DE728948C - Verfahren zur Herstellung organischer Cyanverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung organischer Cyanverbindungen

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DE728948C
DE728948C DEI56213D DEI0056213D DE728948C DE 728948 C DE728948 C DE 728948C DE I56213 D DEI56213 D DE I56213D DE I0056213 D DEI0056213 D DE I0056213D DE 728948 C DE728948 C DE 728948C
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Dr Willy Braun
Dr Karl Koeberle
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Description

  • Verfahren zur Herstellung organischer Cyanverbindungen Es ist bereits bekannt, organische Cyanverbindungen durch Umsetzen von organischen Halogenverbindungen mit Kupfer(i)-cyanid herzustellen. Zwar führt in einigen Fällen das Zusammenschmelzen der Ausgangsstoffe zum Ziel, doch bedient man sich dabei meist solcher Lösungsmittel, die sowohl die Halogenverbindung und insbesondere auch das Kupfer(i)-cyanid lösen. Als Lösungsmittel wurden bisher ausnahmslos Pyridin, Chinolin, Benzylcyanid oder auch Acetonitril verwendet, von denen bekannt ist, daß sie mit dem Kupfer(i)-cyanid additionelle Verbindungen liefern. Die Verwendung dieser Lösungsmittel ist aber, abgesehen von ihrem hohen Preis, mit so großen Nachteilen verbunden, daß der Austausch von Halogen gegen die Cyangruppe auf diesem Wege nur in wenigen Fällen zu einem technisch brauchbaren Ergebnis geführt hat. So erfordert das Arbeiten mit Acetonitril oder Pyridin wegen des niedrigen Siedepunktes dieser Verbindungen meist die Verwendung geschlossener Gefäße, da die Umsetzung meist oberhalb des Siedepunktes verläuft. Trotzdem ist auch hier die Umsetzungsdauer noch so lang, daß sich oft Nebenumsetzungen nicht vermeiden lassen, die die Ausbeute und Reinheit des Endstoffes ungünstig beeinflussen. Selbst bei der bekannten Verwendung von nur 1,a5 Mol - Pyridin auf i Mol Kupfercyanür beim Austausch von am Ringkohlenstoff gebundenen Halogen gegen die Cyangruppe ist ein längeres- Erhitzen im geschlossenen Gefäß auf igo bis 31o° erforderlich. Benzylcyanid neigt bei längerem Erhitzen zu Zersetzung und beteiligt sich oft in unerwünschter Weise an der Umsetzung, so daß es nur in bestimmten Fällen unter Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen mit befriedigendem Erfolg verwendet werden kann. Chinolin und auch Pyridin bewirken häufig in Gegenwart von Kupfersalzen eine weitere Veränderung des erwarteten Endstoffs, so daß man oft an Stelle der monomeren Nitrile deren Polymerisationsprodukte erhält.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Nachteile, die mit der Verwendung dieser stickstoffhaltigen Lösungsmittel verbunden sind, vermeiden kann und in einfacher Weise aus organischen Halogenabkömmlingen ringförmiger Verbindungen, mit Ausnahme von o-Halogencarbonsäuren, die entsprechenden Cyanverbindungen in guter Ausbeute und Reinheit erhält, wenn man diese mit Kupfer(i)-cyanid inVerdünnungsniitteln, in denen Kupfer(i)-cyanid unlöslich ist, in Gegenwart von etwa i Mol oder weniger von Zusatzstoffen, die das Kupfer(i)-cyanid im Umsetzungsgemisch löslich machen, umsetzt. Die als Ausgangsstoffe in Betracht komnienden Halogenabkömmlinge ringförmiger Verbindungen können den verschiedensten Reihen angehören. Die auszutauschenden Halogenatome können dabei an einem Ringkohlenstoffatom oder bzw. und an einem in offener Kette befindlichen Kolilenstoffatorn sitzen. Man kann also beispielsweise von Halogenverbindungen der Benzol-, Naphthalin-, Anthracen-, Diphenyl-, Phenanthren-, Pyren- oder Chrysenreihe oder auch von den Halogenabkömmlingen der entsprechenden lieterocyclischen Verbindungen ausgehen, also etwa von halogenhaltigen Pyridinen, Chinolinen, Azaphenanthrenen, Chinazolinen, Pyrazinen, Diphenylenoxyden, Acridonen, Thioxanthronen, Carbazolen, Anthrapyrimidinen