DE736311C - Verfahren zum Brennen von keramischen Waren - Google Patents

Verfahren zum Brennen von keramischen Waren

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Publication number
DE736311C
DE736311C DEB196515D DEB0196515D DE736311C DE 736311 C DE736311 C DE 736311C DE B196515 D DEB196515 D DE B196515D DE B0196515 D DEB0196515 D DE B0196515D DE 736311 C DE736311 C DE 736311C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
goods
cooling zone
firing
finite
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Expired
Application number
DEB196515D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Emil Klingler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
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Application granted granted Critical
Publication of DE736311C publication Critical patent/DE736311C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen von keramischen Waren I\eralilisclle Waren ins Massen finit hoh--in Alun-iiniunioxN'dgelialt, insbesondere. Isolatoren für Zündkerzen, werden alläeinein als sehr brennempfindlich betrachtet. Bei ihrem Brand, (leg sowohl in Laug- als auch vielfach in Kurzbranclöfen vorgenommen wird, ist deshalb eine genaue Beachtung von bestimmten Vorsichtsinaßrerieln notwendig. L. a. niufi das Aufheizen der Formkörper auf die Brenntemperatur in genau geregelter Weise erfolgen.
  • Zur Durchführung solch schwieriger Brennverfahren verwendet nian auch vorteilhaft Tunnelöfen, deren verschiedene Heizzonen der jeweils erforderlicheil Drennweise angepa(.it werden.
  • Es hat sich nun erwiesen, (lall nicht nur der tiestaltunl, der Brennkurve bis zuin Scharfbrand besondere Aufmerksamkeit zuge\venclet werden niul.i, sondern dal,i ihr Verlauf von diesem Zeitpunkt ab genau so wichtig ist. Die Erfindung fordert deshalb, daL1 die keraillischen Körper nach ihrem austritt aus der Scli:irfhrenlzone zunächst so rasch, wie es tthrle Beschädigung des Brenn heltes möglich 1-;t. auf Telnperaturcil unter iooO" C, vorauf solche zwischen 900 und rooo C, und darauf langsam bis auf Rauniteinlrcratu>: al)gekühlt \\-erden. Durch rlie holte Abkühlgeschwindigkeit iin erster\v;ilurten Behandlungsabschnitt soll eine Rekristallisation der Tonerde, cl. h. die: Ausbildung großer Tonerdekristalle, verhindert «-erden.
  • Durch die finit der vorgeschilderten Brennführung erzielte Verhinderung der Rekristallisation der Tonerde wird nicht nur erreicht, dali die mechanische 1# esti-keit der ini Scharfbrand zu einem dichten Scherben zusammengesinterten, überwiegend aus Tonerde bestehenden keramischen Körper gesteigert wird. sondern es wird weiterhin auch noch ihre henil)cratur\vcchselbestündigl:eit bet ri ächtlich erhöht.
  • In welchem Zusammenhang die. Erhöhung der mechanischen Festigkeit 1)z\v. der Tem-1)eraturwechsell)estiindigkeit mit dein durch (las rasche abkühlen verhinderten Wachsen der Kristalle steht, kann heute noch nicht gesagt werden.
  • Uni die Entstehung oberflächlicher Haarrisse zti vermeiden. :ollen nach der in Fachkreisen herrschenden Meinung die kerariiischen Waren nach dein Scharfbrennen an sich sehr vorsichtig und nur zillniiililicli bis auf Temperaturen uni Zoo - C abgekühlt werden. 1)ic Eriindting beruht nun auf der Erkenntnis, (1,i13 infolge der hohen keit von Aluniiniuniox\'c1 bei den in 1#ragc .telienclen keramischen Waren unbedenklich auf diesen angestrebten, langsamen :'Ablauf (lc:r =1bl;iililtuig im Bereich bis goo= C herunter verzichtet und die Abkühlung zu obenerwähntem Zweck im Gegenteil in diesem Bereich schroff durchgeh hrt werden kann. 1)<<; weitere Ziel, Ilaarrisce zu vermeiden. wird bei (lein neuen Brennverfahren dadurch :@ti:reichend erfüllt, dall eine @-erringerung der Abkühlungsgeschwindigkeit nach Unterschreitun;; der erwähnten Temperaturgrenze @-(irreselien ist.
  • lti der Zeichnung sind in Abb. i eine Brennkurve. wie man sie beim bisher üblichen, und eine solche, wie man sie beim Verfahren geni:i? der Erfindung erhält. dargestellt. Ein Beispiel für einen zur Durchführung des Verfahrens -emäß der Erfindung geeigneten fiten bringt die Abb. a.
  • :1uf der Abszisse der Abb. i sind die Maßverhältnisse der einzelnen Heizzonen des ( )fens und auf der Ordinate ist die Temperatur in Grad Celsius aufgetragen. Es bedeutet die gestrichtelte Linie die Brennkurve für die bekannte und die ausgezogene Linie die eiitrprechende Kurve für die neue Brenmveise. Die Brennführung in der forwärin-, der Sinter- sowie der Scharfbrennzone erfolgt, wie erwähnt, in genau geregelter Weise.
