DE718801C - Schaumzerstörer, insbesondere für gärende flüssigkeiten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
20, MÄRZ 1942

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVI 718801 KLASSE 6 a GRUPPE

V 36675 1Va/6a

I* Wilhelm Vogelbusch in Wien

ist als Erfinder genannt worden.

Wilhelm Vogelbusch in Wien Schaumzerstörer, insbesondere für gärende Flüssigkeiten

Zusatz zum Patent 717

Patentiert im Deutschen Reich vom 4. Mai 1940 an

Das Hauptpatent hat angefangen am 15. Oktober 193g

Patenterteilung bekanntgemacht am 26. Februar 1942

Das Hauptpatent betriift ein Verfahren zur Schaumbeseitigung bei Gärgefaßen, Verdampfern u. dgl. und .eine als Schaumzerstörer wirkende Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Der Schaumzerstörer besteht aus eimer in die Gasabzugsöffnung eines geschlossenen Gärgefäßes o. dgl. eingebauten schleuder- bzw. kreiselradartigen Vorrichtung, bei der die Eintrittsöffnungen für die Schaumblasen an ihrem Umfang angebracht sind. Der Schaum tritt dabei über die Stirnfläche der schleuder- bzw. kreiselradartigen Vorrichtung ein und bewegt sich in radialer Richtung auf denen Antriebswelle zu. Dabei erfahren die von den Schaumblasen mitgeführten Gase infolge der nach der Drehachse zu geringer werdenden Fliehkraft eine Ausdehnung, so daß sie zerstört und ihre Flüssigkeitsanteile nach außen geschleudert werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung dieses Schaumzersitörers, und zwar wird konzentrisch um die schleuder- bzw. kreiselradartige Vorrichtung eine zweite schleuder- bzw. kreiselradartige Vorrichtung derart angeordnet, daß das von der ersten Vorrichtung abgeschleuderte Gas^Flüssigkeits,-Gemisch der Einwirkung der zweiten schleuder- bzw. kreiselradartigen Vorrichtung zugeführt wird.

Es hat sich gezeigt, daß in manchen Fällen, besonders dann, wenn große Massen von zähflüssigem Schaum entstehen, der Schaum vor seinem Eintritt in die schleuder- bzw. kreiselradartige Vorrichtung eine unerwünschte

Claims (2)

Anreicherung erfährt. Von Buchenliolzsulfitablauge entstehender Schaum z. B. reicherte sich auf ein Raumgewicht von etwa 300 kg/m3 an. In derartigen Fällen hat sich die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung sehr gut bewährt. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen senkrechten Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, Abb. 2 eine Ansicht von oben bzw. einen Schnitt durch dieselbe und Abb. 3 den Einbau einer solchen Vorrichtung in einem Gärbottich. Der Zylinder« ist in das. schaumerzeugende Gefaßt eingebaut. Die in c gelagerte Welled trägt die Plattes mit den Innenschaufeln/ und den Außenschaufeln g. Zwischen der äußeren senkrechten Kante der Schaufeln / und derinneren Kante der Schaufeln g ist ein entsprechend breiter Spalt h gelassen. Das Gehäuse besitzt vor diesem Spalt Öffnungen k, durch welche der Schaum in den Spalt k eintritt. Die aus dem Schaum abgeschiedene FlüiSsigkeit fließt durch das Rohr/ aus dem Gehäuse/, tn in den Flüssigkeitsraum des Bottichs b zurück. Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald der Schaum entsprechend hochgestiegen ist bzw. den erforderlichen Druck erlangt hat, tritt er durch die Spalte k des Gehäuses/,«/, und zwar in den durch die Schaufeln/ und g gebildeten Ringraum h ein. Die aus dem Schaum frei werdenden Gase können wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent nur durch die Zwischenräume zwischen den Schaufeln / in Richtung auf die Antriebswelle d zu in das Innere des Zylinders α und von dort durch die Öffnung ρ ins Freie gelangen. Das durch die Schaufeln/ abgeschleuderte Flüssjgkeits-Gas-Gemisch gelangt unter den Einfluß der Schaufeln |f und wird durch letztere in gleicher Weise wie durch die Schaufeln / weiterverdichtet. Die ausgeschiedene Flüssigkeit läuft über das Gehäuse/,™ und das Rohr/ ab. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß hierdurch eine Anreicherung des die Vorrichtung a, i, m umgebenden Schaumes durch die aus dem letzteren abgeschiedene Flüssigkeit vermieden wird. Die Vorrichtung kann zur Beseitigung von Schaum jeder Art dienen. Vorzugsweise eignet sie sich zur Beseitigung des bei der Gärung von Nährlösungen unter dem Einfluß der etwa eingeblasenen Luft oder der gebildeten Kohlensäure entstandenen Schaumes. Ρλ τε ν τAnsprüche:

1. Schaumzerstörer nach Patent 717 601, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch um die schleuder- bzw. kreiselradartiga Vorrichtung nach dem Hauptpatent eine zweite schleuder- bzw. kreiselradartige Vorrichtung Ce, g) angeordnet ist.

2. Schaumzerstörer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Gehäuseboden (in) der beiden schleuder- 'bzw. kreiselradartigen Vorrichtungen angeordnetes Ablaufrohr (I) für die verdichtete Flüssigkeit.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen