DE7307364U - - Google Patents
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- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Description
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Entgraten von thermisch von der Umgebungsluft isolierten Gegenständen
mittels einer zumindest oberflächlichen mechanischen Einwirkung nach Abkühlung der Gegenständeyjcnter O C.
Die Entgratung erfolgt allgemein entweder manuell mittels Meißeln, Scheren, verschiedenen Schneidwerkzeugen, rotierender
Bürsten o.dergl., oder maschinell jedoch diskontinuierlich in Drehtrommeln oder Vibriermaschinen. Die Gegenstände
können gekühlt werden, um ihre Grate brüchig zu machen, wenn dies für das Verfahren notwendig ist, oder weil
sie bei gewöhnlicher Temperatur nicht brüchig sind. Diese
Arbeitsgänge sind immer diskontinuierlich, erfordern infolgedessen
eine gewisse Handarbeit und sind relativ langsam . Wenn man den Effekt der Zerbrechlichkeit in der Kälte
ausnutzt, so hat man sich bisher damit zufrieden"gegeben,
eine einfache Abtrennung der Grate von (fen Schrotkörnern
oder Granalien vorzunehmen, die zu einem Speisetrichter des Abgabegerätes für die Körner zurückgeleitet werden,
wobei man dafür sorgt, daß die Granalien von der Umgebungsluft thermisch isoliert bleiben. Es hat sich jedoch ergeben,
daß diese Arbeitsweise zur Gewährleistung einer ausgezeichneten Einwirkung der Körner auf die Gegenstände wenig geeignet
ist, und man kann feststellen, daß die Körner ungenügend gekühlt sind.
Die Neuerung benutzt als Kühlmittel ein Flüssiggas, ggf. im Zustande der Verdampfung, um gleichzeitig die Gegenstände
und die Granalien oder Körner zu kühlen. Die Erfahrung zeigt eine ausgezeichnete Zusammenarbeit eines ver-flüssigten
Gases und der Körner in dem Sinn, daß man sehr leicht da?
Flüssiggas in einem Vorratstrichter für die Körner eindrücken kann und die Körner durch Dämpfe dieses verflüssigten
Gases durchsetzen läßt. Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Entgratung automatisch und kontinuierlich
zu gestalten.
Gegenstand der Neuerung ist eine Vorrichtung zur Entgratung von Gegenständen durch Aufschleudern von Körnern oder Schrot
auf zumindest an der Oberfläche vorher gekühlte Gegenstände,
bestehend aus einem thermisch isolierten Körnerbahälter,
einer Schleudereinrichtung für die Körner, einer Rückführleitung
für die aus dem Behälter ausgeschleuderten Körner zu einem Speisatrichter der Schleudereinrichtung und einer
Einblaseinrichtung für eine Kälteflüssigkeit in den Behälter, und die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine EinblaseinrMitung für das Kältemittel in die Körnerrückführleitung,
insbesondere in den Speisetrichter, aufweist. Mittels der Vorrichtung nach der Neuerung werden die zu entgratenden
Gegenstände kontinuierlich im Kontakt mit einem Kühlmittel bewegt und dann auf ihrer Oberfläche einem mechanischen
Entgratungsmittel in Form eines Körnerstrahles, z.B. Stahlsandstrahl, ausgesetzt.
In der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform der
Neuerung beispielshalber dargestellt.
In einem thermisch isolierten Tunnel 2, dessen Abströmende
den Strahlbehandlungsraum bildet, läuft kontinuierlich ein Förderband 4. Letzteres kann von sehr verschiedener Art sein,
z.B. aus Metallgewebe oder aneinander gelenkten Platten bestehen.
Die nicht dargestellten, vor ihrer Behandlung symbolisch durch den Pfeil 6 gezeigten Gegenstände, werden auf das
obere Trumm des Förderbandes gebracht, indem sie über eine Schrägfläche 8 gehen. Sie werden dann durch ein System 10
gekühlt, das ein Flüssiggas, z.B. ein verflüssigtes Perma-
nentgas, halogenierten Kohlenwasserstoff von niedrigem
Siedepunkt oder vorher verflüssigtes Kohlendioxyd, Kühlsole , ein durch ein Kühl- oder Kälteaggregat gekühltes
Gas, Dämpfe einer Kälteflüssigkeit, wie flüssigen Stickstoffs o.dergl., abgeben kann.