  • Wird (las Verfahren in dieser U"eise gereelt. so verläuft der ansteigende Teil der Brennkurve nach der aus-ezogenen Linie mit einem Knick bei x. Ini Scheitelpunkt y der-,elben wird die höchste Temperatur des ganzen Brennvorganges erreicht. Zugleich ist hier vier Scharfbrand der keramischen Körper beendet. Während beim bisher üblichen Verfahren die Brennkurve von da ab stetig sinkcnd verläuft, fällt sie beim Verfahren gemäß fler Erfindung zunächst steil ab zu einem I@nicl;punl;t s, welcher bei einem Temperaturpunkt zwischen ioool und goo' C liegt. Von diesem Punkt ab ist dann der Abfall der Kurve bis zur Entnahme aus dein Ofen flacher.
  • In der Abb. a ist ein gasbefeuerter Langbrandtunnelofen im Schnitt dargestellt. Hierbei ist mit a das Einfahrts-, mit b das Ausfahrtsende bezeichnet. Der Ofenkanal ist an seinen beiden Enden in üblicher Weise durch in der Abbildung nicht dargestellte Schleusen verschlossen. Während mit I. II, III die Vorwä ren-, Sinter- und Scharfbrennzone bezeichnet :find, bedeuten IV die schroffe und V die langsame Abkuhlzone. cl bis c; sind in den einander -egeitiiberlie,-eticlen Wandungen des Ofenkanals angeordnete Brenner.. welche in üblicher Weise angeordnet und nach Bedarf einzeln oder in Gruppen regelbar sein kiülnen. . 1)en äußerst starken Temperaturabfall in der Kühlzone IV erreicht man entweder durch eine schwächere Isolierung des Brennkanals an dieser Stelle bzw. durch Anblasen des b2-treffenden Teils der Ofenaußenwände mit Kaltluft oder auch durch Kombination dieser beiden Malinahmen. Trine weitere @Ii>>lichheit. in einer bestimmten Zone (les Ofens die ge- wünschte sehr starke Abkühlung zu erzielen. besteht ferner (larin, was in der Abb. 2 jedoch nicht weiter dargestellt ist, da(.; um (len Brennkanal, der in vier Kiihlzotie vorteilhaft beispielsweise aus hochhitzebeständigem Blech ausgeführt wird, ein Mantel aus Isoliermaterial gelegt und in den "Zwischenraum Kaltluft eingeblasen wird.
  • In weiterer Ausbildung rles Brennverfahrens gein:itl der Erfindung kann es unter Uniständen auch noch zweckmä llir sein, die vor- g ew, ärinte Kühlluft aus dein Kühlinantel. also ein vorgewärmten Zustande mit einer 1Tinperatur von etwa 200y C vom Ausiahrtsen#le leer in den Brennkanal einzublasen. .auf diese Weise kann das austretende Glühgut sehr schonend gekühlt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPrziücllr: t. Verfahren ziem Brennen vnnef@rinten keramischen Waren finit überwiegen-(lern :1luminiumow<lgehalt. insbesondere Zündkerzenisolatoren. dadurch rekeiinzeichnet. (lall> die Ware nach (lein Scharfbrand so rasch, wie es ohne Beschädigung des Brenngutes möglich ist, auf eine Temperatur unter iooo= C, vorzugsweise auf eine solche zwischen 900 und ioool C, gebracht und von dieser "Temperatur ab dann finit verringerter AliI;iililtuigsgrschwindigkeit weiter gekühlt wird. z. Ausführungsforen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet. daß die Aulienwiinde der der starken Teniperaturseni;ung entsprechenden Kühlzone finit Kälteluft angeblasen werden. 3. @"orriclitttng für die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, dali die Außenwände der der starken Teinperatursenkung entsprechenden Kühlzone aus isolation sloseni, hochhitzebest:indi-ein Blech bestehen. Verbesserung des Verfahrens nach Anspruch i. dadurch "ekennzeiclinet. dal.; die bei (lein Anblasen der Auljenwände nach Anspruch a erwärmte Luft vorn Ofenende her der Ware eiltgegeil in die Kühlzone cingchlasen wird.
DEB196515D 1939-01-22 1939-01-22 Verfahren zum Brennen von keramischen Waren Expired DE736311C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894261C (de) * 1948-09-30 1953-10-22 United Insulator Company Ltd Verfahren zur Herstellung eines gesinterten keramischen Koerpers
DE1272804B (de) * 1958-12-24 1968-07-11 Houilleres Bassin Du Nord Verfahren zur Herstellung von gebrannten keramischen Koerpern aus Steinkohlenschiefer

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894261C (de) * 1948-09-30 1953-10-22 United Insulator Company Ltd Verfahren zur Herstellung eines gesinterten keramischen Koerpers
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