DE554697C - Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Celluloseesters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Celluloseesters

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    • C08B7/00Preparation of cellulose esters of both organic and inorganic acids

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Celluloseesters Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Celluloseestern und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Celluloseesters; der sowohl Acetylradikale als auch Stickstoff enthält und der im nachstehenden der Einfachheit halber als Cellulosestickstoffacetat bezeichnet werden soll.
  • Es ist allgemein bekannt, daß ein brauchbares Verfahren zur unmittelbaren Acetylierung der Cellulose zu einem in Aceton löslichen Produkt einen beträchtlichen Fortschritt auf dem Gehiete der Celluloseacetatherstellung bedeuten würde. Seit dem Bekanntwerden des Celluloseacetates ist jedoch ein derartiges Verfahren nicht ausfindig gemacht worden.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß der Zusatz von Stickstoffoxyd, beispielsweise Stickstoffdioxyd oder Stickstofftetroxyd, zu der Acylierungsmischung in außerordentlich kurzer Zeit Produkte hoher Viskosität liefert, die in Aceton löslich sind. Es hat sich herausgestellt, daß, wenn Stickstoffdioxyd durch Essigsäureanhydrid hindurchgeleitet wird, letzteres in verhältnismäßig kurzer Zeit mit Stickstoffdioxyd gesättigt scheint, was daran zu erkennen ist, daß .aus dem Essigsäureanhydrid reines Stickstoffdioxyd entweicht. In diesem Stadium kann das Essigsäureanhydrid bis zu etwa 3010 Stickstoffdioxyd enthalten. Dies ist jedoch nur ein Zeichen dafür, daß die Sättigungsgeschwindigkeit des EssigSäureanhydrides nachläßt, da bei weiterem Durchleiten von N O# durch das Essigsäureanhydrid letzteres bis zu z 5 % seines Gewichtes an Stickstoffdioxyd aufnimmt. Wenn in der üblichen Weise vorbehandelte Cellulose bei normaler Acylierungste@mperatur und für die übliche Zeit in einem Acylierungshad behandelt wird, das 85% mit einem Stickstoffoxyd (z. B. Stickstoffdioxyd) angereichertes Essigsäureanhydrid enthält, bis das Stickstoffdioxyd in der oben beschriebenen Weise aus dem Essigsäureanhydrid entweicht, so wird ein Celluloseacetat gewonnen, welches in Chloroform löslich ist und in der üblichen Weise zu einem in Aceton löslichen Produkt hydrolysiert werden kann. Wenn dieses hydrolysierte Produkt in Aceton gelöst wird, ergibt sich eine viel viskosere Lösung als aus gewöhnlichem Celluloseacetat. Das so gewonnene Produkt enthält, obgleich es viskoser ist und in kürzerer Zeit acetyliert worden ist, keinen Stickstoff.