und Azabenzanthronen. Als Halogenabkömmlinge kommen vor allem die Chlor- und Bromverbindungen in Betracht. Besonders gut verläuft die Umsetzung, wenn man von den Brom- oder Jodverbindungen ausgeht. Wenn man als Ausgangsstoffe Chlorverbindungen benutzt, wählt man vorteilhaft solche, bei denen das Chlor durch die Art seiner Stellung, insbesondere durch bestimmte benachbarte Atome oder Atomgruppen, beweglich gemacht ist. Verbindungen mit derartig beweglichen Chloratomen sind z. B. o-Chlorphthaloylverbindungen, wie i-Chloranthrachinone, oder S-Chlorchinoline, weiterhin" Halogenabkömmlinge von Verbindungen mit am Ring gebundenem Chlor, bei denen in Nachbarstellung-zum Chlor etwa Nitro- oder abgewandelte Carboxylgruppen vorhanden sind. Als sogenannte Lösungsvermittler kommen im allgemeinen solche Stoffe in Betracht, die Anlagerungs- oder Doppelverbindungen mit dem Kupfer(i)-cyanid zu bilden vermögen. Es seien beispielsweise folgende Verbindungen genannt: Basen von der Art des.Uyridinz oder Chinolins und die entsprechenden hydrierten `'erbindungen (z. B. Piperidin, Luti-(Ain, Hydrochinoline), Cyclohexylamine, Azaplienanthrene, ,ferner Alkyl-, Aralkyl- und Arylamine sowie Alkylol-, Di- und Triallcylamine, ferner aliphatische Säurenitrile, wie Acetonitril oder Propionitril, oder auch Aralky1cyanide, wie Benzylcyanid oder Arylcyanide (Benzonitril). Im allgemeinen kann man den am besten geeigneten Lösungsv ermittler durch einen einfachen Torversuch leicht ermitteln.
  • Lösungsmittel, die Kupfer(i)-cyanid nicht zu lösen vermögen, sind beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Xylol oder Naphthalin, ferner Nitrokolilenwasserstoffe, wie N itrobenzol oder Nitronaphthalin, oder auch, besonders in solchen Fällen, in denen ein verliähnismäßig leicht austauschbares Halogenatom durch die Cyangruppe ersetzt werden soll, Halogenbenzole, wie Dichlor- oder Trichlorbenzol. Im allgemeinen genügt es für eine befriedigende Durchführung der Umsetzung, etwa die berechnete Menge oder nur einen geringen Überschuß des Kupfer(i)-cyanids anzuwenden. Man arbeitet also meistens so, daß man die Halogenverbindung in einem der üblichen Lösungsmittel auflöst und das Kupfer(i)-cyanid in Gegenwart »von etwa i Mol oder weniger des Zusatzstoffes, der als Lösungsvermittler das Kupfer(i)-cyanid im Umsetzungsgemisch löslich macht, einwirken läßt. Dabei ist es nicht erforderlich, von fertigem Kupfer(i)-cyanid auszugehen, vielmehr kann man dieses auch zu Beginn oder während der Umsetzung entstehen lassen, z. B. aus Kupfer(2)-salz und Alkalicyaniden.
  • Die bei der Umsetzung von Halogenverbindungen mit Kupfer(i)-cyanid bisher verwendeten stickstoffhaltigen Lösungsmittel werden bei vorliegendem Verfahren entweder überhaupt nicht oder nur in solcher Menge verwendet, daß sie während der Umsetzung an das Kupfer(i)-cyanid oder das entstehende Kupfer(i)-halogenid gebunden sind. Sie sind demnach im Umsetzungsgemisch nicht frei vorhanden und können keinen Anlaß zu den erwähnten Nebenumsetzungen geben oder zu sonstigen Nachteilen bei der Umsetzung führen. Daraus erklärt sich der glatte und saubere Verlauf der Umsetzung nach dem vorliegenden Verfahren. Die Bindung des Lösungsvermittlers an das Kupfer(i)-cyanid bewirkt, daß man das Umsetzungsgemisch auf die zur Umsetzung erforderliche Temperatur erhitzen kann, ohne den Siedepunkt des Lösungsvermittlers berücksichtigen zu müssen, und das Lösungsmittel unbeschadet des etwa niedrigen Siedepunktes des Lösungs-_ vermittlers der jeweilig erforderlichen Ümsetzungstemperatur anpassen kann. Da man dabei das Lösungsmittel stets so wählen kann, daß sein Siedepunkt höher als die Umsetzungstemperatur liegt, kann die Verwendung eines geschlossenen Gefäßes in allen Fällen vermieden werden.
