DE671663C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte

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DE671663C
DE671663C DEI50599D DEI0050599D DE671663C DE 671663 C DE671663 C DE 671663C DE I50599 D DEI50599 D DE I50599D DE I0050599 D DEI0050599 D DE I0050599D DE 671663 C DE671663 C DE 671663C
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DE
Germany
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water
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formaldehyde
condensation products
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Expired
Application number
DEI50599D
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Inventor
Dr Richard Alles
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte Es wurde gefunden, daß man in Wasser leicht lösliche, insbesondere zum Gerben tierischer häute sehr gut geeignete Produkte erhalten kann, wenn man Sulfitcelluloseablauge mit Aminen oder Harnstoff und außerdem mit organischen Sulfonsäuren, die einen aromatischen Rest enthalten, in alkalischem Medium in Gegenwart von Formaldehyd erwärmt. Man verwendet bei dem vorliegenden Verfahren vorteilhaft Sulfitablauge von etwa 3o bis 32° Be, die zweckmäßig vorher gereinigt worden ist. Für die Umsetzung mit der Sulfitablauge geeignete Amine sind z. B. 3thylendiamin, Diäthylamin, Diäthanolamin, Diäthylentriamin, Hexamethylexitetraamin, ferner Anilin,Toluidin,Phenylendiamine, u- oder ß-Naphthylamin, Naphthylendiamine u. dgl.
  • Für das Verfahren in Frage kommende Sulfonsäuren sind z. B. Benzolsulfonsäuren, Phenol- oder Kresolsulfonsäuren, a- oder ß-Naphthalinsulfonsä.ure, Methyl- oder Butylnaphthalinsulfonsäuren, Anthracensulfönsäuren u. dgl. An Stelle der genannten Sulfonsäuren können auch ihre Kondensationsprodukte mit niedrigmolekularen Aldehyden oder Ketonen, z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Aceton u. dgl., zur Anwendung kommen. Auch in diesem Falle ist bei der Umsetzung mit der S,ulfitablauge und den Aminen oder dem Harnstoff ein Zusatz von Formaldehyd erforderlich.
  • Das Verfahren wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man die Sulfitcelluloseablauge zunächst mit einer Lösung des Amins oder des Harnstoffs in Wasser vermischt und sodann eine wäßrige Lösung der Sulfonsäure (bzw. des aus letzterer mit Aldehyden oder Ketonen erhältlichen Kondensationsproduktes) und Formaldehyd bei gewöhnlicher Temperatur zusetzt. Das Reaktionsgemisch wird sodann schwach alkalisch eingestellt und mehrere Stunden lang, zweckmäßig auf Temperaturen zwischen 8o bis roo°, erwärmt. Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird mit Wasser verdünnt und mit anorganischen oder organischen Säuren auf die ,gewünschte Acidität eingestellt.
  • Die in der beschriebenen Weise hergestellten Kondensationsprodukte sind gute eGerbstoffe; sie lösen sich in der Wärme leicht in Wasser. Gegenüber der als Ausgangsstoff angewandten Sulfitcelluloseablauge besitzen sie eine wesentlich bessere Gerbwirkung, die sich vor allem in einer stärkeren Füllwirkung, gutem Griff und hohem Rendenlent des erhaltenen Leders. äußert.
  • Es .ist bereits ein Verfahren beschrieben worden, bei dem auf Sulfitcelluloseablauge Phenole oder aromatische Amine oder Harnstoff und andererseits Aldehyde oder Ketone zur Einwirkung gebracht wenden, wobei Kondensationsprodukte entstehen,. die in Wasser und Salzsäure unlöslich sind. Diesen Produkten sind die nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen Stoffe. durch ihre guten Löslichkeitseigenschaften, die sie neben den obengenannten ausgezeichneten gerberischen Eigenschaften besitzen, überlegen. Beispiel a Zoo Gewichtsteile Sulfitcelluloseablauge von etwa 32° B6 werden mit einer Lösung von `'2o Teilen Hexamethylentetramin in 3o Teilen Wasser und einer Lösung von 3o Teilen Kresolsulfonsäure in 7o Teilen Wasser und 5o Teilen 39%igem Formaldehyd vermischt. Die Mischung wird hierauf alkalisch eingestellt und 3 bis 4 Stunden lang auf 9o bis ioo° er-. wärmt. Das pastenartige Reaktionsprodukt wird mit Wasser verdünnt und mit 2o Teilen 85°/aiger Ameisensäure angesäuert.
