DE503256C - Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass - Google Patents
Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen MottenfrassInfo
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Description
- Verfahren zum Schützen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfraß Es wurde gefunden, daß durch Kondensation von Aldehyden mit p-Chlorphenol oder p-Bromphenol oder deren Abkömmlingen mit indifferenten Substituenten, welche weni stens eine freie o-Stellung zum Hydroxyl. besitzen, in Säuren geeigneter Konzent;ation oder ähnlich -wirkenden, sauer reagierenden Salzen Oxy-di- oder -triarylmethane erhalten werden -, die als Schutzmittel gegen Kleidermotten und ähnliche Schädlinge hervorra-end ,creeignet sind. Im Gegensatz zu den bisher verwendeten zj Mottenschutzmitteln, Kampfer, Naphthalin, p-Dichlorbenzol, wirken diese neuen Verbindungen nicht durch die Bildung irgendwelcher giftiger oder betäubende r Dämpfe, sondern sie sind nicht flüchtig und schützen daher die damit behandelte Ware dauernd.
- Die Anwendung dieser neuen Schuizmittel kann auf verschiedene Weise erfolgen-. So kann man z.B. die in organischen Lösungsmitt-eln löslichen Verbindungen, in geeigneten 1. el Lösungsmitteln, z. B. Benzin, Benzol, Alkoholen, Aceton, Cyclohexanon usw., gelöst, auf die zu schützenden Gegenstände aufspritzen oder die Gegenstände damit tränken oder sonstwie benetzen. Anderseits kann man die wasserlöslichen Verbindungen (entweder in freier Form oder in Form wasserlöslicher Salze) in wäßriger Lösung z. B. nach Art des Färbeprozesses auf die zu behandelnden Ge-enstände zur Ei-awirkung bringen, wobei gegebenenfalls der Zusatz von organischen und anorganischen Salzen und Säuren oder Alkalien oder auch von Netzmitteln von Vorteil sein kann. Selbstverständlich kann man auch so verfahren, daß man die Ware gleichzeitig färbt und imprägniert. je nach Art der zu behandelnden Gegenstände können auch andere Methoden zur Fixierung der wirksamen Substanzen angewandt werden.
- Beispiel i Wolle wird in eine Lösung von jo Ge-WiChtSteilen 22, 2-Dioxy- 5, 5'-dichlordiphenylmethan des Kondensation,#produktes aus p-Chlorph,enol mit Formaldehyd mit der Formel: und ioo Gewichtsteilen einer Mischung von Cyclohexanon und Ligroin -getaucht, bis sie gleichmäßig durchtränkt ist, dann zentrifugiert und getrocknet. Die so erhaltene Ware ist mottensicher.
An Stelle des 2,2'-Dio.--,y-5,5-dichlordi- phenylmethans können auch Oxy-di- oder -tri- arylmethane angewandt werden, die man aus Formaldehyd, Benzaldehyd, chlorierten Benz- aldehyden, Chloro.xybenz#ldehvden u. dgl. mit p-Chlorplienol oder anderen p-halogenierteii Phenolen, wie z. B. 2 ', 4-Dichlorphenol ', p-Bromphenol u. a., erhält. Anstatt d,-r Cyclo- 1--exanon-Li,-,roixi-i#,lischung können andere or- 0* - "anische Lösungsmittel-, z. B. Butylalkohol Tetrachlormethan, verwandt werden. Solche, Oxy-di- oder -triarylmethanverbindungen sind beispielsweise: 2, 2'-DiOxY-3, 5, 3', 5.'-tetrachlor- diphenylmethan -, 3, 3' - Dimethyl - --, 2'- dio-.-,y- 5'- dichlordiphenylmethan, das entspre- chende Isomerengemisch, welches man durch Kondensation von Formaldehyd mit 2 Mol. 6-Chlor-3-kresol erhält, :i,:!'-Dioxy-5, 5'-di- bromdiphenylmethan, 2,21-DioxY-3,5,3',5"- t-etrachlor-2"-chlortriphenylniethan, 2,2-Di- OxY - 3, 5, Y, 5' - tetrachlor-3"-OxY-2", 40p, 6PP-tri- c-hlortriphenvlmethan, 2, 6,22 6'- Tetraoxy- 3, 52 Y, 5'-tetrachlordiphenvlmethan. Beispiel 2 ioo kg eines mottenecht zu machenden Stoffes werden in einem Bad, das 3 kg des '-Nlonokaliumsalzes des 2, 2'-Diox,%r- 5, 5'-dichlor- diphenvlmethans in ioookg *asser gelöst enthält, bei gewöhnlicher Temperatur behan- delt, wobei man verdünnte Schwefelsäure all- mählich zusetzt. Wenn bei weiterem Zusatz von Schwefelsäure keine Ausfällung erfolgt, ist die Imprägnierung vollendet, und der nun mottenechte