DE655082C - Zuendkerzenstein - Google Patents

Zuendkerzenstein

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DE655082C
DE655082C DEB160928D DEB0160928D DE655082C DE 655082 C DE655082 C DE 655082C DE B160928 D DEB160928 D DE B160928D DE B0160928 D DEB0160928 D DE B0160928D DE 655082 C DE655082 C DE 655082C
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corundum
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Zündkerzenstein Zündkerzensteine verlangen neben Isolierfähigkeit und mechanischer Festigkeit auch eine hobt: Temperaturwechselbeständigkeit. Insbesondere müssen die Spannungen, die im Innern des Zündkerzensteines durch die wechselnde thermische Beanspruchung beim Gebrauch der Zündkerze entstehen, tunlichst vermieden werden.
  • Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, Zündkerzensteine aus einem einzigen hochfeuerfesten Stoff, beispielsweise Korund, herzustellen. Die Herstellung derartiger Steine stößt jedoch .auf technische und Wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zum Brennen bzw. Sintern der Steine sind hohe, nahe der Schmelztemperatur des verwendeten hochfeuerfesten Stoffes liegende Temperaturen erforderlich, die in den bei Mengenfertigung üblichen Tunnelöfen nicht ,erreicht werden. Der Mangel eines keramischen Bindemittels wirkt sieh ungünstig in bezug auf die Verformbarkeit der Ausgangsmasse ,aus und erschwert die Herstellung fehlerfreier Steine.
  • Es sind auch schon keramische Massen bekannt, die aus Korund .als Grundstoff und einem tonhaltigen Bindemittel bestehen, bei deren Verarbeitung zu keramischen Gegenständen. verhältnismäßig niedrige Brenntempieraturen eingehalten werden können. Dabei war man bestrebt, solche Bindemittel zu verwenden, deren Wärmeausdehnung im fertigen keramischen Erzeugnis möglichst der Wärmeausdehnung des Grundstoffs entspricht.
  • Bei Zündkerzensteinen hat jedoch das Bindemittel infolge der besonderen Anforderungen, die an einen Zündkerzenstein gestellt werden, noch weitere Funktionen zu erfüllen.. und es läßt sich nicht vermeiden, daß im. fertigen Stein größere oder kleinere Abweichungen in der Wärmeausdehnung von Grundstoff und Bindemittel auftreten. Der Ausdehnungskoeffizient von Korund nimmt bekanntlich mit steigender Temperatur stark zu. Wenn nun, -wie das meist der Fall sein wird, der Ausdehnungskoeffizient des im fertigen Zündkerzenstein vorhandenen gebrannten Bindemittels bei steigender Temperatur nur eine im Verhältnis zu Korund geringe Zunahme aufweist, so wird die Wärmeausdehnung des Grundstoffs Korund bei höher-er Temperatur eine wesentlich größere als die des Bindemittels. Im Zündkerzenstein treten dann -während dessen Gebrauchs, der rasche Temperaturwechsel innerhalb seines sehr weiten Temperaturbereichs mit -sich bringt, bei höherer Temperatur hohe Spannungen innerhalb des Steins :auf, die zum Bruch des Steins oder zu Rissebildung führen können. Derartige Unterschiede im Verhalten von Grundstoff und Bindemittel führen stets zu Eigenspannungen im Stein und stellen dessen Temperaturwechselbeständigkeit in Frage.
  • Diese Nachteile werden vermieden, wenn zur Herstellung von Zündkerzensteinien Korund mit Hilfe eines keramischen Bindemittels nach den bekannten Methoden aufbereitet, verformt und gebrannt wird, welches Bindemittel sich im fertigen Zündkerzenstein durch bestimmte physikalische Eigenschaften auszeichnet. l)nd zwar enthält der Zündkerzenstein, der ,aus Korund und einem keramischen Bindemittel besteht, gemäß der Erfindung ein solches Bindemittel; das im gebrannten Zustand bei'zui-ehne.ider 'trwärmung beim Eintritt in dasjenige Temperaturgebiet pla-, tiscli wird, in dem die Wärmeausdehnung des.. Bindemittels von der Wärmeausdehnung ver, Korund stark abweicht. - Im allgemeinen liegtl dieses Temperaturgebiet zwischen 5oo uncT 800a C. m Unter »plastisch werden-( ist dabei nicht ein solches Erweichen des Bindemittels zu verstehen, -das die Verwendbarkeit des Steins beeinträchtigen könnte. Vielmehr braucht das Fließvermögen des Bindemittels nur so groß zu sein, daß :es den Anstieg der Eigenspannungen des Steins über einen gewissen Betrag hinaus verhindert. Dies ist der Fall, wenn das Bindemittel in dem Zustand, irr dem es sich im fertigen Zündkerzenstein befindet, also gebrannt bei der Temperatur des Garbrandes des Zündkerzensteins, bereits dann eine bleibende Verformung durchmechanische Beanspruchung .erfährt, wenn es auf eine Temperatur des gekennzeichneten Gebietes von im allgemeinen 5oo bis 8oo" C erhitzt wird.
