DE485825C - Herstellung aktiver Kohlen - Google Patents

Herstellung aktiver Kohlen

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DE485825C
DE485825C DEV20300D DEV0020300D DE485825C DE 485825 C DE485825 C DE 485825C DE V20300 D DEV20300 D DE V20300D DE V0020300 D DEV0020300 D DE V0020300D DE 485825 C DE485825 C DE 485825C
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Ver Chemische & Metallurgische
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Herstellung aktiver Kohlen Es ist bekannt, aktive Kohle aus kohlenstoffhaltigen Materialien durch Einwirkung von Chlorzink in der Hitze herzustellen. Langjährige Erfahrungen bei der Herstellung aktiver Kohlen aus kahlenstollhaltigen Ausgangsmaterialien durch Einwirkung von Chlorzink in der Hitze rechtfertigten die bisherige Anschauung, daß die Adsorptv3nsk-raft der erhaltenen. Kohle von der Menge des bei der Verkohlung anwesenden Chlorzinks direkt abhängig ist, so zwar, daß man bei Gegenwart größerer Chlorzinkmengen hohlen höherer Aktivität erhält als bei Gegenwart geringerer.
  • Es hatte sich nämlich gezeigt, daß man aus Ausgangsmaterialien, die infolge ihrer grobparigen Beschaffenheit imstande sind, größere Mengen Chlorzink aufzunehmen, z. B. aus Sägespänen oder Stücken von Koniferenhölzern Kohlen höherer Adsorptionskraft erhält als aus verkohlten Materialien, die nur beringe Mengen Chlorzink aufzunehmen imstande sind, wie Holzkohle, Braunkohle, Steinkohle. Weiter hat es sich aber gezeigt, daß auch für jedes dieser Materialien die Aktivität der erhaltenen Kohle von der Menge des. bei der Verkohlung gegenwärtigen Chlorzinks abhängig ist, Auf- Grund dieser Erfahrungen mußte grobporiges Material. wie Koniferenholz, als das geeignetste :1u,sgangs:naterüul für die Erzeugung hochaktiver Kohlen angesehen werclei, wid tatsäch:irh bildet(- l@uniferenholz das praktisch wichtigste Ausgangsmaterial für derartige Kohlen.
  • Es zeigte sich jedoch dabei, daß, je mehr man im Mengenverhältnis Chlorzink-Koniferenholz die Menge des Chlorzinks innerhalb der durch das Aufnahmevermögen des Holzes gegebenen Grenze steigerte, das Produkt zwar an Adsorptianskraft gewann, dessen Festigkeit jedoch erheblich abnahm. Diese Zierminderung der Festigkeit bedeutet für körnige Kohle, die für die Aufnahme von Gasen bestimmt ist, schweren Nachteil. Da die Festigkeit der Kohle für Gasadsorptionszwecke nicht unter ein gewisses Maß sinken darf, war man gezwungen, für die Herstellung solcher Kohlen von der Anwendtmg der größtmöglichen größtmögli Menge Chlorzink abzusehen und mußte sich daher mit einer verhältnismäßig geringeren Aktivität der Produkte beg nüg en.
  • In Konsequenz der allgemeinen Anschauung, daß mit niedrigerem ImprägnieTungsverhältnis eine befriedigende Aktivierung nicht zu erzielen sei, blieben die nicht verkohlten, feinporigen, festen Ausgangsmaterialien, wie sklerenchymatisches (Steinzellen.-) Material, unberücksichtigt.
  • Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß man bei Verwendung von nicht verko'"i,ltcn, feinporigen Stoffen mit überwiegend sklerenchymatischeni Gefüge, wie Fruchtschalen, mit ti;ier viel -rriii;;ereii Chlorii;ikmenge Kohlen gleich hoher Aktivität wie bei Verwendung vöri Weihholz erzielen kann. Durch diese durchaus überraschende - und nicht vorauszusehende Möglichkeit, gleiche Aktivität mit Bruchteilen der bisher notwendigen Chlorzinkmengen hervorzurufen, wird der sehr bemerkenswerte weitere Vorteil erzielt, daß die Härte des ursprünglichen Ausgangsmaterials nur in sehr geringem Maße geschädigt wird. '%Vährend bei Weichholz eine weitgehende Verminderung der Härte des Ausgangsmaterials eintritt, ist dies bei dem an und für sich viel härterem Schalenmaterial nur in sehr geringem Maße der Fall, weil nur Bruchteile der bei -Weichholz' nötigen Menge Chlorzink zur Anwendtmg kommen müssen, um gleiche Aktivität hervorzurufen.