DE891848C - Verfahren zur Herstellung von Waenden von Siemens-Martin-OEfen sowie von Ausmauerungen fuer Drehrohroefen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Waenden von Siemens-Martin-OEfen sowie von Ausmauerungen fuer DrehrohroefenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Wänden von Siemens-Martin-Öfen sowie von Ausmauerungen für Drehrohröfen Den Gegenstand -der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Wänden von Siemens-Martin-Öfen .sowie von Ausmauerungen. für Drehrohröfen.
- Die Erfindung besteht im Wesen darin, daß :die Wände von Siemens-Martin-Öfen oder die Ausmauerunb von Drehrohröfen aus zwei verschiedenen Arten von gebrannten feuerfesten Steinen, nämlich einerseits aus basischen Steinen und anderseits aus neutralen Steinen, aufgebaut wird. Unter basischen Steinen werden hier aus gesintertem oder geschmolzenem Magneeit oder Dolomit bestehende Steine, unter neutralen Steinen Chromit- (Chromerz-) Steine, Chrommabgnesitsteine und Zementklinkersteine verstanden. Die beiden verschiedenen Arten von Steinen können im Mauerwerk z. B. in abwechselnden Lagen oder :in -den Lagen albwechselnd derart verteilt werden, @d:aß :das Mauerwerk aus, den beiden verschiedenen Arten von Steinen mosaikartig aufgebaut ist. Die Steine werden vorzugsweise im Verband vermauert, doch ist es auch möglich, sie- ohne Verband z. B. derartig zu vermauern, daß jeder Stein der einen Art allseitig von Steinen der anderen Art umgeben ist.
- Nach einer Auisführungsform gemäß :der Erfindung wird beispielsweisse, eine Ausmauerung von Drehrohröfen zum Teil aus den üblichen Magnesitsteinen,gegebenenfalls auch aus temperaturwechselbeständigen Magnesitspezialsteinen (beispielsweise nach .der Vorschrift gemäß Patent 158 2o8 hergestellt ) und zum Teil aus Chromerz- (Chromit-) Steinen aufgebaut.
- Besondere Bedeutung hat die Erfindung ferner für den Aufbau von Stirnwänden. sowie von Vorder-und Rückwänden von Siemens-Martin-Üfen. Stirnwände von 1,Iartinöfen sind zwei voneinander durchaus verschiedenen Beanspruchungen aus-gesetzt, und zwar der Beanspruchung durch Temperatur Wechsel und der Beanspruchung durch Schw:bestoffe, insbesondere Eisenoxydtropfen. Da M agnesits:teine, .auch die Spezialsteine, im Zuge des Ofenhetrilebes.durch,den Temperaturwechsel leiden, während Chromitstei.ne und Chrom.magnesitsteine von Eisenoxyd stark angegriffen werden, haben Mauerwerke, -die entweder aus Magnesitsteineu oder aus Chromft bzw. Chromm@agnesitsteinen hergestellt waren, nicht voll befriedigt. ÜbeTraschenderwei-se halten aber .die Stirnwände eines Siemens-Martin-Ofens, die erfindungsgemäß aus beiden Arten von Steinen, z. B. in mosaikartiger Verteilung, hergestellt sind, beiden Arten von Beanspruchungen wesentlich besser stand als ein Mauerwerk, das nur aus der einen oder anderen Steinsorte aufgebaut ist. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Vorder- und Rückwänden von Siemens-Martin-Öfen, von denen .eine hohe Wärmeidruckfestigkeit bzw. Wärmebiegefestigkeit und zugleich eine hohe Temperaturwechselibeständi,gkeit -,.fordert wird. So kommt es bei der starken Beanspruchung des Fußes einer Rückwand eines Siemens-Martin-Ofens durch Korrosion und Erosion des Stahles bzw. Schlackenbades leicht zu Auswaschungen. Enthält erfindungsgemäß :die Rückwand, z. B. in mosaikartiger Verteilung, über dem Endspiegel sowohl Steine, die dem Temperaturwechsel im Laufe der Ofenreise gut widerstehen, wie Chromitmagnesitsteine, als auch Steine, die durch hohe Wärmedruckfestigkeit bzw. Wärmebiegefestigkeit das Abrutschen der Rückwand verhindern, wie M2gnes,itsteine, insbesondere solche aus Schmelzmagnesia, so ergibt sich die unvorhergesehene Wirkung, d aß solche Wände allen Beanspruchungen in weit höherem Maße widerstehen als die bisherigen Mauerwerke. Auch der Aufbau von Ofenmauerwerk der bezeichneten Art, :das nur äuf Temper.aturwech:selbeständigkeit beansprucht wind, aus basischen, z. B. gewöhnlichen, minder temperaturwech'selbeständi:gen Magnesitsteinen und neutralen Steinen, z. B. den temperaturwechselbeständigen C.hromit- oder Chromm.agnesitsteinen, bietet wesentliche Vorteile., zumal ,die Kostendes Mauerwerkes bei Mitverwendung der gewöhnlichen Magnesitsteine wesentlich verringert werden.
