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Lichtrufanlage mit Notruf In Krankenhäusern, Spitälern, Sanatorien,
Kliniken usw. ist es üblich, zum Rufen des Pflegepersonals eine Lichtsignalanlage
zu b(#-. nützen. --Zur Abgabe von akustischen Aufmerksamkeitszeichen werden außerdem
Sommer oder Klopfer, die in den verschiedenen Räumen angeordnet bzw. tragbar mitgeführt
werden, verwendet: ' Diese Klopfer und Summer werden vom Pflegepersonal, z. B. beim
Eintritt in ein Krankenzimmer, vorbereitend an eine sogenannte Sümmerleitung geschaltet.
Bei einem Rufaus einem-beliebigen Krankenzimmer wird an diese Sommerleitung Potential
gelegt und der so vorbereitete Sümrner zum Ansprechen gebracht: -Entsprechend -dem
Bedienungsbezirk, der z. B. einer Schwester zugeteilt ist, werden diese sogenannten
Sommerleitungen ebenfalls nach Bezirken unterteilt, so daß in einem Bezirk der Sommer
nur dann anspricht, wenn ein Ruf im gleichen Bezirk vorliegt, nicht aber, wenn ein
Ruf in einem andern Bezirk erfolgt: An Hand der in den Korridoren an--geordneten
-Etagen-, Gruppen- und Zimmer-Lampen findet dann die Schwester in üblicher Weise
das Zimmer, aus dein gerufen wurde: Während Zeiten, wo -die Bedienung nur ausnahmsweise
verlangt wird, z. B. während der Nacht, müß 'jedoch oft eine Bedienungs-Person mehrere
Bezirke umfassen können. Zu diesem Zweck ist es üblich, durch sogenannte Konzentrationsschalter
die Summerleitungen zusammenzuschalten, so daß in den so zusammengeschalteten- Bezirken
ein vorbereiteter Summer ertönt, wenn aus irgendeinem Zimmer dieser Bezirke ein
Ruf erfolgt, Es -ist ferner üblich, neben dem beschriebenen Normalruf, der durch
den Patienten bei Betätigung seiner Ruftaste ausgelöst wird, noch eine- weitere
Rufmöglichkeit, den Alarmruf, vorzusehen. Ein solcher Alarmruf wird gewöhnlich von
dem Pflegepersonal oder aber auch von den Patienten, sofern sie dazu angehalten
sind, ausgelöst. Dieser Alarmruf dient zum Herbeirufen von Hilfe und Verstärkung
in dringenden Fällen. Bei diesem Alarmruf soll z. B. der. Schwester eines Bezirkes
Hilfe gebracht werden, wozu in erster Linie das Pflegepersonal der anderen Bezirke
in Frage kommt. Es genügt deshalb nicht,-bei einem Alarmruf die vorbereitend an
die Sommerleitung angeschalteten Sommer oder Klopfer lediglich des gleichen Bezirkes
.zum Ertönen zu bringen. Erfindungsgemäß werden daher während der Abgabe eines Alarm=
rufes die Rufleitungen (Sümmerleitungen) der verschiedenen Bezirke selbsttätig periodisch
parallel geschaltet, so daß bei einem Alarmruf alle an die Rufleitungen der einzelnen
Bezirke angeschlossenen akustischen Signalgeber betätigt werden. Theoretisch wäre
dies mit Hilfe des obenerwähnten Konzentrationsschalters
möglich,
der .periodisch zu betätigen wäre. Dies ergäbe jedoch konstruktive Schwierigkeiten,
da der Schalter auch von Hand bedient werden muß. Praktisch ist daher ein besonderes
Relais vorgesehen, welches an seinen Kontakten die Rufleitungen (Summerleitungen)
parallel schalten kann.
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In Fig. i und :2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in beiden Abbildungen gleiche Gegenstände.
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In Fig. i stellt RA das Rufrelais für den Alarm eines Zimmers dar.
Es kann z. B. in bekannter Weise mit mechanischer Verriegelung ausgerüstet sein,
so daß nach Betätigung über die nicht dargestellte Ruftaste des betreffenden Zimmers
der Kontakt des Relais RA bis zur Abstellung geschlossen bleibt und die Alarmlampe
AL einschaltet. In Serie mit der für jedes Zimmer vorhandenen Alarmlampe
AL ist für eine bestimmte Zimmergruppe gemeinsam das Relais GA geschaltet,
welches über seinen Kontakt i die Gruppenalarmlampe GAL betätigt. Kontakt
3 dieses Relais dient zur Einschaltung eines sogenannten Rufwiederholers RW. Dieser
stellt ein elektromagnetisches Relais dar, welches in bekannter Weise in gewissen,
beliebig einzustellenden Zeitabständen einen Kontakt betätigt und so das Relais
AR einschaltet, das ebenfalls über Kontakt 2 von Gruppenrelais GA vorbereitet wird.
a Relais AR besitzt vier Kontakte. Kontakt i dient für die Summerleitung des Bezirkes
i, Kontakt :2 für die Summerleitung des Bezirkes 2, Kontakt 3 für die Summerleitung
des Bezirkes 3 usw.
