuren; wird aber bereits. eine erhebliche Veükürzung der Umwandlunigsveit erreicht. Da von Nietur aus der Torf bereits schwach sauer ist, erübrigt seich in; den meisten Fällen ein :besonderer Säurezusatz. Die Einwirkung dieser schwachen Säure auf die Apparate i,st nur ganz gering.
  • Die obererwähnten 350 g moornassen Torfes, im Autokl.aiv behandelt, lassen sich leicht durch Pressen von Hand auf i2o g statt 225 g :bringen. Unter dem gleichen Bedingungen wie oben, unter Druck gepreßt, verbleiben 55'g 'mit 35 g Trocken. torf und 2o,g Wasser. Läßt man die 55g über Nacht an der Luft liegen, dann verdunstet das Wasser restlos, und man erhält 35 g Trockentorf. Ein Aufquellen,durch Wasser findet nun nicht mehr statt.
  • Durch Erhitzen des präparierten Torfes aufehva i.eioi° C wird idie Faserstruktur vodlkomm.en geändert. Eine merkliche Änderung der Faser-Struktur beginnt bereits bei geringeren Temper.aturen. Für viele Zwecke, z. B. für die Möbelind-ustrie, ist jedoch: das Vorhandensein einer Faserstruktur vorteilhaft, weil diadurch die Platten nagelbar blei:ben und leichter bearbeitet werden. können. Allerdings ist hierbei auch die Dehnung beii Feuchtwerden der Platte nicht ganz aufgehoben. Sie verhält sich also wie Holz. Je nach demVerrwendungszweck wird man: also ;den präparierten Torf auf solche Temperaturen :bringen, d:aß die dabei entr stehende Faserstruktur den. gewünschten Anforderungen entspricht.
  • Präpariert man den Torf bei Etwa i5o° C, preßt das Wasser ab und trocknet :das Produkt, ;dann erhält man ein Pulver, das sich, wie Bakelitpulver verarbeiten l.äßt. Durch Verarbeiten bei etwa i$o° C unter Druck geht die einmal eingeleitete Umwandlung des Torfes weiter, als ob er sofort im Autoklav auf iQo° C erhitzt worden wäre. Hierdurch ergeben sich viele Möglichkeiten der Verarbeitung, die für ,die Praxis sehr wichtiig sind. Der Wassergehalt beim Erhitzen im Autoklav ist wichtig. Ist praktisch kein Wasser vorhanden, dann tritt die Urnwandlung nur schwer ein.. Ein Teil Wasser auf einen Teil Trockentorf genügt, um diie Umwandlung schnell durchzuführen. Ein höherer Wassergehalt ist für die 1`Tmwandlung günstig.
  • Vor leim Einfüllen in den Autoklav wird ;der nasse Torf z--#vECkmäßig ;durch heiße Abwässer auf etwa ioo° C vorgewärmt.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens kann aber auch in folgender Weise vorgenommen werden: : Beispiel i Der nasse Torf mit etwa 2:0% Trockensubstanz wird in Formen gebracht und gepreßt. In diesem Falle kann das Raumgewicht höchstens -i,o@ betragen, weil durch das Wasser ein stärkeres Zusammenpressen unmöglich ,ist. Für Platten mit Raumgewicht o,5 beträgt derDruckkaum 3kg/cm=. Es ist derselbe Druck wie bei edier Herstellung von Leichtbauplatten. Bei einem Raumgewicht von o,cy ,muß man etwa 6o kg/cm= anwenden. Etwa 2o Platten ;in einer Einheit werden in den Autoklav gehrecht- und auf ISO' bis iQo° erhitzt. <Nach der Umwandlung preßt man: das angesammelte Wasser ab, und, verdampft den Rest im Autoklav als Vakuum-Apparat.
  • Beispiel 2 Der nasse, eventuell schon auf ioo° C vorgewärmte Torf wird in den Autoklav gefüllt und auf i4.o bis i5o° C erhitzt, wobei sich der Druck als Dampfdruck automatisch einstellt. hTach der Umwandlung wird das Wasser größtenteils durch Abpressen entfernt und dann im Vakuum oder bei Temperaturen bis zu i2o° C getrocknet. Man hat dann ein trockenes Pulver von grauer Farbe. Es läßt sich genau wie Bakelitpulver tablettieren. Das Pulver bzw. die Tabletten können in einer Strangpresse zu Profilen der verschiedensten Art gepreßt werden. In der Etagenpresse können Platten jeder Dicke und Größe gepreßt werden. Das Raumgewicht ist abhängig vom Druck und die Qualität von der Temperatur. Platten für die 7.Jöbelindustrie z. B. brauchen nicht höher als auf i2o' C erhitzt zu werden. Hierbei bleibt die Faserstruktur im wesentlichen erhalten, die erst bei etwa i 8o° C verlorengeht, wodurch aber die Platten dann widerstandsfähiger gegen die verschiedensten Einflüsse werden.
