DE2516721C2 - Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken aus Gummi oder ähnlichen kälteversprödbaren Werkstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken aus Gummi oder ähnlichen kälteversprödbaren WerkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken aus Gummi oder ähnlichen
kälteversprödbaren Werkstoffen, mit einem rotatioressymmetrischen Behälter zur Aufnahme der Werkstücke,
dessen Boden rotierend antreibbar ist und dessen Wand feststeht und dem über eine Leitung ein tiefsiedendes
verflüssigtes Gas und mittels eines mit seiner Achse zur Rotationsachse des Bodens koaxialen Schleuderrades
ein Strahlmittel zuführbar ist.
Aus der DT-AS 21 59 838 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt bei der die Rotationsachse vertikal
angeordnet ist und der rotierend antretbbare uniere Teil
als Trog mit horizontalem Boden ausgebildet ist Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich in der Regel
gute Entgratungsergebnisse erzielen. Bei manchen Werkstücken, insbesondere flachen scheibenförmigen,
ist der Entgratungseffekt jedoch nicht optimal. Dies
liegt daran, daß diese Werkstücke infolge ihrer geometrischen Form nicht genügend umgewälzt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß damit alle
Werkstücke, unabhängig von ihrer Gestalt optimal entgrate! werden können.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
die Rotationsachse des Bodens um 5 bis 25° gegen die
Vertikale geneigt ist und der Coden kreiskegelfönnig
SUt einem Kegelwinkel von 130 bis 170° nach außen
»abgilt ■ ;. \
'^~ FSr die erfindjE«i|g;gejnäße Wirksamkeit der Vocrfch-
' entscheidend. Weder die Schrägstellung der Rotation
achse allein noch die Formgebung lies Bodens allein
ergibt einen optimalen Entgratungseffekt
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die ip Rotationsachse um 15° gegen die Vertikale geneigt und
derKegelwmkeldesBodensbeträ_gtl50°.
Zwischen dem rotierend antreibbaren Boden und der
fesetehendenW4uid befindet sich naturgemäß ein Spalt
Es ist vorteilhaft, wenn die Breite des Spaltes einstellbar fet da hierdurch eine gute Anpassung der Vorrichtung
an das. jeweils verwendete Strahlmittel, welches durch
diesen Spalt abgezogen wird, möglich ist
daß die Wand aus einem zylindrischen oberen Teil und
einem kegelstumpfförmigen unteren Teil besteht der
sich vom Spalt zum zylindrischen Teil hin erweitert. Der
bevorzugt 90 bis 120°, betragen. Die Werkstückumwäl-
2s zung infolge der Fliehkraft wird durch diese Zweiteilung
der Wand besonders begünstigt da sich die Werkstücke
auf den schrägen unteren Teil aufschieben können.
Die Werkstückumwälzung kann ferner noch verbessert werden, indeirt auf dem Boden mehrere Mischfinger. vorzugsweise drei, befestigt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine sehr gleichmäßige Entgratung aller Formteile. Gegenüber den bisherigen Einrichtungen wird die Entgratung
in Bohrungen, Falten, Ecken und Formteilvertiefungen
auch bei relativ starken Graten verbessert. Die Formteile können als Felle aus dem Mehrfach-Formwerkzeug ohne Vorbehandlung direkt fertig bearbeitet
werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematisierter Form. Für das
Verständnis der Erfindung unwesentliche Einzelheiten sind weggelassen worden.
Die Vorrichtung besteht aus einem rotationssymmetrischen Behälter zur Aufnahme der zu entgratenden
Werkstücke, der aus einem rotierend antreibbaren Boden 1 und einer feststehenden Wand 2 zusammengesetzt ist. Die feststehende Wand 2 wird gebildet aus
einem zylindrischen oberen Teil 3 und einem kegelstumpfförmigen unteren Teil 4. Zwischen dem kegelstumpfförmigen unteren Teil 4 und dem Boden 1
befindet sich ein Spalt S. dessen Breite durch eine nicht näher beschriebene Verstelleinrichtung verändert werden kann.
des kegelstumpfförmigen unteren Teils 4 beträgt 90°.
verschließbare Öffnung 8 enthält durch welche die zu
entgratenden Werkstücke in den Behälter gegeben
werden.
