DE273809C - - Google Patents

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DE273809C
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aminoanthraquinone
bromine
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acetic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C225/00Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
    • C07C225/24Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
    • C07C225/26Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
    • C07C225/32Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
    • C07C225/34Amino anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ ■'- Ja 273809 ■-KLASSE Mq. GRUPPE
Dr. WALTER JUNGHANNS in HÖCHST a. M.
Verfahren zur Darstellung von S-Brom^-aminoanthrachinon.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. November 1911 ab.
Nach den Angaben der Patentschrift 199758, Kl. 12°, erhält man durch Einwirkung von Brom auf 2-Aminoanthrachinon sofort das i,3-Dibrom-2-aminoanthrachinon (vgl. auch Scholl, Ber. 40 [1907], S. 1701, und die Patentschrift 158474, Kl. 22b). Friedländer (Fortschr. d. Teerfarbenfabr., Bd. 9, S. 652.) gibt ebenfalls an, daß die in 2-Stellung befindliche freie Aminogruppe den Eintritt von zwei Halogenatomen bedingt, und daß nur bei Anwendung der N-Acidylderivate des 2-Aminoanthrachinons Monochlorsubstitutionsprodukte erhalten werden könnten.
Durch Versuche wurde die Richtigkeit dieser Angaben bestätigt. Selbst die Anwendung der berechneten Menge Brom bei gewöhnlicher Temperatur führt nicht zum Ziel, wenn man die Bromierung des 2-Aminoantrachinons in rein wässeriger Suspension bewirkt.
Arbeitet man ferner in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure bzw. Wasser unter Druck, so läßt sich das 3-Brom-2-aminoanthrachinon, wie im Patent 261271, Kl. 12 q, gezeigt ist, bei gewöhnlicher Temperatur oder bei mäßiger Wärme unmittelbar nicht erhalten. Vielmehr entsteht unter diesen Bedingungen und bei Anwendung von 1 Mol. Brom zunächst ein Gemisch von unverändertem Aminoanthrachinon, Mono- und Dibromaminoanthrachinon, welches erst beim Erhitzen auf höhere Temperatur (180 bis 1900) in einheitliches 3-Monobrom-2-aminoanthrachinon übergeführt wird. Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man unter Verwendung von organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie z. B. Nitrobenzol oder Eisessig, bei Abwesenheit oder unter Zusatz von Wasser, 2-Aminoanthrachinon durch Behandeln mit der theoretischen Menge Brom (1 Mol.) unmittelbar und in guter Ausbeute in das wohl charakterisierte 3-Brom-2-aminoanthrachinon überführen kann. Für das Endergebnis ist es gleichgültig, ob man das bei gewöhnlicher Temperatur in wasserfreiem Medium entstehende Bromhydrat abscheidet und dieses mit Wasser hydrolysiert, oder die Spaltung des Bromhydrats durch nachfolgendes Erwärmen bewirkt.
Daß das durch Patent 261271 geschützte und das vorliegende Verfahren auf völlig verschiedener chemischer Grundlage beruhen, ergibt sich auch aus den Tatsachen, daß einerseits selbst stundenlanges Kochen von molekularen Mengen Amino- und Dibromaminoanthrachinon in Eisessig oder Nitrobenzol keine Bildung von Monobromaminoanthrachinon herbeiführt, während diese Umsetzung nach den Angaben des Patents 261271 auch dann gelingt, wenn man die Komponenten ohne jeglichen Zusatz eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels für sich auf höhere Temperaturen erhitzt, und daß andererseits bei der Bromierung von 2-Aminoanthrachinon mit 1 Mol. Brom in Eisessig unter Vermeidung jeglicher Temperaturerhöhung ebenfalls das 3-Bromderivat erhalten wird.
Das 3-Brom-2-aminoanthrachinon soll als Ausgangsstoff für die Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.
Beispiel ι.
22,3 Teile 2-Aminoanthrachinon werden in 220 Teilen Nitrobenzol suspendiert und unter Rühren eine Lösung von i6 Teilen Brom in 55 Teilen Nitrobenzol zufließen gelassen! Man rührt danach noch einige Zeit und saugt dann das Bromhydrat des gebildeten 3-Brom-2-aminoanthrachinons ab. Durch Waschen mit o,5prozentigem Alkohol wird das anhaftende Nitrobenzol entfernt. Gleichzeitig tritt Hydrolyse ein; gegebenenfalls spült man mit Wasser nach. Das in einer Ausbeute von 84,1 Prozent der Theorie erhaltene Rohprodukt bildet ein gelbbraunes Pulver. Durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol erhält man es als glänzende gelbe Nädelchen oder Blättchen, die gegen 300° schmelzen. Das Produkt löst sich nur schwer in den gebräuchlichen Lösungsmitteln; konzentrierte Schwefelsäure nimmt es mit gelbgrüner Farbe auf.
Bei der Entamidierung geht es in das bei 200° schmelzende 2-Bromanthrachinon (vgl. Ber. 37 [1904], S. 61; Ann. 380 [1911], S. 338) über.
Beispiel 2.
10 Teile 2-Aminoanthrachinon werden in 60 Teilen Eisessig aufgeschlämmt und eine Lösung von 7,2 Teilen Brom in 60 Teilen Eisessig unter Rühren zugegeben. Man erwärmt zum Sieden und hält so lange bei dieser Temperatur, bis keine Bromwasserstoffsäure mehr entweicht. Nach dem Erkalten saugt man das gebildete 3-Brom-2-aminoanthrachinon ab. Die Rohausbeute beträgt 89,4 Prozent der Theorie. Man erhält auf diese Weise ein Produkt von den in Beispiel 1 angegebenen Eigenschaften. Verwendet man anstatt des Eisessigs 90- bis 95prozentige Essigsäure, so erübrigt es sich, die Spaltung des Bromhydrates durch Erwärmen herbeizuführen.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von 3-Brom-2-aminoanthrachinon, darin bestehend, daß man 2-Aminoanthrachinon in Gegenwart von organischen Verdünnungsmitteln, bei Abwesenheit oder unter Zusatz von Wasser, mit ι Mol. Brom behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4139543A (en) * 1977-02-08 1979-02-13 Basf Aktiengesellschaft Manufacture of 2-amino-3-bromoanthraquinone

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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