Die Gegenstände bewegen sich dann unter die Körnerstrahlen, die von einem Rad ausgeschleudert werden, das in einem Gehäuse
12 eingeschlossen und selbst gekühlt ist. Gleichzeitig werden sie von einem Vibrator 14 gerüttelt, der das
Band rüttelt und die Gegenstände ihre Orientierung verändern läßt, so daß sie von den Körnern unter verschiedener Winkelstellung
beaufschlagt werden. Die Körnung oder das Schrot besteht beispielsweise aus Metall, Kunststoff, hartem Mineral,
Glas, pflanzlicher Substanz o.dergl. Am Ende des oberen Trumms werden die Gegenstände über die Schrägfläche 16 aus
dem Tunnel herausgeführt. Wie symbolisch durch einen Pfeil 18 dargestellt ist. Die Schrägfläche kann auch durch eine
?V tiefer angeordnete Vorrichtung ersetzt werden, auf die das Förderband die Gegenstände abgibt.
Die Körner, die ihre Wirkung ausgeübt haben,und die abgelösten
Grate fallen in einen Auffangkasten 20, der sie zu einem Scheider 22 leitet. Dieser, z.B. ein Grobsieb oder
ein pneumatischer Separator, trennt die Gratstücke, die durch ein Rohr 24 abgeführt werden, von den Körner, die eine
Leitung 26 zu einer Hebevorrichtung 28 bringt. Letztere kann verschiedener Art sein, wie eine Becherkette, ein
schräges Förderband, eine endlose Schnecke usw. Von der Vorrichtung 28 werden die Körner durch eine Leitung 30 zu
einem Trichter 32 gebracht, wo sie aufgefangen und dann dem Schleuderrad im Gehäuse 12 zugeleitet werden. In dem
Trichter werden die Körner gekühlt, indem man beispielsweise durch ein Rohr 34 Kältemittel abzweigt, das in einem
Behälter 36 enthalten ist. Dieser speist auch das System Das Kältemittel besteht beispielsweise aus flüssigem Stickstoff.
Es ist zu bemerken, daß dLe ganze Rücklaufleitung für die
Körner, wie der Separator 22, die Leitung 26, die Hebevorrichtung 28, die Leitung 30 und das Sieb 32, gegen die
Außenatmosphäre thermisch isoliert ist, beispielsweise indem man diesen Kreislauf in eine zeichnerisch nicht dargestellte
isolierte Kammer einbaut.
Wenn das Kältemittel am Kontakt mit den Gegenständen verdampft, entwickelt es reichliche und kalte Dämpfe. Diese
Dämpfe entweichen durch die Tunnelenden, wobei die nach links entweichenden Dämpfe im voraus eine Vorkühlung der
Gegenstände bewirken. Die am rechten Ende entweichende Dampfmenge kann man vermindern, indem man am rechten Ende
38 der Tunneldecke einen herabhängenden Lamellenvorhang aus in der Kälte biegsam bleibendem Kunststoff befestigt.
Es ist zweckmäßig, die Arbeitsbedingungen dieser Vorrichtung entsprechend Art und Abmessungen der zu entgratenden Gegen-
stände, ihrem stündlich behandelten Gewicht usw., veränderlich
zu machen. Abgesehen von der Art des Kühlmittels und seiner Temperatur kann man einwirken auf die Strömungsmengen dieses Kühlmittels, die Bandgeschwindigkeit, die man
durch einen Geschwindigkeitstaster 40 und einen Anzeiger 42 kontrollieren kann, die Körnermenge, die man beispielsweise
durch ein Tachometer 44 regelt, welches die Geschwindigkeit eines Motors 46 der Hebevorrichtung mißt, u.der^L. Diese Parameter
können durch ein Lochkartenprogrammiergerät gesteuert werden, für das so viele Karten oder Kolonnen auf derselben
Karte vorgesehen sind, wie es Behandlungsarten gibt.
Vorteilhafterweise kann man auch ein oder mehrere Temperaturmessungen
in dem Tunnel mit Temperaturfahler 48 und Anzeiger
50 sowie eine Temperaturmessung am Speichertrichter mit Anzeiger 52 und Meßfühler vorsehen. Diese Messung kann
unmittelbar den Kühlmittelzulauf durch das Rohr 34 steuern, um ggf. eine auf dem Programmiergerät wiedergegebene Temperatur
zu liefern.
