DE725984C - Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfaehigkeit von Faeden oder Fasern aus Proteinen, insbesondere Casein, gegen heisse waessrige Baeder - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfaehigkeit von Faeden oder Fasern aus Proteinen, insbesondere Casein, gegen heisse waessrige Baeder

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DE725984C
DE725984C DEN42653D DEN0042653D DE725984C DE 725984 C DE725984 C DE 725984C DE N42653 D DEN42653 D DE N42653D DE N0042653 D DEN0042653 D DE N0042653D DE 725984 C DE725984 C DE 725984C
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Germany
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aldehyde
baths
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DEN42653D
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Inventor
Theodor Koch
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Onderzoekings Instituut Research
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F4/00Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Fäden oder Fasern aus Proteinen, insbesondere Casein, gegen heiße wäßrige Bäder Es ist bekannt, Fasern und Fäden, din aus Proteinlösungen hergestellt sind, zur Erzielung einer besseren Wasserresistenz mit Formaldehyd zu behandeln.
  • Die Widerstandsfähigkeit so behandelter Fasern gegen heiße, wässerige Flüssigkeiten ist jedoch noch keineswegs befriedigend. So erhält beim Färben in einem heißen, schwach sauren Färbebad, wie es für Naturwolle angewendet wird, die Fasermasse unter Gewichtsverlust eine kautschukähnliche Struktur. Nach dem Trocknen ist das Produkt spröde und verklebt, außerdem schrumpft @es um 3o bis 400/0 und zuweilen noch mehr.
  • Es ist ferner bekannt, Caseinfasern mit sauren, Förmaldehyd enthaltenden Härtungsbädern zu behandeln; es wird hierbei aber ausdrücklich die Anweisung erteilt, die Fasermasse danach sofort so lange zu waschen, his sie vollkommen säurefrei ge,#varden ist. In der älteren Arbeitsvorschrift wird noch nebenbei erwähnt, daß es sich in einigen, Fällen empfiehlt, eine Nachhärtung vorzunehmen, die mit einem neutral reagierenden Formahnbad durchzuführen ist. Indessen hat sich herausgestellt, daß auch die in dieser Weise gehärteten Fasern noch nicht genügend widerstandsfähig gegen den Einfluß von heißen, sauren Farbbädern sind.
  • Überraschenderweise wurde gefunden,' daß gerade eine Verbesserung in dieser Hinsicht erzielt wird, wenn man die in normaler Weise unter Anwendung Formaldehyd enthaltender Bäder gehärteten Fasern einer Nachbehandlung mit einer Lösung von Aldehyd und einer Säure unterwirft, ohne Auswaschen trocknet und danach erhitzt.
  • Nach der Erfindung kann man statt in Bädern, die Säuren und Aldehyde enthalten, die Behandlung auch in einem Bad vornehmen, welches einen bei der Eintrocknung oder Erhitzung H'-lonen abspaltenden Stoff ciithält, und statt eines freien Aldehyds einen bei der Eintrocknung oder Erhitzung Aldehyde abspaltenden Stoff. So z. B. Triammoniumphosphat, Zinkchlorid, Natriumätliyls:ulfat und Hexarnethylentetramin, Aldehyd-Bisulfite, Trioxymethylen. Auch können Stoffe benutzt werden wie Chlormethylalkohol (C H2 C10 H), Methylensulfat (C H2 S 0j, Chlormethoxysulfonylchlorid (CH#,CIOSOCI), welche beim Erhitzen sowohl Formaldehyd als auch Säure abspalten.
  • Obwohl die Art der Säure zum Erzielen eines guten Effektes nicht von ausschlaggebender Bedeutung ist, hat es sich doch gezeigt, daß starke Säuren, wie Salzsäure und Schwefelsäure, besonders gute Resultate ergeben.
  • Im allgemeinen ist es zu empfehlen, den Säuregrad der Lösung, mit der die Proteinfaser .eingetrocknet wird, möglichst hoch zu halten. Schon bei einem pH des Bades von 5 tritt eine merkliche Verbesserung auf; bei PH 2 ist sie größer, indessen geben noch höhere Säuregrade noch bessere Resultate, wobei man, ohne die Faser zu beschädigen,, auf i o 0 o HCl oder H . S 0.i und darüber gehen kann.
  • Um eine gute Wasserresistenz der Fäden zu erhalten, werden sie nach der Erfindung nach dem Eintrocknen in noch saurem Zustand auf eine Temperatur von ioo`' und höher .erhitzt. Man kann auch die Fasern mit einer Säure ohne weiteres eintrocknen und danach in Aldehyddampf erhitzen.
  • Falls man Stoffe, wie Chlormethoxysulfonylchlorid, benutzt, die sich in Gegenwart von Wasser zersetzen, kann man sie in einem indifferenten Lösungsmittel lösen, die Proteinfasern in die Lösung eintauchen und nach dem- Trocknen erhitzen.