  • Wenn jedoch die mit anderen beliebigen Verbindungen, wie zusätzlicher Essigsäure und einem zusätzlichen Katalysator, gemischte und die sonst übliche Acylierungsmischung bildende Cellulöse mit einem etwa q.% oder mehr Stickstoffoxyd enthaltenden Essigsäureanhydrid versetzt wird, .ergibt sich die überraschende Wirkung, daß die sogenannte Stickstoffacylierung der so behandelten Cellulose zu einem in Aceton löslichere Stickstoffacylat bei einer Temperatur von etwa q.0° oder weniger in i bis q. Stundeh oder zuweilen in weniger als :einer Stunde erzielt wird. Bei einem' Versuch, dieses in Aceton lösliche Cellulosestickstofacylat zu hydrolysieren, hat sich ergeben, daß dies nach den üblichen Verfahren nicht möglich ist, sondern ein Ausfällen zur Folge hat, durch welches ein dem üblichen, in Aceton löslichen Celluloseacylat im Aussehen ähnliches Produkt gebildet wird. Es hat sich herausgestellt, daß die so gewonnenen Produkte nicht nur in Aceton, sondern auch in Chloroform, Äthylenchlorid, 1-q.-Dioxan und Äthylacetat löslich sind. In diesem - Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß, wenn überhaupt, nur wenige der bisher bekannten Celluloseacetatprodukte in Äthylacetat löslich gewesen sind. Die Analyse zahlreicher neuer Cellulosestickstoffacylate hat ergeben, daß diese Produkte etwa 0,3 bis 30/0 Stickstoff und etwa 38 bis 420/0 Acylradikale enthalten. Durch Erhöhung des Gehaltes an Stickstoffdioxyd oder anderem Stickstoffoxyd in dem Essigsäureanhydrid kann der Acylwert der Cellulose herabgesetzt und der Stickstoffwert erhöht werden, und zwar innerhalb gewisser Grenzen bis auf etwa 360/0 Acyl bzw. 5% Stickstoff. Wenn das neue Produkt in einer bestimmten Menge Aceton gelöst wird, ergibt sich ein zäheres Produkt als das sogenannte entsprechende, in Aceton lösliche hydrolysierte Celluloseacetat. Die Erhöhung der Viskosität erfolgt Mach Maßgabe des Verhältnisses von etwa 1 1 : q.. Aus einer Stickstoffacetat enthaltenden Lösung hergestellte Filme sind außerordentlich durchsichtig, biegsam und zäh. Bei einem Vergleich von Proben verschiedener Filme gleicher Größe hat sich ergeben, daß Cellulosenitrat in etwa einer halben Sekunde, Celluloseacetat in 15 bis 2o Sekunden und das Cellulosestickstoffacetat gemäß der Erfindung in etwa 12 bis 18 Sekunden verbrennt. Hieraus ergibt sich, daß das neue Produkt im wesentlichen ebensowenig entzündbar ist wie Celluloseacetat und tatsächlich nicht leichter entzündbar ist als gewöhnliches Zeitungspapier.
  • Obgleich die _ Erfindung in keiner Weise auf die oben angegebenen Theorien hinsichtlich der während des Stickstoffacylierungsverfahrens sich ergebenden Reaktionen beschränkt werden soll, kann mit Recht .angenommen werden, daß die Hydroxylgruppen des Cellulosemoleküls gleichzeitig durch Acylradikale und wahrscheinlich Stickstoffradikale ersetzt werden. Es wird angenommen, daß das mit dem Cellulosemolekül sich verbindende Stickstoff enthaltende Radikal ein richtiges Nitratradikal ist, obgleich es auch möglich ist, daß es ein Nitritradikal ist. Im folgenden ist das Stickstoff enthaltende Radikal ,als Nitrat bezeichnet, wobei unter diesem Ausdruck irgendein stickstoffhaltiges Radikal zu verstehen ist, welches sich in der gleichen Weise wie das Nitratradikal mit dem Cellulosemolekül verbindet.
  • Nachstehend soll ein Beispiel zur Durchführung des Verfahrens gegeben werden, ohne jedoch die Erfindung hierauf zu beschränken. Beispiel i 5o g Baumwollroter können in 35o g Essigsäure eingebracht werden, welche 2 cm3 eines Katalysators aus Schwefelsäure und Phosphorsäure im Verhältnis 1:3 aufweist. Die Temperatur wird für etwa q. Stunden auf annähernd 37° gehalten, worauf 140c1113 eines 85%igen, etwa 8 g Stickstoffdioxyd oder Stickstofftetroxyd in Lösung enthaltenden Essigsäureanhydrids zugesetzt werden. Die Reaktionsmasse wird dann für 3 Stunden bei geeigneter 'Temperatur in einem Bad mit einer Anfangstemperatur von 18° gerührt, wobei die Temperatur allmählich auf q.o bis q.5° erhöht wird. Das so gewonnene Produkt wird in Wasser .ausgefällt, in der üblichen Weise gewaschen und getrocknet. Es ist, wie oben beschrieben, in Aceton löslich und liefert einen sehr klaren Lack hoher Viskosität und guter Farbe.
