DE737763C - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeuren aus Kohlenwasserstoffen

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DE737763C
DE737763C DEM132456D DEM0132456D DE737763C DE 737763 C DE737763 C DE 737763C DE M132456 D DEM132456 D DE M132456D DE M0132456 D DEM0132456 D DE M0132456D DE 737763 C DE737763 C DE 737763C
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Germany
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acid
fatty acids
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hydrocarbons
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DEM132456D
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Arthur Imhausen
Dr Werner Prosch
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MAERKISCHE SEIFEN IND
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MAERKISCHE SEIFEN IND
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren aus Kohlenwasserstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäuren aus acyklischen, über 15o° siedenden Kohlenwasserstoffen oder ihren Gemischen mittels Sauerstoff oder.sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Schwermetallen, wie Kobalt, Kupfer, Mangan, in Form ihrer Salze von Fettsäuren ungesättigter Öle als Reaktionsbeschleuniger, und zwar werden erfindungsgemäß als Reaktionsbeschleuniger die Salze der ungesättigten Säuren vom Typus CRH2n_r02 verwendet, bei denen x gleich oder größer als 6 und n gleich oder größer als 18 ist.
  • Es ist bekannt, bei der Oxydation von Paraffin leinölsaure Salze entsprechender Metalle zu verwenden. Die Leinölsäure enthält jedoch nur etwa 22 bis 25 °% Linolensäure, gewisse Sorten bis 59%, also eine Säure der Formel C,8 H30 02. Ein Katalysator aus leinölsaurem Mangan besitzt jedoch nicht die Wirkung wie linolensaures Mangan, ein Effekt, der durchaus nicht voraussehbar war. Es ist noch unbekannt, welche Ursachen diesem überraschenden Tatbestand zugrunde liegen, ob z. B. die andern im Leinöl enthaltenen Säuren den Wirkungen der Linolensäure hinderlich sind o. dgl. Entscheidend ist der Effekt, den nachstehende Gegenüberstellung zeigt.
    Ausgangsstoff : Paraffin mit Siedegrenzen 3oo bis 45o'
    Katalysator: Linolensäure Mn Leinölsäure Mn I Leinölsäure Mn II
    Temperatur: 120, 120 , 120'
    Verseifungszahl : 128 127,5 126
    Zeit in Stunde: 21,5 26,5 28,5
    Unlösliches Petroläther: 2,2 3,2 3,9
    Hierbei wurden die Katalysatoren in einer Menge von o,5 0/0 verwendet. Leinölsaures Mn I ist aus einer Leinölfettsäure mit einem Gehalt von- 59 0% Linolensäure hergestellt, während leinölsaures Mn II aus einer Fettsäure mit 25 °/0 Linolensäure hervorgegangen ist. Da ein Leinöl mit einem so hohen Gehalt von 59 öiö an Linolensäure nicht greifbar warin Deutschland ist das La Plata-Leinöl vorherrschend, was einen geringen Gehalt hat-, wurde es aus einem 25 o/oigen durch Zusatz von Linolensäure künstlich hergestellt. Der Gehalt an Linolensäure wurde nach der Methode von Kaufmann (Jod-Rhodan-Zahlenmethode) festgestellt. Die Übersicht zeigt als hervorstechenden Effekt, daß die Geschwindigkeit der Reaktion unter sonst gleichen Bedingungen bei der Verwendung von linolensaurem Mn bedeutend größer ist, was einen großen Fortschritt bedeutet. Aber auch das Petrolätherunlösliche, ein Maßstab für den Oxysäuregehalt, ist bei dem neuen Verfahren am günstigsten. Das ist deshalb von Bedeutung, weil oxysaure Salze nicht aussalzbar und die Säuren nicht destillierbar sind, ja sogar noch andere Säuren in der Destillationsfähigkeit beeinträchtigen. Die Versuche wurden, wie aus der Tabelle ersichtlich, so angelegt, daß ungefähr auf gleiche Verseifungszahlen oxydiert wurde, so daß die Oxydationszeiten verglichen werden können.