  • Das Pulver bzw. die Talletten können zu Formkörpern verschiedener Art, ähnlich wie Bakelit, verarbeitet werden. Die Masse zeigt eine gute Fließfähigkeit. Dies ist bei der Formkonstruktion zu beachten. Die Verarbeitung kann ähnlich wie bei Thermoplasten erfolgen.
  • Unter Umständen, ist es zu empfehlen b.zw. kann es notwendig sein, die geringen Mengen an schwachen Säuren zu entfernen oder zu neti-tral-is eren. Mitunter ist es v or b°ilh..aft, Gleitmittel hinzuzusetzen oder auch, entsprechend den gestellten Anforderungen, Farbstoffe verschiedener Art zuzugeben.
  • Die Eigenschaften der erhaltenen To@rfproldiukte sind abhängig vom Grad der Verdichtung und von der Temperatur bei der Verarbeitung. Ein spezifisches. Gewicht von 1,4 kann. bei entsprechender Druckanwendung ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Bei Anwend@unig höherer Preßtemperaturen, ,etwa, i eio@° C, .entstehen Produkte, die gegen Feuchtigk eitsaufnahrne praktisch unempfindlich sind.
  • Selbstverständlich kann auch Kunstharz in verschiedener Menge zugesetzt werden und zweckmäßlig nach der Präparation im Au:tok lav.
  • Beispiel 3 Bakelit -wird :in Strangpressen zu Profilen verarbeitet. Dasselbe kann genau so mit präpariertem Torf gemacht werden. Man. kann aber weiter gehen, den nassen Torf einfüllen., unter Druck und@@ Hitze präparieren. und sofort entwässern. Will man: anschließend zu Profilen verarbeiten, dann wird, je nachdem, welches Raumgewicht man erreichen will, nicht restlos entwässert zu Profilen geformt. Will ,man, ain Pulver erhalten, ,dann. wird der Rest der Entwässerung ohne Druck vorgenommen. Nach -dieser Arbeitsweise ist es möglich, vom nassen Torf in einen Arbeitsgang zu fertigen Profilen zu gelangen oder zu demselben Pulver, wie im Beispiel 2 angegeben.
  • Es scheint, daßbeim Durchführen, des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Verschwelung, eventuell eine Verzuckerung eines Teiles des Torfes eintritt.
  • Je nach der Behandlungsdauer des Torfes im Autoklav, idem angewendeten Druck und ;der an.-gewendeten Temperatur wird die erhaltene Masse beim C?erpressen mehr oder weniger dicht ;und hart, ohne daß Bindemittel erforderlich sind. Beispiel q.
  • Bei .der Behandlung des neuen Torfes mit Zusätzen von Alkalien, wie Lauge, Soda, Kalk, zeigen sich neue Eigenschaften des Produktes. Die Faser wird hierbei wohl teilweise zerstört, wie einzelne Versuche ergeben haben, aber beim Pressen wind die Faser ebenfalls mehr oder weniger zerstört. Dies ist jedoch kein Nachteil, sondern ist für verschiedene Verwendungszwecke geratiiezu erwünscht. Zunächst ergibt sich, daß hierdurch ohne jeden Farbstoffzuusatz eine ganz einheitliche und gleichmäßige Farbe ,dies Preßkörpers erzielt wird. Weiter ergibt sich, daß das getrocknete Proudukt dann wesentlich härter ist als @das-!s,auer präparierte und das Raumgewicht erhöht ist. Preßtechnisch werden bei diesem :alkalisch Präparierten Produkt wertvolle Ergebnisse erzielt: i. Die Gefahr der Blasenbildung ist geringer; z. der Glanz an der Oberfläche des gepreßten Stückes bist stärker, ohne idaß irgendein Zusatz zugegeben wird; 3. das Torfpräparat löst sich leichter von der Form ab; ¢. weiter werden die FlieMähigkeit und Festigkeit in großem Maße erhöht. Ein nach obigem Verfahren behandelter Torf eignet .sich infolge seiner größeren Festigkeit für stärker beanspruchte Teile, z. B. für Bauzwecke, und überall dort, wo diie Formbeständigkeit von Bedeutung ist. Es hat sich ferner ergeben, daß dies so behandelte Torfpräparat eine noch größere Feuersicherheit zeigt als das Sauerpräparat, d. h. ,d:aß -das gefährliche Glimmen, das beim Rottorf größer eist als bei ider Braunkohle, beseitigt ist.