  • Abänderungen der in diesem Beispiel gegebenen Verhältnisse sind aus den folgenden Angaben ersichtlich, die alle zur praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderlichen Daten enthalten.
  • Wenn die Ausnutzung des Stickstoffdioxyds verbessert werden soll, kann die Stickstoffacylierungszeit entsprechend verringert werden. Beispielsweise kann diese Phase des Verfahrens in etwa einer oder einer halben Stunde unter etwa den oben angegebenen Bedingungen durchgeführt werden, wenn die 140 cm-' des zugesetzten Essigsäureanhydrides vorher etwa 149 .oder i o % des Stickstoffdioxydes absorbiert haben. Die Stickstoffacylierungszeit kann durch weitere Erhöhung des Stickstoffdioxydgehaltes des Anhydrides und/oder durch Verlängerung der Vorbehandlungszeit weiter herabgemindert werden. So können beispielsweise die oben zuerst angegebenen Bedingungen nur dahingehend geändert werden, daß die Vorbehandlungszeit auf, 8 Stunden ausgedehnt und der Stickstoffdioxydgehalt der i 4o g des Essigsäureanhydrides auf 18 g erhöht wird, wobei alsdann die Stickstoffacylierungszeit auf etwa eine halbe Stunde verringert werden kann.
  • Wenn, wie früher bereits erwähnt worden ist, die Viskosität des Endproduktes erhöht werden soll, jedoch ohne durch unmittelbare Stickstoffacylierung ein in Aceton lösliches Produkt zu erzielen, kann die Stickstoffacylierung in der üblichen Weise für q. bis 8 Stunden lediglich mit einem Zusatz von Essigsäureanhydrid durchgeführt werden, welches bis etwa 3% Stickstoffdioxyd oder etwa q. g Stickstoffdioxyd pro 140 cm3 des Essigsäureanhydrides enthält. Das so acylierte Produkt ist in Chloroform löslich, muß jedoch, um in Aceton löslich zu sein, hydrolysiert werden. Die Hydrolyse wird in 24. Stunden bei 5o° dadurch erzielt, daß dem so erzeugten Lack 26 cm-3 Wasser, 2,2, g Natriumbisulfat-Monohydrat und ¢o cm3 Eisessig zugesetzt werden, worauf ein in Aceton lösliches Produkt in Wasser ausgefällt werden kann.
  • Wie oben erwähnt, können andere Vorbehandlungen verwendet werden, ohne das Endprodukt nennenswert zu beeinflussen. Verschiedene Mengen eines einfachen oder gemischten Katalysators können ebenso wie verschiedene Mengen Eisessig und Essigsäureanhydrid benutzt werden, welches Stickstoffdioxyd in Lösung hat. Die Reaktionstemperaturen und Zeiten können zur Erzielung bekannter Wirkungen in der üblichen Weise geändert werden.
  • Zuin Einführen des Stickstoffdioxydes in die Acylierungsmischung können auch andere Verfahren Verwendung finden. Z. B. kann die der Acylierungsmischung zugesetzte Essigsäure mit Stickstoffdioxyd gesättigt werden. Andere Celluloseacetatlösungsmittel oder dieses allein nicht lösende Mittel, welche mit den Acylierungsmischungen zusammen Lösungsmittel bilden und die zuweilen in dem Acylierungsbad verwendet werden, können mit Stickstoffdioxyd gesättigt werden, um dem Acylierungsbad Stickstoffdioxyd zuzusetzen, solange das Stickstoffdioxyd mit diesen vereinbar ist.
  • Es ist ferner bekannt, daß Cellulose durch Essigsäureanhydrid in Gegenwart eines nicht lösenden Mittels, wie Köhlenstofftetrachlorid, acetyliert werden kann. Das Cellulosestickstoffacetat nach der Erfindung kann dadurch erzeugt werden, daß das bei dem Acylierungsverfahren verwendete Kohlenstofftetrachlorid mit Stickstoffdioxyd gesättigt wird.