- Die Steine beide:r Arten, die im Aufbau :des Mauerwerkes gemäß der Erfindung verlegt werden, können die üblichen Formen und Abmessungen besitzen. Im allgemeinen empfiehlt es sich a her, kleine Steinformate für Ofenmauerwerk gemäß der Erfindung zu benutzen. Für einige Zwecke, insbesondere für die Ausmauerung von Drehrahröfen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die neutralen Steine, vor allem Chromerz- (Chromft-) Steine, in Form von Platten, die eine Stärke von etwa 2 bis 3 cm besitzen können,-zu verwenden, wobei die Schmalseite der Platten dem Ofeninnern zugekehrt ist.
- Durch Zusammenbau von Steinen, der beiden angeführten verschiedenen Arten wind es ermöglicht, die örtliche Abbröckelung und das A'bplatzem von Steinen aus dein Mauerwerk, das insbesondere durch jähe Temperaturschwankungen verursacht wird, zu verringern: oder ganz zu beseitigen. Das Anivendungsgebiet von temperaturempfindlichen Steinen, wie z. B. :der gewöhnlichen Magnesits:teine, wird hierdurch erheblich erweitert. Ferner hat sich ergeben, 'daß der Angriff der Schlacken auf ein Mauerwerk gemäß der Erfindung gering ist.
- Es liegt im Rahmen. der Erfinidung, Teile dies Ofenmauerwerkes .aus gebrannten Steinen der beiden angeführten Gruppen von Steinen und einen anderen Teil aus ungebrannten Steinen, wie ungebrannten Magnesitsteinen oder ungebrannten Steinen aus Magnesit mit Zusatz von Ferrosil'izium, aufzubauen.
- In der Zeichnung sind in 'den Fig. i b-is q. vier Ausführungsbeispiele einer gemäß der Erfindung ,hergestellten Wand eines Siemnens-Mertin-Ofens in Ansicht dargestellt; Fi:g. 5 zeigt die- erfindungsgemräße Ausmauerung eines D.reh.rohrofens in einer Ausführungsform im Querschnitt.
- In allen Figuren sind die basischen Steine a, z. B. Magnesit- oder Dolomitsteine, blank gelassen, die neutralen Steine b, z. B. Chromerz- (Chromft-) Steine, Chrommagnesitsteine, Zementklinkersteine, schraffiert In Fig. i sind die beilden Arten von Steine aun@d b in jeder Lage i, 2, 3, q. usw. im Verband abwechselnd vermauert, und, zwar wechselt je ein Stein a mit je einem Stein b ab. Der Steinwechsel ist also hier ein Stein stark. Selbstredend, kann auch jeder andere Steinwecheel angewendet werden. So können z. B. Gruppen von zwei oder mehreren Steinen der einen Art mit einem oder mehreren Steinen der anderen Art ein.an:dzr abwechseln.