  • Um festzustellen, ob ein -Gemenge von Stoffen ein Bindemittel ergibt, mit dessen Hilfe die Erfindung verwirklicht werden kann, wird ein Probekörper hergestellt, indem dieses Gemenge auf die Temperatur des Garbrandes des Zündkerzensteins, beispielsweise i6oo' C, erhitzt wird. Der abgekühlte Probekörper hat eine mehr oder weniger glasige Beschaffenheit: Erwärmt man nun diesen Probekörper a:us gebranntem Bindemittel auf eine Temperatur, bei der die Wärmeausdehnung des gebrannten Bindemittels von der Wärmeausdehnung von Korund stark abzuweichen beginnt, das ist im allgemeinen .eine Temperatur zwischen 500 und 8oo' C, so entspricht das Bindemittel den die Erfindung kennzeichnenden Bedingungen, wenn der Probekörper aus gebranntem Bindemittel bei dieser Teinperatur eine bleibende Verformung durch mechanische Beanspruchung, beispielsweise Druck, erfährt. Ist bei dieser Temperatur die Plastizität des gebrannten Bindemittels noch so gering, daß bei mechanischer Beanspruchung keine bleibende Verformung, sondern Bruch olnle Verformung erfolgt, so ist in an sieh bekannter Weise die Plastizität des gebrannten Bindemittels durch Hinzufügen eines Flußmittels zum Stoffgemenge, das das Bindemittel ergibt, zu erhöhen.
  • Ein Gemisch von 3a,7 Gewichtsteilen Speckstein oder Talkum, 43,3 Gewichtsteilen Kaolin und zq.,ö Gewichtsteilen Feldspat stellt, nachdem es mit Korund als Grundstoff zu einem Zündkerzenstein verarbeitet worden ist, im fertigen Stein. :ein Bindemittel dar, das die gekennzeichneten Merkmale aufweist.
  • Im Gebrauch innerhalb des Steins auftrc-
    'de Spannungen können weiterhin
    bzw. die Temperaturwechselbeständigkeit
    :e1:s Steins erhöht werden, wenn das ge-
    @15izmxte Bindemittel eine .elastische Dehnungszahl aufweist, die größer ist als die elastische. Dehnungszahl von Korund. Da die -elastische Dehnungszahl den reziproken Wert des Elastizitätsmoduls darstellt, kann man auch sagen: das im fertigen Zündkerzenstein enthaltene Bindemittel weist nveckmäßigerweise einen Elastizitätsmodül auf, der kleiner ist als der'Elastizitätsmodul von Korund.
  • Die vorliegende Erfindung bringt deswegen Vorteile mit sich, weil Zündkerzensteine im Gebrauch, d. h. im Verbrennungsmotor, Temperaturen bis goo bis 950'C annehmen und Temperaturunterschiede von. mehreren Hundert Grad Celsius innerhalb einer sehr geringen Zeitspanne auftreten, ferner auch, weil längs des Zündkerzensteins,- ausgehend von, der dem Verbrennungsraum am nächsten liegenden und daher auf höchster Temperatur befindlichen Stelle, ein äuß.°rst starkes Temperaturgefälle besteht. B@eispiels@%,@eise sind an einem Zündkerzenstein, der im Motor eines serienmäßig hergestellten Kraftwagens verwendet wird, Temperaturen bis 85o' C bei üblicher Fahrweise zu beobachten, die sich, ohne dal3 Glühzündung eintritt, unter Umständen bis auf 95o° C erhöhen können. Die zu beobachtenden Temperaturunterschiede betragen bis etwa 3oo° C in io Sekunden: Die Spannungen, die bei einer derartigen thermischeu Beanspruchung auftreten, sind beim Gegenstand der Erfindung ,auf ein unschädliches Maß gemindert, da sich das Bindemittel im fertigen Stein nachgiebig gegenüber dem Grundstoff Korund verhält. Bindemittel dagegen, die man für den in Frage stehenden Zweck ohne Rücksicht auf die bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen erforderliche Plastizität auswählt, -erweisen sich ,als unzureichend bezüglich der Tempieraturw echselbeständigkeit der sie enthaltenden Zündkerzeiisteine. '

Claims (1)

  1. PATi,NTA;sPRUc:it: Zündkerzenstein, der ,aus Korund und einem keramischen Bindemittel bestellt; dadurch gekennzeichnet, daß das gebrannte Bindemittel ein solches ist, das bei zunehmender Erwärmung beim Eintritt in dasjenige Temperaturgebiet, etwa 5oo bis 8oo° C, plastisch wird, in dem die Wärmeausdehnung des Bindemittels von derWärmeausdehnung von Korund stark abweicht.
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