  • Den bekannten Acylierungsmischungen kann ferner Stickstoffdioxyd durch Hindurchleiten des Gases durch die Acylierungsmischung zugesetzt werden, um die Stickstoffacylierung zu erzielen. Zahlreiche andere Verfahren zum Einführen des Stickstoffdioxydes in die Acylierungsmischung können verwendet werden, und die Erfindung soll -in dieser Hinsicht nicht beschränkt werden.
  • Obgleich die Cellulo.sestickstoffacetate leichter hergestellt werden können, wenn die Vorbehandlung ,angewendet wird, hat es sich herausgestellt, däß durch Verlängerung der Stickstoffacylierungszeit Stickstoffacetate guter Eigenschaft gewonnen werden können. Beispiel-5o g Baumwollinter werden mit 350 g Eisessigsäure, 2 cm-3 eines im Verhältnis von t : 3 gemischten Katalysators (aus Schwefelsäure und Phosphorsäure) und etwa i q.0 cm3 eines 85%igen Essigsäureanhydrides gemischt, welches mit einem Stickstoffoxyd, wie Stickstoffdiaxyd oder geringwertigerem Stickstofftetroxyd, bis auf etwa q.% oder mehr (nach Gewicht) gesättigt worden ist. Die Mischung wird bei allmählich steigenden Temperaturen zwischen 2o bis 5o° für etwa 2q. bis 48 Stunden einem Stickstoffacylierungsverfahren .ausgesetzt, worauf ein in Aceton lösliches Cellulosestickstoffnitrat unmittelbar erzeugt wird. Das Produkt kann in Wasser ausgefällt werden und, wenn es in Aceton gelöst -wird, als klarer biegsamer und nicht entzündbarer Film gegossen werden, der ähnlich den oben beschriebenen, nach der Vorbehandlunggewonnenen Stickstoffacetaten ist. Es kann mithin selbst durch unmittelbare Stickstoffacylierung ohne Vorb.ehandlung ein in Aceton löslicher Celluloseester in bestimmt nicht längerer Zeitdauer gewonnen werden, als bisher erforderlich war, wobei weniger Arbeitsgänge und Vorrichtungen erforderlich sind.
  • Die neuen Cellulosestickstoffacetate können mit anderen Stoffen vereinigt und in ähnlicher MTeise benutzt werden wie gewöhnliche Celluloseacetate. So sind die Stickstoffacetate in Chloroform, Aceton, Äthylenchlorid, r-q.-Dioxan oder Äthylacetat löslich. Beispiel 3 5o g gewöhnliche Baumwollroter werden einer Mischung von q.oo g käuflicher Propionsäure und 2 cm3 eines gemischten Katalysators (aus 3 Teilen 95 %iger Phosphorsäure und einem Teil 95 %iger Schwefelsäure) zugesetzt. Die mit der obigen Mischung angefeuchtete Baumwolle bleibt bei Raumtemperatur von ungefähr 23°i 81/4 Stunden stehen. Das Reaktionsgemisch wird nach dieser Vorbehandlung in einem anderen Gefäß mit Zoo g handelsüblichem Propionsäureanhydrid gemischt, und die Mischung wird durch Schütteln des Gefäßes in einem Wasserbad etwa für io Minuten bei 2o° umgerührt, wobei die Reibwirkung durch ortsfeste Prallflächen in dem Gefäß verbessert wird. Daraufhin werden io em3 flüssiges Stickstoffdioxyd zugefügt und das Umrühren für 1/2 Stunde bei 2o° fortgesetzt. Die Temperatur wird langsam in 5o Minuten bis auf 22° gem steigert, ,'vorauf die Temperatur beschleunigt innerhalb der nächsten 3o Minuten bis auf 33° gesteigert wird. Die Steigerung wird in der gleichen Geschwindigkeit fortgesetzt, bis 43° erreicht sind. Nach dieser Periode werden, um einen vollkommenen Lack zu -erzielen, nochmals 5o g handelsübliches Propionsäureanhydrid zugesetzt. Nach einer Gesamtzeit von 47 Stunden bildet sich ein ziemlich dünner, körniger Lack, dem 20o cmg Aceton zugesetzt werden. Dadurch verschwindet das Korn fast völlig, die Färbung der Lösung wechselt von bräunlich nach einer hellen. Farbe und wird schließlich hellgrün.
