DE3011339A1 - Verfahren zur reinigung von kraftwerkskondensatoren und fuer das verfahren eingerichteter kraftwerkskondensator - Google Patents
Verfahren zur reinigung von kraftwerkskondensatoren und fuer das verfahren eingerichteter kraftwerkskondensatorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung der Röhren von Kraftwerkskondensatoren mit
einer einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die zumindest einen Einströmstutzen aufweist,
sowie mit einer einem Austrittsrohrboden nachgeschalteten Sammelkammer,
wobei das Kühlwasser mit vorgegebener Anströmrichtungsverteilung den Einströmrohrboden anströmt und über die Sammelkammer abgeführt
wird, wobei ferner während einer Reinigungsphase das Kühlwasser dem Innendurchmesser der Röhren angepaßte Reinigungskörper
mitführt, die hinter der Sammelkammer aus dem abgeführten Kühlwasser abgezogen und dem einströmenden Kühlwasser wieder zugeführt
werden. Reinigungsphase meint dabei die Zeitspanne, in der die Reinigung erfolgt. Die Reinigungskörper sind im allgemeinen Kugeln,
beispielsweise aus Schwammgummi ο. dgl.. Anströmrichtungsverteilung meint gleichsam die Richtung, mit der die Stromlinien, die dem
einströmenden Kühlwasser nach der Lehre der Hydrodynamik zugeordnet werden können, auf den Einströmrohrboden zulaufen, ehe in unmittelbarer
Nähe des Einströmrohrbodens die Abführung des Kühlwassers in dieRöhren einsetzt. Die Erfindung bezieht sich fernerhin
auf einen Kraftwerkskondensator, der für ein solches Verfahren besonders eingerichtet ist. Bei den (aus der Praxis) bekannten Maßnahmen
strebt man aus thermodynamisehen Gründen eine möglichst
gleichmäßige Verteilung des Kühlwassers auf die einzelnen Röhren an, - und man erwartet, daß sich entsprechend auch eine gleichmäßige
Verteilung der Reinigungskörper auf diese Röhren einstellt, die folglich alle auch gleichmäßige Reinigungsarbeit erfahren. Untersuchungen,
die der Erfindung zugrundeliegen und nicht zum Stand der Technik gehören, haben jedoch gezeigt, daß letzteres nicht der
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Fall ist. Ermittelt man die Anzahl der Reinigungskörper, die während
einer Reinigungsphase jedes einzelne Rohr passieren und trägt man die so ermittelte Häufigkeitsverteilung über dem Einströmboden
auf, so erhält man ein Häufigkeitsgebirge mit ausgeprägten Bergen und Tälern. Das Ergebnis ist mangelnde Reinigung der Röhren, die
den Tälern zugeordnet sind, - und in der Folge können sich auch die Wärmeübergangs- und Korrosionsverhältnisse dieser Röhren in
störender Weise verändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
welches es ermöglicht, die Reinigungsarbeit so zu führen, daß alle Röhren ausreichend gleichmäßig gereinigt werden. Der Erfindung
liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, einen Kraftwerkskondensator anzugeben, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren auf besonders
einfache Weise durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Anströmrichtungsverteilung
des einströmenden Kühlwassers während einer Reinigungsphase mehrfach verändert wird. - Die Erfindung geht von
der Erkenntnis aus, daß es durch stationäre Maßnahmen zur Beeinflussung der Einström- und damit Anströmverhältnisse praktisch
ausgeschlossen ist, sicherzustellen, daß alle Röhren des Kraftwerkskondensators die gleiche Reinigung erfahren. Tatsächlichstellt
sich bei jeder Anströmrichtungsverteilung ein Häufigkeitsgebirge mit Bergen und Tälern ein. Erfindungsgemäß wird dieses Häufigkeitsgebirge in seiner Struktur über dem Einströmrohrboden gleichsam
verschoben und damit im statistischen Mittel zu einer Häfigkeitsebene ausreichend eingeebnet, so daß alle Röhren die gleiche Reinigungsarbeit
erfahren. Das gilt selbst für die Röhren, die im Randbereich angeordnet sind. Zu einer besonders ausgeprägten Einebnung
der Häufigkeitsgebirge kommt man nach bevorzugter Ausfüh-
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rungsform der Erfindung dadurch, daß die Anströmrichtungsverteilung
mit einer Periodenzeit Delta t, die klein ist in bezug auf die Reinigungsphase, periodisch verändert wird. Im einfachsten
Falle ändert man eine Anströmrichtungsverteilung durch Änderung der Strömungsrichtung des in die Wasserkammer eintretenden Kühlwassers.
Um die Anströmrichtungsverteilung im Sinne der Erfindung zu ändern,
reichen die iüichen Einrichtungen und Hilfsmittel der Strömungslehre
und Hydraulik aus. In diesem Zusammenhang ist Gegenstand der Erfindung auch ein Kraftwerkskondensator mit einer einem Einströmrohrboden
vorgeschalteten Wasserkammer die einen Einströmstutzen und im Einströmstutzen eine um eine Schwenkachse mittels motorischem
Antrieb verstellbare Leiteinrichtung besitzt. Bei einem solchen Kraftwerkskondensator lehrt die Erfindung, die Anordnung so zu
treffen, daß die Leiteinrichtung einen Arbeitsantrieb aufweist und dadurch während der Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist.
