DE522824C

DE522824C - Verfahren zum Schuetzen von Wolle, Pelzwerk, Haaren u. dgl. gegen Textilschaedlinge

Info

Publication number: DE522824C
Application number: DEI40058D
Authority: DE
Inventors: Dr Peter Backes; Dr Max Hardtmann
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1929-12-07
Filing date: 1929-12-07
Publication date: 1931-04-28

Description

Verfahren zum Schützen von Wolle, Pelzwerk, Haaren u. dgl. gegen Textilschädlinge Durch die Patente 402 341 und 4<o 545 sind Verfahren zum Schützen von Wolle, Pelzen u. dgl. gegen Mottenfraß unter Schutz gestellt, welche darin bestehen, daß man sie mit chemischen Stoffen behandelt, die die Gruppe enthalten, wobei 1 Stickstoff oder Kohlenstoff, Y Stickstoff, Kohlenstoff oder ein Ring und R ein beliebiger Substituent sein kann.
Es wurde nun gefunden, daß man einen besonders wirksamen Schutz von Wolle. Pelzwerk, Haaren u. dgl. gegen Textilschädlinge erhält, wenn man die tierische Faser finit wasserlöslichen Thiuroniumsalzen behandelt, welche am Schwefel einen organischen Rest tragen. Verbindungen der genannten Art sind in der Literatur verschiedentlich beschrieben, so z. B. Berichte der Deutschen Chefin. Ges., 1d.25, S.59, ebenda Bd.14. S. i489, ebenda Bd. 2i, S. 1872. Zur Nomenklatur vergleiche L e c h e r und H e u c 1: , Annalen der Chemie, Bd.438, S. 170 (1924). Diese Verbindungen zeigen die betnerkenswerte Eigenschaft, aus neutraler Lösung in der Kälte oder beim mäßigen Erwärmen auf tierische Fasern aufzuziehen, wonach dann unbedenklich gespült werden kann, ahne daß die Schutzwirkung wieder verlorengeht. Eine Schädigung des zu schützenden Gegenstandes oder eine Beeinflussung seines Verhaltens im Licht tritt nicht ein.
Beispiel i Wollware wird bei 20 bis 30° mit so viel einer o,2°/"igen wäßrigen oder alkoholischen Lösung des aus i Mol. Phenylth,ioliarnstoff und i Mol. Äthylenbromid erhältlichen Thiuroniumsalzes behandelt, daß die Ware von der Lösung eben bedeckt bleibt. Nach; 1/) Stunde schleudert man ab, deckt in der Zentrifuge mehrmals mit Wasser und trocknet. Die Ware ist nunmehr motten; echt. Griff und Farbe sind durch die Behandlung nicht verändert, ebenso tritt keine Änderung des Verhaltens im Licht ein.
Beispiel e Die Ware wird mit einer Lösung, die im .Liter i bis 1,5 g des Thiuroniumsalzes aus i Mol. Tolylthiobartistoff und i Mol. Äthylenbromid enthält, 1/; Stunde kalt imprägniert. Nach dieser Behandlung ist sie gegen Mottenfraß geschützt.
Beispiel 3 Die zu schützende Wolle wird mit einer Lösung, die im Liter 2 g der Thiuroniumverbindung aus i M01. Phenylthioharnstoff und i Mol. 2, 6-Dichlorbenzylchlorid enthält, kalt behandelt. Man läßt einige Zeit einwirken, spült kurz, schleudert ab und trocknet. Die Wolle ist nunmehr mottenecht. Beispiel Man imprägniert die Ware mit einer Lösung, die im Liter i bis 2 g des Thiuroniumsalzes aus i Mol. Tolylthioharnstoff und t Mol. 2, 6-Dichlorbenzvlchlorid enthält. Nach dem Spülen und Trocknen ist die Ware gegen Mottenfraß geschützt.
Beispiels Die zu behandelnde Wolle wird mit einer Lösung, die im Liter .i g des Thiuroniumsalzes aus i Mo1. Phenj#lthioliarnstoff und i Mol. Benzvlchlorid enthält, einige Zeit kalt behandelt. Nach dem Spülen und Trocknen ist die Ware vor Schädigung durch Mottenfraß geschützt..
Die Thiuroniumverbindung aus r Mol. Tolvlthioharnstoff und i Mol. Benzvlchlorid hat, in der gleichen Konzentration angewandt, dieselbe, Schutzwirkung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schützen von Wolle, Pelzwerk, Haaren u. dgl. gegen Textilschädlinge, gekennzeichnet durch die Verwendung von wasserlöslichen Thiuroniumsalzen.