  • Zu den Mangansalzen der Linolensäure (Oktadekatriensäure) gelangt man in an sich bekannter Weise, z. B. über das Bariunisalz. Leinölfettsäure hat eine Refraktometerzahl von 11.4o = 1.462o, die aus dem linolensauren Mangan freigemachte Säure hat jedoch die Refaaktometerzahl von ia4o = 1.q.722. Dieses stimmt mit der theoretischen Refraktometerzahl von %1.40 --. 1.q.724. sehr gut überein. Zum Vergleich sei angeführt, daß die Linolsäure eine Refraktometerzahl von it4o = 1.4613 und die Ölsäure eine solche von iz" = 1.4546 hat. Man kann auch, um ein Mangansalz zu erhalten, das vorwiegend eine Oktadekatriensäure enthält, von dem chinesischen Holzöl ausgehen, in welchem diese Säure zu über 8o '/o enthalten ist. Um ein Salz der Säure der Formel C,H34O= zu erhalten, geht man zweckmäßig von japanischem Sardinenöl aus, dessen Hauptbestandteil diese Säure ist. Oder man nimmt Waltran, fällt in beschriebener Weise das Mangansalz aus, das im Gegensatz zu den anderen im Waltran entlialteneii Säuren im Terpentinöl löslich ist.
  • Zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Reaktionsbeschleunigern gehören ferner die Salze der Arachidonsäure der Formel C@o H32 0z und der Clupanodonsäure der Formel C.. H34 O2.
  • Die Vorteile, die durch die neue Arbeitsweise erzielt werden, erhellen aus den nachstehend zahlenmäßig angeführten Vergleichsversuchen, die unter vollkommen übereinstimmenden Bedingungen bezüglich Reaktionsgefäß, Ausgangsmaterial, Temperatur, Luftgeschwindigkeit, Zeit, Oxydationsgas, Katalysatormenge usw. angestellt worden sind. Außerdem wurden die Versuche zu gleicher Zeit gemacht, um alle Schwankungen von Zimmertemperatur, Barometerstand,Luftfeuchtigkeit, gegebenenfalls elektrischer Ladung der Luft usw. auszuschalten. Als Oxydationsgefäße wurden v öllig gleiche iooo ccm fassende Claisenkolben benutzt mit Gaseinleitungsröhren von 3 mm lichter Weite. Als Oxydationsmittel diente Luft aus Stahlflaschen, und zwar wurden die jeweiligen Vergleichsversuche an ein und derselben Flasche mittels T-Stück angeschlossen. Jedem Kolben war ein Strömungsmesser angeschlossen, der die Luftgeschwindigkeit aus 4 Liter je Minute genau regulierte. Die Temperatur betrug 115 bzw. 13o°, wie bei den Tabellen angegeben. Der Katalysator wurde stets in ioo g Ausgangsstoff bei ioo° angerührt. Angewendet wurden immer 5oo g Ausgangsstoff.
    Versuch i:
    Ausgangsstoff: Z@'eichparaffin (Verflüssigungspunkt 26')
    Temperatur: 115'
    Katalysatoren: a) o,50/, Ba-Stearat
    b) o,5 °/o Mn-Clupanodonat
    Vz. Sz. Oxysäure in °/o
    zeit in Stunden
    a I b a I b a b
    I I
    0 o i o , o I o o o
    12 5 16 2 I 7 0,1 0,1
    24 12 @` 39,2 5 17 0,1 0,1
    36 28 61,3 i2 29 0,20 0,15
    48 49 I 87.5 15,2 42.5 o,8 0,4
    6o 81 i 124. 38 69 1,5 1,1
    72 i18 abgebrochen 50 abgebrochen 2,5
    Versuch 2:
    Ausgangsstoff: Braunkohlenparaffin (F. 50 °)
    Temperatur: z30°
    Katalysatoren: a) 1 °/o Ba-Stearat
    b) i0/, Mn-Clupanodonat
    Zeit in Stunden VZ. SZ. Oxysäure in °/o
    a I b a b a b
    O O O 0 0 O 0
    12 3 17 0,7 8 0,1 o,i
    24 9 40 4 I8 o,2 0,i
    36 2g 62 14 30 o,6 0,3
    48 40 88 18 42 1,2 0,5
    6o 72 121 31 66 1,g 1,6
    72 118 . abgebrochen 55 abgebrochen 3,2 abgebrochen
    Versuch 3:
    Ausgangsstoff: ungereinigtes Weichparaffin
    Temperatur: 115'