  • Das neue Verfahren ist allgemeiner Anwendung fähig, während die früheren Arbeitsweisen fast immer nur in bestimmten Fällen brauchbare Ergebnisse lieferten. Insbesondere eröffnet es einen einfachen Weg zu einer Reihe bisher entweder nur umständlich herstellbarer oder noch nicht bekannter Cyanverbindungen.
  • Die Ausbeuten bei dem neuen Verfahren sind im allgemeinen sehr gut und entsprechen in manchen Fällen den berechneten. Auch sind die Endstoffe meistens sehr rein. Erforderlichenfalls kann man sie in der üblichen Weise reinigen, z. B. durch Umsieden, gegebenenfalls unter vermindertem Druck und bzw. oder mittels Wasserdampf, durch Sublimieren oder, in geeigneten Fällen, auch über ihre Salze. Vielfach kann man den Endstoff von dem beigemengten Kupfer(i)-halogenid durch Behandeln mit starken Halogenwasserstoffsäuren, vor allem mit Salzsäure, befreien, wobei -sich als weiterer Vorteil ergibt, daß sich die entstehende Lösung des Kupfer(i)-halogenids leicht durch Behandeln mit Alkalicyaniden und etwas schwefliger Säure wieder in das Kupfer(i)-cyanid überführen läßt, das dann für weitere Umsetzungen zur Verfügung steht.
  • Die so erhältlichen Verbindungen können in verschiedenster Weise zur Herstellung von Farbstoffen benutzt werden. In manchen Fällen haben sie bereits selbst färberische Eigenschaften. Vielfach lassen sie sich auch bequem verseifen und liefern so die zugehörigen Carbonsäuren. In manchen Fällen kann man sie auch als Arzneimittel oder zur Herstellung von Heilmitteln verwenden.
  • Die in nachstehenden Beispielen erwähnten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Eine Lösung von 5oo Teilen i-Chlor-2-aminoanthrachinon, Zoo Teilen Kupfer(i)-cyanid und 23o Teilen Cyclohexylamin in 2d.oo Teilen Nitrobenzol erhitzt man so lange auf 16o bis 165°, bis eine Probe rein blaue Küpe liefert, was nach einigen Stunden der Fall ist. Nach dem Erkalten saugt man ab und wäscht den Rückstand mit Nitrobenzol und dann mit verdünnter Salzsäure und Wasser aus. Man erhält so das i-Cyan-a-aminoanthrachinon in der berechneten Ausbeute in Form gelbroter Nadeln, die sich in starker Schwefelsäure mit gelber Farbe lösen und eine blaue Küpe liefern. Man kann an Stelle des Cyclohexylamins auch Pyridin, Piperidin oder Triäthanolamin als Lösungsvermittler verwenden.
  • Ebenso erhält man aus i-Chlord.-amino- oder 5-aminoanthrachinon das i-Cyan-4-amino- oder 5-aminoanthrachinon. Beispiel 2 Man erhitzt eine Mischung von 25o Teilen 2-Bröin-i-aminoanthrachinon, 8o Teilen Kupfer(i)-cyanid, 75 Teilen Pyridin und goo Teilen Nitrobenzol so lange auf Zoo bis 2io°, bis kein Ausgangsstoff mehr nachweisbar ist, und arbeitet es auf die in Beispiel i beschriebene Weise auf. Man erhält so in der berechneten Ausbeute i-Amino-2-cyananthrachinon.
  • In gleicher Weise kann man 2-Amino-3-bromanthrachinon in 2-Amino-3-cyananthrachinon überführen.