  • Das Cellulosenitropropionat wird aus dem Lack durch Eingießen in heißes Wasser niedergeschlagen, in der üblichen Weise filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es ist in Aceton löslich, jedoch in einer. Mischung von Chloroform und 950/0 Äthyl-,alkohol (85 bis 15 Volumenprozent) nicht völlig löslich. Der Propionylgehalt des Produktes beträgt 55,4%, der Stickstoffgehalt 4,64%. Die Drehung der optischen Achse in Aceton ist -3,0%. Ein aus der Acetonlösung hergestellter Film ist brüchig. Beispiel 4 i o g gewöhnliche Baumwollinter werden mit 5o g Buttersäure, 83 g geschmolzenem Chloressigsäureanhydrid und o,o5 g Magnesiump,erchlorat-Trihydrat gemischt. Das Reaktionsgemisch wird in einem Ofen auf einer Temperatur von 53° gehalten. Schon nach 5 Stunden bildet sich ein Lack. 2 cm3 flüssigen Stickstoffdioxyds werden in dic Reaktionsmischung eingebracht. Dabei steigt die Temperatur merklich an, die Masse bleicht aus, und die Esterifizierung schreitet für eine kurze Zeit infolge der hohen Temperatur sehr schnell fort. Die Mischung wird in den Ofen mit einer Temperatur von 53° zurückgegeben und weitere 42 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Es bildet sich dabei ein sehr heller gelber Lack mit ,etwas Korn, der in 50%igem Äthylalkohol niedergeschlagen und mit 50% Äthylalkohol gewaschen wird. Das erhaltene Produkt ist ein Cellulosenitrobutyrat.
  • Obgleich die Beispiele die Erzielung von Cellulosestickstoffestern aus Cellulose in Form von Baumwollintern beschreiben, können zahlreiche ,andere Arten von Cellulose in ähnlicher Weise behandelt werden. Z. B. können Baumwollumpen, langfaserige Baumwolle, Alphacellulose, mehr oder weniger Beta- und Gammacellulose enthaltende Linter und hochwertige Papierbreie, wie Cellulosebrei, mit einem sehr hohen a-Gellulosegehalt mit gutem Erfolg gemäß der Erfindung behandelt werden. Es hat sich herausgestellt, daß selbst Rohoellulose, wie rohe Baumwollroter, nach dem neuen Verfahren zur Herstellung brauchbarer Produkte hehandelt werden können, was bisher nicht möglich war. Die Acheln und- harzhaltigen Verunreinigungen eines solchen Rohproduktes werden selbstverständlich nicht vollkommen umgewandelt, wodurch das so gewonnene Produkt eine Färbung ähnlich dem Bernstein oder selbst dunkler erhält. Nach der Stickstoffacylierung jedoch wird, wenn diese harzhaltigen Stoffe von der Stickstoffiaeetatlösung abgefiltert werden, ein Produkt erzielt, welches, obgleich es eine dunkle Färbung hat, sehr biegsam ist und für Lacke geeignet ist, bei welchen dunklere Farbstoffe als die Farbe des Stickstoffaoetats verwendet werden sollen. In dieser Weise wird ein Celluloseester gewonnen, welcher .eher mit Cellulosenitrat zu vergleichen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung .eines stickstoffhaltigen Celluloseesters, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung unter Zuführung von etwa vier oder mehr Gewichtsprozenten Stickstoffdioxyd bzw. Stickstofftetnoxyd (bezogen auf Cellulose) zum üblichen Acylierungsgemisch vorgenommen wird.
DE1930554697D 1929-07-15 1930-07-08 Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Celluloseesters Expired DE554697C (de)

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