Die Rotationsachse 9 des Bodens 1 ist um 15° gegen
die Vertikale geneigt Der Boden 1 wird von einem Elektromotor 10 über einen Riementrieb 11, eine
Riemenscheibe 12 und eine Hohlwelle 13 angetrieben.
Im Innern der Hohlwelle 13 befindet sich eine Welle
14, auf der ein Schleuderrad 15 befestigt ist Die Welle 14 wird ebenfalls vom Elektromotor 10 angetrieben, und
zwar über einen Keilriemen 16 und eine Keilriemenscheibe
17. Die Obersetzungen sind dabei so gewählt, daß sich das Schleuderrad 15 wesentlich schneller dreht
als der Beden 1.
Während des Betriebes gelangt Strahlmittel und Abrieb durch den Spalt 5 in eine Auffangwanne 18 und
von dort auf ein Vibrationssieb 19. Hier erfolgt eine Trennung des Abriebes vom Strahlmittel Der Abrieb
wird in einem Behälter 20 aufgefangen, das Strahlmittel in einem Behälter 21. Das Strahlmittel wird durch ein im
einzelnen nicht dargestelltes Zellenförderrad 22a, 226 in den oberen Teil der Vorrichtung gebracht und fälHt von
dort in einen Auffangtrichter 23. Von hier aus gelangt es wieder in das Schleuderrad 15.
Die Kühlung erfolgt durch flüssigen Stickstoff, der durch eine mit einem Ventil 24 versehene Leitung 25
und durch ein weiteres Ventil 26 in ein Sprührohr 27 im Behälter gelangt Flüssiger Stickstoff kann auch über
das Ventil 28 und eine Leitung 29 in den Auffangtrichter 23 gesprüht werden, um das Strahlmittel zu kühlen. Dies
ist z. B. vorteilhaft, wenn als Strahlmittel Kunststoffgranulat
verwendet wird. Kunststoffgranulat bewirkt keine Oberflächenbeschmutzung bei hellen und farbigen
Gummimischungen und keine Oberflächenbeschädigungen durch Strahlschäden. Die Kühlung des Granulats im
Auffangtrichter 23 unter den Gefrierpunkt verhindert zudem, daß das Granulat infolge Ausfrierens der
Luftfeuchtigkeit zusammenfriert. Die Zugabe des flüssigen Stickstoffes kann automatisch geregelt werden
und Arbeitstemperaturen bis etwa —150° C können
stufenlos gewählt werden.
Die gesamte Vorrichtung ist von einer Isolierung 30 umgeben.
Die Aufgabeeinrichtung für die. zu entgratenden Werkstücke ist nicht dargestellt worden. Nach Ablauf
der Chargenlaufzeit läßt sich die Vorrichtung durch eine nicht dargestellte Entleerungsklappe im unteren Teil 4
durch Rechts- bzw. Linksdrehen des Bodens 1 entleeren.
Die Anlage kann besonders wirtschaftlich betrieben werden, wenn das Stickstoffabgas zum Vorkühlen der
nächsten Charge der zu entgratenden Werkstücke benutzt wird.
Die Werkstückumwälzung setzt sich aus vier wesentlichen Faktoren zusammen:
1. Walzen von oben nach unten durch die geneigte Rotationsachse des Bodens 1.
2. Riehkraftbewegung auf dem Boden 1, begünstigt durch seine Ausbildung als Kreiskegel und das
Aufschieben auf den kegelstumpf förmigen unteren Teil 4 der Wand Z
3. Drehen der Werkstücke um die eigene Achse im Raum zwischen dem unteren Teil 4 und dem Boden
1, bedingt durch die Normalkraftkomponenten des Werkstückeigengewichtes.
