DE722870C - Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Loesungen von Dammar - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Loesungen von DammarInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Lösungen von Dammar Um- das natürliche Dammarharz für die Nitrocelluloselackherstellung geeignet zu machen, ist es notwendig, das sogenaünte Dammarwachs, einen Teil des im Dammar befindlichen Resens, das in den üblichen Nitrocelluloselacklösungsmitteln nicht löslich ist, zu entfernen (Zimmer, Nitrocell.uloselacke und Zaponlacke 1934 S.38). Es geschieht das in der Nitrocelluloselackindustrie im allgemeinen so, daß man das rohe Dammarharz in Benzolköhlenwasserstoffen löst und das Res:en durch Zusatz von Alkoholen, praktisch fast ausschließlich Äthylalkohol, zur Abscheidung bringt. Man erhält auf diese Weise Lösungen von sogenanntem entwachstem Dammar, die zur Herstellung von NitrocelluloselackenAnwendung finden. Das Verfahren hat den Nachteil, daß man nur etwa q.o%ige Lösungen erhält, die zudem verhältnismäßig dünnflüssig sind. Dieser Nachteil ist dann sehr störend, wenn dicke Nitrocelluloselacke hergestellt werden sollen, wie sie z. B. als Tauchlacke in der Holzindustrie Anwendung finden. Auch wird eine hohe Viscosität= der Nitrooellüloselacke und Lackfarben häufig aus Gründen der Frachtersparnis verlangt, da man die Verdünnung auf die für die Verarbeitung notwendige Konsistenz erst am Arbeitsorte zusetzt.
- Eine höhere Konzentration der Lösungen -kann -man natürlich durch Abtreiben eines Teiles der Lösungsmittel erzielen. Dieses Verfahren, das in der Praxis auch ausgeübt wird, hat aber neben dem Nachteil der Feuergefährlichkeit und der zur Erwärmung notwendigen Kosten auch den, da.ß die Helligkeit des gelösten Dammarharms durch die Erhitzung leidet.
- Es hat sich nuii gezeigt, daß man zu konzentrierteren Lösungen gelangt, wenn man die Ausfällung des Dammarharzes nicht mit Alkohol, sondern mit einer Lösung von entwachstem Dammar vornimmt, die in an sich bekannter, ,oben angegebener Weise hergestellt worden ist. Man kann so .etwa 6o%ige Lösungen -herstellen, die ihrerseits weiter zum Entwachsen neuer Lösungen von Rohdammar in Benzolkohlenwasserstoffen o. dgl. dienen können, so daß man gegebenenfalls die Konzentration auch noch weiter steigern kann.
- Dieses Ergebnis war von vornherein nicht vorauszusehen, da ja diese zur Fällung benutzten Dammarlösungen neben dem Alkohol auch Kohlenwasser stoffeenthalten, in denen das Dammarwachs löslich ist, und weil man hätte annehmen können, daß der Gehalt an entwachstem Dammar die Löslichkeit des Dammarresens begünstigt. Tatsächlich sind aber diese etwa 6ooioigen Lösungen mit Nitrocelluloselösungsmitteln, z. B. Amylacetat, weiter verdünnbar und für dickere Nitrocelluloselacke mit Erfolg zu gebrauchen,, Es ist nun zwar auch bekannt, durch Extraktion konzentriertere, wachsfreie Lösungen von Dammar zu erhalten, Gegenüber diesen Verfahren bringt das -erfindungsgemäße Verfahren folgende Vorteile: i. Anwendung von Hitze ist nicht erforderlich (Vermeidung von Feuersgefahr).
- z. Besonders heizbare, gut verschlossene Apparaturen, die in Lackfabriken nicht für andere Zwecke Anwendung finden können, sind nicht erforderlich.
- Mit einer Erhitzung ist eine erhebliche Dunkelfärbung der Lösungen verbunden, die um so mißlicher ist, als Dammar wegen seiner großen Helligkeit besonders für Weißlacke verwandt wird.
- Das beschriebene Verfahren vereinigt die Vorzüge der bisher bekannten Verfahren. Es erleichtert somit die Anwendung des Dammars in der Nitrocelluloselackfabrikation.
- Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß die Extraktionsverfahren unbedingt an ,eine Hitzeanwendung gebunden sind, da eine Extraktion in der Kälte nicht möglich ist. Beispiel 62 kg Dammar werden in 21 kg Xylol in einem Rührbottich gelöst. Nach vollständiger Lösung @-xverden 5 i kg Athylalko o1 (Sprit) hinzugegeben, und das Ganze wird zum Absetzen des Dammarresens etwa 24 Stunden stehengelassen. Die Lösung enthält 420/0 gelösten entwachsten Dammar. i oo kg dieser Lösung werden nun einer Lösung von 62 kg Rohdammar in 21 kg Xylol. hinzugegeben, wodurch nach dem Absetzen des Dammarwachses eine für die Weiterverarbeitung zu Nitrocelluloselacken ohne weiteres verwendbare Lösung von 56% Dammar entsteht-An Stelle des Athylalkohols lassen sich auch andere Alkohole, vor allem Methanol, das den Vorzug hat, Nitrocellulose zu lösen, verwenden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen von Dammar und ähnlichen Harzen, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst in üblicher Weise durch Lösen von Rohdammar in Kohlenwasserstoffen und Ausfällen des in Nitrocelluloselösungsmitteln unlöslichen Anteils dieses Harzes durch geeignete Flüssigkeiten, wie Alkohol, Lösungen herstellt, die das sogenannte Dammarwachs nicht mehr enthalten, und daß man diese Lösungen dann benutzt, um in Lösungen von Rohdammar in Kohlenwasserstoffen das Dammarwachs auszufällen.
- 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration durch wiederholte Anwendung von Lösungen mit steigender Konzentration vornimmt.
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- 1939-12-22 DE DEU14920D patent/DE722870C/de not_active Expired
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