- In Fig. ? sind: die beiden Arten von Steinen a und, b in abwechselnden Lagen im Verband vermauert, und zwar besteben je zwei Lagen i, z aus den Steinen b, die nächsten zwei Lagen 3, q. aus den Steinen a usf. Natürlich kann auch jeder andere Lagenwechsel vorgesehen sein.
- In Fig. 3 sind d-ie 'beiden Arten von Steinen a und b wiedür in: jeder Lage i, a, 3, d. usw. abwechselnd im Verband vermauert, jedoch in ungleicher Folge, d. h.. in den Reihen i., 3 u:sw. wechselt ein Stein b mit zwei Steinen a ab, während in .den Reihen 2,4 usw. zwei. Steine b mit einem Stein a abwechselnd: vermauert sind. Auf diese Weise werden in der Richtung (der Stoßfugen verlaufende Lagen von Steinen a und b geschaffen, .die einander aibwechseln..
- In Fig. 4 ist eine Vermauerung Üargestellt, in welcher die Steine a und b schachbrettartig ohne Verband-,derart vermauert sind, idaß jeder Stein der einen Art allseitig von Steinender anderen Art umgeben ist.
- Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausmauerungeines Drehrohrofens sind die neutralen. Steine b @in Form hochkantig zum Ofeninnern gestellter Platten zwischen den Steinen a vermauert. DiePlattenb Weibsen verhältnismäßig geringe Stärke, zwecckmräßi@g 2 bis 3 cm, auf. Mit c ist ,der Ofenmantel bezeichnet. Auch beider erfindungsgemäßen Ausmauerung für Drehrohröfen kann der Wechsel der Steine cz und b ein verschieden großer sein.
- Es ist schon vorgeschlagen. worden, dein Boden von Blockglühöfen ab,#vechsselnd aus Lagen von Chromitsteinen und Magnesitsteinen herzustellen. Ein solcher Boden von Blockglühöfen ist jedoch wesentlich anderen Beanspmuchun:gen ausgesetzt als Wände von Siemens-Martin-öfen oder die Ausmauerung von Drehrohröfen. Insbesondere spielen bei solchen Böden die Temperaturwechsel!beständi.gk.eit sowie die Druck- und Biegefestigkeit bei hohen Temperaturen keine wesentliche Rolle, @da Ader Boden auf seiner ganzen Fläche unterstützt ist.
- Es sind ferner bereits Ausmauerungen für Zementdrehrohröfen mit zwei verschiedenen Arten von Steinen bekannt, nämlich Hohlsteinen aus hochfeuerfestem Material und in dieAusnehmungen dieser Steine eingesetzten Tonziegeln. Als hochfeuerfestes Material für die Hohlsteine wird beispielsweise Siliziumkarbid, Korund, geschmolzener Bauxit u. dgl. verwendet. Durch diese Kombination sollen (der Ausmauerung.durch Idas hochfeuerfeste Material der angegebenen Art die erwünschte höhere Feuerbeständigkeit und Beständigkeit gegen Abnutzung und. Korrosion gegeben werden, während die eingebauten Steine aus Ton die Bildung des Klinkerüberzuges während des Brandes bewirken sollen. Ferner ist ein Drehrohrofenfutter aus nebeneinandergesetzten Futtersteinen mit breiten Fugen beschrieben worden., welches gleichfalls aus Steinen verschiedener Art, die schachbrettartig vermauert sein können, besteht. Die- Steine der einen Art sind Spezialsteine von .hohem Tonerdeggehalt, zwischen. welche stellenweise Steine der zweiten Art, nämlich Schamottesteine, deren Zusam.mendrückbarkeit jene Spezialsteine beträchtlich Übersteigt, verlegt sind. Durch diese Kombination soll die Spröde der Ofenausmauerung aus Spezialsteinen verringert bz.w. die Temperaturwechselbeständigkeit erhöht, .die Lebensdauer des Futters verlängert und die Bildung des Ansatzes, diese hauptsächlich durch die Belassung von breiten Zwischenfugen., welche mit Klinkerbeton ausgegossen werden, gefördert werden. Durch diesen bekannten Vorschlag war jedoch der Aufbau von Mauerwerk aus basischen und neutralen Steinen um so weniger nahegelegt, als. bei der geringen Temperaturwechselbestärndigkeit der gewöhnlichen Magnesit- und der ChTomerzste.ine eher eine Vergrößerung derTemperaturempfindlichkeit -denn. eine Herabsetzung .derselben zu erwarten war.