DE721453C - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen

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DE721453C
DE721453C DEC53765D DEC0053765D DE721453C DE 721453 C DE721453 C DE 721453C DE C53765 D DEC53765 D DE C53765D DE C0053765 D DEC0053765 D DE C0053765D DE 721453 C DE721453 C DE 721453C
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DE
Germany
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acid
disazo
amino
dye
sodium
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Expired
Application number
DEC53765D
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English (en)
Inventor
Markus Kappeler
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Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/021Disazo dyes characterised by two coupling components of the same type
    • C09B35/027Disazo dyes characterised by two coupling components of the same type in which the coupling component is a hydroxy-amino compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Es wunde gefunden, daß man Disazofärbstoffe erhält, wenn man i Mol einer Tetrazoverbirndung aus einer 4., q.'-Diaminodiaryl-3, 3'-d@is.ulfonsäure mit 2. Mol gleicher oder verschiedener 2-Amino-8-oxynaphthialin-6-sulfonsäuren der allgemeinen Formel worin R Wasserstoff, Alkyl oder einen mindestens in den beiden Vicinalstellungen durch Allcylreste substituierten Arylrest bedeutet, unter solchen Bedingungen kuppelt, daß die Azogruppen in Orthosteltung zu den Aminogruppen eintreten.
  • Man kann,das Verfahren auch in .der Weise ausführen, daß man die genannten Tetrazoverbin.dungen mit den Arylsulfonsäureestern der genannten Azokomponenten vereinigt und aus den Disazofarbstoffen die Arylsulfonsäurereste abspaltet.
  • Die Kupplung der Tetrazowerbindungen mit den erwähnten Azokomponenten erfolgt nach bekannten Arbeitsweisen in saurer oder neutraler Lösung bei Gegenwart von Natriumfortniat oder Natrium.acetat oder durch vorsicbtigenZusatz von Ca:lcium- oder Magnesiumcarbonat. Ferner hat sich gezeigt, daß diese Kupplungen vorteilhaft auch bei Gegenwart von rhodan-, xanthogen- oder thioschwefelsauren Salzen durchgeführt werden können.
  • Die so erhaltenen Farbstoffe eignen sich vorzüglich zum Färben von Wolle und Haar und sind durch sehr gute Säurewalkechtheit und meist gute Lichtechtheit ausgezeichnet.
  • Gegenüber dem violettbraunen, aus :der britischen Patentschrift 13743 vom Jahre 1896 bekannten Disazofarbstoff, der durch Kuppeln von i Mol tetrazotierter 4., 4'-Diaminodiphenyl -3, 3'-disulfonsäure mit 2 Mol 2-Amino-8-oxytiaphthalin-6-stzlfonsäure in alkalischer Lösung hergestellt wird, besitzen .die gemäß vorliegender Arbeitsweise hergestellten Disazofarbstoffe eine verbesserte Lichtechtheit und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen kochende saure Bäder. In dieser Eigenschaft sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe auch dem aus der Patentschrift 129388 bekannten, durch saures Kuppeln von i Mol tetrazotierter 4, 4'-Diaminodiphenyih@arnstoffdisulfo,nsäure mit 2 Mol .2-Alnino-,3-oxynaphthalin-6-atilfonsäure erhältlichen Farbstoff überlegen. Beispiel i Eine Lösung von 38,8 g 4, .@-diaminodil),henyl-3, 3'-disulfotisaurem Natrium und 13,8 g Natriumnitrit in 4oo ccm Wasser läßt man zwecks Tetrazotierting unter Rühren zu einem Gemisch von 300 ccm Wasser und 6o a konzentrierter Salzsäure fließen. Nach beendeter Tetrazotierung wird die Mineralsäure mit Natriumacetat oder -carbonat abgestumpft. Hierauf kühlt man mit Eis auf o° ab und gibt dann nacheinander So g Natriumthiosulfat, 30 g Natriumacetat und eine neutrale Lösung von 48a 2-Amino-8-oxynaphthal:in-6-stilfonsättre ztt. Die Kupplung setzt sofort ein und im Verlauf i Stunde verschwindet die ausgeschiedene Tetrazoverbindung. Zur Beendigung der Kupplung wird noch einige Stunden gerührt.
  • Der Farbstoff, der in feinen dunkelvioletten Nädelchen kristallisiert, wird durch Zusatz von io°/p Natriuinchlorid vollständig abgeschieden und hierauf filtriert. Er färbt Wolle und Haar in sehr gut licht- und säurewalkechten violetten Tönen.
  • Verwendet man an Stelle der 4, 4'-DiaminodiphenY1-3, 3'-disulfonsäure die 4, 4'-Diamino-5, 5'- bzw. 6, 6'-dimetliyldiphenyl-3, 3'-disulfonsäure oder die 4, 4'-Di.amino-5, 5'- bzw. -6, 6'-dichlordiphenyl-3, 3'-disulfonsäure, so erhält man Farbstoffe, die Wolle und Haar in roten bis braunvioletten Tönen von guter #;äurewalkechtheit färben. Beispiel 2 Eine Lösung von 38,8 g 4, 4'-@diaminodiplienyl-3, 3'-disulfonsaurem Natrium und 13,89 Natriumnitrit in 4oo ccm Wasser läßt man zwecks Tetrazotierung unter Rühren zu einem Gemisch von 300 ccm Wasser und 6o g konzentrierter Salzsäure fließen. Nach beendeter Tetrazotierung wird die Mineralsäure mit Natriumacetat abgestumpft. Hierauf kühlt man mit Eis auf o° ab und gibt dann eine neutrale Lösung von 71,4g 2-(2 ', .4', 6'-Trimetliylphetiylamino) -8-oxynaplithalin-6-sulfonsäure und 30 g Natriumacetat dazu. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff mit bis io°/o Natriumchlorid ausgesalzen.