Arbeitsantrieb meint, daß der Antrieb so ausgelegt ist, daß die beschriebene Schwenkbewegung während der Reinigungsarbeit ohne
Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Das ist eine Frage der Auslegung von Antriebsmotor und Getriebe. Die Lehre der Erfindung
läßt sich jedoch auch bei einem Kraftwerkskondensator verwirklichen, der vor dem Einströmrohrboden in der beschriebenen Weise eine
Wasserkammer, jedoch eine Mehrzahl von in die Wasserkammer einmündenden Einströmstutzen aufweist. Her lehrt die Erfindung, daß
die Verteilung des Kühlwassers auf die Einströmstutzen während der Reinigungsphase periodisch veränderbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
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Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Kraftwerkskondensator mit horizontalen Röhren, der für das erfindungsgemäße Verfahren
eingerichtet ist, ausschnittsweise und
Fig. 2 eine andere Ausführungsform eines solchen Kraftwerkskondensators
,
Die in den Figuren dargestellten Kraftwerkskondensatoren besitzen einen Einströmrohrboden 1 und eine vorgeschaltete Wasserkammer Z
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 1 ist diese Wasserkammer 2
mit einem Einströmstutzen 3 versehen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 2 sind drei Einströmstutzen 3 angeordnet. Zum Kraftwerkskondensator gehören neben dem Gehäuse 4 auch ein Austrittsrohrboden
mit nachgeschalteter Sammelkammer, jedoch sind diese Bauteile in den Zeichnungen nicht dargestellt worden. In Fig. 1 ist
mit dünner Strichführung strichpunktiert die Anströmrichtungsverteilung dargestellt worden, mit der das Kühlwasser den Einströmrohrboden
1 anströmt. Es durchströmt danach die Röhren 5 und wird über die Sammelkammer abgeführt. Während einer Reinigungsphase führt
das Kühlwasser dem Innendurchmesser der Röhren angepaßte Reinigungskörper 6 mit, wie es in den Figuren angedeutet wurde. Diese werden
hinter der Sammelkammer aus dem abgeführten Kühlwasser abgezogen und dem einströmenden Kühlwasser zugeführt, - wobei mit bekannten
Einrichtungen gearbeitet wird, die daher nicht dargestellt worden sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 befindet sich in dem Einströmstutzen
3 eine Leiteinrichtung 7, die um eine Schwenkachse 8 mittels motorischem Antrieb 9 verstellbar ist. Dieser Antrieb ist ein
Arbeitsantrieb 9 der so ausgelegt ist, daß die Leiteinrichtung 7 während der Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist. Das deutet
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der Bogenpfeil in Fig. 1. Der in Fig. 1 ebenfalls angedeutete
Arbeitsantrieb 9 befindet sich selbstverständlich außerhalb des Einströmstutzens 3.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Anordnung so getroffen,
daß die Verteilung des Kühlwassers auf die Einströmstutzen 3 während der Reinigungsphase periodisch veränderbar ist.
Verwirklicht man die Lehre der Erfindung, so ebnet sich das Gebirge
G der Häufigkeitsverteilung. Diese Ebene E ist in Fig. 1 durch die stark ausgezogene strichpunktierte Linie dargestellt
worden.
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Claims (5)
- 3011339 Andrejewski, Honke & Partner PatentanwälteDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-Ing. Manfred HonkeDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard MaschAnwalfsalde: cc 191/Vb- 4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 10 0226. Februar 1980Patent- und Hilfsgebrauchsmusteranmeldung Ludwig TaproggeReinigungsanlagen für
Röhren-WärmeaustauscherWacholderstraße 7,
4000 Düsseldorf 34Verfahren zur Reinigung von Kraftwerkskondensatoren und für das Verfahren eingerichteter KraftwerkskondensatorAnsprüche:ι' 1 .· Verfahren zur Reinigung der Röhren von Kraftwerkskondensatoreneiner einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die zumindest einen Einströmstutzen aufweist, sowie mit einer einem Austrittsrohrboden nachgeschalteten Sammelkammer,wobei das Kühlwasser mit vorgegebener Anströmrichtungsverteilung den Einströmrohrboden anströmt und über die Sammelkammer abgeführt wird, wobei ferner während einer Reinigungsphase das Kühl-i Hid U)/(U OORIGINAL INSPECTEDAndrejewslci, Honke & Partner, Patentanwälte in Essenwasser abgezogen und dem einströmenden Kühlwasser wieder zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmrichtungsverteilung des einströmenden Kühlwassers während einer Reinigungsphase mehrfach verändert wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmrichtungsverteilung mit einer Periodenzeit Delta t, die klein ist in bezug auf die Reinigungsphase, periodisch verändert wird.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmrichtungsverteilung durch Änderung der Strömungsrichtung des in die Wasserkammer eintretenden Kühlwassers verändert wird.
- 4. Kraftwerkskondensator mit einer einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die einen Einströmstutzen und im Einströmstutzen eine um eine Schwenkachse mittels motorischem Antrieb verstellbare Leiteinrichtung besitzt und für das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (7) einen Arbeitsantrieb (9) aufweist und dadurch während der Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist.
- 5. Kraftwerkskondensator mit einer einem Einströmboden vorgeschalteten Wasserkammer, die eine Mehrzahl von Einströmstutzen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des Kühlwassers auf die Einströmstutzen (3) während der Reinigungsphase periodisch verstellbar ist.130040/0495
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D2 | Grant after examination | ||
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