4. Mischen flacher Werkstücke mit großer Auflagedominanz mit den Mischringern 6.
Claims (6)
- 25 10 721Patentansprüche:" λ. 1. Vorrichtung zum Entgraten von Wertetücken aus Gummi oder ähnlichen kälteversprödbaren 'Werkstoffen, mit einem rptatienssynijnetrischen Behälter zur Aufnahme 4er Werkstücke, dessen Boden rotierend antreibbar ist und dessen Wand feststeht und dem über eine Leitung ein tiefsiedendes verflüssigtes Gas und mittels eines mit seiner Achse zur Rotationsachse des Bodens koaxialen Schleuderrades ein Strahlmittel zuführbar ist d a * durch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (9J dies Bodens (1) um 5 his 25° ge^en die yenikale geneigt ist und der Boden (1) kreiskegelförmig mit einem Kegelwinkel von 130 his 170° nach außen abfällt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (9) um 15° gegen die Vertikale geneigt ist und der Kegelwinkel des Bodens 150° beträgt
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Breite eines Spaltes (5) zwischen dem Boden (1) und der Wand (2) des Behälters einstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Wand (2) des Behälters aus einem zylindrischen oberen Teil (3) und einem kegelstumpfförmigen unteren Teil (4) besteht der sich vom Spalt (S) zum zylindrischen Teil (3) hin erweitert
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Kegelwinkel des unteren Teiles (4) 80 bis 130°, vorzugsweise 90 bis 120°,beträgt
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß auf dam Boden (1) mehrere, vorzugsweise drei Mischfinger (6) befestigt sind.
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752516721 DE2516721C2 (de) | 1975-04-16 | Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken aus Gummi oder ähnlichen kälteversprödbaren Werkstoffen | |
GB37586/75A GB1486084A (en) | 1975-04-16 | 1975-09-12 | Apparatus for deburring workpieces |
ZA00755953A ZA755953B (en) | 1975-04-16 | 1975-09-18 | Apparatus for deburring workpieces |
AT88376A AT341767B (de) | 1975-04-16 | 1976-02-09 | Vorrichtung zum entgraten von werkstucken |
ES445466A ES445466A1 (es) | 1975-04-16 | 1976-02-24 | Perfeccionamientos en aparatos para el desbarbado de piezas de trabajo. |
IT21144/76A IT1063069B (it) | 1975-04-16 | 1976-03-12 | Dispositivo per sbavare pezzi in gomma o materiali simili che possono essere resi fragili per l'effetto del freddo |
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AU12160/76A AU494309B2 (en) | 1975-04-16 | 1976-03-18 | Device for removing burrs from workpieces |
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JP51033681A JPS51121886A (en) | 1975-04-16 | 1976-03-29 | Device for removing burr from work |
BR7602187A BR7602187A (pt) | 1975-04-16 | 1976-04-09 | Dispositivo aperfeicoado para rebarbar pecas de trabalho |
CH472576A CH597982A5 (de) | 1975-04-16 | 1976-04-13 | |
US05/676,906 US4030247A (en) | 1975-04-16 | 1976-04-14 | Device for removing burrs from workpieces |
BE6045442A BE840824A (fr) | 1975-04-16 | 1976-04-15 | Dispositif d'ebardage de pieces faconnees |
JP1984081994U JPS6017951U (ja) | 1975-04-16 | 1984-06-04 | 被加工物のばり除去装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752516721 DE2516721C2 (de) | 1975-04-16 | Vorrichtung zum Entgraten von Werkstücken aus Gummi oder ähnlichen kälteversprödbaren Werkstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2516721B1 DE2516721B1 (de) | 1976-05-26 |
DE2516721C2 true DE2516721C2 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3426286A1 (de) * | 1984-07-17 | 1986-01-30 | Dietmar 5960 Olpe Wacker | Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken aus kaelteversproedbaren werkstoffen |
DE102011003102B4 (de) * | 2010-10-08 | 2016-11-10 | Aw Maschinen- Und Anlagentechnik Gmbh & Co. Kg | Abrasionsvorrichtung zum kryogenen Entgraten von Werkstücken und Verfahren zum kryogenen Entgraten |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3426286A1 (de) * | 1984-07-17 | 1986-01-30 | Dietmar 5960 Olpe Wacker | Vorrichtung zum entgraten von werkstuecken aus kaelteversproedbaren werkstoffen |
DE102011003102B4 (de) * | 2010-10-08 | 2016-11-10 | Aw Maschinen- Und Anlagentechnik Gmbh & Co. Kg | Abrasionsvorrichtung zum kryogenen Entgraten von Werkstücken und Verfahren zum kryogenen Entgraten |
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