DE603857C

DE603857C - Verfahren zur Herstellung von Leichtziegeln

Info

Publication number: DE603857C
Application number: DEN34461D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-11-16
Filing date: 1932-11-12
Publication date: 1934-10-09

Description

Verfahren zur Herstellung von Leichtziegeln Es ist ein Verfahren zur Herstellung von gewöhnlichen Ziegeln bekannt, bei dem der ausgegrabene Rohton getrocknet wird, bis sein Gehalt an Feuchtigkeit weniger als Io% beträgt, worauf der getrocknete Ton auf etwa 2,5 mm Korngröße gebracht, die gekörnte Masse in Formen gepreßt und die Formlinge gebrannt werden. Durch dieses Verfahren gewinnt man einen normalen Ziegelstein, je nach dem verwendeten Ton von ungefähr I,8 bis 2 Volumengewicht. Es hat sich gezeigt, daß zum Brennen nur eine verhältnismäßig kurze Zeit erforderlich ist, doch ist ein starker Preßdruck von 3oo kg/cm2 notwendig.
Ferner ist es bereits bekannt, dem Ton zur Herstellung beliebiger poröser keramischer Gegenstände organische Stoffe zuzusetzen.
Versuche, bei dem eingangs beschriebenen Verfahren durch Zusatz organischer Stoffe Leichtsteine herzustellen, sind fehlgeschlagen, weil diese gewonnenen Leichtsteine zwar ein geringes spezifisches Gewicht, aber nicht die von einem Leichtstein unbedingt zu fordernden Eigenschaften, insbesondere eine Druckfestigkeit von mindestens I 5o kg/cm2, besaßen.
Durch die Erfindung wird die Herstellung von Leichtziegeln mit den vorgeschriebenen Eigenschaften aus einem Gemisch von Rohton und organischen Stoffen, wie Sägespänen, Torf, Koks, Kohle u. dgl., ermöglicht. Nach dem neuen Verfahren werden dem Rohton vor der Trocknung und Körnung die organischen Stoffe innig beigemischt, das Gemisch wird darauf bis auf einen Wassergehalt von zwischen i o und 17 % getrocknet, dann wird die getrocknete körnige -Masse unter einem Preßdruck von Ioo bis I5okg/qcm geformt und zum Schluß werden die Formlinge gebrannt.
Die gemäß der Erfindung erzeugten Leichtziegel haben sehr gute Festigkeitseigenschaften, z. B. i 6o bis q.oo kg pro Quadratzentimeter, trotz einer äußerst geringen Brenndauer, -und zwar unter Verwendung ganz gewöhnlichen Tons, so daß es also nicht erforderlich ist, einen höherwertigen Ton zu verwenden.
Die Herstellungskosten erniedrigen sich bei dem Verfahren nach der Erfindung gegenüber den bisherigen Herstellungskosten um q:o bis 5o %.
Was den Wassergehalt anbetrifft, den das Gemisch vor der Körnung besitzen soll, so bat sich ein Wassergehalt von i q. % als besonders geeignet erwiesen.
Die Körner des Gemisches haben nach der Körnung zweckmäßig einen Durchmesser von ungefähr 2,5 mm.

Claims

PATNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Leichtziegeln aus einem Gemisch von rohem Ton und organischen Stoffen, wie Sägespänen, Torf, Koks, Kohle u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohton vor der Trockung und Körnung die organischen Stoffe innig beigemischt werden, das Gemisch bis auf einen Wassergehalt von zwischen I o und 17 % getrocknet wird, darauf die getrocknete körnige Masse unter einem Preßdruck von Ioo bis 150 kg pro Quadratzentimeter geformt -und alsdann gebrannt wird.