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Verfahren zum Schützen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass.
Es wurde gefunden, dass die in saurem Medium erhaltenen Kondensationsprodukte aus Aldehyden mit p-Chlorphenol oder p-Bromphenol oder dreren Abkömmlinge mit indifterenten Substituenten, welche in Alkalilauge lösliche Verbindungen mit freien Hydroxylgruppen darstellen, als Schutzmittel gegen Kleidermotte und ähnliche Schädlinge hervorragend geeignet sind.
Die Anwendung dieser neuen Schutzmittel kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann man z. B. die in organischen Lösungsmitteln löslichen Verbindungen in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Benzin, Benzol, Alkoholen, Azeton, Cyclohexanon usw. gelöst auf die zu schützenden Gegenstände aufspritzen oder die Gegenstände damit tränken oder sonstwie benetzen. Anderseits kann man die wasserlöslichen Verbindungen (entweder in freier Form oder in Form wasserlöslicher Salze) in wässriger Lösung, z. B. nach Art eines Färbeprozesses auf die zu behandelnden Gegenstände zur Einwirkung bringen, wobei gegebenenfalls der Zusatz von organischen und anorganischen Salzen und Säuren oder Alkalien oder auch von Netzmitteln von Vorteil sein kann.
Selbstverständlich kann man auch so verfahren, dass man die Ware gleichzeitig färbt und imprägniert. Je nach der Art der zu behandelnden Gegenstände können auch noch andere Methoden zur Fixierung der wirksamen Substanzen angewendet werden.
Beispiel 1. Wolle wird in eine Lösung von 10 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes der Formel :
EMI1.1
in 100 Gewichtsteilen einer Mischung von Cyclohexanon und Ligroin getaucht, bis sie gleichmässig durchtränkt ist, dann zentrifugiert und getrocknet. Die so erhaltene Ware ist mottensicher.
An Stelle des Kondensationsproduktes aus p-Chlorphenol mit Formaldehyd können auch Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit anderen p-halogenierten Phenolen, wie z. B. 2, 4-Dichlorphenol, p-Bromphenol und andere angewandt werden und an Stelle der Cyclohexanon-Ligroin-Mischung können andere organische Lösungsmittel z. B. Butylalkohol-Tetrachlormethan, verwendet werden.
Beispiel 2. 100 leg eines mottenecht zu machenden Stoffes werden in einem Bad, das 3 kg des Monokaliumsalzes des in Beispiel 1 erwähnten Kondensationsproduktes in 1000 kg Wasser gelöst enthält, bei gewöhnlicher Temperatur behandelt, wobei man verdünnte Schwefelsäure allmählich zusetzt. Wenn bei weiterem Zusatz von Schwefelsäure keine Ausfällung erfolgt, ist die Imprägnierung vollendet und der nun mottenechte Stoff wird gespült und getrocknet. Zur Abkürzung der Behandlungszeit kann das Bad auf 30-400 erwärmt werden.
Beispiel 3.100 kg eines mottenecht zu machenden Stoffes werden nach Art des Färbeprozesses mit 3 7eg des Kondensationsproduktes aus 2. 4-Dichlorphenol und o-Sulfobenzaldehyd in wässriger Lösung behandelt, unter Zugabe eines Farbstoffes, der geeignet ist, gleichzeitig mit dem Schutzmittel aufzuziehen. Gegebenenfalls kann ein geeignetes Salz oder eine geeignete Säure zugefügt werden. Auf diese Weise wird der Gegenstand gleichzeitig gefärbt und mottenecht gemacht.
Beispiel 4.100 7eg Wolle, gut genetzt, werden in einer Flotte von etwa 1 : 20 mit 2% des MonoKaliumsalzes des Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und p-Chlorphenol, kalt oder warm, mit oder ohne Zusatz von Netz-oder Egalisierungsmitteln bzw. anorganischen oder organischen Salzen behandelt. In kurzer Zeit ist das Bad ausgezogen, der Körper ist auf der Wolle fixiert. Die Wolle wird wie gewöhnlich gespült bzw. abgesäuert und getrocknet. Das Aufziehen erfolgt auch bei Gegenwart von Alkali oder auch im Seifenbade oder nachdem man aus der Lösung des verwendeten Kaliumsalzes das freie Phenol mit gerade der nötigen Menge Säure abgeschieden hat.
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