Stoff wird gespült und getrock- net. Zur Abkürzung der Behandlungszeit kann das Bad auf 3o bis 4o' erwärmt werden. BeisPie 1 3 ioo kg eines mottenecht zu machenden Stoffes werden nach Art des Färbeprozesses Init 3k- des 2,-2'-Dio.xy-3,3',5,5'-tetrachlor- 2"'-SU1fotriphenyhnethans ', erhältlich aus 2, 4- Dichlorphenol und o-Sulfobenzaldehyd, in wäßriger Lösung behandelt, evtl. unter Zu- gabe eines Farbstoffes. der geeignet g Z, ist, ,gleichzeitig mit dem Schutzmittel aufzuziehen. Gegebenenfalls kann ein geeignetes Salz oder eine geeignete Säure zugefügt werden. Auf diese Weise wird der Ckgenstand gleichzeitig gefärbt und mottenecht gemacht. Wie das vorgenannte Produkt verhält sich auch beispielsweise 2, 2'-Dioxy- 5, 5'-dichlor- 2"-sulfotriph#enylmetlian, 2.:2#-Dioxy-.#" 3', 5, 51- tetrachlor-4"-sulfotriphenylmetha-n, 2, 2'- Di- OXY - 3, 3','5, 5'- tetrachlor - 4" - chlor-21'-sulfo- triphenylmethan, 2,2'-Dioxy-- 3, Y, 5, 51-tetra- chlor-5"-chlor-2#'-sulfotriphenvimethan, 3, Dimethyl - 2, 2'- dioxy- 5, 5'-dichlor-2"-sulfotri- plienylmethan sowie das Gemisch isomerer Di- methyl-dioxydichlor- 2"- sulfotriphenvimethane, welche man durch Kondensation von o-Sulfo- b--nzaldehyd mit 2 Mol. 6-Chlor-3-kresol er- hält, und 2,2'-Dio.xy-5,5'-dibrom-2"-sulfotri- phenylinethan. BeisPiel 4 ioo kg Wolle, gut genetzt, werden in einer Flotte von etwa i: 2o mit 2 #lo des Mono- kaliumsalzes des 2, 2'-Dioxy-5, 5'-dichlordi- phenvimethans kalt oder warm, mit oder ohne Zusatz von Netz- oder Egalisierungsmitteln bzw. anorg ganischen oder org ganischen Salzen behandelt. In kurzer Zeit ist das Bad aus- gezogen, und der Körper ist auf Wolle fixiert. Die '%Volle wird wie gewöhnlich gespült bzw. angesäuert und getrocknet. Das Aufziehen erfol-t auch bei Gegenwart von Alkali oder auch im Seifenbade oder nachdem man aus der Lösung des verwendeten Kaliumsalzes das freie Phenol mit gerade der nötigen 'Menge Säure ab- .geschieden hat.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schutzen von Wolle, Pelzwerk u.dgl. gegen Motterifraß und Schädigung durch andereTextilschädlinge. dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit den Oxy-di- oder -triary1methanverbindungen behandelt, welche durch Kondensation von, Aldehyden mit p-Chlorphenol oder p-Bromphenol oder ihren indifferente Substituenten enthaltenden Ab- kömmlingen, die wenigstens eine freie o-Stelhing zum Hydroxyl besitzen, mit Hilfe von Säuren geeigneter Konzentration oder ähnlich wirkenden, sauer reagierenden Salzen -erhalten werden.
Priority Applications (5)
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DEI34763D DE503256C (de) | 1927-03-26 | 1927-03-26 | Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass |
DEI35728D DE506989C (de) | 1927-03-26 | 1928-10-11 | Verfahren zum Schutze von Textilien, Pelzen, Haaren, Federn u. dgl. gegen Frassschaedlinge |
DEI38691D DE513387C (de) | 1927-03-26 | 1929-07-13 | Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass |
FR39340D FR39340E (fr) | 1927-03-26 | 1930-07-10 | Procédé d'obtention de produits de condensation d'aldéhydes et de phénols |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE503256C true DE503256C (de) | 1930-07-29 |
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Family Applications (1)
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DEI34763D Expired DE503256C (de) | 1927-03-26 | 1927-03-26 | Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk u. dgl. gegen Mottenfrass |
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1927
- 1927-03-26 DE DEI34763D patent/DE503256C/de not_active Expired
-
1930
- 1930-07-10 FR FR39340D patent/FR39340E/fr not_active Expired
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Publication number | Publication date |
---|---|
NL26201C (de) | |
FR39340E (fr) | 1931-10-12 |
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