DE573556C - Verfahren zur Darstellung von 1, 9-Anthrapyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 1, 9-Anthrapyrimidinen

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DE573556C
DE573556C DEI42447D DEI0042447D DE573556C DE 573556 C DE573556 C DE 573556C DE I42447 D DEI42447 D DE I42447D DE I0042447 D DEI0042447 D DE I0042447D DE 573556 C DE573556 C DE 573556C
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DE
Germany
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amino
anthrapyrimidine
sulfuric acid
diaminoanthraquinone
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DEI42447D
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English (en)
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Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/16Benz-diazabenzanthrones, e.g. anthrapyrimidones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 1, 9-Anthrapyrimidinen Es ist bekannt, daß man 4-Amino-I, 9-anthrapyrimidin aus I, 4-Diaminoanthrachinon durch Behandeln n mit Forinainid erbalten kann. 4- Amino. 9-anthrapyrimidin, ein gelbes kristallines Pulver vom Schmelzpunkt 276 bis 278°, ist jedoch praktisch nicht verküpbar und besitzt keine Affinität zur pflanzlichen Faser.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue, leicht verküpbare Derivate des I, 9-Anthrapy@rimidins der allgemeinen Formel R, R1 und R2=H, Alkyl oder Aryl, die teilweise selbst scholl KÜpenfarbstoffcharakter besitzen und besonders als Zwischenprodukte für die Darstellung von Farbstoffen große Bedeutung haben, erhält, wenn man heteronuclear amidierte Anthrachinone, bei denen mindestens eine Aiminogruppe in a-Stellung steht, mit Amiden von einbasischen Carbonsäuren oder beteronucleare Amino-a-acylaminoanthrachinone mit Ammoniak oder dessen Salzen behandelt: heteronuclear amidierte Anthrachinone sind z. B. I, 5- bzw. i, 6-, P, 7-. I, S-Diaminoanthrachinone sowie deren Derivate. Die erstgenannte Reaktion kann unter Zusatz besonderer Verdünnungsmittel, z. B. Phenol und seiner Homologen, erfolgen und durch Zugabe von Katalysatoren. z. B. Borsäure, wasserfreie Oxalsäure, beschleunigt werden. In manchen Fällen, z. B. in Fällen. wo de a-Aminogruppe nur schwer in den Pyrimidinring überführbar ist, z. B. bei Polyaminoantlirachinonen, kann es jedoch vorteilhafter sein, das angewandte Carbonsätireamid selbst als Verdünnungsmittel zu verwenden. An Stelle der Amine kann man auch die entsprechenden heteronuclearen Mono- oder D-alkyl- bzw. -arvlamino-a-aminoänthrachinone USW. verwenden. Die Acvlamino-a-aminoanthrachinone der genannten Art liefern bei der Behandlung finit Carbonsäureamiden die entsprechenden Acylderivate des I, 9-Anthrapyrimidins,aus denen- die Acylgruppe rachträglich durch Verseifung evtl. in einen Arbeitsgang mit der Kondensation abgespalten wird.
  • Die Umsetzung der heteronuclearen Amino-a-acvlaminoanthrachinone bzw. deren N-Alkyl-, N-Aryl oder N-Acylderivate mit Ammoniak usw. nimmt man zweckmäßig in wäßriger Suspension unter Druck vor, wobei lieben dein Ringschluß u. U. die an dem Ringschluß nicht beteiligte --'#--Acylgruppe gleichzeitig verseift wird. Die auf diese Weise technisch leicht zugänglich lieh gewordenen, nicht acylierten amino-1. 9-anthrapyrimidine besitzen im allgemeinen basischen Charakter und lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure finit gelber, orangeroter bis olivbrauner Farbe; ihre Küpe besitzt orange bis violettbraune Farbe.
  • Beispiel i 25 Teile I, 5-Diaminoanthrachinon werden in 7 5 Teilen Formainid und Ioo Teilen Phenol unter Rühren so lange zum Sieden erhitzt, bis eine entnommene und aufgearbeitete Probe bei etwa 25o° schmilzt. Dann läßt man erkalten, verdünnt gegebenenfalls mit Methylalkohol und saugt das gebildete 5-Amino-I, 9-anthrapyrimidin ab. Es stellt ein braunrotes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure finit gelboranger Farbe löst, eine orangefarbene Küpe liefert und daraus Baumwolle in blauroten Tönen färbt. Es scheidet sich beim Umkristallisieren aus hochsiedenden organischen Lösungsmitteln oder aus konzentrierter Schwefelsäure auf vorsichtigen Zusatz von Wasser in Form von violetten bis braunroten Nädclchen ab, die bei-256 bis 257° schmelzen.