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Bei einem Alarmruf wird somit in den durch den Rufwiederholer bestimmten
Intervallen N i-Potential an die Summerfeitung gelegt, In einem Zimmer, wo der Schalter
S umgelegt ist, ertönt somit der mit einem Wicklungsende , an - 2-Potenti:al angeschlossene
Summer Set. Da gleichzeitig alle vier Summerleitungen der vier Bezirke das i-Potential
über die Kontakte von Relais AR erhalten, wird das akustische Zeichen für den Alarm
überall dort gegeben, wo ein entsprechender Summer an die Summerleitung angeschaltet
ist. Die Bedienung irgendeines Bezirkes findet ein rufendes Zimmer an Hand der in
den Etagen angeordneten Etagen-und Gruppenlampen für den Alarm.
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Bei. einem Normalruf dagegen würde nur der Kontakt n eines nicht dargestellten
Relais betätigt und so - i-Potential an die Surnmerleitung gelegt werden. Der den
Normalruf auslösende Strom kann entweder dauernd an die betreffende Surnmerleitung
gelegt werden, oder es können Möglichkeiten vorgesehen sein, ihn in einem vom Alarmstrom
unterschiedlichen Rhythmus zu unterbrechen. Für die, dauernde Zusammenschaltung
der Sumrnerleitungen für den Normalruf, z. B. während der Nacht, dienen die Kontakte
k1, h2 `:und kg. Es ist somit ersichtlich, daß der Normalruf nur im eigenen bzw.
in Bezirken ertönt, die durch die Kontakte k1, h2 und k3 zusammengeschaltet sind,
und daß durch den Alarmruf auch während der Dauer eines solchen keine Verwirrung
entstehen kann, da für das akustische Zeichen des Alarmrufes nur während der Zeit,
wo es ertönt, Potential an die Summerleitung gelegt wird.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Alarmlampe eines Zimmers wird in hier nicht dargestellter Weise oft noch für
andere Zwecke benützt. Es ist deshalb üblich, das Alarmsignal z. B. daran zu erkennen,
daß die Lampe flackert oder sonst irgendwie anders aufleuchtet.
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Das Relais AR in Fig. 2 ist deshalb in Verbind.ung init dem Gruppenrelais
GA der Licht= rufanlage als Relaisunterbrecher geschaltet. Beim Vorliegen eines
Rufes spricht Relais GA
an und schaltet über seinen Kontakt 2 Relais AR ein.
Relais AR unterbricht mit seinem Kontakt 5, der z. B. als Quecksilberkontakt ausgebildet
sein kann, Relais GA und damit die in Serie geschaltete Zimmeralarmlampe
AL. Diese kommt somit zum Flackern. In gleicher Weise flackert auch die über
Kontakt i von Relais GA . gesteuerte Gruppenalarmlampe GAL. Die Kontakte
i bis, q. von Relais AR legen nun in den Zeiten, wo das Relais angezogen
ist, - i-Potential an die Summerleitungen der verschiedenen Bezirke. Die in diesen
Bezirken vorbereiteten Summer ertönen somit in den gleichen Intervallen, wie die
Alarmlampen flackern.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen die Speisung mit Wechselstrom. Soweit
Gleichstromrelais verwendet sind, sind denselben in berannter Weise Gleichrichter
vorgeschaltet. Es ist natürlich ohne weiteres möglich, an Stelle solcher Relais
Konstruktionen für Wechselstrom zu verwenden, oder aber die ganze Anlage kann auch,
ohne den Gegenstand der Erfindung zu beeinträchtigen, mit Gleichstrom gespeist werden.
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Die Beispiele zeigen die Zusammenschaltung von vier Bezirken. Es ist
ohne weiteres möglich, die Zahl dieser Bezirke zu erweitern oder zu verkleinern.
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Die Erfindung ist auch nicht auf Anlagen beschränkt, die nur eine
Rufmöglichkeit für den Normalruf oder Alarmruf besitzen.
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Es können z. B. solche Rufmöglichkeiten für Schwester und Oberschwester
vorgesehen sein.. Diese können getrennte Summerleitungen
besitzen.
Bei einem Alarmruf kann deshalb das akustische Aufmerksamkeitszeichen auf die Sommerleitung
der einen oder andern oder beider Bedienungen gegeben werden.
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Es können auch mehrere Alarmmöglichkeiten vorgesehen sein, die z.
B. zum getrennten Herbeirufen der Schwester, der Oberschwester oder des Arztes dienen.