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Produkte weisen eine Härte auf, die derjenigen der bisherigen Kohlensorten- annähernd gleicher Wirksamkeit weit überlegen und die allen Anforderungen der Praxis gewachsen ist. Ein sehr erheblicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens liegt ferner darin, daß im Vergleich zu den bisherigen Verfahren an Chlorzink erheblich gespart wird. Beispiel i Um aus Weichholz eine Kohle herzustellen, die, als zylindrisches Filter von 2 crn= Querschnitt und i2,5 cm Höhe angewendet, aus einem Luftstrom von 5 1 pro Minute mit einem Chlorpikringehalt von 40M9 pro Liter das Chlorpikrin 29 24inuten lang vollständig zurückhält, ist es notwendig, das Holz mit 1,65 g Chlorzink (pro i g Holztrockensubstanz) zu imprägnieren. Beispiel 2 Um aus Pflaumenkernschalen eine Kohle von der gleichen Chlorpikrinaktivität zu gewinnen, genügt es, den Schalen die viel gerialgere Menge von o,¢5 g Chlorzink pro Gramm Schalentrockensubstanz einzuverleiben.
  • Prüft man die nach dem Beispiel i Kohle unter bestimmten Bedingungen in einer Kugelmühle auf ihre Härte, so er-;ibt sich ein Staubanfall von 4.5 Promille. Prüft man die aus Pflauinenlernschalen iergestellte Kohle, die gleiche Aktivität wie iie erstgenannte hat, unter den gleichen Beiingungen auf ihre Härte, so läßt sich überiaupt keine Staubbildung nachweisen.
  • Stellt man aus Pflaumenkernschalen unter Teewendung von o,68 g @ Chlorzink (prc sramm Schalentrockensubstanz) eine Aktivzohle her, so hat diese unter den obengenannten Bedingungen eine Chlorpikrinaktivität von ,M2 Minuten. Die Aktivität von aus Weichholz hergestellter Kohle kann dagegen auch bei Anwendung der größten Chlorzinkmenge nicht merklich über 30 Minuten ge: steigert werden. Bei der Härteprüfung ergibt die Schalenkohle einen Staubanfall von 8 Promille, ist also um ein Vielfaches härter als die viel weniger aktive Weichholzkohle. Eine Weichholzkohle, die nur 8 Promille Staub ergibt, ist überhaupt nicht herstellbar.
  • Diese Beispiele zeigen, daß man mit :einem Chlorzinkauiwand, welcher kaum mehr als ein Viertel: des für die Aktivierung von `Weichholz benötigten beträgt, aus Hartschalen Aktivkohle von gleich hoher Adsorptionsfähigkeit herstellen kann, die eine so hohe Festigkeit besitzt, daß. sie unter Bedingungen, bei denen die Weichholzkohle einen Staubanfall von ,15 Promille zeit, überhaupt noch keine Staubbildung liefert.' Weiter zeigen die Beispiele, daß es möglich ist, aus Hartschalen unter nur mäßiger Steigerung der Chlorzinkmenge Kohlen solcher Aktivität herzustellen, wie sie unter Anwendung von Weichholz überhaupt nicht erreicht werden können. Die Steigerung der -Menge des Aktivierungsmittels ist dabei eine so geringe, daß eine ernste Schädigung der Härte des Ausgangsmaterials nicht hervorgerufen wird.
  • Eine gewisse weitere Steigerung der Aktivität solcher Kohlen kann erzielt werden, wenn man sie vor oder nach dem Auswaschen des Imprägnierungsmittels der Einwirkung gasförmiger Aktivierungsmittel, z. B. von Wasserdampf, sauerstoffhaltigen Gasen usw., auf bekannte Weise in der Hitze unterwirft. Man erhält so Kohlen hoher Festigkeit mit besonders gutem Adsorptionsvennögen.

Claims (2)

  1. PATrrr#rnNsPlzücHE: i. Verfahren zur Herstellung von hohlen hoher Adsorptionsfähigkeit durch Erhitzen kohlenstoffhaltiger -latcrialien mit Chlorzink, dadurch gekennzeichnet, daß man auf fein poröse, nicht verkohlte Stoffe mit überwiegend sklerenchymatischem Gefüge, wie Fruchtschalen, Chlorzink in einer nur einen Bruchteil der bisher angewendeten Menge in der Hitze einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der bei Gegenwart von Chlorzink erfolgten Verkohlung die Kohle vor »oder nach Entfernung des Chlorzinks einer Behandlung mit gasförmigen Aktivierungsmitteln unterworfen wird. - -
DEV20300D 1925-06-07 1925-06-07 Herstellung aktiver Kohlen Expired DE485825C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767934C (de) * 1939-08-22 1955-03-10 Bayer Ag Herstellung geformter Aktivkohle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767934C (de) * 1939-08-22 1955-03-10 Bayer Ag Herstellung geformter Aktivkohle

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