DE709726C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationsprodukten

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DE709726C
DE709726C DEI61072D DEI0061072D DE709726C DE 709726 C DE709726 C DE 709726C DE I61072 D DEI61072 D DE I61072D DE I0061072 D DEI0061072 D DE I0061072D DE 709726 C DE709726 C DE 709726C
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Germany
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Expired
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DEI61072D
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Inventor
Dr Rudolf Bauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • C07G99/002Compounds of unknown constitution containing sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Kondensationsprodukten In der Patentschrift .392 ¢6i ist u. a. beschrieben, Natriumphenolat mit Natriumbisulfit und Crotonaldehyd umzusetzen. Hierbei erhält man wasserlösliche, gerbend wirkende Stoffe. Die genannte Patentschrift enthält in allgemeiner Form auch die Bemerkung, daß man hierbei auch die freien Phenole verwenden könne. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Umsetzung der freien Phenolle mit sauren Sulfiten und Crotonaldehyd zu wasserlöslichen Produkten praktisch -nicht durch führbar -ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aromatische Oxyverbindungen bzw. deren Derivate in wasserlösliche Kondensationsprodukte überführen kann, wenn man sie mit ungesättigten Aldehyden oder Ketonen und schwefliger Säure behandelt. Die Umsetzung kann beispielsweise so ausgeführt. werden, daß man schweflige Säure in eine Mischung aus der aromatischen Oxyverbindung und dem ungesättigten Aldehyd Moder Keton und Wasser einleitet und dann erwärmt, bis das Reaktionsprodukt wasserlöslich geworden ist. Eine weitere Ausbildungsform des Verfahrens besteht darin, daß man zunächst den Aldehyd oder das Keton in Gegenwart von Wasser mit schwefliger Säure oder einem sauren schwefligsauren Salz behandelt und das entstehende Produkt mit aromatischen Oxyverbindungen umsetzt, wobei im Falle der Verwendung eines sauren schweflig .,sauren Salzes eine Mineralsäure zugesetzt wird. 1?aß auf diese Weise lösliche Kondensationsprodukteentstehen würden, war überraschend, da bekanntlich bei der Umsetzung von Phenol, mit Natriumbisulfit und gesättigten Aldehyden im sauren Medium höchstens wasserunlösliche Produkte entstehen.
  • Als aromatische Oxyverbindungen kommen für das Verfahren- in Betracht beispielsweise Phenol und seine Homologen, wie Kresol und Xylenol, Substitutionsprodukte davon, wie z. B. Chlorphenole, Naphthole, ferner verkettete aromatische Oxyverbindungen, wie z. B. D.ioxydiphenyldimethylmethan, Kondensationsprodukte von Phenolen mit Aldehyden, wie Formaldehyd, oder mit Chlorschwefel oder mit Kohlehydraten oder ligninhaltigen Substanzen. Als geeignete Derivate seien bei -,-i spielsweise die Oxyalkyläther genannt.
  • Umsetzung kann auch mit Mischungen cher aromatischen Oxyverbindungen und untefi Zusatz wasserlöslicher kondensationsfähiger Körper, wie Sulfosäuren von Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten, wie z. B. Naphthallnstilfosäure, Kresolsulfosäure, Ligninsulfosäure, vorgenommen werden.
  • Geeignete ungesättigte Aldehyde und Ketone sind z. B. Acrolein, Crotonaldehyd, Zimtaldellvd, tinylmethylketon. Mesityloxyd u. dgl.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte zeigen die allgemeinen Reaktionen gerbender Stoffe: sie fällen Leim, basische Farbstoffe und geben mit Eisenchlorid eine blaue Fällung. Sie können Verwendung finden als Ausgangsstoffe für weitere Umsetzungen sowie als Hilfsmittel für die Textil- und Lederindustrie. Benutzt man als Ausgangsmaterial verkettete Oxyverbindungen, so erhält man unmittelbar hochwertige Gerbstoffe.
  • Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens tritt in Erscheinung, wenn die Umsetzung mit schwefliger Säure vorgenommen wird. Man gelangt dabei auf einfache Weise zu vollkommenen salzfreien Produkten, während sonst derartige Stoffe, wenn sie nach den üblichen Verfahren, wie z. B. durch Sulfieren, wasserlöslich gemacht werden, meist gröhere Mengen von Aschebestandteilen enthalten, von denen sie nur schwer zu befreien sind. Beispiel i 95 Gewichtsteile Phenol werden mit Zoo Gewichtsteilen Wasser und 5o Gewichtsteilen Mesityl.oxyd gemischt, dann wird unter Kühlung schweflige Säure eingeleitet und auf 95" erwärmt. Nach etwa 4 Stunden ist die Umsetzung beendet. Man erhält eine wässerige Lösung des Kondensationsprodukts. Beispiel 2 In eine Mischung von 84o Gewichtsteilen Crotonaldehyd und 25oo Gewichtsteilen Wasser werden unter Kühlung 15oo Gewichtsteile schweflige Säure eingeleitet. 16oo Gewichtsteile der so erhaltenen Lösung werden zu 865 Gewichtsteilen Rohkresol zugegeben und Unter Rühren auf y5 erwärmt. Nach -; Stunden ist das Reaktionsprodukt wasserlöslich.