  • 2-Brom-3-oxyanthrachinon liefert bei derselben Behandlung 2-Cyan-3-oxyanthrachinon.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch von 31 Teilen Bzl-Brom-8-azabenzanthron, 9,8 Teilen Kupfer(i)-cyanid, 8,7 Teilen Pyridin und i 5o Teilen Nitrobenzol erhitzt man einige Stunden lang-auf i8o°. Nach dem Abkühlen saugt man das entstandene Bzl-Cyan-8-azabenzanthron ab, wäscht mit Alkohol, dann mit verdünnter Schwefelsäure und schließlich mit Wasser aus. Es bildet strohgelbe Nadeln, die bei 305 bis 3o6° schmelzen und sich in starker Schwefelsäure mit gelber Farbe und grüner Fluoreszenz lösen. Die Ausbeute entspricht nahezu der berechneten (98 0/9).
  • Beispiel ¢ Eine Mischung von 5o Teilen i,8-Chlornitronaphthalin, 22 Teilen Kupfer(i)-cyanid, i9 Teilen Pyridin und 5o Teilen Nitrobenzol erhitzt man einige Stunden lang auf igo bis 195°. Dann dampft man das Nitrobenzol mit Wasserdampf ab und reinigt den Rückstand durch Auswaschen mit konzentrierter Salzsäure und Wasser. Man erhält so das i,8-Cyannitronaphthalin mit einer Ausbeute von über 9o 0% der berechneten. Durch Umlösen aus siedendem Alkohol wird die Verbindung vollkommen rein (Schmelzpunkt i38°) erhalten.
  • Beispiel 5 Man erhitzt eine Mischung von ioo Teilen Dibromallomesonaphthodianthron, 32 Teilen Kupfer(i)-cyanid, 29 Teilen Pyridin und 36o Teilen Nitrobenzol etwa 6 bis 8 Stunden lang auf Zoo bis zo5° und arbeitet sie dann in der im Beispiel i angegebenen Weise auf. Man erhält in der berechneten Ausbeute das Dicyanallomesonaphthodianthron inForm rotbrauner Kristalle; die Verbindung . färbt aus violetter Küpe Baumwolle in gelbroten Tönen. Beispiel 6 Eine Lösung von 5oo Teilen 2-Acetylamino-3-bromanthrachinon, 25oo Teilen Nitrobenzol, z26 Teilen Pyridin und 143 Teilen Kupfer(i)-cyanid wird 2 Stunden lang auf 185 bis igo° erhitzt. Nach dem Abkühlen saugt man das entstandene 2-Acetylamino-3-cyananthrachinon ab. Man erhält es vollkommen rein durch Waschen mit Methanol, starker Salzsäure und schließlich mit Wasser. Es schmilzt bei 32o bis 321°. Die Ausbeute beträgt 95 °%.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch von 4-.l. Teilen 3', 5', 6'-Trichloranthrachinonbenzacridon, loTeilen Kupfer(i)-cyanid, 12 Teilen Pyridin und q.oo Teilen Nitrobenzol erhitzt man unter Rühren 2 Stunden lang zum Sieden. Nach dem Abkühlen saugt man den Kristallbrei ab, wäscht ihn mit Nitrobenzol und Methanol und befreit ihn mit verdünnter Salpetersäure von den Kupfersalzen. Man erhält so in einer Ausbeute von 95 °Jfl ein Monocyandichloranthrachinonbenzacridon in Form rotbrauner .Tadeln, die sich in starker Schwefelsäure mit gelber Farbe lösen. Die Verbindung färbt Baumwolle aus blauvioletter Küpe in orangen Tönen.
  • Geht man vom q., 3', 5'-Trichloranthrachinonbenzacridon aus, so erhält man auf dieselbe Weise q.-Cyan-3', 5'-dichloranthrachinonbenzacridon in Form eines rosastichigen dunkelbraunen Kristallmehls. Die Verbindung ist in starker Schwefelsäure mit orangegelber Farbe löslich und färbt Baumwolle aus blauvioletter Küpe in roten Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung organischer Cyanverbindungen durch Umsetzen von Halogenabkömmlingen ringförmiger Verbindungen, mit Ausnahme der o-Halogencarbonsäuren, mit Kupfer(i)-cyanid in Gegenwart von Lösungsvermittlern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Verdünnungsmitteln, in denen Kupfer(i)-cyanid unlöslich ist, in Gegenwart von etwa i Mol oder weniger von Zusatzstoffen, die das Kupfer(i)-cyanid im Umsetzungsgemisch löslich machen, vornimmt.
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