    Katalysator: a) 0,50/, Ba-Stearat
    b) o,5 °/o Mn-Clupanodonat
    Zeit in Stunden VZ. -- SZ. Oxysäure in %
    a I .b a b a b
    0 0 O O 0 O 0
    12 3 16 1 7 0,1 O,1
    24 9 38 3 - 17,5 0,2 0,1
    36 20 61 g 28,5 0,3 0,18
    48 39 87 15 42 0.9 0,43
    60 72 122 28 68 1,8 1,2
    72 1o1 abgebrochen 40 abgebrochen 2,9 I abgebrochen
    a
    Versuch 4:
    Ausgangsstoff: Weichparaffin (Erweichungspunkt 26°)
    Temperatur: 115'
    Katalysator: a) abietinsaures Co
    b) clupanodonsaures CO
    VZ. SZ. Oxysäure in %
    Zeit in Stunden
    a b a b a b
    0 0 O 0 0 0 O
    iz 6 17 1 7 0,1 0,1
    24 13 40 4 1715 0,3 0j
    36 2g 62 15 2g 0;4 0,15
    48 50,5 88 17 42 0,g 0,14
    6o 82,5 125 36 6g,5 i,8 i,i
    72 lig abgebrochen 48 abgebrochen 2,9 abgebrochen
    Versuch 5:
    Ausgangsstoff: ungereinigtes Weichparaffin
    Temperatur: 115'
    Katalysator: 'a) abietinsaures Co
    b) clupanodonsaures Co
    VZ. SZ. Otysäure in °J"
    Zeit in Stunden
    a b a b a b
    a o 0 0 0 0 0
    12 1 15 0 7 0,1 0,1
    24 2 35,5 1 17 0,3 0,1
    36 12 j 61 4 28 1,2
    0,2
    48 , 20 86,5 10 . 42 2,3 0,45
    6o 31 122 20 68 3,1 1,25
    72 6o abgebrochen 34 abgebrochen
    Versuch 6:
    Ausgangsstoff: Weichparaffin
    Temperatur: 13o°
    Katalysator: a) zimtsaures Ca (i g auf iooo)
    b) clupanodonsaures Mn (i g auf iooo)
    Oxydation: bis zur VZ. von 115 und weiter bis 230
    SZ. Oxysäure in °/o Verseifbares in o;@o
    a I b a b a b
    VZ. 115 ............ 51 6o 3,2 1,9 21 26
    VZ. 230*) ........... 102 ( 120 9 6,1 36 4.1
    ") Nach t2o Stunden. `
    Versuch 7:
    Ausgangsstoff: Weichparaffin
    Temperatur: 115' '
    Katalysator: a) ölsaures Mn
    b) clupanodonsaüres 'Mn
    Es wird oxydiert bis zur VZ. 125, folgende Kennzahlen sind dann vorhanden:
    SZ. Oxysäure in % Verseifbares in %
    a I b a b a ! b
    55 -(68 =,9
    23 l 28
    Kennzahlen der von Unverseifbaren praktisch befreiten Fettsäuren
    SZ. VZ. Verseifbarkeit in % Oxysäure in °/o
    a b a b a b a j b
    202 225 25 0 250,.1 83 89,5 1 0,5 ' 6,5
    Es sei noch erwähnt, daß die Farbe des Erzeugnisses in- erster Linie von dem Rohstoff abhängt und an sich auch nicht wichtig ist, da die Fettsäuren stets destilliert werden. Die Trennung der Fettsäuren geschieht dadurch, daß der Rohstoff verseift und das Unverseifbare mittels Extraktion oder Destillation von der Seife getrennt wird. Die Seife wird dann mit Säure zersetzt und die freigewordene. Fettsäure destilliert. Die Feuchtigkeit, welche durch die Oxydationsgase, feuchte Luft usw. in das Reaktionserzeugnis gelangt, ist ohne Bedeutung. Die Ausgangsstoffe werden frei oder nahezu frei von Wasser verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vr,rfahren zur Herstellung von Fettsäuren aus acyklischen, über 15o° siedenden Kohlenwasserstoffen oder ihren Gemischen mittels Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Schwermetallen, wie Kobalt, Kupfer, Mangan, in Form ihrer Salze von Fettsäuren ungesättigter Öle als Reaktionsbeschleuniger, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsbeschleuniger die Salze von den ungesättigten Säuren vom Typus C" H""02 verwendet werden, bei denen x gleich oder größer als 6 und n gleich oder größer als 18 ist.
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