  • Beispiel 3@ Zu 250 Gewichtsteilen Kresolglykoläther werden 4oo Gewichtsteile der gemäß Beispiele hergestellten Lösung von Crotonaldehyd und schweflige Säure zugegeben. Dann wird auf 95' erwärmt. In etwa 3 Stunden das Kondensationsprodukt wasserlöslich. Beispiel P28 Gewichtsteile Dioxydiphenyldimethyl-' methan werden mit 300 Gewichtsteilen Wasser verrührt. 5o Gewichtsteile Crotonaldehyd zugegeben und in der Kälte schweflige Säure eingeleitet. Dann wird langsam bis auf 9o° erwärmt. Nach etwa 4 Stunden erhält man eine wässerige Lösung des Kondensationsprodukts. Beispiel 5 In eine Mischung aus 132 Gewichtsteilen Zimtaldehyd und 6oo Gewichtsteilen Wasser werden unter Kühlung 130 Gewichtsteile schweflige Säure eingeleitet und i o Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen, bis der Zimtaldehyd in Lösung gegangen ist. Die so erhaltene Lösung wird zu 17o Gewichtsteilen Phenol zugegeben und auf 95°i erwärmt. Nach etwa 3 Stunden erhält man eine wässerige Lösung des Kondensationsprodukts.
  • Beispiel 6 7 o Gewichtsteile Crotonaldehyd werden unter Rühren bei Zimmertemperatur in 55o Gewichtsteile Natriumbisulfitlösung (38o/oig) gelöst. Zu dieser Lösung werden 17o Gewichtsteile Phenol zugegeben und dann langsam 13o Gewichtsteile Schwefelsäure (6o° B6) zugefügt. Dann wird auf 9ö' erwärmt. Nach 3 Stunden ist das Reaktionsprodukt wasserlöslich. Beispiel 7 Eine Mischung von 8o Gewichtsteilen Crotonaldehyd und 8oo Gewichtsteilen Wasser wird in der Kälte mit schwefliger Säure gesättigt. Dazu werden 2io Gewichtsteile eines Kondensationsprodukts aus Phenol und Formaldehyd, das durch Erhitzen von 188 Gewichtsteilen Phenol und i oo Gewichtsteilen Formaldehydlösung (3oooig) mit ioo Gewichtsteilen 2,5o'oiger Salzsäure erhalten wird, zugegeben. Dann wird i Stunde auf 9o° erwärmt. Man erhält nach etwa,3 Stunden einen klar wasserlöslichen Sirup des Reaktionsprodukts. Beispiel 8 In 4oo Gewichtsteilen Wasser werden 14,1 Gewichtsteile u-Naphthol und 40 Gewichtsteile Crotonaldehyd unter Rühren mit schwefliger Säure behandelt. Dann erwärmt man auf 9o". Nach etwa 4 Stunden erhält man eine wässerige Lösung des Reaktionsprodukts. Beispiel. 9 7o Gewichtsteile Vinylmethylketon werden in 275 Gewichtsteilen Natriumbisulfitlösung (38 %ig) unter Kühlung ,gelöst. Zu der Lösung gibt man 17o Gewichtsteile Phenol' und 13ö Gewichtsteile Schwefelsäure (6o° B6) und erwärmt auf 9o°. »Das Kondensationsprodukt scheidet sich aus und wird von der Salzlösung abgetrennt. Es ist in Wasser leicht löslich. Beispiel io 140 Gewichtsteile Acrolein werden unter Kühlung in 14oo Gewichtsteilen Natriumbisulfitlösung (38 %ig) gelöst. Zu der Lösung werden 42o Gewichtsteile Phenol und 5oo Gewichtsteile Salzsäure (2i° B6) zugegeben. Bein Erwärmen auf 9o° tritt Kondensation ein, und das Produkt wird wasserlöslich. Beispiel ii iooo Gewichtsteile -einer 48%igen Lösung einer durch Behandeln mit Oxalsäure kalkfrei gemachten Buchenholzsulfitablauge werden mit i oo Gewichtsteilen *Kresol und 26o Gewichtsteilen einer wässerigen Lösung, die aus 16o Gewichtsteilen Wasser, ¢o Gewichtsteilen Crotonaldehyd und 6o Gewichtsteilen schwefliger Säure hergestellt ist, versetzt und 5 Stunden auf 8o° erwärmt. Man '.erhält ein in Wasser leicht lösliches Kondensationsprodukt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kondensationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Oxyverbindungen oder deren 'Derivate mit ungesättigten Aldehyden oder Ketonen und schwefliger Säure umsetzt.
  2. 2. Weiterbildung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte Aldehyde oder Ketone mit schwefliger Säure bzw. sauren schwefligsauren Salzen behandelt und die entstehenden Stoffe mit aromatischen Oxyverbindungen oder deren Derivaten umsetzt, wobei im Falle der Verwendung von sauren schwefligsauren Salzen in der letzten Stufe eine Mineralsäure zugesetzt wird.
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