DE608072C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feuerfester SteineInfo
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- DE608072C DE608072C DEW87048D DEW0087048D DE608072C DE 608072 C DE608072 C DE 608072C DE W87048 D DEW87048 D DE W87048D DE W0087048 D DEW0087048 D DE W0087048D DE 608072 C DE608072 C DE 608072C
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine, wie Schamottesteine
0. dgl., insbesondere für Industrieöfen, von denen verlangt wird, daß sie
eine besonders große mechanische Festigkeit (Druck- und Biegefestigkeit) besitzen.
Es ist an sich bekannt, keramische Massen, z. B. Schamottewaren, mit kurzen, einander
nicht berührenden stabförmigen Metall- oder Eiseneinlagen zu versehen, die in einer oder
mehreren Schichten in die Masse eingebettet sind, um die Festigkeit zu erhöhen. Durchweg
hat man es bisher für richtig gehalten, eine Verzitnderung der Einlagen beim Brennen
zu hintertreiben, weil man glaubte, daß infolge der Verzunderung technisch brauchbare
Körper mit den gewünschten Eigenschaften nicht zu erzielen seien. Man hat deshalb die Einlagen beispielsweise nicht aus
Eisen, sondern aus nicht oder wenig oxydierbaren Metallen gemacht, oder man hat in reduzierender
Atmosphäre "gebrannt. In einem besonderen Falle, wo es sich um die Herstellung
von keramischen Gegenständen handelt, die als Baumaterial im. Hochbau in
Plattenform an Stelle von Holz Verwendung finden sollen, wurde gleichfalls in reduzierender
Atmosphäre gebrannt und eine gemagerte Masse \'erwendet, wobei das Verhältnis
der Magermittel zu dem Bindemittel als 5:1 gewählt ist. Dabei sollen Magerund
Bindemittel zu verhältnismäßig großer Feinheit gemahlen werden. Nach allen bekannten
Verfahren ist es jedoch nicht möglich, feuerfeste Steine mit Eiseneinlagen herzustellen,
die hohe mechanische Festigkeitseigenschaften besitzen, da ein Springen und Reißen des Steines bereits beim Trocknen
oder beim Brennen und erst recht später beim Gebrauch im Feuer nicht zu vermeiden
war. Mit dem neuen Verfahren gelingt es erstmalig, einen derart festen Zusammenhalt
zwischen Eiseneinlagen und Steinmaterial zu schaffen, daß Sprünge und Risse beim Trocknen
und beim Brennen des Steines sowie später beim Gebrauch in wechselnd hohen Temperaturen nicht mehr auftreten. Dies
gelingt durch ein ganz bestimmtes Mischungsverhältnis
zwischen Binde- und Magermittel und durch eine ganz bestimmte Körnung des letzteren. Das Verhältnis des
Magermittels zu dem Bindeton beträgt etwa 9:1, und die Körnung des Magermittels ist
etwa der bekannten Fuller-Kurve angelehnt; z. B. kann folgende Körnung verwendet
werden:
über 4 mm
zwischen 3 und 4 mm
zwischen 3 und 4 mm
2 - 3 I - 2 -
- ■ V« - ι unter 1Z2 -
= 5 °/o
= i2°/0
= I2"/o
= IO°/0
= 30°/o
= 3i°/o·
Infolge dieser beiden Maßnahmen besitzt die Masse eine derartige Porosität, daß beim
Brennen eine Verzunderung der Außenhaut
der in bekannter Weise aus kurzen, einander nicht berührenden, in mehreren Schichten
eingebetteten Stäben bestehenden Eiseneinlagen und ein Verschlacken derselben mit der
Masse mit Hilfe des Zunders eintritt, wobei infolge der Porosität des Versatzes die Einlagen
während der Oxydation den notwendigen Spielraum erhalten, so daß ein Springen und Reißen des Steines weder beim
ίο Trocknen und beim Brennen noch später beim Gebrauch im Feuer eintritt. Die Wahl des
Mischungsverhältnisses von Magermittel zum Bindemittel sowie der Körnigkeit des
Versatzes ist also so getroffen, daß bewußt t5 eine teilweise Verzunderung der Eiseneinlagen
beim Brennen herbeigeführt wird, derart, daß ein absolut fester Zusammenhalt zwischen Versatz und Eiseneinlagen erzielt
wird. Die Verzunderung der Oberfläche der Eiseneinlagen (ein Eisenkern muß bestehen
bleiben) läßt Verschlackungszonen entstehen, die jedoch nicht so groß sind, daß sie sich
gegenseitig berühren oder überschneiden oder ineinanderlaufen. Aus diesem Grunde müssen
die Eiseneinlagen gegeneinander und nebeneinander in einem entsprechenden Abstand
eingelegt werden. Bei dem gewählten Mischungsverhältnis und Versatz erreicht die
Verschlackungszone und damit die Bindung der Eiseneinlagen mit der Schamotte ein
Optimum, so daß die so hergestellten Steine bisher nicht gekannte Höchstwerte hinsichtlich
der mechanischen Festigkeitsziffern besitzen.