Die Ausrichtung der Gegenstände kann zwischen zwei Kornbeaufschlagungen,
beispielsweise durch Schrägflächen oder durch Stoßvorrichtungen oder auch dadurch modifiziert werden,
daß man sie auf ein zweites zweckmäßig gerichtetes Förderband überführt. Das Kühlsystem kann aus dem Aufbau
einer ersten Vorrichtung, aus der ein Kühlmittel austritt, und einer zweiten Vorrichtung, die dieses Kühlmittel durch
die zu kühlenden Gegenstände saugt und es räch Abkühlung
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zur ersten Vorrichtung zurückbringt, bestehen.
Die beschriebene Vorrichtung kann im Rahmen der Neuerung abgewandelt werden. Beispielsweise können mehrere Kühleinrichtungen,
mehrere die Körner ausstoßende Geräte oder rotierende Bürsten vorgesehen werden. Das Gerät zur Betätigung
des Entgratungsmittels kann durch Bewegungen angeregt werden, die seine Orientierung verändern. Die Kühlung der
Körner kann fortgelassen werden.
Die Vorrichtung nach der Neuerung ist insbesondere auf die Entgratung von großen Mengen gleichartiger Gegenstände anwendbar.
Sie ist sogar für Stücke brauchbar, deren Länge größer als die Tunnellänge ist. Die Art dieser Gegenstände
kann sehr verschieden sein, sofern man sie durch eine; billigere Kühlung, z.B. mittels flüssigem Stickstoff, auf der
Oberfläche brüchig machen kann. Diese Materialien können z.B. aus geformtem und ggf. geschäumtem Polyurethan, vielen
thermoplastischen Materialien, Kautschuk, vielen Metallen und Legierungen bestehen. So kann man Werkzeugschlüssel,
Armaturenbretter für Automobile, Zamak, Formstücke usw. entgraten.
Claims (4)
1.) Vorrichtung zum Entgraten von Gegenständen durch Aufschleudern
von Körnern oder Schrot auf zumindest an der Oberfläche vorher gekühlte Gegenstände, bestehend aus einem
thermisch isolierten Körperbehälter, einer Schleudereinrichtung für die Körner, einer Rückführleitung für die
aus dem Behälter ausgeschleuderten Körner zu einem Speisetrichter der Schleudereinrichtung und einer Einblaseinrichtung
für eine Kälteflüssigkeit in den Behälter, und die Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einblaseinrichtung
für das Kältemittel in die Körnerrückfuhrleitung,
insbesondere in den Speisetrichter, aufweist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine wärmeisolierte tunnelförmige Kammer, die ein kontinuierlich
laufendes Förderband zur Aufnahme der zu behandelnden Gegenstände enthält.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Zuführungseinrichtungen für ein verflüssigtes permanentes Gas zum
Kontakt mit den Gegenständen und vorgeschaltete Einrichtungen, die die Gegenstände mit den Dämpfen des verflüssigten Gases
in Kontakt brinen.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Vibriervorrichtung
für das Förderband an einer Stelle, wo die von dem Band getragenen Gegenstände dem Körnerstrahl ausgesetzt
sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7206765 | 1972-02-29 |
Publications (1)
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DE7307364U true DE7307364U (de) | 1973-06-07 |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7307364U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2650202A1 (de) * | 1976-11-02 | 1978-05-11 | Messer Griesheim Gmbh | Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken |
DE3430529A1 (de) * | 1984-08-18 | 1986-02-27 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zur oberflaechenbearbeitung von kaelteversproedbaren werkstuecken |
DE4018550A1 (de) * | 1990-06-09 | 1991-12-12 | Eep Gebr Ploemacher Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur strahlentgratung von kunststoff- und gummi-formteilen |
-
0
- DE DE7307364U patent/DE7307364U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2650202A1 (de) * | 1976-11-02 | 1978-05-11 | Messer Griesheim Gmbh | Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken |
DE3430529A1 (de) * | 1984-08-18 | 1986-02-27 | Messer Griesheim Gmbh, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zur oberflaechenbearbeitung von kaelteversproedbaren werkstuecken |
DE4018550A1 (de) * | 1990-06-09 | 1991-12-12 | Eep Gebr Ploemacher Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur strahlentgratung von kunststoff- und gummi-formteilen |
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