  • Der Farbstoff bildet ein dunkelviolettes Kristallpulver und löst sich sowohl in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit rein blauer Farbe. Er färbt `Volle und Haar in hervorragend säurewallcechten und gut lichtechten blauen Tönen. Beispiel 3 40,6 a 4,.1!-Diaminodiphenylensttlfon-3, 3'-d.istilfonsättre werden mit 15a Natriumnitrit und 6o g konzentrierter Salzsäure in üblicher Weise tetrazotiert. Die erhaltene Suspension Jer schwach gelblichen Tetrazoverbindung läßt man dann unter Rühren zu einer neutralen eisgekühlten Lösung von 48g 2 Am.ino-8-oxynaplithalin-6-sttlfonsäure, 30 g Natriumacetat und 30 g Natriutnthiosulfat fließen. Es bildet sich sofort eine tiefblaue Lösung, aus welcher der Disazofarbstoff zum größten Teil auskristallisiert. Nach Beendigung der Kupplung wird er Farbstoff durch Zusatz von -,vetiia Natriumchlorid vollständig ausgefällt und dann abfiltriert.
  • Der neue Disazofarbstoff kristallisiert in feinen blauen Nädelchen ; er löst sich in Wasser mit reinblauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit violettroter Farbe. Er färbt Wolle Lind Haar in sehr gut säurewalkechten und lichtechten blauen Tönen. Beispiel 4 4o,6 g .1, l'-Diaminodiphenylensulfon-3, 3'-disulfonsäure werden als Natriumsalz zusanimen mit 6,9a Natriumnitrit in 5oo ccm Wasser gelöst. Diese Lösung läßt man unter Rühren zu einem gut gekühlten Gemisch von Zoo ccm Wasser und So ccm konzentrierter Salzsäure fließen; dabei fällt die schwer lösliche Monodiazoverbindung der 4, . -Diatninodiphenylensulfon-3, 3'-disulfonsäure in gilt ausgebildeten gelbbraunen Prismen aus. Man versetzt dann die erhaltene Suspension mit 309 Natriumacetat und mit einer neutralen Lösung von z4 g 2 Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure. Die Kupplung dauert mehrere Stunden, und der Monoazofarbstoff fällt in feinen violetten Nädelchen fast vollständig aus. Nach beendeter Kupplung wird der Monoazofarbstoff, gegebenenfalls nach vorheriger Filtration, mit 6,9g Natriumnitrit versetzt und durch Zusatz der nötigen Menge Essigsäure, Ameisensäure oder Mineralsäure dianotiert. Dabei bildet sich eine tiefblaue Lösung, zu welcher man nach einiger Zeit eine mit überschüssigem Natriumacetat versetzte neutrale Lösung von 24g 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäuregibt. Die Kupplung führt zu einem blauen Disazofarbstoff, der mit dem nach Beispiel 3 hergestellten Farbstoff identisch ist. Beispiel 5 4o,6 g 4, 4'-Diaminodiphenylensulfon-3, 3'-3isulfonsäure werden mit 15 g Natriumnitrit und 6o g konzentrierter Salzsäure in berannter Weise tetrazotiert, und die erhaltene Tetrazoverbindung wird bei Gegenwart von Natriumacetat mit 78,6 g des Toluolsulfonsäureesters der z-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure gekuppelt. Der so erhaltene violette Disazofarbstoff wird abfiltriert, ,getrocknet und in die iofache Menge konzentrierter Schwefelsäure eingerührt. Durch vorsichtigen Zusatz von Wasser steigert man dann die Temperatur auf 75 his 8o°, wobei der Farbstoff unter Abspaltung der Toluolsulfonsäurereste in Lösung geht. Nach beendeter Verseifung gießt man die schwefelsaure Lösung in ,eine Mischung von Wasser und Eis und trennt den ausgeschiedenen Disazofarbstoff ab.
  • Der Farbstoff ist identisch mit demjenigen des Beispiels 3.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol einer Tetrazov erbindung aus einer 4, 4'-Diaminodiaryl-3, 3'--disulfonsäure mit a Mol gleicher oder verschiedener a-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäuren der allgemeinen Formel worin R Wasserstoff, Alkyl oder einen mindestens in den beiden Vicinalstellungen durch Alkylreste substituierten Arylrest bedeutet, unter solchen Bedingungen kuppelt, daß die Azogruppen in Orthostellung zu den Aminogruppen eintreten. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tetrazoverbindungen mit dem o-Arylsulfonsäureestern der genannten Azokomponenten vereinigt und aus den Disazofarhstoffen die Arylsulfonsäurereste abspaltet.
DEC53765D 1937-03-08 1938-03-08 Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen Expired DE721453C (de)

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DE (1) DE721453C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7078497B2 (en) 2000-12-28 2006-07-18 Ciba Specialty Chemicals Corporation Disazo dyes, and copper complexes thereof, for dyeing paper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7078497B2 (en) 2000-12-28 2006-07-18 Ciba Specialty Chemicals Corporation Disazo dyes, and copper complexes thereof, for dyeing paper

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