Um ein Beispiel für das neue Verfahren zu geben, sei gesagt, daß bei der Herstellung
eines Rinnenschiebersteines für einen Siemens-Martin-Ofen
von etwa 620 mm Länge, 450 mm Breite und 110 mm Dicke zunächst
in einer offenen Form eine Bodenlage von etwa 35 mm Dicke festgestampft wird. Alsdann
wird eine Lage Eisendrähte gelegt, wobei der Abstand derselben gegeneinander etwa 10 mm und nebeneinander etwa 30 mm
beträgt. Hierauf wird wieder eine Masselage von 35 mm festgestampft, die abermals mit
einer Lage Eisendrähte in derselben Weise belegt wird, worauf dann die den Stein beschließende
Masselage von ungefähr 35 mm aufgestampft wird.
In der Zeichnung sind zwei andere Ausführungsbeispiele derartiger Steine dargestellt.
Abb. ι und 2 zeigen einen Schieberstein für die Abstichrinne eines Martin-Ofens, "
Abb. 3 und 4 einen Rauchgaskanalschieberstein.
Die Eisenarmierung der Steine besteht in beiden Fällen aus drei Lagen 1, 2 und 3, von
denen jede aus einzelnen kurzen Rundeisenstäben 4 besteht. Die Einlagestücke einer
Lage sind gegeneinander versetzt angeordnet und mit Abständen voneinander eingebettet.
Die Einlagen zweier benachbarter Schichten verlaufen hier etwa senkrecht zueinander.
Bei dem Schieberstein für die Abstichrinne bedeuten 5 gebogene Einlagestücke zur
Verstärkung der durch den Stein gehenden Aufhängelöcher 6, und bei dem Rauchgaskanalschieberstein
bedeutet 7 eine mit der Aufhängeöse 8 versehene, aus dem Stein ragende Einlage. In einem solchen Falle
werden die aus dem Stein heraus ragenden Aufhängeeisen mit den Ösen gegen Verzunderung
beim Brennen durch Umkleidung mit Schamottemasse geschützt.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine, wie Schamottesteine o. dgl., insbesondere für Industrieöfen, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus etwa 90 °/0 Magermitteln von etwa folgender Körnungüber 4 mm 5 °/0 zwischen 3 und 4-12 °/02 - 3 - I2°/oι - 2 - io°/o- 1Z. - ι - 30 °/o unter 1J2 - 31 °/0und etwa 10 0Z0 Bindeton bestehende Steinmasse, in die in an sich bekannter Weise kurze, einander nicht berührende Eisenstäbe in einer oder mehreren Schichten eingebettet sind, gebrannt wird.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDtUICKT IN DEK REl
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW87048D DE608072C (de) | 1931-09-22 | 1931-09-22 | Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW87048D DE608072C (de) | 1931-09-22 | 1931-09-22 | Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608072C true DE608072C (de) | 1935-01-15 |
Family
ID=7612516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW87048D Expired DE608072C (de) | 1931-09-22 | 1931-09-22 | Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608072C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022956B (de) * | 1954-04-17 | 1958-01-16 | Didier Werke Ag | Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen und Steine |
-
1931
- 1931-09-22 DE DEW87048D patent/DE608072C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1022956B (de) * | 1954-04-17 | 1958-01-16 | Didier Werke Ag | Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen und Steine |
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