  • Die Reaktion kann auch in flüssiger Carbolsäure (Gemisch aus Phenol und seinen Homologen) durchgeführt werden. Zur Abkürzung der Reaktionsdauer kann man geringe Mengen wasserfreier Oxalsäure oder Borsäureanhydrid zusetzen.
  • Aus I-Amino-5-methylaminoanthrachinon erhält man auf analoge Weise das 5-Methylamino-I, 9-anthrapyrimidin, aus I, 5-Diamino-4-methoxyanthrachinon ein Gemisch aus 5-Amino-4- und -8-methoxylo-I, 9-anthrapyrimidin.
  • I, S-Diaminoanthrachinon liefert in analoger Weise das S-Amino-I, 9-anthrapyrimidin, ein braunes Pulyer, das sich in konzentrierter Schwefelsäure olivbraun löst und aus brauner alkalischer Hydrosulfitküpe braune Färbungen liefert.
  • Tetrachlor-I, 5-diaminoanthrachinon liefert. mit Formamid kondensiert, ein chlorhaltiges 5-Amino-I, 9-anthrapyrimidin.
  • I Acetylaino-5-aminoanthrachnon liefert. mit Ammoniak auf 15o bis l70° unter Drück erhitzt, 5-Amino-C-methyl-I, 9-anthrapyrimidin. Das in analoger Weise aus i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon durch Behandeln finit Formamid erhältliche 5-Benzoylamino-I, 9-anthrapyrimidin liefert, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, unter Zusatz der zur Verseifung der Benzoylgruppe erforderlichen Menge Wasser (etwa 1/10 der angewandten Menge der konzentrierten Schwefelsäure) beim Erhitzen auf 12o° 5-Amino-I, 9-anthrapyrimidin, das mit dem gemäß Abs. i erhaltenen Produkt in seinen Eigenschaften übereinstimmt.
  • Beispiel 2 25 Teile I, 7-Diaminoanthrachinon werden mit 100 Teilen Formamid mehrere Stunden lang in Ioo Teilen siedendem Phenol erhitzt. Dann läßt man auf etwa 8o° abkühlen, verdünnt mit 200 Teilen Äthylalkohol und saugt das Reaktionsprodukt ab. Es ist ein braunes Pulver, das in blauroten Nadeln kristallisiert und sich mit grüngelber Färbe in konzentrierter Schwefelsäure löst. Aus der orangefarbigen alkalischen Hydrosulfitküpe wird Baumwolle in blaustichigroten Tönen gefärbt.
  • Verwendetman an Stelle von I, 7-Diaminoanthrachinon 1, 6-Diaminoanthrachinon, so gelangt man zum isomeren 6-Amino-i, 9-anthrapyrimidin.
  • BeisPiel3 Ioo Teile r, 5-Diaminoanthrachinon werden in 15o Teilen Nitrobenzol und So Teilen Phenol nach Zugabe von Zoo Teilen Formamid und 1o Teilen wasserfreiem Kupfersulfat unter Rühren und Abdestillieren des entstehenden Wassers auf 185 bis 190 erhitzt. Wenn eine entnommene Probe in Schwefelsäure gelöst und, mit Wasser ausgefällt,. sich in violetten Flocken abscheidet, läßt man erkalten, destilliert das allgewandte Lösungsmittel mit Wasserdampf ab, saugt den Rückstand ab und trocknet. Das erhaltene Reaktionsprodukt stimmt in seinen Eigenschiften mit dem im Beispiel i beschriebenen Reaktionsprodukt übereile.
  • Zwecks Reinigung löst man I00 Teile des Rohprodukts in 5oo Teilen 96%iger Schwefelsäure, verdünnt so lange mit Wasser, bis die Schwefelsäurekonzentratiön 6o % beträgt, läßt auf 2o bis 3o° abkühlen, saugt vom Ungelösten ab und wäscht mit 6o %iger Schwefelsäure nach. Das Filtrat wird dann durch Zugabe von Wasser gefällt, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet.