  • Zuweilen empfiehlt es sich, das Entwässern während des Erhitzens durch Anwendung von Stoffen zu beschleunigen, die azeotropische Gemische bilden, z. B. Butanol, oder dadurch, daß man das Material mit nicht mit Wasser mischbaren organischen Stoffen, z. B. Toluol, destilliert.
  • Es bat sich als ein Vorteil herausgestellt, zum sauren, Aldehyde enthaltenden Bad Stoffe zuzusetzen, die dehydratisierend oder gerbend auf die Faser wirken, z. B. Aluminiumsulfat, Chromsulfat, Natritnnsülfat, aromatische Sulfonsäuren oder Kondensationsprodukte aromatischer Sulfonsäuren mit Formaldehyd. Beispiel i Caseinfasern, dadurch hergestellt. dal.i man eine alkalische Caseinlösung in einem sauren Spinnbad verspinnt, werden möglichst vollständig in einem neutralen oder höchstens sehr schwach sauren iof),)igen Formalinbad gehärtet und dann getrocknet. Man bringt die Fasern darauf in ein Bad, welches 85 Teile Wasser, i o Teile Formaldehyd und 5 Teile H Cl enthält. Nach i Stunde wird das Fasergut durch Auspressen oder Z°ntrifugierL-n möglichst weitgehend vom Flüssigkeitsiiberschuß befreit und bei einer Temperatur von 5o- getrocknet. Nun erhitzt man 1:@ Stunde auf i io-. Anschließend wird säurefrei gewaschen, ge-ebeiienfalls aviviert und sonstwie nachbehandelt und getrocknet. Die Fasern sind gegen Färben mit sauren Farbstoffen bei 95- gut widerstandsfähig geworden. Der Schrumpf beträgt nach dem Trocknen ? bis höchstens 6@)_'0. Beispiel 2 Caseinfasern, die in normaler Weise mit Formalin gehärtet worden sind, werden Iufttrocken in ein Gemisch, das 95 Teile Butanol, 5 - Methylensulfat enthält, gebracht.
  • Nach i Stunde wird zentrifugiert; der CTberschuß von Butanol durch Abdestillieren entfernt und das Material nun = Stunden auf ioo- erhitzt. Anschließend wird bis zu Säurefreier Reaktion ausgewaschen, aviviert und getrocknet. Die Fasern sind nunmehr gut widerstandsfähig gegen Thermolyse. Beispiel 3 Normal gehärtete Caseinfasern werden mit einer 5!),'oigen HCl-Lösung ohne Auswaschen behandelt, zentrifugiert und getrocknet. Danach werden sie in einem gescblossenen Gefäß i Stunde bei einer Temporatur von i i o` der Einwirkung trockenen Formaldehyddampfes ausgesetzt. Die weitere Behandlung geschieht wie im Beispi°12 angegeben. Beispiel Normal gehärtete Caseinfasern werden i Stunde in einem Bad behandelt, welches sich aus 83 Teilen Wasser, - Aluminiumsulfat (wasserfrei @, 5 - Formaldehyd, 8 - starker Schwefelsäure zusammensetzt. Nach dem Zentrifugieren wird das Fasermaterial getrocknet und 1/-) Stunde auf i 15° erhitzt. Danach wäscht man aus und aviviert, wenn nötig. Die Fasern sind vollständig widerstandsfähig gegen Thermolyse geworden, die Menge des nach möglichst erschöpfendem Ausschleudern noch zurückgehaltenen Wassers beträgt weniger als 40N-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Fäden oder Fasern aus Proteinen, insbesondere Casein, die -in normaler Weise mit Aldehyden gehärtet und mit einer sauren Aldehydlösung nachbehandelt worden sind, gegen heiße wäßrige Bäder, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit einer Lösung von Aldehyd und einer Säure nachbehandelten Gebilde vom Üb.erschuß der Behandlungsflüssigkeit befreit, hierauf bei Temperaturen unter ioo' trocknet und schließlich einige Zeit auf ioo° oder höher erhitzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man saure, Aldehyd enthaltende Nachbehandlungsbäder verwendet, die Stoffe enthalten, die eine gerbende oder dehydratierende Wirkung auf die Gebilde ausüben, z. B. Cliromsulfat. Natriumsulfat und aromatische Sulfonsäuren. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit einer Lösung von Aldehyd und Säure abspaltenden Stoffen, z. B. Methylensulfat, Chlormethoxysulfonylchlorid und Polyoxymethylen-Zinkchlorid-Mischungen, nachbehandelten Gebilde vom Überschuß der Behandlungsflüssigkeit befreit, trocknet und schließlich auf ioo" oder höher erhitzt. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die nur mit Säure nachbehandelten Gebilde vom Überschuß der Säure befreit und nach dem Trocknen in einem Aldehyde enthaltenden Medium erhitzt.
DEN42653D 1938-11-09 1938-11-10 Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfaehigkeit von Faeden oder Fasern aus Proteinen, insbesondere Casein, gegen heisse waessrige Baeder Expired DE725984C (de)

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