  • Beispiel 2 2oo Gewichtsteile Sulfitcelluloseablauge werden mit einer Lösung von i2 Teilen Harnstoff in 3o Teilen Wasser und einer Lösung von 3o Teilen Kresolsulfonsäure in 7o Teilen Wasser sowie 5o.-Teilen 39%igem Formaldehyd vermischt und mit 30%iger Natronlauge.alkalisch eingestellt: Die Umsetzung und weitere Aufarbeitung erfolgt, wie in Beispiel i angegeben ist. " Beispiel 3 Zoo Gewichtsteile Sulfitcelluloseablauge werden mit einer Lösung-von 17,3 Gewichtsteilen Anilinchlorhydrat in 35 Gewichtsteilen Wasser und einer Lösung von 35 Gewichtsteilen des Formaldehydkondensationsproduktes aus ß-Naphthalinsulfonsäure in 65 Gewichtsteilen Wasser und 35 Gewichtsteilen 3o4/oigem Formaldehyd vermischt, mit Natronlauge a1-= kalisch gestellt und etwa 2 bis 3 Stunde, auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Die Reaktionsmasse wird dann mit Wasser verdünnt und mit 2o Gewichtsteilen 85°/oiger Ameisensäure angesäuert.
  • " Beispiel 4 Zoo Gewichtsteile Sulfitcelluloseablaugewerden mit einer Lösung von r2 Teilen Harnstoff für 3o Teilen Wasser und mit einer Lösung von 3o Teilen des Formaldehydkondensationsproduktes der ß-Naphthalinsulfonsäure in 7o Teilen Wasser sowie mit 4o Teilen 3o°/oigem Formaldehyd vermischt. Die Mischurig wird schwach alkalisch eingestellt.und 3 bis 4 Stunden lang auf 8o bis go° erhitzt. Die Reaktionsmasse) wird mit Wasser verdünnt und mit 15 Teilen Eisessig angesäuert. Beispiel 5 Zoo Gewichtsteile-Sulfitcelluloseablauge werden mit einer Lösung von 2o Teilen Flexamethylentetramin in. 3o Teilen Wasser und einer Lösung von 2 Teilen, Harnstoff -in 3o Teilen -Wasser sowie einer Lösung von 5o Teilen des Formaldehydkondensationsproduktes der Kresolsulfonsäure in- 5o Teilen Wasser und 4o Teilen .39%igem Formaldehyd vermischt. Die schwach alkalisch eingestellte Mischung wird 3 Stunden lang auf 9o bis i99° erhitzt, dann mit Wasser verdünnut und mit 2o Teilen 85%iger Ameisensäure angesäuert.
  • Beispiel- 6 Zoo Gewichtsteile Sulfitcelluloseablauge werden mit einer Lösung von 24 Gewichtsteilen Harnstoff in 6o Gewichtsteilen Wasser und einer Lösung von 4o Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes von Dioxydiphenylsulfon mit -Formaldehydbisulfit und Formaldehyd in 6o Gewichtsteilen Wasser und .6o Gewichtsteilen 3ö%igern Formaldehyd vermischt. Die Mischung wird durch Zusatz von Natronlauge schiwach alkalisch eingestellt und. etwa 3 Stunden lang äuf 8o bis go°-erhitzt. . Das mit Wasser verdünnte Reaktionsprodukt wird mit 2o Gewichtsteilen 850/,iger Ameisensäure angesäuert..

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, äaß man Sulfitcelluloseablauge mit Aminen oder Harnstoff. und außerdem mit- organischen Sulfonsäuren, die einen atomatischen Rest enthalten, in alkalischem Medium in Gegenwart von Formaldehyd erwärmt.
  2. 2. Verfahren nach -Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man - an Stelle der Sulfonsäüren ihre Kondensationsprodukte mit niedrigmolekularen Aldehyden oder Ketonen verwendet.
DEI50599D 1934-09-22 1934-09-22 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Kondensationsprodukte Expired DE671663C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969114C (de) * 1954-01-27 1958-04-30 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von festen Gerbstoffharzen

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