  • Die Reaktion kann auch in Nitrobenzol allein durchgeführt werden, dabei werden zweckmäßigerweise nach I- bis 2stündigem Kochen noch weitere I00 Teile Formamid zugegeben. -Beispiel q.
  • ioo Teile i, S-Diamilioanthrachiilon Zierden in ioo Teilen I\itrobenzol, ioo Teilerz Phenol und Zoo Teilen Formamid unter Zugabe von 2o Teilen Borsäure unter Rühren und Abdestillieren der.füichtgen Anteile auf iS5 bis 19o° erhitzt. Wenn eine entnommene Probe i in Schwefelsäure gelöst und, mit Wasser gefällt, sich in violettbläuen Flocken abscheidet, läßt man erkalten und saugt das gebildete kristalline 8 Amino-I, 9-anthraprimidin ab. Es bildet violettrote Nadeln, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure goldgelb und küpt bratm.
  • Bespie15 I00 Teile I-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon werden unter Rühren mit 2oo Teilen Formamid und 2oo Teilen Phenol nach Zugabe von 5 Teilen Ammoniumvanadat etwa I½ Stunden lang auf 18o bis 19o° erhitzt. Man verdünnt sodann mit Zoo Teilen Wasser, saugt kalt ab und wäscht mit heißem Wasser, dem zweckmäßig etwas Natronlauge zugesetzt ist, aus. Das in nahezu quantitativer' Ausbeute erhaltene Reaktionsprodukt ist 5-Benzoylamino-I, 9-anthrapyrimidin.
  • Verwendet man an Stelle von Phenol Nitrobenzol, so erhält man bei einer Reaktionsdauer von 2 Stunden ebenfalls 5-Benzoylamino-I, 9-anthrapyrimidin. Die Verseifung des entstandenen 5-Benzoylanino-r, 9-anthrapyrimidins kann z. B. in der in Beispiel I, Abs.6, angegebenen Weise erfolgen. An Stelle von Ammoniumvanadat kann man z. B. Natriumvanadat, Ammoniummolybdat, Kupferchlorid, Metalloxyde, wie Kupferoxyd, Vanadintri- oder -pentoxyd, sowie Metalle, wie Kupfer, als Katalysator verwenden.
  • Beispiel 6 Man erhitzt 5o Teile I, 7-Diaminoanthrachinon in einer Mischung von 1oo Teilen Formamid und Ioo Teilen Nitrobenzol unter Zusatz von 5 Teilen Ammoniuumvanadat so lange auf 18o bis 190°, bis eine entnommene Probe, in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, auf Zusatz von Formaldehyd keinen Farbumschlag mehr gibt. Man verdünnt sodann hei etwa 8o° mit 1oo Teilen Alkohol, saut ab und wäscht den Rückstand mit Alkohol und heißem Wasser. Das Reaktionsprodukt stellt ein braunes kristallines Pulver dar und ist der Analyse und den Eigenschaften nach 7-Amino-I, 9-anthrapyrimidin. Es schmilzt nach zweimaligem Umkristallisieren aus Trichlörbenzol bei 278. bis 281° und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe. Wird die schwefelsaure Lösung mit Wasser verdünnt, so fillt ein violettes Sulfat aus.
  • In ähnlicher Weise kann man aus I, 6-Diaminoanthrachinon 6 Amino-I, 9-anthrapyrimidin herstellen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von i, 9-Anthrapyrimidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man heteronuclear amidierte Anthrachinone, bei denen mindestens eine Aminogruppe in a-Stellung steht, mit Amiden von einbasischen Carbonsäuren oder hieteronucleare Amiuo-a.-acylaininoantlirachinone mit Aiinloniak oder dessen Salzen behandelt und in den erhaltenen Reaktionsprodukten evtl. noch vorhandene Ac_v1-gruppen abspaltet.
DEI42447D 1931-09-01 1931-09-01 Verfahren zur Darstellung von 1, 9-Anthrapyrimidinen Expired DE573556C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159456B (de) * 1960-06-02 1963-12-19 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1159456B (de) * 1960-06-02 1963-12-19 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Anthrapyrimidinen

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