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wänden von Siemens-Martin-Öfen sowie von Ausmauerungen für Drehrohröfen aus gebrannten, feuerfesten Steinen zweier verschiedener Arten, dadurch gekennzeichnet, @daß es zum Toil aus basischen 'Steinen, z. B. Magnesit- oder Dolomitsteinen, zum anderen Teil aus neutralen Steinen, z. B. Chromerz- (Chromft-) Steinen, Chrommagnesitsteinen, Zementklinkersteinen, aufgebaut wird, wobei die verschiedenen Arten. ider Steine in abwechselnden Lagen oder in den Lagen abwechselnd im Verband oder ohne Verband mosaikartig vermauert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß ein Teil -des Mauerwerkes aus gebrannten !basischen und neutralen Steinen, ein anderer Teil »au -s ungebrannten Steinen aufgebaut wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, insbesondere zur Au:smauerung von D.rehrohröf:en, dadurch gekennzeichnet, daß die neutralen Steine, vorzugsweise Chromerz- (Chromft-) Steine oder Chrommagnes.itsteine, in Form von Platten verwendet werden, :deren Schmalseite ,dem Ofeninnern zugekehrt ist. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß plattenförmige, neutrale Steine mit einer Stärke von 2 bis 3 cm benutzt werden.
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DE (1) | DE891848C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE954509C (de) * | 1953-10-29 | 1956-12-20 | Oesterr Amerikan Magnesit | Basisches Gewoelbe fuer Flammoefen, z.B. Siemens-Martin-OEfen |
DE1111658B (de) * | 1958-10-27 | 1961-07-27 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester basischer Stein fuer den Aufbau der Auskleidung von Stahlschmelzoefen, insbesondere Siemens-Martin-OEfen, und mit solchen Steinen hergestellter Auskleidungsteil |
DE1242499B (de) * | 1960-10-14 | 1967-06-15 | Russell Pearce Heuer | Basische, feuerfeste Steineinheit |
DE1253736B (de) * | 1959-06-12 | 1967-11-09 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester basischer Stein und daraus hergestelltes Mauerwerk fuer Industrieoefen, besonders fuer die Decken von Herdflammoefen, wie Siemens-Martin-OEfen |
-
1951
- 1951-04-01 DE DEO1531A patent/DE891848C/de not_active Expired
Cited By (4)
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DE954509C (de) * | 1953-10-29 | 1956-12-20 | Oesterr Amerikan Magnesit | Basisches Gewoelbe fuer Flammoefen, z.B. Siemens-Martin-OEfen |
DE1111658B (de) * | 1958-10-27 | 1961-07-27 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester basischer Stein fuer den Aufbau der Auskleidung von Stahlschmelzoefen, insbesondere Siemens-Martin-OEfen, und mit solchen Steinen hergestellter Auskleidungsteil |
DE1253736B (de) * | 1959-06-12 | 1967-11-09 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Feuerfester basischer Stein und daraus hergestelltes Mauerwerk fuer Industrieoefen, besonders fuer die Decken von Herdflammoefen, wie Siemens-Martin-OEfen |
DE1242499B (de) * | 1960-10-14 | 1967-06-15 | Russell Pearce Heuer | Basische, feuerfeste Steineinheit |
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