  • Die Präparati.on in Autoklaven. erfolgt wie bei den Beispielen i bis 3, nur mit dem Unterschied, daß alkalische Bestandteile zugegeben werden. Ebenso erfolgt auch die weitere Behandlung rles Erzeugnisses. Beispiel 5 Die Behandlung des Torfes in diesem Beispiel unterscheidet ,sich von ,dien vorhergehenden nur dadurch, daß die Behandhung neutral erfolgt.
  • Beispiel 6 Hier unterscheidet sich die Behandlung von Torf von den vorhergehenden. dadurch, daß nach der sauren oder neutralen Präparation im Autoklav Alkalien zugesetzt werden.
  • Nach dien oben beschriebenen Verfahren hergestellte Produkte können als Ersatz für Holz, Platten, Bauplatten und Formkörper aller Art dienen. Die pulverisierten Torfpräparate können auch, mit Bakelit oder Kunstharzen vermischt, zur Herstellung der verschiedensten Erzeugnisse verwendet werden.
  • Es können auch Platten und Profile in gleicher Art hergestellt werden.
  • Der nach Odem beschriebenen. Verfahren behan-,delte Torf kann mit großem wirtschaftlichen Vorteil als Brennstoff durch Pressen zu Briketts verformt werden. Hierbei kaum. der Autokl.av, mit Schnecke oder Spündel versehen, angewandt werden, durch die der Torf ,entwässert -und gepreßt wird. Die heißen Abwässer können außerdem zum Vorwärmen, ider Autoklaven und zum restlosen Entwässern des p-räpariert-en Torfes benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung vorn Torf, dadurch gekennzeichnet, daß der moornasse Torf einer Behandlung im Autoklav unter Druck bei Temperaturen zwischen ioo und i 8o° C so lange ausgesetzt wird, his ein Torf mit hohler Bindekraft gebildet ist, worauf der präparierter Torf zu Formlungen gepreßt wird und die Formlinge, z. B. Platten, einer Wärmebehandlung über ioo° C bis zur vollständigen Verfestigung der Torfsubstanz (Aushärtung) ausgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei hohem Wassergehalt die Behandlungstemperatur nach der Mindestgrenze (iiao° C) hin, während .bei geringerem Wassergehalt die Behandlungstemperatur nach der Höchstgrenze (i8o° C) hin gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i .bis z, dadurch gekennzeichnet, daß der moornasse Torf vor dem Einbringen in den Autoklav vorgewärmt wird, wobei gegebenenfalls die heißenAbwässeT Verwendung finden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i Ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß -die Aushärtung .des Torfes unter Zusatz von Chemilicalien säuerer Beschaffenheit, wie Schwefelsäure, Oxalsäure u. dgl., oder alkalischer Beschaffenheit, wie Cälciumhydroxyd, Magnesiumhydroxyd, Nlatronlauge u. dgl., erfolgt.
  5. 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der moornasse Torf vor der Behandlung im Autoklav geformt und nach dem Präparieren im Autoklav als Vakuumtrockenschrank entwässert und ausgehärtet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem präparierten Torf geformten Produkte in einer Atmosphäre von gesättigtem Wasserdampf weiterbehandelt werden.
  7. 7. Die Verwendung der nach dem Verfahren,der Ansprüche i bims .4 hergestellten Torfprodukte als Ersatz für Holz, Bauplatten und Formkörper aller Art. B. Die Verwendung ,der nach .dem Verfahren ,der Ansprüche i bis 4 hergestelltenTorfprodukte als Zusatz zu Kuns.tharzpreßmassen. g. Die Verwendung der nach dem Verfahren ,der Ansprüche i bis 4 hergestellten Torfprodukte als Torfbriketts. io. Vorrichtung zum Herstellen von TorfbrIketts nach: Anspruch 1 Ibis 4, .dadurch gekennzeichnet, daß der Autoklav mit einer Schnecke oder Spindel zum Entwässern und Pressen des Torfes versehen ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0019969A1 (de) * 1979-06-01 1980-12-10 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zur Qualitätsverbesserung feinzerteilten festen Brennstoffs mit geringem Heizwert
EP0026011A1 (de) * 1979-09-25 1981-04-01 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zur Aufbereitung eines festen Brennstoffs niedriger Qualität
WO1987005044A1 (en) * 1986-02-14 1987-08-27 Kubat Josef A method of facilitating comminution of wood and other types of vegetable biomass for use as fuel

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